neuer Logan MCV aus Ungarn. Irrsinn oder Sparfuchs?

gruk

Mitglied Bronze
Fahrzeug
Logan MCV 2019 Techroad & SuperSoco TCmax
Hallo liebe Dacianer,

ich habe schon eine ganze Menge hier quer gelesen, tolles Forum.

Nachdem ich nicht mehr 60t km im Jahr pendele muss/will ich meinen treuen, aber überraschungsanfälligen 308SW gegen einen Neuwagen mit Garantie eintauschen.

Groß, günstig, parkisch, da fällt die Wahl nicht schwer. Ich hatte mal einen 2017er als Leihwagen und fand ihn "gut genug" - auch meine Eltern haben mit dem Sandero Stepway (?BJ16?) nur gute Erfahrungen gemacht.

Nach einigen Recherchen bin ich dann auf das Thema Import gekommen und habe inzwischen einen Plan den ich mit euch teilen und somit auf Unstimmigkeiten abklopfen will.

Mein Wunschauto ist der Logan MCV, Farbe egal, Comfort mit SCe 75.
Zusätzlich: Lederausstattung, Ersatzrad, Klimaautomatik, el. FH hinten.
UPE zzgl. Überführung ab 11.350 € -> also vermutl. um 11.800 € +/-

Um auf dacia.hu auf ein (fast) identisches Fahrzeug zu kommen fängt man an mit Arctic mit SCe 75 und konfiguriert: kein weiß (naja..), Lederausstattung, Ersatzrad, Mittelarmlehne (in D inkl), Tempomat (in D inkl), el. FH hinten, Klimaautomatik -> 3.354.000 Ft inkl. 27% MwSt.
Zieht man diese ab werden vor Ort 2 633 858 Ft fällig -> nach aktuellem Stand 7.936 €. Meine Kreditkarte macht einen Bezahlung in Auslandswährung ohne Aufschlag möglich.
19% MwSt in Deutschland bezahlt und man ist bei ca. 9450 €
Flug nach Budapest, Transport vor Ort, Überführungskennzeichen ect. verschlingen bestimmt an die 350 € -> 9800 € und damit 2t € Ersparnis, die ich gerne mitnehmen würde.
Das Auto würde ich persönlich vor Ort entgegen nehmen und bezahlen. Unterlagen würde ich vorab von einem Muttersprachler prüfen lassen.

Folgendes weiß ich schon / habe ich:
- benötige CoC
- benötige Händler in Ungarn, der mir eine Rechnung für den Export (ohne Steuer) schreibt
- sollte keine / möglichst geringe Anzahlung leisten
- habe Schwägerin und Schwager, die fließend Ungarisch sprechen
- Anmeldung in D sollte keine Probleme mit CoC bereiten
- Garantie von Dacia gilt EU-weit und sollte im Falle der Fälle unproblematisch sein

Was habe ich übersehen / vergessen ? Habt ihr sonst noch irgendwelche Hinweise? Hat schon jemand aus Ungarn import, besonders mit Selstbabholung? Hab bisher hauptsächlich von (unkomplizierten) Importen aus Polen gelesen.

Um es zusammen zu fassen; ich bin sehr vorsichtig bei solchen Sachen und versuche so viel wie möglich im Vorfeld abzuklären - habe bisher aber kein KO-Kriterium gefunden, das meinem Plan entgegen stehen würde. Ich bin vorsichtig zuversichtlich.
 
Wenn an dem Fahrzeug etwas ist, kannst Du es kaum mehr Rückabwickeln!
Auch kleinere Fälle von Gewährleistung musst Du dann über den Händler in Ungarn abwickeln. Du gehst ein (vielleicht sehr kleines) Risiko ein, es locken knapp 2.000,- Euro "Gewinn", die aber nicht 100% sicher sind.

