Verbrauch Dokker 1,2 TCe 115 PS

Wer hier mit nen Tce 115 Schnitt Verbräuche unter 6L/100 hinbekommt, ist einer von den Unter 45 Stadtverkehr- oder AB Dauerfahrt <100 Schleichern, die ich als Hinderniss jeden Tag im Strassen-Verkehr immer neu hassen lerne !

Alles andere ist gelogen !

7L AB 120Km/h Tempomat und 10.x L/100Km City/Kurzstrecke Winter ist beim Dokker bei "zügiger" Fahrweise normal !

Wenn ich nicht zügig fahre kann ich ja auch gleich zu Fuss gehen oder Fahrrad fahren !

P.
 
Es gibt nur zwei Hacken an der Sache:
1) nicht die Fahrer müssten sich dem Zyklus anpassen sondern der Zyklus der Realität recht nahe kommen.
2) Dadurch das der Zyklus einen sehr optimierten Fahrstil voraussetzt werden bestimmte Motorentypen gegenüber anderen positiv Bevorzugt im Ergebnis.

Na gut, dann möchte ich dir mal einige kleine Gegenbeispiele nennen:

Die Realität eines Pizzaboten sieht so aus: Das Auto steht kalt auf der Straße, die Heckklappe ist offen (damit das Ordnungsamt den "Beladungsvorgang" nicht verneinen kann). Die Pizza ist bestellt, der Bote rennt zum Auto, wirft die Ware in den Kofferraum, startet und rast los. Hohe Drehzahl, niedrige Gänge, harte Beschleunigung, starkes Abbremsen, Heizung volle Pulle, 8km Stadtverkehr in unter 5 Minuten.

Ein Dokker-Nutzer mit Hund: Das Auto steht auf eigenem Grundstück (weil sonst beim nächsten Satz mit der StVO gedroht wird) und es ist schweinekalt. Der Motor wird schon mal angelassen und läuft warm. Der Hund wird verladen und es geht 2km in den Park. Hund raus, in den Park gesch..., noch schnell die Kottüte entsorgt und 10 Minuten später wieder zurück ins Eigenheim.

Ein Pendler: Frühstück, rein ins Auto und ab nach Köln. 10km Autobahn, davon 5km Stau oder stop and go. Zurück der gleiche Ablauf. Jeden Tag.

Der Nachbar muss nach, na sagen wir mal, Gummersbach. Gleitzeit. Er fährt etwas später los, gondelt gemütlich 70km auf der Autobahn herum und hat auf dem Rückweg wieder eine freie Autobahn. Er ist wahrscheinlich kürzer unterwegs als sein Nachbar.

Familienurlaub: 4 Personen, 200kg Gepäck und die Hundebox. Alles rein ins Auto und ab gehts in den Süden. 500km am Stück oder mit einer Stunde Pinkelpause, je nach Müdigkeit der Kinder.

Familienurlaub der Nachbarn: 2 Personen, 2 Reisetaschen und ein voll gepackter Wohnwagen mit 1.200kg. 700km in 36 Stunden (man hat ja sein Hotel dabei). Zurück geht es etwas schneller, da will man vor dem Rückreisestau zu Hause sein und schafft die Strecke in 8 Stunden.

Der Forenuser: Fährt jeden Tag mit seinem Auto 20km zur Arbeit. Er ist etwas schneller unterwegs und wundert sich über einen recht hohen Verbrauch. Er wird wahrscheinlich nur bis zum Nachbarn lesen, die nächsten 5 Nutzer überfliegen und nach dem letzten Beispiel direkt auf den Zitateknopf klicken. Dann wird ein Nutzerprofil rausgesucht und gelobt oder als realitätsfern in der Luft zerrissen.

Der Handwerker: Hat sein Auto mit Ware und Material voll ausgelastet, fährt zum Kunden und arbeitet. Zurück geht es etwa 500kg leichter.

Der Wartungstechniker: Hat ein Regalsystem im Auto und ist immer voll beladen. Er fährt knapp 60.000km im Jahr und ziemlich schnell und hat meistens auf der Rücktour nur ein kleines Ventil weniger im Laderaum oder schleppt ausgebaute defekte Teile zurück ins Lager.

Sein Opa: Fährt gern "lange Strecken" ab 50km und hat Zeit. Das lässt er auch andere Verkehrsteilnehmer spüren "Hier ist 100, aber 70 sind eigentlich schnell genug", gleitet aber mit 60 durch kleine Ortschaften, um nicht runterschalten zu müssen.

