Bönzis rollende Ausnüchterungszelle - Ein Camper entsteht

Bönz

Mitglied Bronze
Fahrzeug
Dacia Dokker Stepway Celebration SCe 110 LPG
Ich kann und möchte euch hier jetzt keinen fertigen Camper vorstellen. Natürlich könnte ich warten bis er fertig ist und dann einen Beitrag erstellen, aber ich möchte euch an dieser Reise teilhaben lassen.

Ausgangslage:
- Dacia Dokker Stepway SCe 110 LPG Stepway
- Werkstatt mit einer Tischkreissäge, Oberfräse und sonstigem Werkzeug
- Ein motivierter Mechatroniker

Anforderungen:
- Schlafmöglichkeit für eine Person ohne Ausbau der Rücksitzbank im Alltag
- Für Urlaube oder Festivals soll die Rücksitzbank temporär raus um weiteren Stauraum zu erhalten
- Meine Kompressorkühlbox (Mobicool MCF40) soll ihren festen Platz finden
- Dachträger für eine Dachbox (kann ich mir von einem Freund ausleihen für Urlaube/Festivals) und ein Solarpanel
- Eine Versorgerbatterie für die Kompressorkühlbox und mein Beatmungsgerät, welche über das Solarpanel oder die Lichtmaschine geladen wird.

Bisher wurde ein gebrauchtes Heckzelt (Obelink Portellone) angeschafft und heute kam mein Paket mit den Einsätzen für die vorderen Scheiben zwecks Frischluftversorgung.

Montag geht er in die Werkstatt und es werden die Verstärkungsfedern von MAD verbaut.

Aktuell zerbreche ich mir täglich den Kopf wie ich die Elektronik machen möchte. Schwanke noch zwischen einer 140AH AGM und einer 100AH LiFePo4 Batterie. Ist ja auch eine Kostenfrage. Wenn ich alle Teile zusammen habe bekommt der Kofferraum erst einmal eine Grundplatte mit passender Bettbox.

Ende Mai fahre ich mit einem Kollegen (bekommt nächste Woche seinen Duster) auf einen Campingplatz an den Bodensee. Bis dahin muss ich fertig sein.
 

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  • #5
Gestern habe ich mich mit meinem Kollegen an meiner Werkstatt getroffen.

Zunächst haben wir eine 16mm MDF Platte an seinen Kofferraum angepasst, damit er beim Schlafen im Auto nichts durchdrückt. Die originale Kofferraumeinlage besteht ja nur aus einer ~3mm starken MDF Platte.
Wir haben noch 2 Fingerlöcher eingebracht, damit man die Platte bequemer herausnehmen kann.

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Danach ging es an meinen Kofferraum, der sich als etwas komplizierter herausstellte. Ich habe eine 15mm Siebdruckplatte benutzt. Die Kunststoffleiste habe ich demontiert und als Schablone für die Holzplatte genommen. Das war ein fataler Fehler. Der eine Ausschnitt war vollkommen überflüssig und der andere viel zu breit.
Also das "Reststück" der Siebdruckplatte für einen zweiten Versuch benutzt. Leider wieder nicht aufgepasst. Ich wollte zwischen Radkästen und den Hecktüren die Platte 2cm breiter werden lassen. Ist nun kein großes Problem, aber es ärgert mich.
Die Schrauben werden später noch versenkt. Die Platte muss sowieso noch demontiert werden um Einschlagmuttern von der Unterseite montieren zu können. Unter der Platte möchte ich auch noch etwas Alybutyl verarbeiten.
Ein Problem fiel mir dann noch auf, als ich nach Hause fahren wollte. Mein Dokker piepte, weil eine Tür nicht verschlossen war. Durch die Demontage der Kunststoffleiste im Kofferraum wird der Stift an der linken Tür nicht mehr gedrückt. Das wird nächsten Samstag behoben. Bis dahin habe ich einen Zollstock unter die Platte gedrückt.