Wenn es eh alle halbe Jahre Anlass gibt, nach Ungarn zu fahren, würde ich es auf jeden Fall machen. Da ich solche Gelegenheiten nicht habe, habe ich vor Ort in Deutschland gekauft.
 
Also ich habe schon mal in Polen bestellt.
Das Überführungskennzeichen mit 1 Monat Versicherung hat so um die 40 € gekostet, nicht 350 €, oder ist das eine Spezialität in Ungarn oder Hörensagen ?. Auch andere zusätzliche Kosten hat es nicht gegeben. Mit dem Überführungskennzeichen bin ich von Polen nach Bayern gefahren und dann in der nächsten Woche das Auto zugelassen. Es wurde nur das CoC gebraucht und damit ein deutscher Brief ausgestellt.
Als Anzahlung waren 4000 Zloty erforerdlich (ca. 1000 €) Der Endpreis wurde dann in bar bei Übergabe des Autos bezahlt. Die Leute dort haben den aktuellen Tageskurs bei der Bank nachgefragt und diesen zur Umrechnung von € in Zloty verwendet. Also alles sehr Korrekt. Auf einen der Polen Märkte an der Grenze haben wir dann gesehn wie genau die Werkstatt im Gegensatz zum diesen Touristen Markt war.
Diese Märkte sind um einiges schlechter als der wirklich aktuelle Kurs.
Lass dich nicht beirren. Bei mir haben auch viele Bedenkenträger versucht mir das ganze Vorhaben schlecht zu reden. Aber die Werkstatt war wirklich sehr korrekt, keine Fallstricke oder dergleichen.
Die wissen sehr genau das sie beobachtet werden und kein Geschäft mehr mit Ausländern vor allem mit Deutschen machen könnten wenn Sie ein krummes Ding drehen würden.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #5
Erst mal vielen Dank für den vielen Imput bisher!

Auch kleinere Fälle von Gewährleistung musst Du dann über den Händler in Ungarn abwickeln.

Das war mir um ehrlich zu sein nicht bewusst. Eine deutsche Renault / Dacia Werkstatt kann eine Gewährleistungserbringung nicht gegenüber Dacia abrechnen bei einem Importfahrzeug?
Ich hätte gedacht dass bei der Garantie der Hersteller und nicht mein Verkäufer mein Ansprechpartner ist ?
 
Die Gewährleistung erbringt nur der Verkäufer! Wie dieser sich das Geld von seinem Vorlieferanten zurück holt, ist völlig unwichtig!
Die Stunden Zeitaufwand, die ein Verkäufer erbringen muss, um sich Geld vom Vorlieferanten zurück zu holen, bezahlt ihm niemand. Deshalb wird eine deutsche Renault / Dacia Werkstatt nur unwillig helfen. Es sei denn, Du gibst das Auto zu regulären Werkstattpreisen in die Reparatur und hoffst auf Abwicklung als Garantiefall.

Immer daran denken: eine deutsche Renault / Dacia Werkstatt muss Deinen Auftrag nicht annehmen. Das muss nur der Verkäufer.

Ist eigentlich irgendwo geregelt, was zuerst in Anspruch genommen werden muss? Die gesetzlich verbriefte Gewährleistung oder die vom Hersteller verbriefte Garantie?
 
Geht auch anders, nämlich aus der Tschechei. Da gibt's eine Firma die stellt Dir das Auto inclusive. deutscher Papiere vor die Tür, wenn Du das willst. Nur noch zum örtlichen Amt gehen und anmelden.
Garantierarbeiten muß jeder Händler europaweit durchführen, ob er will oder nicht. Die tschechischen Autos haben die selben Wartungsintervalle wie die deutschen.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #9
Ist eigentlich irgendwo geregelt, was zuerst in Anspruch genommen werden muss? Die gesetzlich verbriefte Gewährleistung oder die vom Hersteller verbriefte Garantie?

Ok. Jetzt habe ich verstanden wo mein Problem liegt.

