3 bar Reifenluftdruck zu viel?

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Unterschiedliche Fahrzeughersteller (gleiche Modelle), unterschiedliche Reifendruckanagaben.
Kannst Du mal Beispiele nennen? Könnte an unterschiedlichen Rahmenbedingungen (Klima, Nutzerprofil, Straßenzustand) liegen.
 
Die Ingenieure von Michelin gaben dabei an, dass nach ihren Daten sich z.B. bei einem typischen Auto eine Erhöhung des Drucks von den empfohlenen 35 psi ( 2,4 bar ) auf 44 psi ( 3 bar ) eine Verlängerung des Bremswegs um 6 % ergibt.

Jon Bellissimo, Goodyear’s director of consumer tire technology, weist insbesondere auf die Verminderung des Grips hinsichtlich seitlicher wirkender Kräfte ( Kurvenfahrt ) hin:
"“If pressures are increased without the corresponding increase in load (adding weight), lateral grip will generally decrease. For vehicles in the market place, the placard inflation generally provides optimum handling.”

Danke Dokkerchen,
das sind die Kräfte die ich meine.
Den Druck alleine darf man nicht sehen.
Sonst könnte man den Reifen einfach aufpumpen, bis er Kugelrund ist un djede Menge Sprit sparen, weil weniger Rollwiderstand. Nur strassentauglich ist das dann nicht mehr. :D
Autofahren ist pure Physik. Man kann sie überlisten ;)
Aber selbst Rennfahrer fliegen dann von der Strasse :o

Experimente mit dem Reifendruck kann man gerne machen. Nur bitte übertreibt dabei nicht. Denkt immer daran, dass ihr und vielleicht eure liebsten :wub: selbst im Auto sitzt, wenn was passiert.

Gruß
Gerd
Es gibt übrigens Versuche (wars Goodyear? Weiss nicht mehr) mit kugelförmigen Reifen, in die jeweils ein Elektromotor direkt integriert ist. Das ist dann ein ganz anderes Fahren. ;)
 
Ich glaube unter den passionierten Moppedfahrern hier im Forum, gäbe es diese Diskussion ( zumindest nicht in dieser Form !) so nicht.

Bei Moppedfahrern hat der passende oder falsche Luftdruck gaaaaanz andere Auswirkungen.
 
Hallo,
dieses Thema hat sich ja recht kontrovers entwickelt.

Continental empfiehlt ibs.bei BAB-Fahrten eine Reifendruckerhöhung
um 0,2-0,6 Bar. Für den Logan wird ein Druck von 2,4/2,6 Bar
empfohlen. Daraus ergibt sich ein Gesamtdruck von 2,8/3,0 Bar
wenn man den empf. Wert im Mittel zu grunde legt.

Ich kann mir nicht vorstellen, daß Conti Empfehlungen veröffentlicht,
welche die Fahrsicherheit beeinträchtigen können.

Der aktuelle Logan wird u.a. mit goodyear 185/65 R15 88T,
max. press. 51 psi ausgeliefert. Ein Druck von 3,0 Bar enspricht
~ 85% des zul. max. Druckes. Diesem Reifen eine Rundung der
Lauffläche zu attestieren, zumal eine Vertikallast von min. 300kg
darauf wirkt, halte ich für eine gewagte Aussage.

Eine 'eklatante' Verschlechterung von Haftung u. Bremsweg hätte
ja zur Folge, daß die Chauffeure von Taxen, Kleinbussen, Transportern
usw. nach jedem Ladungswechsel den Reifendruck ändern müssten;
ich habe noch keinen Paketdienstfahrer gesehen, der nach dem
Abladen Luft aus den Reifen gelassen hat.(man denke dazu an den
Taxifahrer, der die Luftpumpe hervor holt, wenn 4 Personen mit
Urlaubsgepäck zusteigen :whistle:). Um so einen Umstand zu vermeiden ,
haben mittlere Nutzfahrzeuge (Nutzl.: > 1,0t) z.T. Zwillingsreifen.
Die Hersteller konstruieren Reifen so, daß diese im Rahmen des
zulässigen Betriebsdruckes und unter Berücksichtigung des GG,
(jedoch den Logan auf 3,5 aufzupumpen,wäre über das Ziel
hinausgeschossen) die Fahrsicherheit in vollen Umfang
gewährleisten.

Zu geringem Reifendruck ist geschrieben worden, daß sich keine
negativen Einflüsse (Notbremsverhalten, Kurvenstabilität) ergeben.
Solch eine Aussage, pauschal geäußert, betrachte ich als eine
zumindest fahrlässige, Falschinfo!
Mich hätte, in jungen Jahren, ein solches Szenario (1,4 statt 2,5 Bar)
beinahe 'Kopf u. Kragen' gekostet. Da vertraue ich eher meinen
eigenen Erfahrungen als denen von Hobbywettfahren.

