Luftfilter Original oder andere

Ich nehme an in der Schweiz gibt es demnach keine KFZ-Teilehändler?

Es gibt zumindest im Vergleich mit Deutschland sehr viel weniger solche Händler und auch viel weniger Freie Werkstätten oder Selbstschrauberwerkstätten, weil die Leute mit wenigen Ausnahmen ihre Wagen bei Problemen oder zum Jahresservice in die jeweilige Markenwerkstatt bringen und es dort erledigen lassen.
 
Solange die verbauten Teile eine gültige ECE-Kennzeichnung haben geleten sie in der Schweiz als genehmigt und bedürfen keiner weiteren Prüfung. Sie sind somit in der Schweiz legal. Da können die Versicherungen und Anwälte noch so findig sein. Die Schweiz hat als Vertragspartei der ECE-Regelungen und damit als eines der genehmigenden Länder (Länderkennzahl 14) die ECE-Regelungen zur Bauartgenehmigung vollständig übernommen.

Richtig, die Teile sind legal und die ausländische Prüfung wird auch ohne erneute Prüfung voll anerkannt.

ABER

Das bezieht sich nur auf die Teile selbst d.h. ich darf eine Bremsanlage vom Golf mit CE Kennzeichnung deswegen noch lange nicht in einem Porsche einbauen. Die Kennzeichnung sagt nur etwas über die Prüfung und Zulassung aus, aber nicht über die Kompatibilität resp. Freigabe durch den Autoherstellers für den Einsatz des entsprechenden Teils im Wagen xy.
 
ich darf eine Bremsanlage vom Golf mit CE Kennzeichnung deswegen noch lange nicht in einem Porsche einbauen.
Meinst du nicht, dass du jetzt sehr weit irgendwelche Fälle konstruierst?

EDIT: Sollten wir im OT-Bereich einen Extra-Faden für Fantasietalente aufmachen?
"Was könnte passieren, wenn ...." ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Meinst du nicht, dass du jetzt sehr weit irgendwelche Fälle konstruierst?

Ich habe zur Verdeutlichung ein Extrembeispiel genommen.

Auch umgekehrt dürfte ich die wesentlich leistungsstärkere Porsche-Bremse mit CE-Kennzeichnung nicht am Golf verbauen, wenn es von VW dafür keine Freigabe gibt. D.h. ein Teil braucht eine Zulassung für das Teil selbst (CE) und die Freigabe des Herstellers.

Ist bei einem sicherheitsrelevanten Teil das eine oder andere nicht erfüllt, so kann das insbesondere im Fall von Personenschäden böse Folgen haben denn genau hier gibt es Angriffspunkte für Versicherungen, Schadensinspektoren und gegnerische Anwälte.

