Der MCV lebt, er säuft, raucht und heute hat er gebumst.

Genau das ist ihre Phobie seit 1997.

Denn da war genau das gleiche Szenario nur mit dem Unterschied, daß sie 70kmh gefahren ist, bei grüner Ampel Vorfahrt hatte und ein DB C-Klasse aus der Gegenrichtung sein gelbes Blinklicht mißachtet hat, an der Kreuzung nach links abgebogen ist ....... in dem Augenblick, als meine Frau ebenfalls auf der Kreuzung war.

Ihr Micra war dann vorne einen halben Meter kürzer, der DB durch den Aufprall auf höhe der rechten B-Säule mittig geknickt, das Dach in diesem Bereich hochgedrückt, seine Frontscheibe und alle Airbags waren draußen.

Meine Frau hatte vom Gurt Rippenserienfrakturen und mehrere Frakturen des Brustbeines.

Nachdem sie nach vorne in den Gurt gefolgen ist, wurde sie von diesem zurückgeschleudert und dabei ist nicht etwa die Rückenlehne abgebrochen, sondern der Sitz wurde vorne aus seiner Halterung gerissen ....... weil sie so stark in die Rückenlehne geknallt ist.

In Verbindung mit einem Kuraufenhalt hinterher, hat sie insgesamt ein gutes halbes Jahr an den Beschwerden herumlaboriert, bis alles vergangen war.

Es hat auch Jahre gedauert, bis sie dann wieder auf Kreuzungen auf die grüne Ampel vertraut hat und trotz grün, nicht mit nur 40kmh über die Kreuzung gefahren ist und dabei prüfend nach links und rechts gesehen hat, ob da nicht doch wer kommt.

Das alles ist jetzt aber wieder zurück.

Auf den wenigen gemeinsamen Fahrten mit dem Leihwagen (wo ich dann fahren soll) zuckt sie jedesmal zusammen und krallt sich irgendwo fest, wenn bei grüner Ampel unsererseits, ein Fahrzeug vom Queerverkehr ankommt und bei seiner roten Ampel abbremst.

Der jetzige Unfall war eigentlich ein 1:1 Abbild des Unfalles von 1997, nur, daß der Crasch selbst, bei etwa 20kmh (anstelle 70kmh damals) stattgefunden hat.

Ich bin mal in jungen Jahren in Norditalien einem Einheimischen, der die Strecke vermutlich im Schlaf kannte, einen Berg runter hinterhergejagt, eine Serpentine nach der anderen. Es wurde immer schneller, ich fühlte mich immer besser, bis es einen Schlag tat und ich rechts am Geländer hängen blieb. Aber so dermaßen, daß mein Beifahrer rechts nicht mehr aussteigen konnte. Urlaub natürlich im Eimer.

Nach diesem "Erlebnis" hab ich mich noch ca. ein halbes Jahr am Mittelstreifen "orientiert", so saß mir das in den Knochen. Irgendwann fuhr ich dann wieder normal, aber es hat Zeit und Überwindung gekostet.

Vielleicht ne blöde Idee - bei uns gibt's ne Fahrschule, die Fahrtraining mittels Simulator anbietet - falls euch so was zur Verfügung steht, vielleicht könnte man die eine oder andere Situation simulieren, sie durchstehen und dadurch die innere Blockade so langsam abbauen.

Man soll sich ja seinen Ängsten stellen, sagt man.
:)
 
Ich bin mal in jungen Jahren in Norditalien einem Einheimischen, der die Strecke vermutlich im Schlaf kannte, einen Berg runter hinterhergejagt, eine Serpentine nach der anderen. Es wurde immer schneller, ich fühlte mich immer besser, bis es einen Schlag tat und ich rechts am Geländer hängen blieb. Aber so dermaßen, daß mein Beifahrer rechts nicht mehr aussteigen konnte. Urlaub natürlich im Eimer.

Nach diesem "Erlebnis" hab ich mich noch ca. ein halbes Jahr am Mittelstreifen "orientiert", so saß mir das in den Knochen. Irgendwann fuhr ich dann wieder normal, aber es hat Zeit und Überwindung gekostet.

Vielleicht ne blöde Idee - bei uns gibt's ne Fahrschule, die Fahrtraining mittels Simulator anbietet - falls euch so was zur Verfügung steht, vielleicht könnte man die eine oder andere Situation simulieren, sie durchstehen und dadurch die innere Blockade so langsam abbauen.

Man soll sich ja seinen Ängsten stellen, sagt man.
:)

Danke euch beiden für die Schilderung der unschönen Erlebnisse .

