Hallo,
ich hatte es irgendwo in einem anderen Thread schon mal erwähnt, dass ich bei meinem Vorgängerfahrzeug roundabout 75.000 km ohne Öl - und Filterwechsel gefahren bin ( vorgeschriebens Intervall waren 30.000 km ) ohne dass ein abnormer Ölverbrauch aufgetreten ist, der Motor Leistungsverlust hatte oder sonst irgendwo ein Gebrechen aufgetreten ist. In der ganzen Zeit musste ich gut 1 Liter Öl nachfüllen, was bei 75.000 km als normal einzustufen ist.
Während der Garantie oder auch 1 bis zwei Jahre danach würde ich allerdings die Intervalle wegen Garantie - oder Kulanzansprüchen penibel einhalten. Eine nicht durchgeführte oder unpünktlich erledigte Wartung liefert dem Hersteller viele Argumente Garantieleistungen oder Kulanz zu verweigern.
Nach 6 Jahren werde ich auch wieder die Wechselintervalle "verdoppeln". Habe ich bisher immer so gehandhabt und nie irgendwelche "motorischen" Probleme dadurch gehabt. Einzig den Zahnriemenwechsel würde ich pünktlichst erledigen, da ein Ausfall dessen ein grösseres Problem nach sich zieht. Im Nutzfahrzeugbereich sind bei Fernverkehrs - LKW mit ca. 20 L - 30 L Ölvolumen Wechselintervalle von 120.000 km fast normal.
Ich habe vor langer Zeit einmal auf einer Binnenfähre gearbeitet, dort wurden regelmässig Ölproben der 4 Antriebsmaschinen gezogen ( es handelte sich um modifizierte LKW - Motroren ) um die Wechselintervalle so lange zu strecken wie es nur möglich war. es kam auch vor, dass an einem Motor das Öl gewechselt wurde und ein anderer Motor erst ein halbes Jahr später "fällig" war. Die Motoren waren von 6 - 24 Uhr an 365 Tagen im Jahr im Dauerbetrieb mit 4 - 5 Minuten Drehzahl während der Überfahrt und danach 5 - 15 min im Leerlauf während der Lade - und Wartezeit und hielten gute 8 Jahre, dann war eine Revision fällig.
In meinen Augen ist die ganze Ölwechselgeschichte etwas übertrieben, da der Deutsche ja Angst um sein Auto hat und man mit dieser Angst gut Geld verdienen kann.
Gruß
Chris