Die Frau vom Opa: Stocktaub und 50 Jahre Unfallfrei. Sie ist aber sicher, dass sie keine Hörgeräte braucht. "Was? Ölgemälde? Achso, Hörgeräte. Nein, ich verstehe dich gut. Sowas brauche ich nicht. Ich bin doch nicht alt!". Sie fährt 120 auch im dritten Gang ("Ja, der Motor schnurrt wie ein Kätzchen") und ist sich sicher, dass ihr Mann ein Raser ist ("Ständig fährt er unseren Tank leer!").

Ein Familienvater: Früh gehts los, die Kinder ins Auto und ab zur Schule und zum Kindergarten, dann zur Arbeit. Kein Stress, sind ja "nur" 50km über Bundesstraßen. Nach der Arbeit gehts noch zum Einkaufen. Die Kinder? Hat die Frau schon mit dem Zweitwagen abgeholt. Wo waren wir? Ach ja, einkaufen. Lebensmittel und Süßkram. Dann noch mal kurz zum Baumarkt und wieder zurück. 100km jeden Tag, da muss man den Gasfuß im Griff haben, sonst wird es knapp mit der Rate fürs Haus.


So sieht ein kleiner Auszug aus der Realität aus. Aber an welche Realität soll sich der Zyklus anpassen? DIE Realität gibt es nicht.

Passt man das Fahrzeug an einen schnellen und harten Fahrstil an, hat der Spritsparer ein Problem mit zu kurzen Getriebeübersetzungen. Passt man das Fahrzeug an einen Spritsparer an, kommt man voll beladen nicht mehr vom Fleck. Und immer werden sich 95% der Autofahrer nicht repräsentiert fühlen.

Das Verkehrsgeschehen ändert sich und so ändert sich auch der Messzyklus. Aber nicht jährlich, sonst könnte man die Autos nicht vergleichen.

In einer Sache hast du (RayD1985) allerdings Recht: Um für einen Prüfzyklus optimal zu passen, werden Getriebe oft völlig hirnrissig abgestuft. So kann man nur sparsam fahren, wenn man "sparsam fährt", also das Auto wie im Prüfzyklus bewegt.

Wäre der Prüfzyklus eher an den Großstadtpendler angepasst, könnte der im realen Betrieb seine (höheren und "ehrlicheren") Werte schaffen und wäre glücklich, weil die Autohersteller die Getriebe entsprechend abstufen würden. Dann schafft aber der Spritsparfuchs seine Traumwerte nicht mehr und ist entsprechend unglücklich.

Die Getriebe an den Pizzaboten anzupassen wäre allerdings nicht zielführend. Auch wenn er und alle Kurierdienstler oder Lieferfahrer sich mit viel zu hohen Realverbräuchen von der Automobilindustrie betrogen fühlen. Genau wie Taxifahrer, deren Autos in drei Schichten teilweise 1.000km pro Tag bewegt werden.


So, wieder viel zu lange am Computer gesessen. Wir sollten eigentlich froh sein, dass wir drei Angaben haben (innerorts, außerorts und kombiniert) und uns so ein passendes Auto aussuchen können. Später wird es nur die Angabe "real nach ...zyklus" geben und wir als Käufer müssen uns überraschen lassen, ob der Autohersteller eher für Stadtbetrieb oder für die Autobahnfahrt mit 150km/h optimiert hat, um den schönsten "Realwert" hinzukriegen.


Gruß
MadGyver
 
Zuletzt bearbeitet:
So sieht ein kleiner Auszug aus der Realität aus. Aber an welche Realität soll sich der Zyklus anpassen? DIE Realität gibt es nicht.

Passt man das Fahrzeug an einen schnellen und harten Fahrstil an, hat der Spritsparer ein Problem mit zu kurzen Getriebeübersetzungen. Passt man das Fahrzeug an einen Spritsparer an, kommt man voll beladen nicht mehr vom Fleck. Und immer werden sich 95% der Autofahrer nicht repräsentiert fühlen.

Das Verkehrsgeschehen ändert sich und so ändert sich auch der Messzyklus. Aber nicht jährlich, sonst könnte man die Autos nicht vergleichen.

In einer Sache hast du (RayD1985) allerdings Recht: Um für einen Prüfzyklus optimal zu passen, werden Getriebe oft völlig hirnrissig abgestuft. So kann man nur sparsam fahren, wenn man "sparsam fährt", also das Auto wie im Prüfzyklus bewegt.

Wäre der Prüfzyklus eher an den Großstadtpendler angepasst, könnte der im realen Betrieb seine (höheren und "ehrlicheren") Werte schaffen und wäre glücklich, weil die Autohersteller die Getriebe entsprechend abstufen würden. Dann schafft aber der Spritsparfuchs seine Traumwerte nicht mehr und ist entsprechend unglücklich.

