Handbremse festgefroren

Oder übernimmt die Fahrschule die Kosten, falls der Gang rausspringt und das Auto irgendwelche Kinder überrollt?

Jedes Auto besitzt so ein total lustiges Ding, dass nennt man Lenkrad. Damit kann den möglichen Rollweg eines Fahrzeugs im Vorhinein festlegen. Wenn ich nun zu Tal parke ohne die Handbremse festzuömmeln dann schlag ich die Räder so ein dass er z.B. direkt gegen den hohen Bordstein rollen sollte, für den extrem unwahrscheinlichen Fall, dass der Gang mal „rausspringen“ sollte.
Auch das weiß hier in den Bergen jedes Kind, dass man Fahrzeuge mit geradem Lenkeinschlag ausschließlich in der Ebene abstellt….
 
Hallo.

Bin überrascht wieviele das Fahrzeug ohne anziehen der Handbremse im Winter und wahrscheinlich auch im Sommer abstellen.
Hätte ich nicht gedacht.
Habe jetzt ein wenig im Netz gesucht und anscheinend empfehlen manche "Experten" mit und manche ohne Handbremse das abstellen des Fahrzeugs bei Frost.

Wirklich interessant

Gruß Martin
 
In meinen Augen ist das nur ne Frage der richtigen Wartung, wie gesagt, meine Autos haben da nie Stress gemacht, parke immer mit angezogener Handbremse.
Lass meine Autos aber auch 1x im Jahr warten, und das bei der Marken- Fachwerkstatt.
Nix mit billig Wartung.
Das ist meist der größte Fehler, an der Wartung sparen.
 
Auch das weiß hier in den Bergen jedes Kind, dass man Fahrzeuge mit geradem Lenkeinschlag ausschließlich in der Ebene abstellt….
Das mag ja sein, aber die Kinder in der Stadt wissen zum einen, wofür eine Handbremse gut ist und zum anderen auch, wie man - recht schnell - einen Gang bei einem parkenden Fahrzeug rausnimmt.

Aber .. sorry, es ist doch völlig egal, in was für Randgebieten welche Fahrschulen was erzählen.

In Deutschland handelt grob fahrlässig, wer sein Fahrzeug abstellt und nicht doppelt (mit Gang und Handbremse) sichert. Da müssen wir und in einem Forum nun wirklich nicht drüber streiten.

Und wer das nicht wahrhaben mag, weil er das ja schon immer so gemacht hat oder ein Fahrlehrer das mal vielleicht anders erklärt hat - den würde ich bitten, sich z.B. an das Oberverwaltungsgericht Niedersachsen zu wenden. Die haben das nämlich genau so (Az. 5 LA 50/12) entschieden. In dem Fall geht es zwar darum, dass die Handbremse gezogen war, der Gang aber nicht drin, aber das Ergebnis lautete: BEIDES MUSS SEIN.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Keiner hat gesagt, dass man die Feststellbremse nicht benutzen soll. Es geht nur darum, dass man sie über Nacht bei strengen Frost - wie in den Tagen vor Weihnachten - besser nicht nutzen sollte.
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, sein Fahrzeug mechanisch gegen wegrollen zu sichern, der Lenkeinschlag gegen ein Hindernis ist nur einer der vielen möglichen Lösungen…

Festgefrorene Handbremsen sind eine alte Renault-Krankheit. Richtig eklig wird es, wenn sich die Handbremse nur noch „federnd“ nach unten drücken lässt… Sowas kostet Arbeitnehmer meistens einen ungewollten Tag Urlaub, passiert zugezogenen „Anfängern“ hierzulande meistens nicht allzu oft, bevor der Lerneffekt einsetzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vorbeten musst Du nichts. Es gibt ja nur darum, dass vor Gericht Gang und Bremse sein müssen. Wer Leiber das Lenkrad einschlägt, oder Keile vor sein Auto legt .. der darf das gerne machen.

Zum Thema Lenkrad: Das würde bei uns schon nicht funktionieren, da der nächste Bordstein ca. 1,5 km entfernt ist.
 
Den Weg welches ein Handbremmsseil an einer Trommelbremse beschreibt ist auch für automatische Nachstellung der Fußbremse zuständig. Somit wird das Lüftspiel zwischen Reibbelag und Bremstrommel unter 0,5 mm gehalten.