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Ein paar weitere Teile für die Elektrik sind bereits angekommen, aber dazu mehr am kommenden Wochenende.
Nächsten Samstag möchte ich das Auto erst einmal ausräumen, aussaugen, Scheiben putzen, alles durchwischen, die Fußmatten gegen welche aus Gummi tauschen und eventuell noch mit der Elektrik anfangen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Quasi kann es "vollGas" losgehen



 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #7
Gestern kam erstaunlich schnell das in China bestellte BMS.
Zwischenstopps gab es in New Dehli, Dubai, Paris und Köln. :lol:

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Die Akkuzellen habe ich ebenfalls in China bestellt. 240Ah LiFePo4 sollten ausreichend sein.
Geplant ist ein 2000W Wechselrichter, damit ich auch eine bereits erhaltene Induktionskochplatte betreiben kann.
Zwischen Akku/BMS und Wechselrichter werden 35mm² Adern eingesetzt.

Am Wochenende werde ich hoffentlich die Leitung von der Starterbatterie bis in den Kofferraum verlegen und den Türgriff in die linke Hecktür montieren können.
 
Hallo,
mit Strom zu heizen ist das teurste, was geht. Mit 2000 Watt sind Deine Batterien schnell leer, aber lange nicht wieder voll.
Hast Du evtl. mal an einen Gaskocher gedacht? Entweder mit Kartusche (Sprühflasche) im Koffer oder herkömmlich?
Ich habe bisher einige (Falt-,Klapp-)Wohnwagen elektrisch autark umgebaut und kenne die Problematik mit leeren Batterien.
Ich habe zuletzt immer alle Beleuchtungen auf LED umgebaut, heizen und teilweise kühlen nur mit Gas, Kompressorkühler gehen natürlich auch am Strom.
(Toilette lief auch auf Strom :) )

Zuletzt hatte ich 60 Ah und kam 3 Wochen ohne zu laden aus. Inkl. ab und zu mal Laptop und TV mit Sat Receiver am 12V Kabel.

Mal sollte immer wo es geht ohne Wechselrichter/Inverter auskommen. Ohne Stille Post sparst Du eine Menge Strom ein.

z.B. ein TV mit 12 V eingang ist sinnvoller als ein erst alles auf 230 V hochzuspannen, aber im Gerät wieder runter. Ist nur ein Beispiel.

Meine Batterien habe ich kostenlos bis fast kostenlos von 2 Betrieben bekommen. Eine Alarmanlagenfirma, die Bleigelakkus nach 5 Jahren wegen VdS wechseln müssen. Dann sind die idR noch lange nicht Schrott! Und einmal ein Reparaturbetrieb für elektr. Rollstühle. Die wechseln auch schneller als die Akkus platt sind. Aber die Alarmanlagenakkus sind idR noch nie gefordert gewesen und wie neu.

Die Alarmanlagenakkus haben teilweise 60 Ah. Aber ich habe lieber kleinere in den passenden Hohlräumen verbaut. Hauptsache gleichstark. 4 x 15 Ah um den Radkastendrumrum zB..

Ich werde Deinen Beitrag mit Freude verfolgen und evtl. in meinem kommenden Jogger das eine oder andere nachmachen!

Viel Erfolg!

VG,
Guido
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #9
Danke Guido für dein Feedback.

Ich werde bei längeren Standzeiten den Akku über ein 190W Solarpanel laden.

Aktuell sind 2 Verbraucher mit 230V geplant, die Induktionskochplatte und mein Beatmungsgerät aufgrund meiner Schlafapnoe.

Die Kompressorkühlbox wird mit 12V betrieben, damit ich den Wechselrichter nicht 24/7 eingeschaltet lassen muss.

Ich will mir heute nochmal etwas auf der Induktionskochplatte kochen und den Verbrauch beobachten.
Das Gerät hat auf höchster Stufe 2000W, die ich beim ersten Testlauf nicht annähernd gebraucht habe um mein Essen überkochen zu lassen :D

Wahrscheinlich werde ich meistens eher einfachere Gerichte kochen, morgens mal ein paar Eier und natürlich Kaffee bzw. Tee.

Ich habe über 200Ah zur Verfügung, da ich mich ja für LiFePo4 entschieden habe. Das sollte eigentlich reichen.

Einen TV wird es nicht geben. Ich habe schon zu Hause keinen, also will ich im Auto auch keinen. Wenn ich mir abends mal einen Film ansehen möchte, nehme ich mein Tablet mit.

Zum Thema Gaskocher:
Ich besitze noch einen einfachen, der mir auf den Festivals aber immer schon zu wackelig war. Daher wollte ich mir einen von den breiten, flachen kochern holen. Da gibt es aber auch wieder verschiedene Kartuschen und das war mir dann zu blöd. Entweder ich vergesse die Kartuschen zu Hause und bekomme unterwegs keine passenden oder ich nehme zu wenig mit und bekomme erneut keine passenden.
Daher halt nun kochen mit Strom. Wird sich zeigen ob die Entscheidung richtig war.
 
