Kaufpreisgestaltung von eAutos

nig

Mitglied Platin
Fahrzeug
sandero II SCe75
Baujahr
2019
Hallo, zusammen!

Wenn ich das so richtig mitbekommen habe,
- Besteht ein eAuto aus sehr viel weniger Teilen als ein Auto mit Verbrennungsmotor.
- Wird zur Herstellung eines eAutos deutlich weniger Personal benötigt als bei der Herstellung eines Autos mit Verbrennungsmotors.

Dann sollte man doch annehmen, daß der geringere Aufwand bei der Herstellung sich auch im Kaufpreis niederschlägt und ein eAuto
deutlich billiger angeboten wird, als ein Auto mit Verbrennungsmotor!

Warum ist das nicht so?

Warum muß man für den Kauf eines eAutos ein Mehrfaches ausgeben von dem was ein Verbrenner kostet?
 
Warum muß man für den Kauf eines eAutos ein Mehrfaches ausgeben von dem was ein Verbrenner kostet?
Ist das pauschal noch so richtig? Die Chinesen bieten doch laut Wasserstandsmeldungen des Forums gute E-Autos billiger an als die Konkurrenten. Wenn ich dann noch die Prämie abziehe kommt man sicherlich an einen vergleichbaren Verbrenner dran.
 
Naja, die Prämie verzerrt eher alles. Schau einfach mal in die Länder ohne Prämie, was da z.B. der Sping kostet. Wird alles bei der Bepreisung aufgeschlagen. Noch dazu waren E Autos bisher eher knapp. Das wird sich alles etwas regeln, wenn das Angebot die Nachfrage übersteigt. Und je größer der Akku umso teurer das Auto, da dies das eines der teuersten Teile ist.
 
Der Arbeiter am Band verdient bei einem Verbrenner Summe X. Warum sollte er bei der Produktion eines E Autos nur 1/3 bekommen?

Milchmädchen Rechnung, ich weiß. Aber vielleicht auch einmal ein kleines bisschen weiter denken
 
Das äußere Blechkleid mag sich bei den Kosten noch die Waage halten.
Die Komplexität eines Elektromotors inkl. der Leistungselektronik steht der eines Verbrennungsmotors in nichts nach, wenn man den Materialeinsatz, die Fertigung und die Montage insgesamt betrachtet.
Stellt man dann allerdings ein mehrstufiges Getriebe neben einen Akkupack, sieht das schon ganz anders aus. Da ist das Getriebe bezogen auf Materialeinsatz, Fertigung und Montage insgesamt deutlich günstiger.
 
Die Komplexität eines Elektromotors
Ohne die Elektronik ist ein Elektromotor mit Dauermagneten eine sehr primitive Konstruktion. Dagegen ist eine fremderregte Lichtmaschine, ohne die Elektronik, direkt fortschrittlich. Beide Geräte, E-Motor und Generator, haben das gleiche Funktionsprinzip.
 
Der ID 3 ist seit den Werksferien knapp 5 T€ günstiger geworden und verkauft sich auch nicht mehr wie geschnitten Brot.
25% Rabatt wurden mir angeboten und das wird mit Sicherheit noch besser.
Wie mit allem , goldene Zeiten kommen und gehen.

Elektroautos sind künstlich preislich angehoben bzw überteuert damit der Hersteller mehr verdient.
Lass den Akku defekt sein. Die Preise für dessen Austausch werden viele die Tränen in die Augen treiben, bzw auf den Boden der Realität zurück holen.

Ganz einfach.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Auch hier gilt die alte Weisheit, mit der Erhöhung der Menge wird das ganze günstiger, da sich die Fixkosten auf eine höhere Menge verteilen und auch die Technik durch weitere Skaleneffekte günstiger wird. Early Adopter zahlen immer mehr. Sie finanzieren quasi den technischen Fortschritt. Ich denke in ein paar Jahren wird das Thema Akkudefekt keine große Rolle mehr spielen, da man die defekten Zellen problemlos reparieren kann. Das muss sich aber alles erstmal etablieren und das kostet natürlich.
 
Ohne die Elektronik ist ein Elektromotor mit Dauermagneten eine sehr primitive Konstruktion. Dagegen ist eine fremderregte Lichtmaschine, ohne die Elektronik, direkt fortschrittlich. Beide Geräte, E-Motor und Generator, haben das gleiche Funktionsprinzip.
Wir bauen Mess-, Prüf und Montagemaschinen für die Automobilindustrie. Eine "Lichtmaschine" habe ich da aber noch nicht gefunden.
 
Die Preise sind aktuell schon recht gleich zwischen Verbrenner und Elektro.

Je nach Modell ist mal der Verbrenner leicht günstiger,oft aber schon der Elektro.

Zum Vergleich muss man natürlich schon recht identische Modelle heranziehen und auch korrekt vergleichen.

Wenn ich die Elektroversion mit 300 PS und 4x4 habe ist es Unsinn mit einem 1,8er Basisbenziner mit 150PS und Heckantrieb zu vergleichen...
Dann sollte man schon beim 4x4 mit ähnlicher Leistung schauen und dann tut sich im Preis eigentlich kaum noch was.
Wenn man dann noch im Detail die Ausstattungen vergleicht ist der Elektro schon oft günstiger weil schon in der Basisvariante wesentlich mehr enthalten ist was sonst extra kostet. ;)

Das man ganz am Anfang einer neuen Technologie einen deutlichen Aufpreis zahlt ist ja klar und ich denke auch verständlich. :think:

Als die Hersteller da eingestiegen sind hatten sie alle das selbe Problem, sie standen mit Null Infrastruktur da.