Bis eine Trommelbremse "festfriert" müssen schon viele Umstände zusammenkommen, den 1. kommt kein Wasser in die Bremse. Auch nicht bei stundenlanger Fahrt im Dauerregen. Auch nicht bei Starkregen. Allerdings durch Themeraturveränderung einhergehend mit der Luftfeuchtigkeit. Diese kann sich an der Innenseite der Bremstrommel niederschlagen. Liegt der Bremsbelag bei einer angezogenen Handbremse vollflächig an dem Bremsring in der Bremstrommel an, kommt da auch so gut wie keine Feuchtigkeit rann.

Und weil es immer einen Abrieb in einer Bremstrommel gibt, kann dieser dazu führen sich blöderweise zwischen den Bremmsring in der Trommel und dem Reibbelagträger befinden. Der Abrieb ist Bremsstaub gemischt mit Luftfeuchtigkeit und wirkt so ähnlich wie ein Kleber der seine Klebekraft verloren hat. Das ist völlig normal. Im Sommer merken wir das kaum. Im Winter um so mehr.
Somit ist die Bremse nicht eingefroren, sondern die Reibbeläge pappen ein wenig an der Bremmstrommel. Weiterhin müssen die sich auf der Bremsankerplatte bewegen können. Dafür sind die Federn zuständig welche die Bremmsbacken in die Ruhestellung ziehen sollen und das Handbremmseil muss sich bein Lösen auch bewegen können.

Der Innenzug von einem Handbremmsseil besteht aus mehreren Drähten die sich in einer Stützhülle bewegen.
Beidseitig sind diese mit einer Gummimanschette versehen. Und genau diese dichtet nicht zu 100 % ab. Darum wird diese Abdichtung in einen "geschützten Raum verlegt". Also einmal in Bremstrommel und einmal im Fahrgastraum an dem Handbremmshebel. Auch da kommt es zu Verschmutzungen. Gerade in der Bremstrommel mit Abrieb und Luftfeuchtigkeit kann eine Schwergängigkeit eintreten.

Also die angezogene Handbremse ist gelöst......der Innenzug bewegt sich nicht. Folgedessen auch die Bremsbacken nicht. Folge........der Reibbelag klebet an der Bremmstrommel. Abhilfe, ein Ruck nach hinten bewegt die Bremsbacken und die Rückzugfedern können die Backen in die Ausgangsstellung ziehen.

Eingefrorene Bremsen kenne ich nur im Nutzfahrzeugbereich mit Federspeicher. Die Druckluft ist erheblich feuchter. Darum muss diese regelmäßig bewartet werden und Vorsorge für den Winterbetrieb ist Plicht.

Im PKW-Bereich wird irgendwann also so ab 30-40 tausend Kilometer mal nach der Trommelbremse geschaut.
 
Oberverwaltungsgericht Niedersachsen zu wenden. Die haben das nämlich genau so (Az. 5 LA 50/12) entschieden. In dem Fall geht es zwar darum, dass die Handbremse gezogen war, der Gang aber nicht drin, aber das Ergebnis lautete: BEIDES MUSS SEIN.
In dem Fall ging es darum: "Grobe Fahrlässigkeit bei unterbliebener doppelter Sicherung eines auf abschüssiger Straße abgestellten Kraftfahrzeuges". Es ist eine Einzelfallentscheidung, die sich nur auf abschüssige Fahrbahn bezieht. Ich parke seit 40 Jahren ohne Handbremse, wenn es die Gegebenheit zulässt. Kein Gefälle oder Lenkrad gegen nahes Hindernis wie Bordsteinkante einschlagen, etc. etc. Mein PKW steht in einer leicht abschüssigen Garage, Lenkrad nach links eingeschlagen, dann rollt er an die Garagenwand. Aber mir ist noch nie eine Handbremse eingefroren. Auch der Fahrer muss immer eine Einzelfallentscheidung treffen, aber längeres Abstellen ist auf jeden Fall besser ohne Handbremse (Wer Erfahrung mit Wohnwagen hat, weiss, was passiert, wenn er mal vorm Winter vergisst, die Bremse zu lösen - Stichwort: Freifahren mit leicht gezogener Bremse).
 
