Sind Dacias "robuste Fahrzeuge mit bewährter Renaulttechnik"?

JerryCan

Mitglied Platin
Fahrzeug
Logan II Diesel Berlină
Aus dem Thread über chinesische Autos.

Sulfur:
Das war auch meine (Fehl)Kaufentscheidung.
"Alles alte und bewährte Renaulttechnik, da machste nix falsch.....

Acer:
Was ich auch nicht verstehe..... da wird immer gesagt das Dacia Fahrzeuge eine angeblich robuste Technik haben. Also die würde ich ganz gerne mal sehen wollen. Bei mir ist nach 8500 km einmahlendes Geräusch von der Vorderachse zu hören. Vor allem bei Kurvenfahrt. War schon in der Werkstatt. Meister sagt es ist ein Radlager.

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Alt ja....aber wo soll sie sich denn bewährt haben?


Ist denke ich eine interessante Diskussion, weil dieses Klischee und Image eigentlich mit der aktuellen Logan/Sandero/Jogger Generation eigentlich nicht mehr gilt.

Der Logan 1 und Logan 2 waren Autos die im Sinn hatten mittels "Value Engineering", also Vereinfach und Kosteneinsparung ein möglichst günstiges, einfaches robustes Fahrzeug aufgrund vorhandener/älterer Technik zu bauen.

Spätestens mit dem der 3. Generation ist es damit eigentlich vorbei.

Warum?
Die aktuelle Generation hat die aktuelle Bodengruppe aus dem Clio 5. Hier findet sich eigentlich nichts mehr "altes", die Basis ist erst ca 4 Jahre alt. Dacia hat somit die selben "Kinderkrankheiten" wie der Clio 5 und andere Fahrzeuge auf derselben Basis.
Das die Basis dringend ein Update brauchte will ich aber nicht anzweifeln, der Logan 2 blieb im Grunde bis zuletzt ein aufgeblasener Clio B und kann mit einem älteren Mondeo oder Astra vom Unterbau eigentlich nicht mithalten, sollte er aber auch nie.


Beim Logan 2 und Konsorten wie Dokker/Jogger wurden zum Teil nur noch im Ausland die bewährten MPI verbaut bis sie im Osten durch den SCE 100 abgelöst wurden, die kleinen Fahrzeuge wurden aufgrund der Emissionspolitik mit den DI-Downsizern und Dreizylindern ausgestattet. Die Benziner wurden also durchaus aktuell und sind es auch geblieben.

Leider ist die zu erwartende Langzeitqualität und hinsichtlich der Revisionsmöglichkeiten nur tlw. mit dem SCE und dem Vorgänger zu vergleichen. Aber jetzt bei der 3. Generation sollten eigentlich bei entsprechend angepasster Wartung keine außerordentlichen Ereignisse zu erwarten sein.

Was ist geblieben? Sandero/Logan 3 haben (auch ohne Stepway) weiterhin die erhöhte Bodenfreiheit im Vergleich zum Clio und das "Schlechtwegefahrwerk" serienmäßig, der niedrigere Preis kommt jetzt vor allem durch die Materialqualität des Aufbaus, in erster Linie im Innenraum.

Was meint ihr? Vielleicht auch zum Duster...
 
Sehr gute Idee mit dem neuen thread. Wo ist denn dann diese alt bewährte Qualität hinsichtlich meines Radlagers geblieben? Nach 8500 km istes kaputt. Und natürlich auch wie immer nicht lieferbar.
 
Ich schätze, das diese "Robustheit" nur Marketing war. Mit einer "Höherlegung" (für rumänische Strassenverhältnisse) von 1-2 cm. wird ein Fahrzeug nicht automatisch robuster oder besser. Es suggeriert einfach mehr Robustheit. Schaut euch mal die Steppy-Ausführungen mal an, dann wisst ihr was ich meine.
 
Naja, mein Zitat, was den Anlass zu diesem Threads schuf, bezog sich eher auf ältere Fahrzeuge, was aber letztendlich egal ist.

Wenn wir jetzt Mal bei Renault bleiben, kannte ich schon immer 2 Lager. Die einen meinten " bloß kein französisches Auto", die anderen meinten, nie was anderes fahren zu wollen.

Wenn man sich aber die Laufleistungen der älteren Fahrzeuge generell ansieht, sind diese doch schon eher Langläufer.

