Vollbremsung im Winter?

Houbey

Mitglied Bronze
Fahrzeug
Dacia Sandero 2 Stepway TCe90 Easy-R FL
Baujahr
2019
Hallo an alle,

ich wollte einmal fragen, ob ihr schon einmal davon gehört habt, dass man im Winter "ab und an" bei ca. 10 km/h bis 20 km/h einmal die Bremse stark treten soll, dass der Wagen eine Art Vollbremsung macht um die Bremsen "frei" zu bekommen von möglichen Eisstellen? Das hat meine Frau mir mal erzählt, dass sie das einmal erzählt bekommen hat, dass dies den Bremsen im Winter wohl ganz gut tut? Ich hab so etwas in der Fahrschule nie erzählt bekommen.

Vielleicht hat man das früher so gemacht, oder macht es heute echt noch so, aber ich möchte auch nicht das meine Frau von jemanden Blödsinn erzählt bekommt, denn ich trage mein Auto am liebsten in meiner Hosentasche. ^^ Kann mir nämlich irgendwie vorstellen, dass bei einer Vollbremsung die höhere Gefahr besteht das auch die Stoßdämpfer bzw die Federn brechen können. Mal von der Glätte auf der Straße im Winter abgesehen.

Was wisst ihr denn über dieses Thema? Würde mich mal interessieren.
 
Davon, dass die Bremsen befreit werden (wovon auch immer?) wüsste ich auch nichts. Aber es ist definitiv angeraten, sich - sofern möglich - durch einige Bremstests einen Eindruck der Strassenlage zu verschaffen.
Wenn Du weisst, wie Dein Wagen ungefähr reagiert, bist Du im Fall des Falles evtl. besser vorbereitet.
Insofern: ja, habe ich gehört, mache ich auch, aber nicht aus dem von Dir genannten Grund.
 
dass der Wagen eine Art Vollbremsung macht um die Bremsen "frei" zu bekommen von möglichen Eisstellen?
Eis ist es nicht. Es geht wohl eher um Salzablagerungen, die die Bremsleistung herabsetzen können.
Ich habe deswegen in 35 Autofahrjahren nie eine Vollbremsung gemacht. Wenn das Salz drauf ist musst du eh langsam fahren u d Vollbremsung sind bei Eis und Schnee eher kontraproduktiv.
Und wenn der Schnee geschmolzen ist und die Fahrbahnen nass, oder es regnet sogar, dann geht das meiste Salz eh von alleine wieder weg.
Eine Unterbodenwäsche und den Dampfstrahler nach der Wintersaison auf die Felgen halten ist wohl der beste Tipp.
 
Wenn ein Fahrzeug paar Tage steht, kann man auch gut beobachten, wie sich Flugrost an den Bremsscheiben bildet oder sich die hinteren Trommelbremsen nur mit einem Ruck lösen. Nach ein paar Metern fahren ohne Vollbremsung oder starker Bremsung sind diese Phänome wieder beseitigt. An Eis glaube ich - wie mein Vorredner - auch nicht.
 
Es kann vorkommen das bei einigen Autos, gerade bei Autobahnfahrten mit Schnee, Schneematsch oder auch nur Wasser zwischen Scheiben und Belägen eine Art Film bilden. Die Bremswirkung setzt dann mit einer Verzögerung ein. Es ist unter einer Sekunde die das dauert. Aber diese können entscheidend sein. Seine Fahrweise sollte man darauf hin einstellen.

ich selber habe das bei meinem Škoda so erlebt, besonders auf dem Verzögerungsstreifen von Autobahnen. Andere Hersteller lassen wohl kurzfristig die Backen an die Scheiben anlegen um „trocken zu Bremsen“ der Vorgang fällt dem Kraftfahrer nicht auf.

Eine Vollbremsung ist da nicht nötig, zumal je nach Straßenzustand, oder auch Verkehrslage eine echte Gefahrensituation eintreten kann.
 
Bei Rost oder Nässe/Salz auf den Bremsscheiben hilft sanftes "Freibremsen" schon. Da genügt es aber für einen kurzen Moment sachte zu bremsen. Meist reicht schon das Anhalten an der nächsten Kreuzung. Eine Vollbremsung ist nicht nötig und eher gefährlich im Straßenverkehr. Vollbremsungen sollten nur im Notfall nötig sein.
 
Hallo an alle,

ich wollte einmal fragen, ob ihr schon einmal davon gehört habt, dass man im Winter "ab und an" bei ca. 10 km/h bis 20 km/h einmal die Bremse stark treten soll, dass der Wagen eine Art Vollbremsung macht um die Bremsen "frei" zu bekommen von möglichen Eisstellen? Das hat meine Frau mir mal erzählt, dass sie das einmal erzählt bekommen hat, dass dies den Bremsen im Winter wohl ganz gut tut? Ich hab so etwas in der Fahrschule nie erzählt bekommen.

