Die Entwicklung kann auf Grund politischer Entscheide auch in die ganz andere Richtung gehen. In der Schweiz diskutiert man z.B. im Parlament bereits über eine Zwangsabschaltung von privaten PV-Anlagen im Sommer, um die Überlastung der Netze zu vermeiden. D.h. man hat null Planungssicherheit was einem erwartet, wenn eine solche Anlage baut.
............. und das heißt was ? Nix!!
Erstens haben die PV-Betreiber einen rechtgültigen Vertrag, der die Einspeisung regelt und vergütet.
Ich z.B. habe eine dynamische 70% Drosselung.
Was darüber hinaus gedrosselt oder abgeschaltet wird ist nicht mein Kopfschmerz, dies ist Sache der Netzbetreiber - ich habe einen 20-Jahres-Vertrag und bekomme meinen Strom und mein Geld!
Darüber hinaus:
Ich habe eine große PV installiert, damit ich vorrangig mich selbst(!) versorgen kann.
Einspeisungen generieren bei meinen Verhältnissen für jede kWh eher Verluste.
Die Einspeisevergütung ist gerade mal ein Deckungsbeitrag und interessiert eher wenig.
Eine theoretische Drosselung ist daher völlig uninteressant.
Zweitens, auch die Windkraftbetreiber werden zeitweise gedrosselt oder abgeschaltet - aber aus anderen Gründen (Netzanschluß und -engpässe) und bekommen wie geplant trotzdem ihr Geld - also haben sehr wohl Planungssicherheit, denn mehr als Geld/Rendite interessiert die nicht.
Drittens sind wir in D Lichtjahre von möglichen Schweizer Verhältnissen entfernt.
In der Schweiz wird Strom zu 62 % aus Wasserkraft, zu 29% aus Kernkraft gewonnen, also seit Jahrzehnten zu 89% bereits CO2-frei, die brauchen zusätzlichen CO-2-freien Strom praktisch erst gar nicht.
Deutschland hat eine Höchstlast von 85 GW, Solar liefert im Sommer - in der Jahres-Spitze für wenige Minuten einmal 42 GW und im Winter macht dies der Wind auch mal kurzfristig mit 52 GW. (Daten aus 2023)
Von Abschaltung aufgrund Übereinspeisung sind wir in D also meilenweit entfernt.
Viertens, wenn sich Politik und Wirtschaft endlich mal einen Kopf machen würden bezüglich großer Langzeitspeicher zum Beispiel mittels H2-Produktion, dann wüßte man auch mit möglichen Überproduktionen der Regenerativen sinnvoll umzugehen.
Das Potential von H2 aus Überschüssen ist nämlich riesig, wenn der weitere Leistungsausbau der Regenerativen wie geplant realisiert wird.
Über Abschaltungen muß man dann nicht reden, wenn man die notwendigen Speicher hat.
(Nur darum kümmern sich die "Experten" nicht, weil man auch davon keine Ahnung hat)
Der Spruch: "Null-Planungssicherheit" ist dahingehend für D ziemlicher Unsinn.