Die Getriebe an den Pizzaboten anzupassen wäre allerdings nicht zielführend. Auch wenn er und alle Kurierdienstler oder Lieferfahrer sich mit viel zu hohen Realverbräuchen von der Automobilindustrie betrogen fühlen. Genau wie Taxifahrer, deren Autos in drei Schichten teilweise 1.000km pro Tag bewegt werden.


So, wieder viel zu lange am Computer gesessen. Wir sollten eigentlich froh sein, dass wir drei Angaben haben (innerorts, außerorts und kombiniert) und uns so ein passendes Auto aussuchen können. Später wird es nur die Angabe "real nach ...zyklus" geben und wir als Käufer müssen uns überraschen lassen, ob der Autohersteller eher für Stadtbetrieb oder für die Autobahnfahrt mit 150km/h optimiert hat, um den schönsten "Realwert" hinzukriegen.

Gruß
MadGyver
Vielen Dank. Jetzt verstehe ich warum wir diese Werte Entstanden sind. Alle möglichen Fahrprofile Zusammengestellt und dann mit dem Optimalsten gerechnet.
Klar kann ein Prüfzyklus keine Stop&Go-s und Staus realistisch abbilden da bei 0 km Bewegung auch endlos als Verbrauch rauskommt und dieser Zeitraum jeden Tag ein bisschen anders ist.

Außerorts ist eines der Interessantesten Angaben da es Theoretisch zwischen 70-130 alles abbilden sollte (darum 130 Obergrenze, da das die Richtgeschwindigkeit ist und außer DE auch überall das erlaubte Maximum, oder noch weniger) und damit bei meinem dCi zwischen knapp 3 und über 6 Liter alles vorkommen könnte.

Meine Erfahrung ist dass mein Logan MCV dCi sowohl bei "normalem" Stadtverkehr (also es sind viele Autos auf der Straße, öfter mal Rote Ampel, Anhalten-Anfahren, aber keine Stau oder maximal mal an 1-2 Kreuzungen mal 1-2 Ampelphasen Stop&Go) und Autobahn Richtgeschwindigkeit 110 km/h bei beidem etwa gleichauf 4,5 Liter/100km verbraucht. Und das in etwa wäre aus meiner Sicht die realistische Verbrauchsangabe da ich generell vorausschauend fahre, einen Recht heterogenen Streckenprofil habe, mal alleine, mal mit Frau + 2 Kindern und immer Ersatzrad und ein paar andere Utensilien neben dem Rad, also etwas Ballast dabei. Vergleiche ich es mit den 5 Liter schnitt auf Spritmonitor sieht man auch das 4,5-5 Liter realistisch wären und nicht 3,5. Gehe ich davon aus das einige den dCi wegen Hänger fahren komme ich wieder auf die 4,5.

Klar, bei freier Fahrt und Grünwelle komme ich in der Stadt auch auf 4,1 oder weniger, und bei Richtgeschwindigkeit 100 km/h 3,8 Liter/100km (3* Befahren mit Messen, 106 km Entfernung, letzte 20 km Stadtverkehr mit wenig Hindernissen und auch 70er Phasen). Würde ich mein Ballast mal für einen Test rausschmeißen käme ich vielleicht bei stabil unter 100 km/h mal auf NEFZ Werte... aber das hat halt nichts mit realem Fahrprofil zu tun.
 
Wer hier mit nen Tce 115 Schnitt Verbräuche unter 6L/100 hinbekommt, ist einer von den Unter 45 Stadtverkehr- oder AB Dauerfahrt <100 Schleichern, die ich als Hinderniss jeden Tag im Strassen-Verkehr immer neu hassen lerne !

Alles andere ist gelogen !

7L AB 120Km/h Tempomat und 10.x L/100Km City/Kurzstrecke Winter ist beim Dokker bei "zügiger" Fahrweise normal !

Wenn ich nicht zügig fahre kann ich ja auch gleich zu Fuss gehen oder Fahrrad fahren !

P.
Sehe ich genauso. :rolleyes:
 
Wer hier mit nen Tce 115 Schnitt Verbräuche unter 6L/100 hinbekommt, ist einer von den Unter 45 Stadtverkehr...
20906-86dc1b419474983bf07c8e7e2bba82be.jpg
Ohne Worte.Quelle: Durchschnittsverbrauch (https://www.dacianer.de/threads/durchschnittsverbrauch.22341/#post-396258)
10.x L/100Km City/Kurzstrecke Winter
10,x l brauche ich auch, mit Caravan am Haken.
Wenn man nicht ständig mit Anhänger unterwegs ist, muß man sich schon täglich an illegalen Stadtrennen beteiligen um solch einen Verbrauch zu realisieren.
Noch einen Tip: der TCe115 hat 5 Gänge!:lol:
 
...
Noch einen Tip: der TCe115 hat 5 Gänge!:lol:

Genau richtig, um den Motor in der Stadt bei 1100 Touren abzuwürgen.