Gewährleistung =/= Garantie

Es ist natürlich klar, dass ich dann versuchen werde (muss) evtl. Probleme mit dem Fahrzeug über die Garantie abzuwickeln. Ich frage mich aber ob das so ein großes Problem ist?
Beitrag automatisch zusammengeführt:



Zumindest in dt. Serviceheft steht (das ungarische suche ich noch)
Geografische Deckung: Diese Garantie gilt für jedes Neufahrzeug, welches innerhalb des Europäischen Wirtschaftsraumes, sowie in den nachstehend angeführten Ländern verkauft und es in einem dieser Länder zugelassen wird: [...].
Es gelten die Garantierichtlinien des Landes in welchem das Fahrzeug verkauft und erstmalig zugelassen wurde. Wenn das Fahrzeug ausserhalb der angeführten Länder verkauft und erstmalig zugelassen wurde, gelten die jeweiligen Garantiebestimmungen des Landes.

https://www.cdn.daciagroup.com/cont...d-support/Dacia_garantie-_und_serviceheft.pdf
 
Zumindest in dt. Serviceheft steht (das ungarische suche ich noch) ...
Ich sehe darin keine Pflicht einer Werkstatt, einen Auftrag anzunehmen.

Außerdem wird Garantie oft nicht zu 100% gewährt. Es bleibt auch mal ein Teil über, den man an die Werkstatt zahlen muss.

Wenn man dann die Werkstatt, welche den Garantieantrag weiterreichen muss, nicht auf der eigenen Seite hat (um zum Beispiel eine Fristüberschreitung bei der Wartung unter den Tisch fallen zu lassen), dann wird es schwieriger als wenn die Werkstatt auch der Verkäufer ist und über die Gewährleistung auf jeden Fall leisten muss. Und aber, wie @wf schon geschrieben hat: bei 2.000,- Euro Ersparnis kann man sich auf das Restrisiko einlassen.
 
Wenn man dann die Werkstatt, welche den Garantieantrag weiterreichen muss, nicht auf der eigenen Seite hat (um zum Beispiel eine Fristüberschreitung bei der Wartung unter den Tisch fallen zu lassen).
Schlechtes Beispiel, ist ja Betrug!:hammer:
Die Fristen sind lang vor Ablauf bekannt.
Das sollte man ja wohl einhalten können.;)
 
Die Fristen sind lang vor Ablauf bekannt. Das sollte man ja wohl einhalten können.
Wenn man einen Termin 6 Wochen vorher macht, die Werkstatt eine Woche vorher wegen Kapazitätsplanung um Verschiebung bittet, und man deshalb über die Kilometer kommt, hält man die Fristen eben nicht. Es macht aber auch keinen Sinn, wegen ein paar Kilometer auf seinem eigenen Termin einer Inspektion zu bestehen und jemand anderes muss deshalb mit einem schadhaften Fahrzeug unbeweglich bleiben.

Ich fand die Anfrage der Werkstatt um Verschiebung vernünftig. Ich war deshalb mit ca. 300 Kilometern drüber. Ich habe anschließend einen Garantiefall sang und klanglos gewährt bekommen. Ich weiß nicht, ob Dacia ein Auge zugedrückt hat oder welche Angaben die Werkstatt gemacht hat, will ich auch gar nicht. Ich weiß aber, dass anderen wegen Fristüberschreitung von Dacia die Garantie verwehrt wurde.
 
