Scheibenbremsen können sehr wohl einen dünnen Eisfilm aufweisen, wenn es genug Minus hat. Das ist allerdings meist ein Übrigbleibsel von der letzten Fahrt, wenn bis zur nächsten Fahrt eine längere Pause war (Feuchtigkeit, Schnee, runtertropfendes Wasser von vorher, das gefriert). Ich selbst stand mal um 5:00 morgens am Ende der Kreuzung, VOR der ich stehen bleiben wollte. Seitdem wird beim Wegfahren immer »leicht« angebremst und es ist mir nie mehr passiert (bei diesem Anbremsen sehr wohl, aber das legt sich nach einigen Metern).
Extrembeispiel (ich bin Eisenbahner): Ein Niederflurzug mit lauter Scheibenbremsen fuhr auf der Tauernstrecke mal vom höchsten Punkt der Strecke mit der E-Bremse der Lok bergab, bis nach ca. 20 km die erste richtige Bremsung notwendig war (ein Signal war auf »Halt«). Der Zug überfuhr trotz Vollbremsung das betreffende Signal um ca. 1 km (Bremsbeginn bis Stillstand über 2 km!). Lokführer damals (alte Hasen) sagten, sie fahren solche Züge bei Frost immer in »Bremsstufe 1« – das bedeutet Bremsung mit 0,1-0,2 Bar Druckabsenkung, damit die Bremsklötze an den Scheiben leicht anliegen und durch den Fahrtwind (Windchill!) nicht »komplett auskühlen« können. Der Lokführer damals war übrigens ein Neuling und es ist nichts passiert (kein Gegenzug …).
Das hört man immer mal wieder. In dem Fall hilft es meist kurz rückwärts anzufahren, wenn er vorwärts nicht will. Nach einem heftigen Knacken geht es dann wieder.
Das hatte ich auch öfter, bis vor 8 Monaten mal der ÖAMTC kommen musste, um meinen Stauber in die Werkstatt zu schleppen: Ein Belag der rechten Trommel hinten hatte sich gelöst und unter den zweiten geklemmt – Rad steckte komplett.
Also: Handbremse nur dort, wo notwendig, und Vorsicht beim »Knacken« der Trommel!
LG Gerald