Photovoltaik- Technik / Erfahrungen / Planungen / Empfehlungen / Fragen zur Umsetzung / Diskussion

Gas und Öl beziehen wir aus fernen Ländern. In fernen Ländern scheint die Sonne auch im Winter ausreichend. Bei uns gleicht zudem Wind im Winter fehlende Sonne aus.

Ich denke, wenn der Wille da wäre, wäre ein höherer Anteil erneuerbarer Energien möglich und als Konsequenz ein Rückgang von CO²-Emissionen.

Oder, um zum Ausgang der Diskussion zurückzukommen, warum eine PV-Anlage niemals überdimensioniert sein kann, solange wir noch Öl und Gas verbrennen: jede mit PV gewonnene kWh hilft!

Nachtrag: dafür gibt es die Gesetze in einigen Bundesländern zur Photovoltaikpflicht auf Neubauten und teilweise auch bei Sanierungen.

Fakt ist: alles wirtschaftlich förderbare Öl und Gas wird auch weiter gefördert und thermisch umgesetzt werden. Es macht keinen Unterschied ob wir jetzt krampfhaft und mit hohen Kosten versuchen nichts mehr davon zu nutzen weil es die Schwellenländer verbrauchen werden um damit günstige Waren zu produzieren die sie uns dann verkaufen damit den Bürgern (uns) eine möglichst hohe Kaufkraft ermöglicht wird.
PV ist zwar eine schöne Technologie aber wir begeben uns da schon wieder in eine Abhängigkeit weil die Zellen und Elektronik alle aus China kommen und die natürlich eine viel geringere Lebensdauer haben wie z.B. ein Wasserkraftwerk. Gleiches Spiel mit den Akkus. Und zusätzlich muss das Netz ausgebaut werden.

Alles hat zwei Seiten, manche sind aber für eine blind.
 
Fakt ist: alles wirtschaftlich förderbare Öl und Gas wird auch weiter gefördert und thermisch umgesetzt werden ...
Das wäre fatal für einen nicht unerheblichen Teil der Weltbevölkerung. Nicht für uns, da gebe ich Dir Recht. Ich bin aber zuversichtlich, dass sich für China, Indien, den übrigen asiatischen Raum und Afrika nicht mehr die Frage stellt, ob in Zukunft erneuerbare oder fossile Energien genutzt werden (das sind Ende des Jahrhunderts 80% der Weltbevölkerung).

Und hier in Europa bleibt es dabei, jede mit PV gewonnene kWh hilft!
 
Zuletzt bearbeitet:
Jeder darf oder kann einen Teil dazu beitragen weg von fosielen Energien zu kommen und zudem noch dazu beitragen, immer mehr den CO2-Ausstoß zu reduzieren.
 
Genau das ist der Maßstab: kann ich mein Ziel (Reiseziel, warme Hütte, etc.) auch mit weniger CO²-Emission erreichen. Und weil im Weltwirtschaftssystem alles in Geld aufgewogen wird, gibt es die stetig steigende CO²-Bepreisung.

Am Ende erwarten die Entwicklungsländer jährlich 1.000 Mrd. US-Dollar an Hilfszahlungen von den Industrienationen, um die Folgen der CO²-Emissionen zu lindern.

Für uns "Normalbürger" lässt sich das auf die einfache Formel bringen, jede mit PV gewonnene kWh hilft!

Ich verstehe nicht, wie man in diesem Gesamtzusammenhang eine kleine privat besessene PV-Anlage für überdimensioniert halten kann.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Genau. Von der Bepreisung fließt Geld auf mein Konto Jahr für Jahr. Genaugenommen schon 5 Jahre. Ebenso die Wind und Wasserkraft-Betreiber. Und genau da lege ich meine Rücklagen an um satte Rendite Jahr für Jahr auf meinen Konto sehe.
 
Ich bin aber zuversichtlich, dass sich für China, Indien, den übrigen asiatischen Raum und Afrika nicht mehr die Frage stellt, ob in Zukunft erneuerbare oder fossile Energien genutzt werden (das sind Ende des Jahrhunderts 80% der Weltbevölkerung).