Und für die 10.x Liter braucht es nix am Haken, nur als Laternenparker tiefe Minustemperaturen, Winterpneus, extremste Kurzstrecken (<1km) in der Stadt, viel Zuladung und die Heizung/Lüftung/Klima (zum entfeuchten) auf max.

Unter solchen Bedingungen sind sogar 14.x Liter noch sehr realistisch trotz sanfter, vorausschauender Fahrweise in grossen Gängen.
 
Der Weg zum Wagen 50m.
950m zum Einkaufszentrum.
Grössere Einkäufe / Getränke für eine grosse Familie lassen sich mit einem ledierten Rücken nun mal nicht über diese Distanz tragen.
 
Der Weg zum Wagen 50m.
950m zum Einkaufszentrum.
Grössere Einkäufe / Getränke für eine grosse Familie lassen sich mit einem ledierten Rücken nun mal nicht über diese Distanz tragen.

Volle Lotte Zustimmung !!

Das werden diese Warmduscherfahrer eh nie kapieren...

P.
 
Genau richtig, um den Motor in der Stadt bei 1100 Touren abzuwürgen.

Und für die 10.x Liter braucht es nix am Haken, nur als Laternenparker tiefe Minustemperaturen, Winterpneus, extremste Kurzstrecken (<1km) in der Stadt, viel Zuladung und die Heizung/Lüftung/Klima (zum entfeuchten) auf max.

Unter solchen Bedingungen sind sogar 14.x Liter noch sehr realistisch trotz sanfter, vorausschauender Fahrweise in grossen Gängen.

Also daraus lese ich dann:
- Taeglich einmal zum Einkaufszentrum bzw. ausschlieslich wird nur zum Einkaufszentrum gefahren, ansonsten steht das Fahrzeug und wird keine laengeren Strecken bewegt.
- Winterpneus hatten bei mir kaum Einfluss, ausserdem waeren die bei mir schmaeler.
- Deine Klima funktioniert auch bei Minusgraden? Denke mit 950m Fahrstrecke wird es trotz funktionierender Klima nix mit entfeuchten...
 
Und für die 10.x Liter braucht es nix am Haken, nur als Laternenparker tiefe Minustemperaturen, Winterpneus, extremste Kurzstrecken (<1km) in der Stadt, viel Zuladung und die Heizung/Lüftung/Klima (zum entfeuchten) auf max.

Unter solchen Bedingungen sind sogar 14.x Liter noch sehr realistisch trotz sanfter, vorausschauender Fahrweise in grossen Gängen.
Ahhh, endlich haben wir einen Konsens gefunden. Auf Kurzstrecken, während derer der Motor nur in der Kaltlaufphase läuft und die derzeitige winterliche Witterung erklären einen Verbrauch > 10 l. Nun versteht auch jeder Neue, der dieses Thema liest, die Verbrauchsdifferenzen.
Ich hatte "meinen" Verbrauch im Sommer (> 20°C) überwiegend auf meiner "Hausstrecke" (10 km Überland,4 km Stadt) ermittelt.
 
Wer immer nur <1km Strecke fährt, dem empfehle ich mindestens einmal in der Woche eine Strecke von >50km zu fahren! Ansonsten sollte der Ölservice halbjährlich durchgeführt werden, denn durch die extreme Kurzstrecke wird über die Kaltstartvorrichtung erhöhte Mengen an Kraftstoff eingespritzt, welcher für eine enorme Ölverdünnung verantwortlich ist. Der Verschleiß durch erhöhte Reibung ist enorm und 20tkm Fahrleistung im extremen Kurzverkehr entsprechen einem Motorverschleiß von weit über 100tkm!
 
Dieses Wochenende war ich in Bozen, gefahrene Kilometer insgesamt 570km, Anreise über Brennerautobahn.
Verbrauch: 7,2l/100km.
Beladung: 2 Personen (inkl. Fahrer), 40kg Gepäck, die Witterung war wechselhaft
Der Verkehr war fliessend (kein Stau), ca. 15km Stadtverkehr.

Den Verbrauch finde ich vollkommen ok.
 
Dacianer.de - die Dacia-Community

Statistik des Forums

Themen
41.063
Beiträge
1.016.945
Mitglieder
70.641
Neuestes Mitglied
el-sahef
Zurück