Das waren noch Zeiten: Autos können auch fast ewig halten

Dazu kommt noch, dass viele Reparateure selbst in der mechanischen Diagnostik
völlig überfordert sind

Das ist doch mit leerem Fehlerspeicher heute noch viel schlimmer. Die strukturierte Fehlersuche ohne wird doch schon fast nicht mehr gelehrt, weil ja auch die Kompexität die Ausbildung eines Gesellen überfordert. Das ist Ingenieursebene.
 
Genau das wird mit zunehmendem Alter auch jeden Dacia unzuverlässiger machen. Die Schritte werden immer kleiner, weil die Fahrzeuge, die jetzt „alt“ sind noch viel weniger Elektronik aufweisen, als die aktuellen.

Ein aktueller 6d-Temp Diesel hat z.B. überhaupt nichts mehr mit der langjährigen Zuverlässigkeit seines Urvaters mit mechanischer Einspritzpumpe gemeinsam. Ist erstmal der Kupferwurm drin, macht die ganze elektronische Sensorik das zu Nichte, was Früher die Mechanik auf Dauer leisten konnte. Das ist so sicher, wie das Amen in der Kirche.

Dabei könnte man, wenn man denn auch wöllte. Das gibt es ja alles schon. Es reicht ein Blick auf militärspezifische oder Luftfahrzeugelektronik bzw. deren Kabelbäume um zu sehen, was da für ein Murks in den Autos verbaut wird.

Das einzige, was daran so richtig schade ist: Es wird von diesen Fahrzeugen keine Oldtimer geben - Selbst Joungtimer werden immer Unwahrscheinlicher.
In der Luftfahrt ist es auch gefählich : Boeing 737 Max braucht wohl neue Verkabelung
 
Also wenn ich mir vorstelle wie mein Dacia in gut 24 Jahren aussieht ... so TOP wie mein "neuer" Mercedes 190 1.8 von 1993 wird er dann nicht mehr sein ... allerdings ist auch der Preisunterschied gewaltig. Und wenn ich den Verbrauch vergleiche sieht der Dacia jetzt schon alt aus - erste ganze Tankfüllung mit dem Mercedes waren 7,7l Schnittverbrauch - nur knapp über dem Logan. Und das Fahrgefühl ist kaum zu vergleichen ...
 
Was hast du bisher in deinen Mercedes 190 reinstecken müssen um ihn zu erhalten. Die Abstände zur Unterhaltung werden wohl auch jedes Jahr immer kürzer. Man soll sich nicht in die eigene Tasche lügen.
 
Was hast du bisher in deinen Mercedes 190 reinstecken müssen um ihn zu erhalten. Die Abstände zur Unterhaltung werden wohl auch jedes Jahr immer kürzer. Man soll sich nicht in die eigene Tasche lügen.

Bisher nichts - allerdings habe ich den Wagen erst seit ein Paar Wochen und der Vorbesitzer hat sehr viel investiert. Vom Zustand her ist in nächster Zeit nichts grösseres zu erwarten, und selbst wenn kann ich mit meinem Schrauberkollegen alles erledigen - bei neueren Autos ist das längst nicht mehr so einfach. Das mit der Unterhaltung trifft auf JEDES Auto zu - ich habe nicht vor mir irgendwas in die eigene Tasche zu lügen, sondern Spaß am Fahren und Schrauben zu haben (solange es noch geht).
 
Bisher nichts - allerdings habe ich den Wagen erst seit ein Paar Wochen und der Vorbesitzer hat sehr viel investiert. Vom Zustand her ist in nächster Zeit nichts grösseres zu erwarten, und selbst wenn kann ich mit meinem Schrauberkollegen alles erledigen - bei neueren Autos ist das längst nicht mehr so einfach. Das mit der Unterhaltung trifft auf JEDES Auto zu - ich habe nicht vor mir irgendwas in die eigene Tasche zu lügen, sondern Spaß am Fahren und Schrauben zu haben (solange es noch geht).
Ab 60 legt sich der Spaß. Da macht man nur noch das um das Fahrzeug am Laufen zu halten.
 