Ein anderes Thema wurde aber hier angeschnitten , der Simulator . ( Es gibt hier einen )
Das ist eigentlich ein Extrathema wert .

Ich war auch noch keinen PKW- Simulator , aber auf anderen Simulatoren und das eben nicht zum spielen und spaßen .
Und ich bin bekennender Gegner solcher Anlagen , denn die Simulationstechnick , und die ist schon sehr gut , kann nie die Realität ersetzen .
Ebenso reagiert der Mensch im Simulator ganz anders wie draußen .
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #93
Man soll sich ja seinen Ängsten stellen, sagt man.
:)

Da sind wir uns einig und ich handle auch entsprechend.

Wenn ich am Steuer bin versuche ich ihre Ängste dadurch abzubauen daß ich ihr VOR einer Kreuzung sage:

- hab keine Angst, mach einfach jetzt die Augen zu, denn ich mach das auch. :D
 

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Da sind wir uns einig und ich handle auch entsprechend.

Wenn ich am Steuer bin versuche ich ihre Ängste dadurch abzubauen daß ich ihr VOR einer Kreuzung sage:

- hab keine Angst, mach einfach jetzt die Augen zu, denn ich mach das auch. :D

Ihr schafft das schon :D

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Danke euch beiden für die Schilderung der unschönen Erlebnisse .

Ein anderes Thema wurde aber hier angeschnitten , der Simulator . ( Es gibt hier einen )
Das ist eigentlich ein Extrathema wert .

Ich war auch noch keinen PKW- Simulator , aber auf anderen Simulatoren und das eben nicht zum spielen und spaßen .
Und ich bin bekennender Gegner solcher Anlagen , denn die Simulationstechnick , und die ist schon sehr gut , kann nie die Realität ersetzen .
Ebenso reagiert der Mensch im Simulator ganz anders wie draußen .

Ich denke nicht, dass es drum geht die Realität 1:1 zu ersetzen. Das geht sowieso nicht zu 100%. Aber schon ganz ordentlich. Durch gute 3D-Simulationen z.B.

Der Punkt ist, was simuliert bzw. trainiert werden soll. Ich sag's mal blöd: kognitive Defizite. Und da ist allemal die schlechteste Simulation gut genug, um Lernprozesse im Hirn anzuschucken.

Ein zugegeben fernes Beispiel aus der Luftfahrt, hat mir mal jemand erzählt - ich hoffe, ich geb's korrekt wieder: Ausgangssitutation: Piloten, die von einem Flugzeugträger aus starten und gleichzeitig SCHLECHTE Sicht haben. Bei einer solch extremen Beschleunigung geht das Gleichgewichtsgorgan des Innenohrs in eine solche Position, dass Mensch denkt: ich bewege mich nach oben. Also versucht er gegenzusteuern und zieht die Maschine nach unten. Mit Simulator kann man das nicht korrigieren, weil es keinen Simulator gibt, der diese Beschleunigung simulieren kann. Also müssen die Piloten trainieren, sich AUSSCHLIESSLICH an den Instrumenten zu orientieren.
Obwohl das subjektive Gefühl was anderes sagt.
Wenn ein Motorradfahrer extrem beschleunigt, dann haben wir "eigentlich" dasselbe Phänomen, auch hier sagt das Gleichgewichtsorgan: wir beschleunigen dermaßen, dass wir eigentlich gegen steuern sollten, sprich, nach "unten ziehen". Das passiert nur deshalb nicht, weil das Gehirn dem Auge mehr vertraut als dem Innenohr (Gleichgewichtsorgan). D.h., Motorradfahrer sieht die Straße vor sich und bleibt deshalb auf der Straße.
Sorry, wollte das nur RICHTIG stellen.

Schwenk, zu Simulator im Autobereich: Kollege hat mal ne Untersuchung zu "Tunnelangst" gemacht. Wir hatten eine Probandin, nicht ganz unvermögend, hatte ein Ferienhaus in der Schweiz. Konnte das Ding per Auto nicht mehr anfahren, weil sie dazu lange Tunnels passieren musste - Panik.
In dem Fall konnte man durch gezieltes Simulatortraining die Angst abbauen. Zuerst wurde ein Tunnel simuliert mit Lichteinfall rechts und links, dann immer mehr nach unten skaliert, bis wirklich nur noch eine Fahrt (im Simulator) durch einen dunklen Tunnel gegeben war.
Das hat die Frau durchgestanden.
Dann noch eine reale Fahrt in einem relativ langen Tunnel in der Umgebung, in Begleitung.
Fährt heute wieder nach Italien in ihr Ferienhaus.
:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ihr schafft das schon :D

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Ich denke nicht, dass es drum geht die Realität 1:1 zu ersetzen. Das geht sowieso nicht zu 100%. Aber schon ganz ordentlich. Durch gute 3D-Simulationen z.B.