Wenn allerdings wie @acer nach wenigen km schon Bruch hat ist das bitter, ebenso bitter wie einen Motor zu haben, der oftmals nach wenigen 10.000en km einen Totalschaden.
Mit robust hat das leider nicht viel zutun.

Die neuen Dacia-Modelle finde ich alle optisch sehr gut, aber ob ich mir nochmal einen Dacia kaufe? Ich bin mir da nicht sicher.
Klar gibt es auch bei anderen Herstellern Probleme, das ist sicher.


Nur wenn mal hier liest
"Whow, hab den Wagen jetzt seit 1 Woche, schon 246 km, Motor läuft wie am ersten Tag, würde ich wieder kaufen".

Dann Frage ich mich, was erwarten die Leute?
Wenn mein Fahrzeug jenseits der 100.000 km liegt, 12 Jahre alt ist und dann alles noch gut ist und der Wagen neben robust noch zuverlässig war, dann wäre das was anderes.

Aber ich schweife vom Thema ab.
Wie sieht es denn heute mit z.B. Renault aus, sind die noch so robust die "damals" ider ist das in der Tat ein Dacia Problem?
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Ich schätze, das diese "Robustheit" nur Marketing war. Mit einer "Höherlegung" (für rumänische Strassenverhältnisse) von 1-2 cm. wird ein Fahrzeug nicht automatisch robuster oder besser. Es suggeriert einfach mehr Robustheit. Schaut euch mal die Steppy-Ausführungen mal an, dann wisst ihr was ich meine.
Ich hatte mich auf die Robustheit des Motors bezogen, aber klar, Optik kann auch ne Menge vorgaukeln.
 
Sehr gute Idee mit dem neuen thread. Wo ist denn dann diese alt bewährte Qualität hinsichtlich meines Radlagers geblieben? Nach 8500 km istes kaputt. Und natürlich auch wie immer nicht lieferbar.
Nun...das ist, auch wenn es weh tut, emotionslos mit "Kommt vor..." zu erklären. Das ist doof für Dich, macht Dacia aber noch nicht zu einer Mangelmarke. Erst wenn Hunderte oder gar tausende regelmäßig den gleichen defekt an ihrem Fzg. haben und/oder die Dinger reihenweise aus unterschiedlichen Gründen liegen bleiben dann kann man davon ausgehen, dass man mit nem Dacia ne Mogelpackung gekauft hat.
Ich mein... wie oft gab es schon Rückrufe bei Volvo/Mercedes/Audi/Younameit und trotzdem stehen diese Marken weiterhin für Qualität und Zuverlässigkeit.

Was aber wohl definitiv ein genereller Qualitätsmangel ist, ist wohl der Umgang mit den Kunden, die Ersatzteilpolitik und die (Un-) Fähigkeit der Werkstätten.
 
Ich kann mich glaub ich als alten Renault-Fahrer bezeichnen, R4 und R21 in den 90ern, nach zwei Passat dann Kangoo, Megane 2 Grandtour Bj 2007, Grand Scenic Bj 2014, Espace Initiale gebraucht Bj. 2016 und noch zwei Twingo 3, erst der Benziner, jetzt den E-Tech. Dreimal gebrauchte, 5x neue, und die beiden Passat waren auch uralt.
Zwei dieser Autos waren Mist, sprich laufend in der Werkstatt, der R21 und der Espace jetzt nach 130.000. Die anderen waren super, so ist der Megane kürzlich nach ca 260.000 km und 16 Jahren kaputt gegangen. Meine Tochter hatte ihn übernommen. Der Scenic hatte bei 165.000 km in 6 Jahren praktisch nix, der musste wegen Euro5 Diesel weg, weil ich bei Stuttgart lebe.
ich glaube, man kann deshalb Renault weder einen Heiligenschein verpassen, noch mehr kritisieren als VW, Ford und andere. Gruselgeschichten hört man von allen Marken.
ich persönlich habe mir den Jogger als Übergang geholt, weil ich auf einen großen Elektrischen sparen will, vielleicht auch einen, den es noch nicht gibt (Scenic E-Tech?). Da hoffte ich, dass ich mit dem Jogger und einer Garantieverlängerung 3-5 Jahre überbrücken kann. Mal sehen.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #7
Wo ist denn dann diese alt bewährte Qualität hinsichtlich meines Radlagers geblieben? Nach 8500 km istes kaputt. Und natürlich auch wie immer nicht lieferbar.