Ja, ja, dieser Thread lädt ein in Nostalgie zu versinken und jeder kramt in seiner Erinnerung und gibt zum Besten welches Auto er kennt, was die These bestärkt: "Autos haben früher ewig gehalten" - also auch nur der kleine Bruder von "Früher war alles besser". Dann gibt es noch diese fiesen Skeptiker die einen das Thema madig machen wollen.

Nein ich habe gar nichts gegen das Schwelgen in einer scheinbar verklärten Vergangenheit - macht ja auch Spaß. Aber mich interessiert auch ob an dem Thema darüber hinaus was dran ist. Der Verlinkte SPON-Artikel des TEs liefert scheinbar erste Antworten, allerdings fehlt die Antwort ob nun Autos heute länger leben oder nicht?

Also was sagt denn die Statistik zu dem Thema?

Autos waren 1980 noch im Schnitt auf deutschen Straßen 5,3 Jahre alt, 1990 waren es schon 6,3 Jahre.
Zur Jahrtausendwende lag das Alter dann bei 6,8 Jahre und ist bis heute (2020) kontinuierlich auf 9.6 Jahre gestiegen.

Also die Autos auf deutschen Straßen werden immer älter.

Ach ja und dann gab es noch die Zeiten, wo Autos im Schnitt 15 Jahre alte waren...
....das war allerdings direkt nach dem Krieg und das hatte andere Gründe.

Aber auch die 60er Jahre muss man aus der Statistik streichen, da lag der Schnitt bei grade mal 3,6 Jahren. Dieser Wert ist aber wohl damit zu begründen, dass die meisten Menschen sich erst jetzt ein Auto leisten konnten und es noch keine adäquaten Gebrauchtwagenmarkt gab.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das denke ich auch, ist das Hauptproblem.
Heute ist viel mehr dran, also kann auch viel mehr kaputt gehen.
Da tun mir jetzt schon die späteren Gebrauchtwagenkäufer leid. Kaufen ein Auto mit Extras und nach kurzer Zeit ist es mit Glück nur noch die funktionierende Holzklasse.
 
Jeweils der Vorgänger, Polo 86C sowie BMW E30 waren rosttechnisch noch besser
Deswegen schrieb ich ja auch von der Heißwachsversiegelung bei VW nach dem Golf I-Desaster. Ich hatte ja selbst zwei Polo 86C;) wobei das "Bröselrohr", das aus Blech ist/war und in dem der Schlauch für die Tankentlüftung läuft (man sieht es, wenn man hinten rechts die Innenverkleidung entfernt), bei so gut wie keinem 86c rostfrei ist. Der 6N2 war nur wieder rostresistent nach der Lopez-Ära bei VW.
Der E30 war rosttechnisch nicht schlecht (und bedeutend besser als der E36), aber je nach Nutzung konnte die Karosserie von rostfrei bis hoffnungslos alle Varianten haben. Schlimme Roststellen waren z.B. der Bereich zwischen Radhaus und Schließblech im Vorderwagen. Da konnte Feuchtigkeit meist sehr schlecht abtrocknen. Ganz schlimm ist noch der Konstruktionsfehler an beiden Knotenpunkten unterhalb der Windschutzscheibe. Dort kann Feuchtigkeit entlang der Dichtmasse bis zu den Knotenpunkten kriechen und von innen nach außen durchrosten. Und noch einige andere Punkte mehr. Diese Punkte waren beim später auf den Markt gebrachten größeren E34, der ja nicht der Nachfolger des E30 war, das war der E36, in dem Maß nicht mehr vorhanden. Zudem war die Mechanik noch langlebiger konstruiert. Der Golf III war ab 1995 besser konserviert, da wurde es mit Rost leichter. Ansonsten gilt hier, je später nach Lopez gebaut, umso besser. Eine generelle Schwachstelle bei den VWs (und anderen) aus Ende der 1980er, Anfang 1990er war und ist der PVC-Unterbodenschutz. Dieser wird hart und spröde und in die entstehenden Risse dringt Wasser ein. Die Folge sind großflächige Unterrostungen des Unterbodens, die man nur schlecht entdeckt und die dann oft aufwendig repariert werden müssen.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #75
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Nein ich habe gar nichts gegen das Schwelgen in einer scheinbar verklärten Vergangenheit - macht ja auch Spaß. Aber mich interessiert auch ob an dem Thema darüber hinaus was dran ist. Der Verlinkte SPON-Artikel des TEs liefert scheinbar erste Antworten, allerdings fehlt die Antwort ob nun Autos heute länger leben oder nicht?

