Du hast nen Dokker und nen Lodgy, - beide Fahrzeuge kenne ich nicht, aaaaaber sie müssen einen Ausgleichsbehälter für das Hydrauliköl der Servolenkung haben, der von oben über einen abzuschraubenden Deckel befüllt werden kann.
Den Ausgleichsbehälter mußt Du suchen.
I.d.R. hat dieser Ausgleichsbehälter auch außen 2 Striche für min und maximalen Ölstand.
Ferner hat so ein Ausgleichsbehälter auch 2 Schlauchanschlüße.
Einen im unteren Bereich von dem die Servopumpe saugt und eine zweiten der etwas höher liegt ........ das ist der Rücklauf des zirkulierenden Hydrauliköles.
Beim Einschlagen der Lenkung wird der Hydraulikzylinder der Lenkung ausgefahren und benötigt dazu MEHR Öl, das er sich aus dem Ausgleichsbehälter holt.
Beim zurückschlagen auf GERADEAUS gibt er das Öl dem Behälter wieder zurück.
Ist jetzt aus welchen Gründen auch immer der Ölstand etwas zu nieder, spürt man das bei Geradeausfahrt nicht.
- Bei starken Lenkradeinschlag will aber der Hydraulikzylinder mehr Öl
- er holt sich das aus dem Ausgleichsbehälter
- das Niveau im Ausgleichsbehälter sinkt
- es sinkt unter die Minimalmarkierung
- erreicht dann den oberen Bereich des Saugschlauches
- zieht jetzt Luft und Öl zusammen
- und jetzt wird die Lenkung deutlich ruppig pulsierend.
Denn im Gegensatz zu Öl ist die angesaugte Luft komprimierbar.
Dreh mal das Lenkrad 2 oder 3x im Stand von Anschlag zu Anschlag, mach dann den Deckel vom Ausgleichsbehälter ab und schau innen rein.
Ist das Öl nicht braun und klar wie Honig, sondern milchig weißbraun, dann ist das die Luft, die von der Hydraulikpumpe zusammen mit dem Öl zu einer Emulsion geschlagen und über die Rücklaufleitung zurück in den Ausgleichsbehälter gepumpt wurde.
Weil Öl hochviskoser ist als Wasser brauchen die Luftblasen länger bis sie aufsteigen und deswegen kann man so gut an der Ölfarbe erkennen.
Ich hatte das ganze nämlich genau in dem von Dir beschiebenen Lenkverhalten selbst mal an einem Fahrzeug.
Besorge Dir im einschlägigen KFZ-Handel vor Ort ein Fläschchen Hydrauliköl für die Servo, fülle den Behälter bis zum oberen Strich und das ruppige wird sofort verschwunden sein.
Am Folgetag nochmal nachkontrollieren und ggf. nachfüllen, denn das Niveau wird nochmal geringfügig sinken, weil die noch verbliebenen kleinen Luftblasen aus dem System aufsteigen und den Füllstand sinken lassen.
Nach dem nochmaligen auffüllen bis zum oberen Strich hast Du jetzt einen für Dich genau definierten Füllstand und
ab jetzt kannst Du auch den Füllstand über einige Zeit kontrollieren ob und wie schnell oder langsam er sinkt.
Der jetzt bei Dir erstmals aufgetretene Fehler kann das Resultat einer seit vielen Wochen oder Monaten bestehenden Minileckage sein, die man erst bemerkt, wenn ein gewisses Ölvolumen verloren wurde.
Mit dieser Hintergrundinformation kannst Du dann in der Werkstatt den Mangel schildern und damit vorbeugen daß jemand evtl. versucht, Dir eine neue Servopumpe aufschwatzen zu wollen.
Denn wenn man beim Pumpentausch gleichzeitig die Leitungsverbindungen kontrolliert und "nebenbei" die Leckstelle einer Verbindung beseitigt ......... dann wirst Du immer glauben, daß tatsächlich die Servopumpe schuld war.
Nur bis dahin hast Du dann eine 4-stellige Summe an der Kasse abgedrückt.
In meinem damaligen Fall ist der Ölstand weiterhin sehr sehr langsam gesunken, so daß ich nur alle 6 bis 8 Wochen etwa 100ml Öl nachfüllen mußte.
Deshalb habe ich auch nichts weiter gemacht, denn 1x pro Woche ein kurzer Kontrollblick und alle paar Wochen einen kleinen Schluck Öl nachfüllen stand für mich preislich in keinem Verhältnis zu einem Werkstattaufenthalt mit 200 oder 250.-€.
Verliert man dagegen 100ml pro Woche sieht die Sache schon anders aus, aber selbst da hat man als spürbares Warnsignal immer noch das ruppigwerden bei starken Lenkradeinschlag.