Radlager vorne ist ja nur ein Kugellager.
Halt der Raddrehzahlsensor hier mit drin.
Vermutlich Fehlerhaft ab Werk oder Montagefehler.
Normal hält sowas schon wenigstens 60-80tkm auf Schotterpisten... Und auf guten Straßen 2-3 mal so lange...

Nun, ich persönlich habe explizit einen Logan 2 und keinen 3er gekauft.
Diesel ohne AdBlue, kein Teiledefizit weil Auto nicht mehr neu. Bisher nur Thermostatgehäuse beim rumstehen undicht geworden.
 
Selber fahre ich seit rund 50 Jahren Auto. Hatte schon viele mögliche Hersteller und Modelle. War meist zufrieden damit mit Ausnahme der Firmenfahrzeuge. Hier bis recht kurz vor meiner Rente ausschließlich VW. Deshalb kommt mir kein VW ins Haus. Hatten viele Golf-Modelle, alles Diesel. Angefangen von fehlender Servolenkung (beim Diesel !) über reihenweise defekter Zylinderkopfdichtungen, miserable Bremsen bis zum Wegrosten innerhalb von drei Jahren war alles dabei. Einzig die Unfallsicherheit war lobenswert, hatte mal einen Golf total geschrottet. ;)
Aus Komfortgründen hatte ich nicht viele deutsche Autos, meist Franzosen wegen besserer Ausstattung. Die waren auch nicht perfekt, beileibe nicht. Allerdings machten die auch nicht mehr Probleme als die von anderen Herstellern. So grottig wie die Firmenwagen war da keiner dabei.
War mein Beitrag in Bezug auf bewährte Technik.
 
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Mein Vater fährt noch einen Scirocco 2, jetzt 240.000 km runter, nur Kurzstrecke. Außer Verschleiß, hat der Nix, aber klar, Rotten gibt es da natürlich auch.

Nur Mal so erwähnt.
 
Servus Freunde des gepflegten Motorsports.

Streicht man das Wort "robuste" aus der Überschrift des Fadens, dann hat es den Nagel auf den Kopf getroffen. Es sind low budget Fahrzeuge.

Ich habe bisher 4 Mängel, davon 2 schwerwiegende Fälle, ab Werk gehabt, die auf Garantieanspruch binnen12 Monaten in der Werkstatt vom AH behoben wurden.
Mangel Nummer 5, den ich gestern gefunden habe, konnte ich selber beheben.

Dazu musste ich desweiteren in Eigenregie 4 Zusatzeinbauten und 1 Werkstatteinbau vornehmen. Insgesamt nochmals rund 180 Euro freiwillig "gezwungen" investiert.

Schönen Sonntag.
 
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Servus Freunde des gepflegten Motorsports.

Streicht man das Wort solide aus der Überschrift des Fadens, dann hat es den Nagel auf den Kopf getroffen. Es sind low budget Fahrzeuge.

Ich habe bisher 4 Mängel, davon 2 schwerwiegende Fälle, ab Werk gehabt, die auf Garantieanspruch binnen12 Monaten in der Werkstatt vom AH behoben wurden.
Mangel Nummer 5, den ich gestern gefunden habe, konnte ich selber beheben.

Dazu musste ich desweiteren in Eigenregie 4 Zusatzeinbauten und 1 Werkstatteinbau vornehmen. Insgesamt nochmals rund 180 Euro freiwillig "gezwungen" investiert.

Schönen Sonntag.
Das ist echt übel...
 
Die Philosophie hinter Dacia war bisher "die Fahrzeuge sind reine wartungsfreundliche Gebrauchsgegenstände ohne Statussymbolik". Mittlerweile kommt auffällig viel blingbling in's Konzept, um die low budget Qualität zu kaschieren und Käuferschichten bei Laune zu halten. Und preiswert sind sie trotz Einsparungen auch nicht mehr. Für den Alltagsbetrieb tut's der Wagen aber allemal. Ich habe den Sandero III unter dem Anforderungsprofil als Lastesel für überwiegend Kurz- und etwas Mittelstrecken Einsatz mit Automatikgetriebe gekauft. Bisher erfüllt er diesen Zweck.

