Bei einer Dienstfahrt "durfte" ich letztens auf einer Kurzstrecke einen Mercedes C-Klasse Kombi Turbodiesel steuern. Ich war recht gespannt auf den Vergleich dieses Oberklasse-Fahrzeugs mit meinem MCV Basis.
Zunächst: Die Bedienung
Im "Raumschiff" hat man sich doch ein wenig von der klassischen Bedienung verabschiedet. Wenigstens gibt es hier noch ein normales Zündschloss, aber da hörts dann auf.
Dort, wo die Handbremse ist, ist die Mittelkonsole für die Steuerung der Bordelektronik. Die "Handbremse" ist ein Pedal ganz links außen (also links von der Kupplung). Zum "Anziehen" tritt man sehr fest drauf und zum Lösen zieht man einen Hebel, der dort ist, wo man bei allen anderen Autos die Motorhaube aufmacht. Wo sich diese Funktion beim Benz versteckt, habe ich dann nicht mehr herausgefunden. Mein Kollege war dann etwa 10 Minuten damit beschäftigt, das Navi auszuschalten und einen Radiosender einzustellen. Nachdem er sich im Menü verirrt hatte und es ja dort keine Knöpfe gibt, musste er sich irgendwie wieder zurückhangeln und das hat ein Weilchen gedauert.
Steuerung, Kupplung, Lenkung und Spiegeleinstellung sind dagegen Standard und kein Problem. Auch die Sitzeinstellung geht recht simpel.
Dann: Die Übersicht
Da ich aus dem siebten Stock eines Parkhauses, das eine Art "Wendeltreppe für Autos" anstatt normalen Rampen besitzt, herausfahren musste, war Übersicht sehr wichtig.
Positiv ist, dass die Rücksicht nicht geteilt ist wie beim Logan MCV. Nicht so toll dagegen ist, dass man vergleichsweise tief sitzt und daher die Abmessungen nicht sehr gut sehen kann, weder vorne noch hinten (dafür ist das Auto zu coupé-haft geschnitten).
Komfort
Es ist erstaunlich, wie wenig Platz man in so einem großen Auto haben kann. Als Beifahrer muss man den Sitz schon recht weit nach hinten schieben, damit man mit den Knien nicht ans Handschuhfach kracht. Dann hat das arme Opfer hinter dir aber keinen Platz mehr. Man merkt, dass deutlich mehr Platz im Motorraum liegt.
Natürlich ist ansonsten alles sehr nett - Klimaanlage, elektrische Fensterheber, alles sehr edel etc.
Fahren
Der Motor ist sehr gut, zieht sehr gut durch und ist angenehm leise. Wenn man sich mal mit den Abmessungen vertraut gemacht und aus der sehr niedrigen Perspektive die Übersicht gewonnen hat, kann man auch ganz gut vorwärtskommen (im Parkhaus anfangen würde ich trotzdem nicht empfehlen).
Etwas irritierend: Wenn man im Stand das Lenkrad voll ausschlägt, ruckelt das Auto ein wenig in die zu lenkende Richtung. Hat man mir so erklärt, dass das bei einem Auto mit derart breiten Reifen einfach so ist. Sollte man wissen, wenn man im Parkhaus Zentimeterarbeit verrichtet.
Fazit
Gut: Motor, Fahrleistung, Komfortausstattung, elektronische Ausstattung
Nicht so gut: Übersicht, unkonventionelle Anordnung von Bedienelementen, komplexe Steuerung der Bordelektronik (nicht intuitiv), wenig Platz wenn voll besetzt
Ich bin vorher noch nie Mercedes gefahren und das Auto hat sich so ins Klischee ein bißchen eingefügt. Als schneller Kombi für zwei Personen, die gut betucht sind, ist der Wagen doch zu empfehlen. Eine Person muss mit der ganzen Bordelektronik schon gut vertraut sein, um während der Fahrt das Navi und das Radio zu bedienen und ab drei Personen wirds bei langen Fahrten ungemütlich eng.
Der Umstieg zurück auf den MCV
Wenn man danach direkt auf den MCV Basis-Benziner umsteigt, hat man (neben dem anderen Kupplungsgefühl) als erstes folgende Empfindungen (zumindest hatte ich die):
- Viel mehr Platz fürs eigene Fahrwerk
- Deutlich bessere Übersicht dank hoher Sitzposition, mehr Fenstern und weniger Motorraum
- Deutlich geringere Beschleunigung und lauteres Motorgeräusch - aber irgendwie angenehmer, wenn man Cruisen gewohnt ist und beim Durchziehen des Turbos selbst überrascht war
- Der Blinker klackt nicht, sondern piept - willkommen zurück
- Viel simplere Bedienelemente
- Handbremse ist in der Mitte und wird von der Hand bedient
- Wenn man den Hebel links unten zieht, geht die Motorhaube auf
Zunächst: Die Bedienung
Im "Raumschiff" hat man sich doch ein wenig von der klassischen Bedienung verabschiedet. Wenigstens gibt es hier noch ein normales Zündschloss, aber da hörts dann auf.
