Ich bin so gar kein Freund von solchen Mittelchen. Was passiert denn mit den ganzen anderen Dichtringen?
Wird da dann irgendwo auch die Kupplungsscheibe gut mit geschmiert?
Ich fürchte hier werden gerade Äpfel mit Tennisbällen verwechselt.
Das "Mittelchen" LeckWec ist ein Additiv, daß Gummidichtungen wieder aufquellen läßt, - sonst nichts.
Das darf man auch nicht schon einmal vorsorglich einfüllen, denn dann macht es mehr kaputt als ganz.
Es ist dafür da einen undichten Dichtring wieder zum Abdichten zu bewegen.
Beim Twingo konnte ich mir so den Austausch der Schaltwellenabdichtung (geht sinnigerweise nach unten aus dem Getriebe heraus) sparen.
Erst jede Woche ein neuer Tropfen unter dem Auto, dann 2 Tropfen, "Mittelchen" rein nach 4 Wochen nur noch Schwitzen der Dichtung, nach 6 Monaten wieder dicht.
"Mittelchen", die Riefen wieder auffüllen sind bedenklich, denn eine aufgefüllte Riefe im Zylinder kann keinen Ölfilm mehr halten.
Mit dem Molybdän-Sulfit verhält sich das ein bisschen anders. Die Partikelchen lagern sich an, füllen aber nicht auf. Prinzipbedingt ist dieser Graphitkram aber selbst gleitfähig.
Er wäscht sich jedoch mit der Zeit wieder ab.
Auf Nachfrage meinerseits bei LiquiMoly und bei Mann-Filter, war klar, daß die Partikel NICHT vom Filter aufgefangen werden, da die Partikel kleiner sind als die Poren des Ölfilters.
Je nach Motorenkonstruktion ist das mit den Partikeln keine gute Idee, - gerade bei solchen mit z.B. Hydrostößeln sammeln sich die Partikel gerne in Ecken, die nicht gescheit durchströmt werden.
Bei den alten Graugußheimern von Opel und auch beim Twingo gab es mit dem LM keine Probleme.
Ich weiß nicht, ob das was gebracht hatte und ob die Dinger ohne das "Mittelchen" auch ihre 300tkm gebracht hätten.
Reinigungsadditive sind einfach dazu da sauber zu machen.
* wird aus seiner Praxis sicher noch die eine oder andere Einspritzdüse vom Diesel in Erinnerung haben, die sich einfach nicht ziehen ließ, weil verkokt.
Solche "Reinigungsmittelchen" bekommen die Dinger wieder so sauber, daß man die Injektoren leicht ziehen kann.
Und wenn die "Mittelchen" was bringen würden, dann würden die Hersteller die ja schon gleich reinkippen.
Würde ich mal nicht meinen, denn ein gewisser Verschleiß ist ja wohl gewollt, damit die Mechaniker auch was zu tun haben. Eine gescheite Wirtschaft funktioniert nicht wenn deren Produkte ewig halten.
Man überlege sich einmal:
Kein Ersatzbedarf, - es werden keine Ersatzteile produziert, kein Mensch karrt die durch die Gegend, kein Laden da, der sie bevorratet, kein Mechaniker, der sie einbaut, kein Sachbearbeiter, der sich um den Ablauf kümmert, kein Buchhalter, der Rechnungen bucht, kein Entsorger, der mit dem Müll noch Geld verdient, kein Friseur der den Beschäftigten die Haare schneidet, weil da kann sich dann ja keiner leisten, kelin Schuhmacher, der dem Friseur Schuhe verkauft, denn der Friseur hat ja keine Kunden, das kann man endlos weiterspinnen...
Und mal ehrlich, dieses Forum tauscht Erfahrungen gibt Hilfestellungen etc. alles Dinge, die dafür sorgen dass Mechaniker weniger Arbeit abrechnen können...
So feddich