Edit: Die nicht vorhandene Gurthöhenverstellung für den Fahrer ist bei den "Highend" Modellen des Sanderos eine Lachnummer. Die Nachrüstung ist sehr teuer aber ist m. M. n. empfehlenswert, wenn der Wagen nicht gemietet (leasing) wird.
 
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Die Philosophie hinter Dacia war bisher "die Fahrzeuge sind reine wartungsfreundliche Gebrauchsgegenstände ohne Statussymbolik". Mittlerweile kommt auffällig viel blingbling in's Konzept, um die low budget Qualität zu kaschieren und Käuferschichten bei Laune zu halten. Und preiswert sind sie trotz Einsparungen auch nicht mehr. Für den Alltagsbetrieb tut's der Wagen aber allemal. Ich habe den Sandero III unter dem Anforderungsprofil als Lastesel für überwiegend Kurz- und etwas Mittelstrecken Einsatz mit Automatikgetriebe gekauft. Bisher erfüllt er diesen Zweck.
Die erwähnt Ausgangsphilosophie ist ja eigentlich auch Klasse...

Ich hab schon im 2016 Model mehr drin als ich eigentlich wollte.
Ich fahre noch ne Hyundai Getz von 2010 oder so, der hat so gut wie nix drin.
Alles was verbaut ist, kann auch ( meist teuer) kaputt gehen, das möchte und brauche ich eigentlich gar nicht.
Den Duster hatte ich u.a. WG. der Optik, der Ausgangsphilosophie und den niedrigen KM-Stand genommen, mit dem Hintergedanken erstmal ein paar Jahre Ruhe zu haben....
 
Da Dacia nicht die Avantgarde von Renault ist, sondern in anderen Serien bereits eingesetzte Technik nutzt, sollten die gröbsten Fehler beseitigt sein.
Ein Blick unter die Motorhaube zeigt, mit Unmengen an Schläuchen, Verbindungen und geklebter Ventildeckelabdeckung, im engen Motorraum, dass man nicht mehr mal eben auf Fehlersuche gehen kann. Ist bei anderen Herstellern gerne mit einer Kunststoffabdeckung verkleidet.
Auch ein Wechsel des Autoradios, mit 2 Steckbügeln, ist schon lange nicht mehr möglich, da das ganze Armaturenbrett als ein Komplettpaket verbaut wird.
RFK, Parkpiepser rundum, TWW und Notbremsassistent empfinde ich nicht als Bling-Bling, wenn es denn, wie bei mir, vernünftig funktioniert.
Ich sehe das Problem eher darin, dass je nach Werkstatt, bei immer komplizierterer Technik, die Techniker nicht entsprechend geschult werden.
Bei den Autodoktoren tauchte eine Azubine einer Autowerkstatt auf,
in deren Werkstatt 5 Kfz-Meister arbeiten, die nicht in der Lage waren, das Problem zu lösen. Die Doc`s bekamen es hin.
Schlicht blamabel für die Werkstatt. Als Chef hätte ich ein paar Fragen an "meine" Meister.

Grüße
earn
 
Insgesamt hat man das Gefühl,die Qualität der Fahrzeuge ( allgemein ) läuft irgendwie wellenförmig.Mal sind super Jahre,mal nur Ärger. In meiner Zeit bei Honda gab es auch viele Probleme ( 1987-1991 ). Die Autos selber waren sehr schön und anfangs noch top ausgestattet.
Die alten 8 Ventiler hatten immer Nockenwellenprobleme ( wie Opel ),bei ca.80000km waren es keine Nocken mehr. Beim Accord gab es ständig Probleme mit der vorderen Bremse.Rubbeln,also Schlag drin.
Honda reagierte mit einem mobilen Drehmeißel,der wurde am Achsschenkel montiert und die eingebauten Scheiben wurden am Fahrzeug abgedreht. Natürlich nie unter Untermaß,trotzdem fand ich das Betrug am Kunden,es waren überwiegend Garantiefälle.
Auch meine Lieblinge,Toyota,fingen irgendwann an zu schwächeln.Alle Corolla waren gut. Der Nachfolger Auris machte aber Probleme.
Es ist immer ein Würfelspiel. Ich denke,schlecht sind die Sandero 2 nicht,nicht schlechter als vieles Teureres.
 
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