Ein anderes Beispiel:
Wenn ich in einem Smartphone oder einem Laptop einen Akku verwende, der vom Gerätehersteller nicht freigegeben ist und es zu einem Brandfall kommt, so wird die Versicherung den Schaden oder zumindest einen Teil des Schadens nicht übernehmen, selbst wenn der Akku ein CE-Zeichen trägt. Bei kleineren Schäden wird die Versicherung nicht kneifen. Wenn aber ein Haus abbrennt so gibt es immer auch eine kriminaltechnische Untersuchung und da liegt der Fokus genau auf solchen Punkten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das bezieht sich nur auf die Teile selbst d.h. ich darf eine Bremsanlage vom Golf mit CE Kennzeichnung deswegen noch lange nicht in einem Porsche einbauen.
Es ist eine ECE-Reglung, die nichts mit der EU zu tun hat (siehe meinen Link). Hat also nichts mit CE zu tun.
Die Kennzeichnung sagt nur etwas über die Prüfung und Zulassung aus, aber nicht über die Kompatibilität resp. Freigabe durch den Autoherstellers für den Einsatz des entsprechenden Teils im Wagen xy.
Der Fahrzeughersteller muss da auch gar nichts freigeben (das macht auch kein Hersteller, nirgendwo), denn dafür haftet der Hersteller, bzw. der Antragsteller der Prüfung des Bauteils. Im Falle eines Unfalls werden Gutachter kommen, sich die Teile und die Kennzeichnungen anschauen, ggf. überprüfen ob etwas fachgerecht eingebaut wurde und das war es dann auch. Das ist in der Schweiz nicht anders als in andern Ländern. Sie schauen sich aber nur die unfallrelevanten Teile an. Wenn z.B. ein Reifen platzt, spielt ein Luftfilter, der aus dem Aftermarket stammt (zugelassen für das jeweilige Fahrzeug) überhaupt keine Rolle.
Auch umgekehrt dürfte ich die wesentlich leistungsstärkere Porsche-Bremse mit CE-Kennzeichnung nicht am Golf verbauen, wenn es von VW dafür keine Freigabe gibt. D.h. ein Teil braucht eine Zulassung für das Teil selbst (CE) und die Freigabe des Herstellers.
Doch, das darfst Du schon. Eine Bauartgenehmigung haben alle Bauteile (ECE, nicht CE!). Eine Freigabe des Herstellers gibt es nicht und die bedarf es auch nicht. Damit alles rechtens ist, muss die leistungsstärkere Bremsanlage mittels eines Sachverständigen eingetragen werden. Für die Schweiz gilt, dass Eintragungen bei der MFK mit einer ABE, einer EG-Genehmigung, bzw. einem EG-Teilgutachten eingetragen werden können. Liegt hingegen ein anderes Gutachten vor, wie z.B. ein TÜV-Gutachten oder Materialgutachten vor (auch die ECE beinhaltet so ein Materialgutachten), so muss für diese Teile beim DTC ein Gutachten per Einzelabnahme direkt am Fahrzeug erfolgen.
Ist bei einem sicherheitsrelevanten Teil das eine oder andere nicht erfüllt, so kann das insbesondere im Fall von Personenschäden böse Folgen haben.
Nur wenn Teile nicht zulässig sind gilt das. Als zulässig gelten entweder bauartgenehmigte Teile nach ECE oder eingetragene Teile in der Schweiz durch MFK oder DTC.

Außerdem ging es hier im Thread um einen schnöden Luftfilter. Kein Tuning, kein Teil, das für einen anderen Wagen bestimmt ist, sondern nur um ein Ersatz-Verschleißteil.
 
Sollte ich jemals in die schöne Schweiz einreisen, werde ich mich nicht wundern, wenn die Grenzbeamten statt des Reisepasses den Luftfilter kontrollieren möchten....:lol:;)

Jetzt aber mal im Ernst: Wenn ich ein Unfall hätte ( Nein! Will ich nicht wirklich haben...) dann würde der Gutachter erkennen das ich an meinem Motorrad ( jetzt kommst: ) Die Reifen selbst aufgezogen habe, die Bremssättel und die Stahlflexschläuche eigenhändig montiert habe und Lenkkopflager und das Gabelöl gewechselt habe...?

Was unterscheidet meine sachkundige ( aber ungebriefte) Arbeit von der einer Werkstatt?

Ich bin in Deutschland mit einen Zubehör Filter legal und getüvt unterwegs, in einem anderen EU- nahen Land
nicht?

Und was mache ich, wenn in unserem Fall ein LuFi eines rumänischen Produzenten verbaut war?

Und alle konstruierten Beispielfälle zeigen mir, das die Beiträge aus der Feder eines eher nicht selbstschraubenden
Users stammen.
 
Sollte ich jemals in die schöne Schweiz einreisen, werde ich mich nicht wundern, wenn die Grenzbeamten statt des Reisepasses den Luftfilter kontrollieren möchten....:lol:;)
Bitte vermische und verdrehe nicht meine Aussagen. Es ging um sicherheitsrelevante Teile. Für den Luftfilter interessiert sich niemand.

