Photovoltaik- Technik / Erfahrungen / Planungen / Empfehlungen / Fragen zur Umsetzung / Diskussion

Ich meinte einerseits größere Wärmespeicher und es gibt auch Systeme die das Wasser direkt erhitzen. Ganz klassisch einen Durchlauferhitzer. Gemeint war jedoch ein größerer Speicher insgesamt. Für ein klassisches Heizsystem ist der Speicher eher klein.
Unsere Fernwärmeanlage kommt bspw. mit einem sehr kleinen Pufferspeicher aus.

Ob man die Solarthermie als Wärmequelle nutzen kann ist eine Frage der Verrohrung/Ventile. Genauso ob man eine Klimaanlage/Wärmepumpe nur zum Heizen/kühlen oder für beides nutzen kann.
 
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Ich halte von Solarthermie nicht viel. Der technische Aufwand ist erheblich, im Sommer nicht auszunutzen, weil wenn Speicher warm ist nutzt die Sonne nichts mehr und das Geld lümmelt sich nur heiß auf dem Dach rum. Im Winter reicht es nicht.

Ich würde bei Photovoltaik bleiben und das nach Bedarf umschalten. Technisch alles viel einfacher, ein paar Kabel die nur gesteckt werden, kein Wasser, Frostschutz, Pumpen, Ventile...

Mache ich für eine "Besucherwohnung" schon jetzt. Wenn die Solaranlage genug Leistung hat, schalte ich den E-Speicher zu. Wenn der Speicher warm ist wird der Überschuss eingespeist. Auch bei schönster Sonne und kaum Wasserverbrauch habe ich was davon. Das alles aber auf Wechselstromebene.

Würde dieses auch erweitern für den Rest des WW Bedarfs aber Paneele sind gerade zu teuer. 5 Paneele mit etwa 40V bringen in Reihe 200V und das auf einen Heizstab schalten. Wenn kein Bedarf mehr ist wird auf einen WR umgeschaltet. Es gibt auch speziell vorbereitete Speicher aber die sind irre teuer.
 
Heute habe ich bislang eine Autarkie von 98,6% mit meiner kleinen 3,7kwp Anlage.
Der Speicher ist voll und den Überschuss nutze ich momentan zum Heizen des Whirlpools im Garten.

Ich versuche so weit wie möglich das Einspeisen zu vermeiden. Das lohnt sich einfach nicht
 
Solarthermie hatte mein Opa auf dem Dach installiert, da war ich so ca. 12 Jahre als, also vor mehr als 40 Jahren. Das Ganze war von ein paar Ur-Öks (die hatte ich mal vor Ort gesehen) aus Frankfurt, sah alles sehr rustikal aus, läuft aber immer noch. Mehr als die Hälfte im Jahr hat das Teil warmes Wasser produziert. Jahrzehnte hatte er sich über die Ersparnis gefreut.

Würde ich irgendwo neu bauen und das Budget reichlich, hätte das Haus nur Wasser und Abwasseranschlüsse. Sofern Brunnen und Klärteich nicht realisierbar wären. Also zu 100 % autark.
 
Ich halte von Solarthermie nicht viel. Der technische Aufwand ist erheblich, im Sommer nicht auszunutzen, weil wenn Speicher warm ist nutzt die Sonne nichts mehr und das Geld lümmelt sich nur heiß auf dem Dach rum. Im Winter reicht es nicht.
Ich halte sehr viel davon.
Es hat schon Jahre gegeben, da mußte ich von Mai bis September kein einziges Mal zuheizen für Warmwasser. Die Vorraussetzung ist natürlich ein entsprechend großer, gut gedämmter Wärmespeicher und eine intelligente Steuerung.
Und selbst an trüben Tagen schafft es die Anlage, das Wasser bis auf 30 Grad zu erwärmen. Wenn Schnee liegt geht nichts mehr, aber das ist ja mit einer PV-Anlage das gleiche.
 
Kann man die Photovoltaik anlage so konfigurieren, wenn die Sonne scheint soll damit zuerst das Elektro-Auto in der Garage aufgeladen wird. Wenn keine Sonne scheint, dann sollte das Auto nicht aufgeladen werden.
Ist das Auto voll aufgeladen, dann soll der Strom im Haus verwendet werden und evtl. ins Stromnetz abgegeben werden.