Fazit:
sinnvoll sind 3,0 Bar beim Logan um zu sparen sicher nicht,
da die Spritersparnis den höheren Verschleiß am Fahrwerk,
durch verminderte Dämpfung der Reifen, vermutlich nicht
übersteigt. Und wenn Reifen mit geringerer Traglast/max. press.
montiert sind natürlich schon gar nicht, und diese Angaben
fehlten im Erstbeitrag.:whistle::whistle:

PS:
wenn Beiträge inhaltlich falsch interpretiert werden,
liegt das u.U. an der unzureichenden Formulierung, und
nicht unbedingt an den intellektuellen Fähigkeiten des
Interpreten. Dazu neige auch ich, in der Absicht Beiträge
kurz zu halten, was sich dann aber kontraproduktiv
auswirken kann. D.h.: Selbstkritik ist wünschenswert!
 
Hallo,
zu #177: die Angabe habe ich von Conti übernommen.

bei Single- Reifen mit mit der notwendigen Tragfähigkeit
(NL.>1,0t,4-5t Transporter)
wären u.U. Luftdruckregulierungen je nach Beladung
erforderlich, dies entfällt bei Verwendung von Zwillingsreifen
weil sich bei denen die Mehrlast auf 2 weitere Reifen verteilt
und diese dann mit jeweils geringerer Traglast auskommen,
sich somit die Diff. zwischen voll/leer verringert
 
Na nun passt es doch fast überall wieder und alle können sich einigen.
Nur eine Spitze muss ich mir doch noch mal erlauben:


Für Heimi lieber einfacher: ;)

Es macht einen großen Unterschied, ob mir eine Frau mit 70kg entweder mit Birkenstock, oder mit einem Absatz von High Heels (vormals Pfennigabsatz) auf die Füße tritt.

Und nur deshalb, weil die Frau halt immer mit etwa 70 kp/qm auf Deinen Fuß trifft. Nur auf einem qm merkst Du es erheblich besser, als auf 30 qm verteilt ?

Und das Ganze wieder auf den Reifen angewandt..... wenn die Auflagefläche für 1,5 Tonnen so gering werden würde, wie bei einem Pfennigabsatz, dann könntest Du Dich nicht mehr auf der Straße halten.....Aber glücklicherweise wird die Auflagefläche halt nur geringfügig (fast zu vernachlässigen) kleiner.....Aber sie muss kleiner werden, wie sich sonst keine Spriteinsparung nachweisen lassen würde !
 
Hallo,
zu #177: die Angabe habe ich von Conti übernommen.

Hmmm. In der Reifenluftdrucktabelle von Continental, die ich finde ( http://blobs.continental-tires.com/...0ad6a92103d0c/download-tire-pressure-data.pdf ) wird nur bei ausschliesslicher Autobahnfahrt mit hohen Geschwindigkeiten empfohlen, auch bei Teilbeladung den Volllast-Druck zu verwenden. Wobei dieser in der anfolgenden Tabelle für die aufgeführten Dacias meist der gleiche ist, nur beim Logan I hinten 0,2 Bar mehr...
 
Zuletzt bearbeitet:
Du glaubst doch nicht wirklich, dass mit den Angaben in der Tür ein Thermodynamiker etwas zu tun hatte......(

Die Reifendrücke werden von Ingineuren festgelegt. Ab dem 3. Semester hat jeder Maschinenbauer Thermodynamik und setzt sich damit auseinander. Das ist sein tägliches Geschäft. Ob im Motorenbau oder der Bestimmung von Reifengrößen und Drücken.

Grüße

Martin

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Mir fehlt immernoch der technische Grund!?
Wenn ihr immer so spinnt, solltet ihr besser zuhause bleiben. ;)

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Geht es noch ein bisschen abstrakter? :lol: Wäre der Unfallgegner nicht zu dieser Zeit an diesem Ort gewesen, wäre der Unfall nicht passiert. <_<

genau so ist es...das nennt man dann allgemeine Betriebsgefahr und wird gerne als Begründung für eine Teilschuld hergenommen.

Grüße

Martin
 
Die Reifendrücke werden von Ingineuren festgelegt. Ab dem 3. Semester hat jeder Maschinenbauer Thermodynamik und setzt sich damit auseinander. Das ist sein tägliches Geschäft. Ob im Motorenbau oder der Bestimmung von Reifengrößen und Drücken.