Jetzt aber mal im Ernst: Wenn ich ein Unfall hätte ( Nein! Will ich nicht wirklich haben...) dann würde der Gutachter erkennen das ich an meinem Motorrad ( jetzt kommst: ) Die Reifen selbst aufgezogen habe, die Bremssättel und die Stahlflexschläuche eigenhändig montiert habe und Lenkkopflager und das Gabelöl gewechselt habe...?

Was unterscheidet meine sachkundige ( aber ungebriefte) Arbeit von der einer Werkstatt?
Solange die Arbeit fachlich korrekt ausgeführt ist (egal von wem), ist das alles kein Problem. Leider überschätzen immer wieder Selbstschrauber ihre Fähigkeiten und ihre unsachgemäss ausgeführten Arbeiten (oder besser gesagt Basteleien) an sicherheitsrelevanten Teilen sind in der Folge gefährlich und fahrlässig.

Ich bin in Deutschland mit einen Zubehör Filter legal und getüvt unterwegs, in einem anderen EU- nahen Land
nicht?
Damit bist du selbstverständlich auch in der Schweiz legal unterwegs. Und nochmals, für den Luftfilter interessiert sich niemand, es ging in meinem Beitrag um sicherheitsrelevante Teile.

Und was mache ich, wenn in unserem Fall ein LuFi eines rumänischen Produzenten verbaut war?
Vergiss mal den Luftfilter, da kannst du auch problemlos einen selbst bauen und einsetzen. Ob das der Motor gerne hat, ist eine andere Frage.

Und alle konstruierten Beispielfälle zeigen mir, das die Beiträge aus der Feder eines eher nicht selbstschraubenden
Users stammen.
Richtig, ich schraube nicht selbst, aber die Beispiele sind nicht konstruiert sondern zunehmend ein Thema bei uns in Berichten der MFK (= Schweizer TüV), der Polizei bei technischen Kontrollen auf der Strasse und von Versicherungen: Immer mehr tauchen Autos auf die gefährliche Mängel in sicherheitsrelevanten Bereichen (Bremsen, Lenkung, Aufhängung, Beleuchtung, ...) aufweisen, weil sie unsachgemäss/unfachmännisch von Selbstschraubern repariert oder gewartet werden und dabei auch nichtkonforme Ersatzteile zum Einsatz gelangen. Erst kürzlich hat ein Experte seine Bedenken geäussert, weil daraus immer wieder schwere Unfälle resultieren. Und selbst LKWs müssen immer wieder von der Strasse genommen werden, weil bei Kontrollen gefährliche unsachgemässe Reparaturen von Selbstschraubern und Hinterhofwerkstätten festgestellt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
unsachgemässe Reparaturen von Selbstschraubern und Hinterhofwerkstätten
Ja, da kann es dann auch passieren daß ein falscher Luftfilter eingebaut, nicht ausgetauscht oder dieser sogar vergessen wird. Alles schon mal dagewesen. Die daraus resultierenden Reparaturkosten tragen diese Leute dann allerdings selber.
Man sollte halt Leute mit 10 linken Daumen nicht an solche Sachen dran lassen. :D
 
Guten Morgen,
kaufe meine Teile alle beim KFZ Großhändler vor Ort, bei ebay ists mir zu unsicher. Dort werden Marken Qualitätsteile angeboten, von Preis und Qualität wurde ich noch nie enttäuscht.
Einzige Ausnahme waren mal Bremsscheiben meines EX-Seat Inca, , die waren von ATE und liefen unrund. Nach Bearbeitung auf der Drehbank war das aber wieder gut.
Hab ne Hebebühne und einmal im Jahr, also alle 20 000KM kommt mein Dokki da drauf und wird gewartet.
Unterbodenversiegelung hab ich diesen Sommer (falls man den so nennen kann), auch gemacht. Das hab ich aber dann mitm Teleskoplader und der großen Staplergabel gemacht. Da konnte ich den Unterboden gut mit dem Hochdruckreiniger rauswaschen und neu einsprühen.
In der Garage gäb das einen Riesen Saustall, deshalb bei meiner Schwester aufm Bauernhof.