Garantierarbeiten muß jeder Händler europaweit durchführen, ob er will oder nicht.
Darum geht's aber gar nicht, denn das ist auch bei einem Fahrzeug aus Ungarn, Rumänien, Polen oder sonstwoher aus den Ländern der EU der Fall. @wf hat das Thema Gewährleistung angesprochen. Garantie ist was ganz anderes! Gewährleistung ist eine gesetzliche Garantie die jeder Verbraucher in der EU hat. Der Ansprechpartner dafür ist der Verkäufer/Händler des Fahrzeugs. Auch wenn ein tschechischer Händler Dir das Auto vor die Tür stellt, Gewährleistungsansprüche kannst Du nur bei ihm (in Tschechien) geltend machen. Garantie (von Dacia) ist eine freiwillige Leistung des Herstellers! Die Bedingungen, dafür macht der Hersteller selbst und wenn er sie für die ganze EU zulässt, dann ist das so. Aber das ist keine gesetzliche Garantie!
 
Darum geht's aber gar nicht, denn das ist auch bei einem Fahrzeug aus Ungarn, Rumänien, Polen oder sonstwoher aus den Ländern der EU der Fall. @wf hat das Thema Gewährleistung angesprochen. Garantie ist was ganz anderes! Gewährleistung ist eine gesetzliche Garantie die jeder Verbraucher in der EU hat. Der Ansprechpartner dafür ist der Verkäufer/Händler des Fahrzeugs. Auch wenn ein tschechischer Händler Dir das Auto vor die Tür stellt, Gewährleistungsansprüche kannst Du nur bei ihm (in Tschechien) geltend machen. Garantie (von Dacia) ist eine freiwillige Leistung des Herstellers! Die Bedingungen, dafür macht der Hersteller selbst und wenn er sie für die ganze EU zulässt, dann ist das so. Aber das ist keine gesetzliche Garantie!
Zum 1. schrieb ich ja GARANTIE, ich habe NICHT Gewährleistung geschrieben.
Zum 2. kenne ich den Inhalt der Verträge die Dacia den Händlern auf´s Auge drückt. Dort sind nicht nur Sachen geregelt wie der Showroom auszusehen hat, sondern auch solche Dinge wie in Fragen Garantie UND Gewährleistung zu verfahren ist, zumindest für die deutschen Händler. Sollte ein Händler auf den Gedanken kommen ein berechtigtes Interesse eines Kunden abzulehnen gibt das definitiv Ärger. Dies gilt für alles wo Dacia drauf steht, egal wo in Europa gekauft.
Habe ich selbst erlebt im Falle eines Logans, nein nicht der MVC sondern die Stufenheckvariante vom Sandero (den gibt es in Deutschland garnicht offiziell). Da mußten wir im Endeffekt das Getriebe tauschen, wir nicht der tschechische Händler wo der Kunde das Auto gekauft hat.
Ist aber auch egal, ihr habt alle Recht undd ich meine Ruhe.
 
@sortca
Das ist ja alles richtig was Du schreibst! Auch dass natürlich EU-weit Dacia ein Interesse daran hat, dass alles erstens einheitlich zu regeln und zweitens die Kunden zu binden! Aber in diesem Fall hat @wf nur den Hinweis gegeben, dass ein Rückabwickeln bei einem ausländischen Händler schwierig werden kann. Dieses Rückabwickeln ist aber nun mal Teil der Gewährleistung und da stellen sich auch in D einige Händler quer. Egal was in den Verträgen mit Dacia steht. Beispiele dafür gibt's auch hier im Forum. Nur darum ging es. Dass Garantieleistung übernommen werden, den Fall kenne ich auch aus eigener Erfahrung. Mein Logan ist ein Rumänienimport (TLROUM) und war zum Zeitpunkt des Kaufs 1,5 Jahre alt. Hatte also noch 1,5 Jahre Werksgarantie. Zwei Garantiereparaturen musste ich durchführen lassen. Einmal das Lenkgetriebe und das andere Mal der Schalter für den Beifahrerairbag. Wurde anstandslos übernommen. Aber der Vorbesitzer hatte auch eine Garantieverlängerung auf den Antriebsstrag abgeschlossen und diese alledings, so hat es mir mein Daciahändler gesagt, ist nur in Rumänien gültig. Selbst da gibt es also Unterschiede.
 
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