Dann warten wir ab wer Recht behällt

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Nichts anderes bleibt uns übrig. Und wer sich am PV-Hype beteiligt, manipuliert ein bisschen das Ergebnis, weil er dann Teil der Transformation ist :-) aber das ist ja nicht verboten, sondern sogar erwünscht ... ich hoffe, auch von Dir.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Da kannte lange hoffen. Egal was du und ich berichte findet er nicht ein Haar sondern 100 Haare in der Suppe.

Gemäß dem Zitat:

wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.
 
alles wirtschaftlich förderbare Öl und Gas wird auch weiter gefördert und thermisch umgesetzt werden
Dass Erdöl allein thermisch verwendet wird, ist falsch! Allein Deutschland werden derzeit etwa 15% des Erdöl stofflich als Rohstoff in der chemischen Industrue verwendet. Erdöl und auch Erdgas sind viel zu schade um ver rannt zu werden.
Abhängigkeit weil die Zellen und Elektronik alle aus China kommen und die natürlich eine viel geringere Lebensdauer haben wie z.B. ein Wasserkraftwerk. Gleiches Spiel mit den Akkus. Und zusätzlich muss das Netz ausgebaut werden.
Dass nahezu alles aus China kommt stimmt,. Aber im Gegensatz zu Energieträgern, die permanent importiert werden müssen, bleiben die Rohstoffe in den importierten Produkten wie PV-Module und Batterien hier und können und werden recycelt. Diese Rohstoffe stehen dann wieder zur Verfügung und werden zukünftig von der Industrie für die Erfüllung ihrer Scope-Ziele gegenüber klassisch gewonnenen Rohstoffen bevorzugt. Durch vermehrten Speichereinsatz an den schon existierenden Knotenpunkten muss das Netz auch weit weniger stark ausgebaut werden als ohne. Allerdings nur, wenn diese Speicher netzdienlich und nicht strommarktdienlich verwendet werden.
 
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aber das ist ja nicht verboten, sondern sogar erwünscht ...
Wer jetzt keine PV-Anlage baut, obwohl er könnte ist ja auch selber schuld.
In meiner (sehr ländlichen) Region habe ich derweil mit 37,5 ct/kWh einen der günstigsten Tarife. 2021 lag der Preis noch bei 29,13 ct/kWh. Wer glaubt, dass sich dies nochmal irgendwie umkehrt der füttert auch eine Kuh mit einem Stück Zucker und lutscht so lange am anderen Ende bis es süß schmeckt…

Übrigens noch eine kleine Anekdote bezüglich überdimensionaler PV-Anlagen… Auf mein Dach nebst Scheune hätten weit über 30 kWh gepasst. Da ich aufgrund meines (logischerweise gewünschten) Selbstverbrauches als Teileinspeiser auf vertraglich knappe 8 ct/kWh degradiert wurde (Volleinspeiser ohne Eigenverbrauch erhalten 12 ct/kWh) war eine Erweiterung der Anlage finanziell völlig uninteressant.
Erst wenn man über 100 kWp kommt darf man sich diesem Monopol entziehen und den Strom frei an der Börse handeln (lassen). Daher ist meine Anlage deutlich kleiner ausgefallen, als sie eigentlich könnte.
 
... Da ich aufgrund meines [...] Selbstverbrauches als Teileinspeiser auf vertraglich knappe 8 ct/kWh degradiert wurde [...] war eine Erweiterung der Anlage finanziell völlig uninteressant ...
Mit Bürokratie wird verhindert, was technisch möglich ist und der Energiewende dienen würde. Und das gilt es zu ändern.
 
Die Bürokratie war schon immer die Bremse der Wirtschaft.
 
Dass nahezu alles aus China kommt stimmt,. Aber im Gegensatz zu Energieträgern, die permanent importiert werden müssen, bleiben die Rohstoffe in den importierten Produkten wie PV-Module und Batterien hier und können und werden recycelt.