Wenn man solche Fahrzeuge verkauft braucht man Mechaniker die das beherrschen,die Schulungen kosten Geld.
Man braucht in den Werkstätten zusätzliche Werkzeuge, kosten Geld und um zu Prüfen,Vorbereiten zur Auslieferung usw braucht man auch eine Ledeeinrichtung,die fällt auch nicht vom Himmel.

Das ganze Servicenetz der Hersteller brauchte ein deutliches Upgrade, natürlich preist man diese Investitionen auch irgendwo ein.

Auf der anderen Seite,als Kunde erwartet man aber auch guten Service,und das auch in nicht zu großer Entfernung vom Wohnort.

Da das Upgrade des Servicenetzes inzwischen weitgehend durch ist,die Bauteile durch größere Mengen die bestellt werden für höhere Stückzahlen günstiger geworden sind usw kommt jetzt die Zeit der fallenden Preise.

Renault kündigte den R5 ja schon für um die 25000 Euro an,VW den ID2 für einen ähnlichen Preis.

Man kann es sich jetzt erlauben auch in den Markt der kleinen,günstigen Fahrzeuge vorzustossen.
 
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Weil es die Masse macht, um Entwicklung & Herstellung finanziell wieder "einzuspielen".
Seit wieviel hundert Jahren gibt es bereits funtionierende Elektomotoren?

Ist das pauschal noch so richtig? Die Chinesen bieten doch laut Wasserstandsmeldungen des Forums gute E-Autos billiger an als die Konkurrenten.
Was kostet denn so
ein "billigeres" Chinaauto verglichen mit einem Verbrenner derselben Fahrzeugklasse?

Der Arbeiter am Band verdient bei einem Verbrenner Summe X. Warum sollte er bei der Produktion eines E Autos nur 1/3 bekommen?
Tut mit Leid, @derpfeffi , aber den Zusammenhang verstehe ich nicht!
Milchmädchen Rechnung, ich weiß. Aber vielleicht auch einmal ein kleines bisschen weiter denken
Weiter denken, in welche Richtung?

Die Komplexität eines Elektromotors inkl. der Leistungselektronik steht der eines Verbrennungsmotors in nichts nach, wenn man den Materialeinsatz, die Fertigung und die Montage insgesamt betrachtet.
Hallo, @Micha-San !
Um Deine Aussage zu beurteilen fehlen mir Detailkenntnisse der elektronischen Steuerung von Autos im Allgemeinen und der Elektro-Fahrmotoren im Speziellen.

Nur, wenn ich an meine Kindheit zurückdenke, dann fuhren die Oberleitungsbusse in unserer Stadt auch ohne jedwede elektronische Steuerung.
Und, ob die Elektronik in einem eAuto wirklich komplexer und kostenintensiver ist, als die vielen elektronischen Spielereien, die heute in einem Verbrenner-Auto üblich sind, kann ich zwar nicht beurteilen. Aber zumindest keimen da bei mir Zweifel auf!
 
Zuletzt bearbeitet:
@nig
Angenommen, du bist Arbeiter am Band von Hersteller Y und verdienst Summe X bei der Montage eines Verbrenners.
Nun wird das Band umgestellt auf E Autos. Bist Du bereit, da nur 1/3 von X zu bekommen, nur weil (angeblich) ein E auto nicht so komplex ist.

Ich hoffe, jetzt ist es auch für Dich verständlich.
 
heranziehen und auch korrekt vergleichen.

Wenn ich die Elektroversion mit 300 PS und 4x4 habe ist es Unsinn mit einem 1,8er Basisbenziner mit 150PS und Heckantrieb zu vergleichen...
Dann sollte man schon beim 4x4 mit ähnlicher Leistung schauen und dann tut sich im Preis eigentlich kaum noch was.
Wenn man dann noch im Detail die Ausstattungen vergleicht ist der Elektro schon oft günstiger weil schon in der Basisvariante wesentlich mehr enthalten ist was sonst extra kostet. ;)
Seh' ich anders. Du stellst für mich den Vergleich falsch herum an, sprich ich hätte gern eher nen 150PS Basisbenziner ohne Allrad und keinen 300PS 4x4 Elektro. Da tut sich dann im Vergleich schon einiges.

Ich möchte natürlich gewisse Dinge in meinem Fzg. haben und schaue mich um, was am Markt angeboten wird. Wenn dann ein Sandero Stepway full 18.000.-€ kostet und ein Hyundai e-Kona nach Abzug Prämie 41.000.-€, dann weiß ich, welchen ich kaufe. Da bringen mir Zusatzausstattungen, Features die ich nicht brauche und Mehrleistung nichts, wenn mir die Karre schlicht zu teuer ist und ich sie nicht so flexibel nutzen kann wie meinen Duster LPG oder um beim Vergleich mit dem Kona-e zu bleiben beim Sandero Stepway LPG meiner Frau.

Ich gebe Dir recht, die e-Fahrzeuge werden billiger werden, für mich sind sie derzeit aber schlicht total überteuert. Der Spring ist sogesehen nun nicht teuer, aber für das was er bietet im Vergleich zu nem Verbrenner dann eben doch wieder. Es wird seitens der Hersteller eben abkassiert was das Produkt hergibt, logo. Da bin ich dann aber nicht mit dabei.
 
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