Ist so etwas vernünftig machbar?
 
Ja, das geht.
Mit der richtigen Wallbox und einer entsprechenden Verkabelung.
Nennt sich PV-gesteuertes Laden.
 
Das Problem ist, tagsüber bin ich auf Arbeit.
Es wäre also vielen Arbeitnehmern geholfen, wenn die Arbeitgeber die Stellplätze bieten oder die der Mitarbeiter nutzen kann, mit Ladeanschlüssen ausstattet und eben wo möglich auf dem Firmengelände PV platziert. In einem klassischen Betrieb wird tagsüber der Strom verbraucht wenn also auch die Sonne scheint. Gibt hohen Eigenverbrauch bei PV und den Überschuss kann man den Mitarbeitern vergünstigt ins Auto laden bevor man einspeist.
Heutzutage sind die weichen Faktoren nicht zu unterschätzen!
 
Es wäre also vielen Arbeitnehmern geholfen, wenn die Arbeitgeber die Stellplätze bieten oder die der Mitarbeiter nutzen kann, mit Ladeanschlüssen ausstattet und eben wo möglich auf dem Firmengelände PV platziert. In einem klassischen Betrieb wird tagsüber der Strom verbraucht wenn also auch die Sonne scheint. Gibt hohen Eigenverbrauch bei PV und den Überschuss kann man den Mitarbeitern vergünstigt ins Auto laden bevor man einspeist.
Ich rechne feste damit, dass es genau so kommen wird.

Wenn alle Gebäudeflächen, Parkplatzflächen, etc. mit Photovoltaik belegt werden, wächst auch der Bedarf nach Elektrolyse und überall wird bei Stromüberschuss Wassrstoff produziert. Den Wasserstoff kann dann die Industrie verwenden oder damit werden die Häuser geheizt.
 
Dann steuere ich mal ein paar Erfahrungen, Daten und Fakten zum Thema PV und Solarthermie bei:

Meine PV mit Speicher hat – über 20 Jahre gerechnet – Erzeugungskosten von 11 ct/kWh.

Mit 7000 ins Netz eingespeisten kWh f. 9 ct/kWh erwirtschafte ich erst einmal einen Verlust von 2 ct/kWh.
Die muß ich meinem Eigenverbrauch von 2700 kWh p.a. als Kosten aufbürden, ergibt zusätzliche 5 ct/kWh Kosten für den Eigenverbrauch.
Da ich für den (selbst erzeugten und) selbst verbrauchten Strom auch noch ca. 5 ct/kWh Umsatzsteuer ans Finanzamt abführen muß, kostet mich eine von der PV erzeugte und selbst verbrauchte kWh 11+5+5 =
21 ct/kWh für Strom.

Meine Solarthermie hat Erzeugungskosten – auch über 20 Jahre gerechnet – von 7 ct/kWh für warmes Wasser.
Praktisch keine Betriebskosten, keine Steuern, keine Verluste, keine Anmeldung, keine Regulierung, keine Bürokratie.

Mit der Edelenergie Strom machst du aber alles:
Computer, Handys, Satellitenanlagen betreiben, schweißen, kochen, E-Auto laden.
Mit warmen Wasser kannst du baden, duschen, heizen …....... das war es auch schon, mit warmen Wasser kann man nicht telefonieren und auch nicht Straßenbahn fahren.

Deshalb ist es eigentlich ein energetischer Frevel mit Strom Wasser im großen Stil zu erhitzen, Ausnahme über WP.
Wenn ich also „nur“ minderwertiges warmes Wasser will, dann nutze ich eine simple, kostengünstige Technik die genau nur das macht.
Warum soll man 21 ct/kWh zahlen, wenn man das gleiche Ergebnis für 7 ct/kWh bekommt?

Deshalb genau habe ich eben genau die Kombination auf dem Dach, eine 50 m² große 10 kWp-PV und eine 11m² Solarthermie.
Die große PV erzeugt knapp 10.000 kWh Strom p.a., die viel kleinere ST-Fläche aber auch schon knapp 5000 kWh p.a. warmes Wasser - also 1/5 der Fläche, aber bereits 50% Energie der PV in schnöden kWh betrachtet.