Jetzt kommt der Recycling Witz. Urban Mining usw.
Deshalb muss man für die "wertvollen" Rohstoffe auch zusätzlich nach dem trennen für die Entsorgung zahlen.
Gerade das Recycling von Elektroschrott ist so unwirtschaftlich, dass es nur stark staatlich gefördert in Vorzeige Pilotprojekten funktioniert.
Ein Teil meines Betriebs beschäftigt sich auch mit Recycling von Resten die in Bearbeitungsprozessen übrig bleiben und es wird immer schwieriger Abnehmer zu finden weil es sooo profitabel ist.
Auch Rohmaterialien, aufwändig per Schiff aus China, sind deutlich günstiger als von Firmen in der EU die Bestandteil solcher Recyclingkreisläufe sind.
Man denke nur an Stolberg. Nach 445 Jahren ist dort Schluss mit der Kupferverarbeitung wegen der Deindustrialisierung Europas. Nicht mehr profitabel ist das Stichwort.
 
... auf vertraglich knappe 8 ct/kWh degradiert wurde ...
Das ist bei mir auch so.
Und ich sehe darin auch kein "Geschäftsmodell", sondern eine kleine "Motivationshilfe".

Aber das ist halt so eine Sache bei uns.
Man bekommt eine staatliche Unterstützung, aber anstatt "Danke" zu sagen, mault der Deutsche herum, dass es nicht mehr gibt.

Zur Klarstellung:
  1. Aktuell "spare" ich nur durch den Selbstverbrauch in der Wohnung und die 8 Cent Einspeisevergütung. Trotzdem bin ich nach den ersten 9 Monaten zufrieden.
  2. In der nächsten Stufe plane ich auf ein Elektroauto umzusteigen. Nach den Erfahrungen dieses Sommers (2025) wird der Treibstoff dann zu über 90% von der Solaranlage geliefert.
  3. Dann soll unsere alte Gasheizung durch eine Wärmepumpe ersetzt werden. Allerdings fehlt mir noch die Erfahrung, wie hoch der Anteil von Solarstrom im Winter sein wird. (Schaun mer mal :D)
 
Dass Erdöl allein thermisch verwendet wird, ist falsch! Allein Deutschland werden derzeit etwa 15% des Erdöl stofflich als Rohstoff in der chemischen Industrue verwendet. Erdöl und auch Erdgas sind viel zu schade um ver rannt zu werden.

Dass nahezu alles aus China kommt stimmt,. Aber im Gegensatz zu Energieträgern, die permanent importiert werden müssen, bleiben die Rohstoffe in den importierten Produkten wie PV-Module und Batterien hier und können und werden recycelt. Diese Rohstoffe stehen dann wieder zur Verfügung und werden zukünftig von der Industrie für die Erfüllung ihrer Scope-Ziele gegenüber klassisch gewonnenen Rohstoffen bevorzugt. Durch vermehrten Speichereinsatz an den schon existierenden Knotenpunkten muss das Netz auch weit weniger stark ausgebaut werden als ohne. Allerdings nur, wenn diese Speicher netzdienlich und nicht strommarktdienlich verwendet werden.
Meine Rede.
Der Netzausbau in den verzweigten Verteilernetzen ist mit dem Ausbau dezentraler Speicher unnötig.
Nur bei großen Stromtrassen ist das sinnvoll, um Wasser- und PV-Strom von Süd nach Nord oder Windkraft von Nord nach Süd zu transportieren.

In der unmittelbaren Umgebung von mir (im ländlichen Bereich) schätze ich die Netzbelastung als deutlich geringer ein als vor 10-15Jahren.
Hier hat jedes zweite Haus eine bedarfsgerechte PV auf dem Dach, die Eigentümer nutzen die ErtragsPeaks logischerweise überwiegend selber und die „nicht-solarisierten“ Häuser fangen einen gewissen Teil des Überschusses aus dem Netz ab.
Wo vor 15Jahren noch 200-300kW aus dem lokalen Netz gezogen wurden, wird es sich nun eher im Bereich von -50 bis +100kW bewegen. Da braucht’s keine dickeren Leitungen - nur lokale Zwischenspeicherung.
 
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