In dem Fall ging es darum: "Grobe Fahrlässigkeit bei unterbliebener doppelter Sicherung eines auf abschüssiger Straße abgestellten Kraftfahrzeuges". Es ist eine Einzelfallentscheidung, die sich nur auf abschüssige Fahrbahn bezieht. Ich parke seit 40 Jahren ohne Handbremse, wenn es die Gegebenheit zulässt. Kein Gefälle oder Lenkrad gegen nahes Hindernis wie Bordsteinkante einschlagen, etc. etc. Mein PKW steht in einer leicht abschüssigen Garage, Lenkrad nach links eingeschlagen, dann rollt er an die Garagenwand. Aber mir ist noch nie eine Handbremse eingefroren. Auch der Fahrer muss immer eine Einzelfallentscheidung treffen, aber längeres Abstellen ist auf jeden Fall besser ohne Handbremse (Wer Erfahrung mit Wohnwagen hat, weiss, was passiert, wenn er mal vorm Winter vergisst, die Bremse zu lösen - Stichwort: Freifahren mit leicht gezogener Bremse).
Jau, bei keinem (sehr geringem) Gefälle habe ich auch noch nie eine Handbremse benutzt... seit 45 Jahren. ;)
Allerdings eine festsitzende Handbremse hatte ich mehrfach, nach 2-3 Monaten Standzeit.
(Fahrzeug meiner Tochter, die einfach nicht dazulernt und immer wieder die Handbramse anzieht.)
Einfach eine Nuss auf eine Radmutter und mit einem größeren Hammer kräftig daufhauen.
Wird auch bei festgefroenen Bremsen klappen. :dance:
.
 
Beim eigendlichen Thema bleiben ist doch ach so nicht jeden seine Sache. Da genügt ein Wort und schon schlägt die Tugend zu in Form von Hobbyjuristen, Versicherungskenner, Schadensabwender u.s.w.

Über das eigendliche Problem waren die Posts recht mager. Auch die Berichte, ob jetzt die Handbremse oder nicht, beim Abstellen benutzt werden soll, kann oder muss, recht magere Ausbeute.

Wer jetzt in Eifer des Gefechtes über die Nebenschauplätze den Überblick verloren hat, ist genauso schlau wie nach dem ersten Beitrag.

Also ein weiterer OT-Beitrag von mir:

mir ist noch nie eine Handbremse ( es ist eine Festellbremse ) eingefroren. Auch nicht im Hochgebirge, an der Küste, oder sonstwo.

Warum nicht ?

entweder ich oder meine Werkstatt meines Vertrauens kümmert sich um die Funktion. Hat leider einen Nachteil für die die es nicht selbst erledigen können b.z.w. keine Kenntnis davon haben. Dumm ist nur das die Autofahrer welche es nicht selbst erledigen können dafür einige € zahlen. Und das geht schon mal gar nicht weil.........

Nachtrag

Auch eine Feststellbremse an einem Fahrzeug welches hinten eine Scheibenbremse hat, kann diese "festhängen". Das ist keine Seltenheit weil einige dieser Fahrzeug ein mechanische Beträtigung über einen Seilzug haben. Dazu noch einen Hebel mit Gelenken. Beide können, nein, die versagen bei fehlender Wartung.

Na gut schon sind wir wieder bei dem ............
 
Zuletzt bearbeitet:
Und wieder wird in schönster Weise Halbwissen oder angelesenes Gelerntes weitergegeben....

Trommelbremsen sind NICHT hermetisch abgedichtet. Wenn ich bei feuchten/ nassen Wetter und Frostgefahr
die Handbremse anziehen möchte, dann bremse ich zum Ende der Fahrt die Trommeln trocken...

Wenn die Handbremse Hilfsklötze hat ( unabhängig von der "normalen" Betriebsbremse) ist das ein anderes Kapitel.

LKW Druckluftbremsen haben eine Trocknerpatrone. Früher musste die regelmässig erneuert werden. Heute regenerieren die sich ( erstmal) selbst. Ganz früher gab es "Bremsenspiritus" da musste man die Anlage auf Winterbetrieb manuell einstellen und GANZ WICHTIG: die Druckluftkessel VOR dem ersten Frost ( regelmässig)
entlüften/ entwässern.

An Handbremsseilen die Dichtmanschetten sind Schwachpunkte. Man kann sie aber auch zurück schieben um die
Bowdenzüge zu schmieren. In der Steinzeit gab´s Schmiernippel an den selbigen...
Wenn trotz aller Vorsorge eine hintere Trommelbremse anfriert, gibts zum Glück Hartholz & ein 2000er Fäustel !

Und wenn ich die ganzen Abhandlungen wg. juristischer Bedenken und Bergab und Trallalla so lese,...dann steigt man besser bei der Aussicht auf auch nur einer Schneeflocke besser gar nicht ins Auto, und packt um Gottes Willen keinesfalls die Handbremse an! Stattdessen empfehle ich einen Anruf beim RA oder besser gleich dem
Staatsanwalt ( vielleicht haben die ja einen Tipp wie man eine angefrorene Feststellbremse löst...?!):argue:
 
Dacianer.de - die Dacia-Community

Statistik des Forums

Themen
41.323
Beiträge
1.023.457
Mitglieder
71.062
Neuestes Mitglied
Ferdinand2020
Zurück