Der Punkt ist, was simuliert bzw. trainiert werden soll. Ich sag's mal blöd: kognitive Defizite. Und da ist allemal die schlechteste Simulation gut genug, um Lernprozesse im Hirn anzuschucken.

Ein zugegeben fernes Beispiel aus der Luftfahrt, hat mir mal jemand erzählt - ich hoffe, ich geb's korrekt wieder: Piloten, die von einem Flugzeugträger aus starten, haben oft Probleme mit der Horizontlinie. Sie nehmen sie so wahr, dass ihr Gehirn sagt, zieh nach unten, obwohl sie eigentlich nach oben ziehen sollten.

Hier besteht die Möglichkeit der Korrektur durch Simulationstraining.
:)

Wie soll der Computer den Menschen simulieren / verstehen ? Der Mensch soll sich aber blind auf den Computer verlassen obwohl sein Gehirn was anderes sagt .
 
Wie soll der Computer den Menschen simulieren / verstehen ? Der Mensch soll sich aber blind auf den Computer verlassen obwohl sein Gehirn was anderes sagt .

Der kann den Menschen nicht 100% simulieren. Der soll nur eine Versuchsanordnung schaffen, die einige wenige Komponenten im menschlichen Verhalten anspricht, z.B. das Raumgefühl. Und dementsprechend Trainingsmöglichkeiten bieten.
Z.B. auch für Menschen mit einem gestörten Gleichgewichtssinn. Sind wir schnell im medizinischen Bereich.
:)
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #97
Update

Heute kam ein Schreiben von der Versicherung des Unfallverursachers in dem sie mitteilte, daß sie zwischenzeitlich die Gutachterkosten im Höhe von 776.-€ bezahlt hat.

Ein ganz schöner Posten :huh:, ich dachte eher rein Bauchgefühl so zwischen 400.- und 500.-€.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #98
Den MCV haben wir ja schon vergangenen Freitag von der Reparatur zurückbekommen.
Heute kamen mit der Post noch Rechnungskopien des Autohauses und von AVIS für das Leihfahrzeug.

Arbeitslohn netto: 2.494,70€
Ersatzteile netto: 2.307,36€
Lackierer netto: 978,25€
19% USt: 1.098,26€

Gesamt: 6.889,00€

Leihwagen
Skoda Oktavia, 18 Tage: brutto 2.521,74€

Alles in allem also 9.419,74€, mit denen die Wirtschaft belebt wurde.
 
Moin
Das ist ja ne ordentliche Stange Geld. Besonders interessant der Leihwagen, 140€ am Tag... Bei guter Ausstattung kommt der Octavia auf 28k€ ohne Rabatt. Dann müsste er nur 200 Tage vermietet sein, um sich zu amortisieren...

Dann jetzt wieder knitterfreie Fahrt 😊

Lg Cassie
 
9.419,74 €...!!! Leck´mich einer anne Füsse!!!:o
 
Besonders interessant der Leihwagen, 140€ am Tag... Bei guter Ausstattung kommt der Octavia auf 28k€ ohne Rabatt. Dann müsste er nur 200 Tage vermietet sein, um sich zu amortisieren...

Das war ein 2.0er Diesel (150PS) mit so ziemlich allem, was die Zubehörliste zu bieten hat und erst 3000 km auf der Uhr. Steht in der Liste irgendwo so um die 40T.

Weil der aber als Leihwagen eine Nummer zu groß für den MCV war, wurde er auf der Rechnung als 1,6er deklariert und im Ausgleich dazu, hat man die von uns gefahrenen Kilometer *hüstel* ......... etwas angepaßt. :cool::whistle:
 
Dann zaubere als Weihnachtsmann mal die langen Lieferzeiten weg und überrasche manchen unruhigen Forumsmitglied die heiß ersehnten Datschen noch zu Weihnachten.:lol:

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Da muß ne alte Dirne lange für vögeln.-_-

Es ist langsam am der Zeit , das ihr euch mal am 18 und mehr Jahre Wartezeit gewöhnt ! Der Weihnachtsmann darf ja auch nicht in Vorruhestand ! :D
 
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