In der Regel haben aller Hersteller mehrere Zulieferer, um im Problemfall ausweichen zu können und die Produktion am laufen zu halten.

Gruß Schorsch
 
kaufe meine Teile alle beim KFZ Großhändler vor Ort, bei ebay ists mir zu unsicher.
Auf die Idee bei Ebay Autoteile, eventuell sogar sicherheitsrelevante, zu kaufen bin ich noch gar nicht gekommen. Einfach weil ich das garantiert nie machen würde. Den Ebay-Händlern traue ich nur so weit wie ich ein Klavier werfen kann. ;)
Meine Teile kaufe ich beim Teilehändler, den kenne ich schon über ein Vierteljahrhundert und weiß daß ich mich auf den verlassen kann. Habe dem auch schon mal bei was geholfen was zu meinem Job gehört, daher weiß ich daß er mir nie schlechte Ware verkaufen würde.
So wurde mein Opa auch gerufen. :)
Gruß Alfred
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber genau um den Luftfilter geht es in diesem Thread seit Anfang an. Bleibt doch bitte beim Thema...

Richtig und ich habe @Murphy als Antwort geschrieben, dass sich die Grenzbeamten nicht für eben diesen Luftfilter interessieren. Damit sind wir doch sehr wohl beim Thema Luftfilter.
 
Dokkeri gibt einfach nicht auf.....:pray:
Nun gut! Ein jeder hat seine Meinung und darf die auch kundtun.

Ich mache vieles am FZG und auch in anderen Bereichen selbst. Ich kenne meine Grenzen und werde weder mich, meine Angehörigen oder sonst wen verletzen oder umbringen...
So ist das.

Mein Nachbar macht an seinem FZG nix selbst ( außer Tanken und Luft prüfen). Er läßt alles in der Werkstatt machen. Bei unvorhergesehenen Dingen ( Wochenende, Batterie leer) fragt er mich...
So ist das.

Wir verstehen uns prima und leben seit beinahe 25 Jahren friedlich neben einander. Jeder akzeptiert und respektiert den anderen.
So muss das.

Und einen Luftfilter habe ich wirklich schon mal selbst gebastelt: Ich muss so um die 15 Jahre alt gewesen sein,
ein Kaffeesieb, Putzwolle und eine ( Karstadt) Starflite Mofa waren auch daran beteitigt...;)
 
Moin zusammen,
da ich heute wieder Teile bestellen musste, habe ich mir einmal die Luftfilter im Datenblatt
genauer angesehen.
Die Papierfilter variieren lediglich um 3 mm in der Bauhöhe zwischen den einzelnen
Herstellern. Deshalb ist es wohl ziemlich gleich ist, ob man einen Filter von MANN, Knecht
oder Hengst kauft.
Diese beiden Gummizippel am Gummirahmen sind nur eine Montagehilfe ohne weitere
Funktion. Da wäre es auch nicht dramatisch, wenn diese Zippel fehlen.

Gruß Thomas
 
Deshalb ist es wohl ziemlich gleich ist, ob man einen Filter von MANN, Knecht
oder Hengst kauft.
Das ist auch ziemlich egal. Wenn Du einen Markenfilter kaufst, neben den von Dir aufgeführten Marken, bist Du immer auf der sicheren Seite. Ich bin da ziemlich pragmatisch und kaufe den, der ich bei Bedarf am Günstigsten ist. Egal ob Bosch, Champion, Hengst, Mahle (Knecht), Mann, Purflux oder Valeo und wie sie alle heißen.
 
Dacianer.de - die Dacia-Community

Statistik des Forums

Themen
41.250
Beiträge
1.021.674
Mitglieder
70.937
Neuestes Mitglied
Herbsterlein
Zurück