Meine Gas-Heizungsanlage schalte ich Mitte April aus und Mitte September wieder ein.
Trotz einstelliger Temperaturen nachts im Herbst und Frühjahr hier an der stürmischen Nordseeküste habe ich es immer warm, mind 21,5°C im Wohnbereich und 23°C im Bad, weil ich eben in der Übergangszeit mit Solarthermie heize(!) und außerdem immer heißes Wasser von 50°C bis 75°C im 600 ltr Pufferspeicher.

Und natürlich habe ich eine ausreichende Meßwerterfassung:
Wärmemengenzähler für die Heizkreise und Warmwasser und natürlich einen Gaszähler für den Gaskessel.
Ich erfasse alle meine Verbräuche immer mind, 1x monatlich und weiß damit, wann und was meine energetischen Anlagenkomponenten so treiben.

Eine Anmerkung zum Schluß:
Ich mach den ganzen Zirkus nicht wg. der Wirtschaftlichkeit, wenn die sich ergibt - auch gut.
Meine - mit Abstand größte - Priorität ist möglichst hohe Autarkie, auch deshalb lege ich in meinem eigenen privaten Energiebereich nicht alle Eier in einen Korb und verlaß mich nicht auf nur eine Ressource.
Deshalb gibt es auch noch einen Holzscheitofen im Haus mit wasserseitiger Einbindung in die Heizungsanlage und inzwischen - deshalb bin ich ja hier - das kleine E-Auto, den Spring, mein erstes Auto das mit selbst produzierten "Kraftstoff" fährt. :)
 
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Das Problem ist, tagsüber bin ich auf Arbeit.
Es wäre also vielen Arbeitnehmern geholfen, wenn die Arbeitgeber die Stellplätze bieten oder die der Mitarbeiter nutzen kann, mit Ladeanschlüssen ausstattet ............
Bei meinem Nachbar-Ehepaar arbeiten beide bei einem Windkraft-Unternehmen
(Projektierung, Bau, Betrieb u. Besitz).
Die haben kürzlich einen ID 3 als Firmenwagen vom Arbeitgeber bekommen, ein Wallbox zu Haus, die über den Arbeitgeber abgerechnet wird und können natürlich auch am Arbeitsplatz laden.
Gibt es alles :)
 
@ SpeedKills

mache dich mal schlau. Für eine PV-Anlage bis 10 kwp wird die Einspeisevergütung seit 2021 nicht mehr versteuert. Auch der Eigenverbrauch wird nicht besteuert. Aktuell soll das sogar bis 22 kwp-PV-Anlagen gelten.

Unser Anlage ist so gesteuert das zuerst das Gebäude versorgt wird ( Der Bezugszähler steht still ). Dann wird der Speicher gefüllt. Der Bezugszähler steht still. Kommt nichts von der PV-Anlage wird der gespeicherte Strom genutzt im Haus und auch für den Ladevorgang von einem BEV. Ist der Speicher leer wird Strom aus dem Netz gezogen wenn nichts von der PV-Anlage kommt.
 
... Ist der Speicher leer wird Strom aus dem Netz gezogen wenn nichts von der PV-Anlage kommt.
Ich kenne es so, dass im Speicher immer eine vordefinierte Menge an Strom verbleibt und schon viel früher aus dem Netz gezogen wird - für den Fall eines Stromausfalls.
 
Gut das mit dem Windparkunternehmen ist wieder ein Sonderfall.
Das wird die wenigsten treffen. Genauso werden die wenigsten wie ich für ~10cent die kWh am Arbeitsplatz laden können. (Pauschal 3,5€ pro Ladevorgang an Schuko) .
Was jedoch möglich ist, PV aufstellen, die Mitarbeiter laden lassen, zur Zufriedenheit beitragen und den gemittelten kWh Preis eben weitergeben.

Edith: @Intrepid das wird sicherlich auch von der Einstellung der Anlage und der Größe des Speichers abhängen.

Edit2: Am Ende braucht es vor allem Speicherkapazitäten, in welcher Form auch immer, um den Überschuss des Tages in der Nacht nutzen zu können.

Viele vergessen gerne welche Energiemenge die Warmwasserbereitung verschlingt. Daher macht eben Solarthermie sehr wohl Sinn.
Auch im Sommer wird, meist warm, geduscht. Es gibt mehr als ausreichend Spül- und Waschmaschinen mit Heißwasseranschluss etc.
 
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