Grüße

Martin

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Martin

Und dabei ist dann aber der Ing. von Dacia auf die Vorarbeit des Reifenherstellers angewiesen, weil ihm die Materialeigenschaften und..... nicht bekannt sind. Und genau deshalb wird er seine Angaben ziemlich sicher nicht mit Formeln belegen können. Oder jedes Auto müßte sogar einen vorgeschriebenen Reifen der Herstellers X bekommen.........Was wiederum viel zu viel Lohnkosten für den Ing. bedeuten würde ;-( Also sozusagen Angaben 2,9 bar bei CONTI xxxx und 2,7 bar bei Kleber 0815.....

Mal ganz abgesehen davon, dass diese integralen Berechnungen ganz sicher kein Maschinenbauer hinbekommt :) Die Einflussfaktoren sind eben leider nicht statisch und sollen auch nur Grenzwerte bilden. Und genau deshalb bin ich von Statistiken überzeugt.... Mehr nicht.
Für den Rest (z.B. Einfluss der Temeratur) gibt es genügend Beispiele, dass diese völlig überbewertet werden (scheinbar selbst von Physikkennern :))

Oder auch nochmal anders ausgedrückt:
Druck des Herstellers fahren ist und bleibt die sicherste Variante, weil statistisch am wenigsten passeirt ist! Zu geringer Druck ist Misst, weil das Fahrzeug schlecht händelbar ist und ....vor allem je mehr beladen, sich dieser Effekt noch verschlimmert. Zu Hoher Druck birgt sicher weniger Risiko.....Ist aber dennoch nicht gut, weil das Risiko wieder steigt, dass etwas schief geht und nur die Spriteinsparung evtl. ein positiver Effekt ist.
 
Habe auch manchmal 5 Bar!!!

Habe auch manchmal 5 Bar auf der Blase!!!, in den Reifen immer 2,8 bar leer, beladen 3,4 bar.

Zu wenig Luft ist komfortable, aber, der Reifen muss mehr walken und verschleißt schneller.

Zu viel Luft hart wie ein Holzrad, weniger verschleiß, weniger Fahrkofort, weniger Bodenhaftung.

Ergo den Luftdruck an die Ladung anpassen!!

Die Herstellerangaben sind fast immer an den Komfort angepasst, und manche Chinareifen sind besser als die "deutschen" denn nicht mehr viele Pneus werden in der EU hergestellt, nur der Namen ist noch Deutsch oder Europäisch gekauft von den Chinesen, um dem Deutschen Schlumpf zu seggerieren, DU hast nen deutschen Reifen gekauft.
 
Das stimmt bedingt.... Deutsche Reifenhersteller schauen den Chinesen sehr genau auf die Finger was da in deutschen Namen hier verkauft wird, wäre sonst wirtschaftlicher Selbstmord!
Der angefressene Apfel lässt ja auch in China produzieren!;)
 
Kriterium der Wahrheit ist die Praxis

Sommerreifen Nexen ECO usw.: 2,4 bar vorne 2,9 bar hinten beim Dokker. Das reicht mir vollkommen aus. Mit ContiWinterContact ging das noch, aber mit harten o.g. Sommerreifen ist das schon hart genug.

Auch Autobahn in der Schweiz hat einige Löcher. Wir haben in der Familie einen Bandscheibenvorfall und wir warten auf OP Termin. Dann Fahren wir lieber mit Sandero II zu den Terminen in Klinik. 2,2 bar vorne, 2,0 bar hinten.

Das ist natürlich nur meine persönliche Erfahrung und keine Empfehlung für die Andere.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde es schon erstaunlich, dass inzwischen 19 Seiten lang über dieses völlig überflüssige Thema diskutiert wird. Der Reifendruck, den die Hersteller vorgeben, ist sicherlich ein Kompromiss zwischen Komfort und Sicherheit, aber die Vorgaben sind nicht unsinnig. So muss z.B. der Reifendruck bei der Einstellung der Achsgeometrie auf den vom Hersteller vorgegebenen Wert gebracht werden, folglich hat der Reifendruck auch hier Einfluss.
Bei stark erhöhtem Reifendruck (hier 3 bar, also ca. 35% erhöht) verringert sich die Aufstandsfläche des Reifens auf der Fahrbahn schon gewaltig, das führt zumindest bei einer Notbremsung -auch mit ABS- sicherlich zu einem längeren Bremsweg.
Ich möchte nicht in einen Unfall verwickelt werden, den ich eventuell mit korrektem Reifendruck hätte vermeiden können. Ob das anschließend von der Polizei oder einem Gutachter festgestellt wird und welche Konsequenzen es eventuell für die Leistung der Versicherung hätte, lasse ich mal dahingestellt.
Allzeit gute Fahrt
Uli
 
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