Vielleicht hat man das früher so gemacht, oder macht es heute echt noch so, aber ich möchte auch nicht das meine Frau von jemanden Blödsinn erzählt bekommt, denn ich trage mein Auto am liebsten in meiner Hosentasche. ^^ Kann mir nämlich irgendwie vorstellen, dass bei einer Vollbremsung die höhere Gefahr besteht das auch die Stoßdämpfer bzw die Federn brechen können. Mal von der Glätte auf der Straße im Winter abgesehen.

Was wisst ihr denn über dieses Thema? Würde mich mal interessieren.
Hallo Houbey,
zu meiner Anfangszeit (1985) da hatten die LKW's nur Trommelbremsen.
Da wurde nach der Standzeit Wochenende oder Übernacht kurz nach dem Losfahren die Bremse leicht betätigt, damit die Trommeln Temperatur bekommen und etwatiges Eis durch Schmelzwasser aus den Trommeln kommt.
So hat man die Sicherheit gehabt, dass sämtliche Bremsbeläge und Trommeln Eisfrei und trocken waren.

Mein Auto steht in einer Tiefgarage und wenn ich die verlasse mache ich kurz auf der Strasse eine Bremsung um zu Testen ob es Glatt ist.

Bei Automatikfahrzeugen soll man einmal im Monat kurz die Handbremse währen der Fahrt betätigen, damit die Beläge nicht verglasen, sofern die Handbremse eine extra Trommel hat, wie beim Mercedes von mir gewesen.


Gruß,
Michael
 
Sowas kursiert immer wieder mal, vor allem unter jüngeren Autofahrern.
Mir ist in über 40 Jahren noch nie ein ernsteres Problem mit den Bremsen untergekommen das sich durch so eine Test-Vollbremsung lösen oder vermeiden hätte lassen.

Falls man es trotzdem macht - UNBEDINGT VORHER BLICK NACH HINTEN!
Vollbremsung ohne zwingende Ursache bringt (Teil-)Schuld bei einem dadurch verursachten Auffahrunfall.
 
Eine Vollbremsung ohne Grund ist, für mein Verständnis, gefährlich und desshalb Schwachsinn. Bei Glätte wird das Fahrzeug ohne ABS unkontrollierbar und mit ABS hält er nicht an. Aber eine sachte Bremsprobe um die Strassenverhältnisse zu prüfen ist sicher angebracht. Was aber im Winter wichtig ist, beim Abstellen des Fahrzeugs nicht die Handbremse anziehen, sondern nur den Gang einlegen, bzw anderweits gegen wegrollen sichern. Eine angezogene Handbremse kann, bei Minusgraden ganz schön festfrieren
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #13
Vielen Dank für eure ganzen Antworten, das hilft mir natürlich schon viel weiter. Ich werde den Beitrag hier nachher mal meiner Frau zeigen, vielleicht habe ich sie sogar falsch verstanden. Vielen Dank nochmal für eure Hilfe und den Tipps und euren eure Erfahrungen die ihr damit geteilt habt. :yes:
 
Ein manuelles "Trockenbremsen" ist bei normaler Fahrweise nicht nötig. Auch leichter Flugrost und diverse
Ablagerungen wie z.B. Salz sind meist unbemerkt schnell runtergebremst.

Die Angst das bei einer Vollbremsung eine Feder oder sonst was bricht ist völlig unbegründet. Ich plädiere sogar dafür, mal auf einem unbelebten und evtl. ungeräumten Parkplatz ein paar Bremsungen bei moderaten Tempo auszuprobieren. So kann man auch als nicht ganz so versierter Fahrer mal testen wie das Auto reagiert.

Obacht: Laternenpfähle und sonstige Pfosten üben selbst auf den größten Plätzen eine magische Anziehungskraft auf Fahrzeuge aus.... ;)

Durch das ABS bleibt das FZG trotz Vollbremsung lenkbar. Das sollte man auf jeden Fall mal ausprobieren.Das pulsieren im Pedal könnte einen sonst im Ernstfall erschrecken. Ruhig mit einem Büffeltritt voll ins Bremspedal!

Nachdem 3. Versuch darf dir das Bein weh tun - dann hast du´s richtig gemacht!

Noch was zum ABS: unter 7Km/h funktioniert das nicht mehr. Das ist so gewollt. So kommt das FZG zum Stillstand.
ABS verkürzt nicht den Bremsweg - es sorgt aber dafür, das das FZG beim Bremsen lenkbar bleibt!

Viel Spaß beim Spielen im Schnee!:)
 
Vollbremsung hat bei mir nichts mehr geholfen.. da mir jemand die vorfahrt genommen hat. schaden ca. 5000€ an meinen Dokker :bang: es wird aber immer wieder erwähnt um eben zu sehen wie glatt die Straße ist.. lernt man eigentlich hin jeder Fahrschule?
 
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