Die Kühlbox auf 12V ist ja schon Mal super. Dein Beatmungsgerät muss natürlich auch sein.
Wegen dem Kocher kann ich Dir nur anraten, einmal zB nach einem Kartuschen Koffer Grill zu googlen. Die Geräte haben je nach Ausdführung 2.2 bis 2.5 KW. Das Handling mit den Flaschen ist super. Eine Flasche reicht für mehr als 2 Std Dauerfeuer auf Vollgas. Da brennt alles an... Das Ding ist schneller als jede Herdplatte und lässt Deine Batterien in Ruhe. :)

Wackelig: Ja, je nach Topf, erst recht wenn klein oder mit einer Bialetta ist das ziemlich wackelig. Aber bei Obelink oder so habe ich mal einen Sternförmigen Stahlaufsatz gesehen, der genau drauf passt und dann steht alles stabil. Ich finde gerade nur keinen Link.

Das mit dem TV war nur ein Beispiel, das es sinnvoller ist, 12V Geräte anzuschließen im Gegensatz zu 230 V Geräten, die intern auch nur mit 12V oder weniger arbeiten.

Aber egal wie, die Hauptsache ist der Umbau, auf deren Bericht ich mich freue.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #11
Es geht wieder etwas voran. In 1 Woche ist Abfahrt. Es gibt noch viel zu tun.
Da die Akkuzellen aus China nicht rechtzeitig ankommen, wird die autarke Stromversorgung erst nach dem Campingurlaub in Angriff genommen.

Zunächst habe ich die Dachträger montiert.
Bei rameder wurden mir die "Dachträger F.LLI Menabo Sherman 118cm"
(Art-Nr.: 181047) als passend angezeigt. Ich wollte aber breitere und fand ebenfalls bei rameder die "Dachträger F.LLI Menabo Sherman 134cm" (Art-Nr.: 181046). Leider konnte man mir weder per Mail, noch per Telefon sagen ob diese Dachträger passen.

Also einfach bestellt. Auf dem Karton steht "Menabo Sherman XL". Wie erwartet passen sie. Für den kommenden Urlaub wird allerdings nur die Dachbox eines Freundes darauf Platz finden. Ein Solarpanel habe und brauche ich ja noch nicht.

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Dann ging es los mit dem Sichtschutz. Eigentlich wollte ich mir einen fertigen Satz kaufen, aber habe auf Facebook eine DIY Lösung gefunden, die mir gefiel.

Eine Schablone der Frontscheibe anzufertigen ist echt eine mühselige Arbeit. Mein erster Versuch misslang vollkommen. Also eine Pappe unter die Scheibenwischer geklemmt und an den Ecken mit doppelseitigem Klebenand fixiert, welche kleiner als die Scheibe ist.

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Dann an ettlichen Punkten das Stahllinieal angelegt und die Strecke vom Rand der Pappe bis 0,5mm unter den schwarzen Rand der Scheibe gemessen. Auf der Pappe einen Strich am Stahllineal gemacht und die Strecke notiert. Das habe ich dann auf eine größere Pappe übertragen und so eine Schablone erhalten.

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Dan habe ich den Sichtschutz aus einer Yogamatte/Fitnessmatte/Isomatte ausgeschnitten. Gehalten wird er von Saugnäpfen mit 10mm Gewinde und Rändelmutter. Die von mir bestellten Saugnäpfe hatten tatsächlich nur 7mm Gewinde. Zum Glück habe ich die restlichen vom Kollegen bekommen. Nacharbeiten musste ich die Matte trotzdem noch.

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Ich habe 3 weitere Matten bestellt für die restlichen Scheiben, aber die wurden bis Samstag nicht geliefert. Also schon einmal eine Schablone für die vorderen Seitenscheiben angefertigt und die Fenstereinsätze mit Filz beklebt, damit meine Scheiben heile bleiben.

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Außerdem habe ich vor einiger Zeit ein gebrauchtes Obelink Portellone von einem Kollegen erstanden. Das wollte ich vor dem ersten Einsatz unbedingt einmal aufgebaut haben. Ob auch alles notwendige dabei ist.

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