Dort, wo die Handbremse ist, ist die Mittelkonsole für die Steuerung der Bordelektronik. Die "Handbremse" ist ein Pedal ganz links außen (also links von der Kupplung). Zum "Anziehen" tritt man sehr fest drauf und zum Lösen zieht man einen Hebel, der dort ist, wo man bei allen anderen Autos die Motorhaube aufmacht. Wo sich diese Funktion beim Benz versteckt, habe ich dann nicht mehr herausgefunden. Mein Kollege war dann etwa 10 Minuten damit beschäftigt, das Navi auszuschalten und einen Radiosender einzustellen. Nachdem er sich im Menü verirrt hatte und es ja dort keine Knöpfe gibt, musste er sich irgendwie wieder zurückhangeln und das hat ein Weilchen gedauert.
Steuerung, Kupplung, Lenkung und Spiegeleinstellung sind dagegen Standard und kein Problem. Auch die Sitzeinstellung geht recht simpel.
Dann: Die Übersicht
Da ich aus dem siebten Stock eines Parkhauses, das eine Art "Wendeltreppe für Autos" anstatt normalen Rampen besitzt, herausfahren musste, war Übersicht sehr wichtig.
Positiv ist, dass die Rücksicht nicht geteilt ist wie beim Logan MCV. Nicht so toll dagegen ist, dass man vergleichsweise tief sitzt und daher die Abmessungen nicht sehr gut sehen kann, weder vorne noch hinten (dafür ist das Auto zu coupé-haft geschnitten).
Komfort
Es ist erstaunlich, wie wenig Platz man in so einem großen Auto haben kann. Als Beifahrer muss man den Sitz schon recht weit nach hinten schieben, damit man mit den Knien nicht ans Handschuhfach kracht. Dann hat das arme Opfer hinter dir aber keinen Platz mehr. Man merkt, dass deutlich mehr Platz im Motorraum liegt.
Natürlich ist ansonsten alles sehr nett - Klimaanlage, elektrische Fensterheber, alles sehr edel etc.
Fahren
Der Motor ist sehr gut, zieht sehr gut durch und ist angenehm leise. Wenn man sich mal mit den Abmessungen vertraut gemacht und aus der sehr niedrigen Perspektive die Übersicht gewonnen hat, kann man auch ganz gut vorwärtskommen (im Parkhaus anfangen würde ich trotzdem nicht empfehlen).
Etwas irritierend: Wenn man im Stand das Lenkrad voll ausschlägt, ruckelt das Auto ein wenig in die zu lenkende Richtung. Hat man mir so erklärt, dass das bei einem Auto mit derart breiten Reifen einfach so ist. Sollte man wissen, wenn man im Parkhaus Zentimeterarbeit verrichtet.
Fazit
Gut: Motor, Fahrleistung, Komfortausstattung, elektronische Ausstattung
Nicht so gut: Übersicht, unkonventionelle Anordnung von Bedienelementen, komplexe Steuerung der Bordelektronik (nicht intuitiv), wenig Platz wenn voll besetzt
Ich bin vorher noch nie Mercedes gefahren und das Auto hat sich so ins Klischee ein bißchen eingefügt. Als schneller Kombi für zwei Personen, die gut betucht sind, ist der Wagen doch zu empfehlen. Eine Person muss mit der ganzen Bordelektronik schon gut vertraut sein, um während der Fahrt das Navi und das Radio zu bedienen und ab drei Personen wirds bei langen Fahrten ungemütlich eng.
Der Umstieg zurück auf den MCV
Wenn man danach direkt auf den MCV Basis-Benziner umsteigt, hat man (neben dem anderen Kupplungsgefühl) als erstes folgende Empfindungen (zumindest hatte ich die):
- Viel mehr Platz fürs eigene Fahrwerk
- Deutlich bessere Übersicht dank hoher Sitzposition, mehr Fenstern und weniger Motorraum
- Deutlich geringere Beschleunigung und lauteres Motorgeräusch - aber irgendwie angenehmer, wenn man Cruisen gewohnt ist und beim Durchziehen des Turbos selbst überrascht war
- Der Blinker klackt nicht, sondern piept - willkommen zurück
- Viel simplere Bedienelemente
- Handbremse ist in der Mitte und wird von der Hand bedient
- Wenn man den Hebel links unten zieht, geht die Motorhaube auf