Also was sagt denn die Statistik zu dem Thema?

Autos waren 1980 noch im Schnitt auf deutschen Straßen 5,3 Jahre alt, 1990 waren es schon 6,3 Jahre.
Zur Jahrtausendwende lag das Alter dann bei 6,8 Jahre und ist bis heute (2020) kontinuierlich auf 9.6 Jahre gestiegen.

Also die Autos auf deutschen Straßen werden immer älter.

Ach ja und dann gab es noch die Zeiten, wo Autos im Schnitt 15 Jahre alte waren...
....das war allerdings direkt nach dem Krieg und das hatte andere Gründe.

Aber auch die 60er Jahre muss man aus der Statistik streichen, da lag der Schnitt bei grade mal 3,6 Jahren. Dieser Wert ist aber wohl damit zu begründen, dass die meisten Menschen sich erst jetzt ein Auto leisten konnten und es noch keine adäquaten Gebrauchtwagenmarkt gab.
Ja,es liegt aber auch an den Preisen. Im Verhältniss zum Verdienst,sind Autos seit den 80,er Jahren sehr teuer geworden. Da fährt man auch schonmal länger das gleiche Fahrzeug un Gebrauchte sind natürlich auch sehr gefragt,nicht Jeder ist Großverdiener. Wie lange die neuen Autos tatsächlich halten,kann nur die Zeit zeigen. Wahrscheinlich ist aber,dass sie eher den Elektroniktod sterben,als völlig durchzufaulen. Als Fachmann habe ich seit 1986 mit Autos zu tun,und habe viel gesehen. Manches Alte hätte man besser beibehalten,und manches Neue ist super toll,wir stehen obendrein mitten in einer Energiewende,und ob Elektroautos da wirklich die Erlösung sind,na ja, der Verbrennungsmotor ist uralt,eine Sicht der Dinge,eine andere Sicht--- Er hat sich auch über 100 Jahre sehr bewährt. Einen Verbrennungsmotor mit umweltneutralen Kraftstoffen ( z.B. Synthese )wäre auch nicht verkehrt,hat aber keine Lobby.
Ich finde es schön ,dass unser Forum so lebendig ist.Danke mal an Alle,die Themen immer beantworten und so dieses Forum mit Leben füllen,Anderen helfen und Tipps geben.
Zurück zum Thema.
Die alten Autos der 90,er,da waren wirklich unverwüstliche Fahrzeuge dabei.
Doch ist die Zeit leider rum,und was davon noch fährt,ist inzwischen auch uralt,also kein Neukauf mehr möglich.Schade !
Ich hätte meinen Toyota Camry auch nicht abgegeben,aber mal ein Beispiel : Die hintere Stoßstange ist nirgendwo mehr zu bekommen. Jetzt pflege ich so ein Fahrzeug und steck vielleicht nochmal was rein,und dann fährt mir Jemand hinten rein. Aus die Maus.
Es würden auch noch mehr dieser alten unverwüstlichen 90,er rumfahren. Viele sind 2009 der Abwrackprämie zum Opfer gefallen. Habe oft gesehen,wie sich die Schrottplätze mit ganz tollen Autos,auch viele verzinkte Audis gefüllt haben,1a Zustand,konnte man aber nicht mehr kaufen,weil eben Abwracken angesagt war. Da hat so manch Opa seinen Top Audi für 2500Euro Prämie verschenkt und hätte privat viel mehr bekommen. Schade um die Autos.
Guten Start in die Woche,euch allen. Mesh.
 
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