Die ganze Welt lebt auf Pump,warum sollen wir es dann anders machen.
Also jetzt mnuß ich doch mal meinen Senf dazu geben. Bitte nicht persönlich nehmen. Aber ich kanns nicht mehr hören.
Wenn vor mir 100 Leute in den Abgrund springen, dann springe ich trotzdem nicht hinterher.
Ich habe mit Ausnahme meiner Wohnung in meinem ganzen Leben, noch nie etwas auf Pump gekauft. Und so wird es auch bleiben.
Ich kaufe mir das Auto, das ich mir leisten kann (bzw. will). Momentan würde es wiederum für einen neuen Dacia reichen. Wenn es, aus welchen Gründen auch immer, nicht reichen würde, dann würde ich einen entsprechend billigeren gebrauchten Wagen kaufen. Wenn es auch dafür nicht reicht bzw. gar kein Geld da ist, dann würde ich so lange auf ein Auto verzichten, bis ich das Geld angespart habe.
Und bitte nicht argumentieren, ein Auto wird unbeding benötigt um z. B. zur Arbeit zu kommen. Es gibt immer Alternativen. Bei Bus und Bahn dauert es oft etwas länger, eine halbe Stunde Zeitverlust am Tag reicht ja schon für die meisten aus, um diesen Weg kategorisch auszuschließen. Dabei könnte man in der halben Stunde z. B. die Zeitung lesen oder einfach mit Musik im Ohr entspannen.
Für mittlere Entfernungen ist auch ein billiger Motorroller eine günstige Alternative. Und Strecken von 10-15 KM kann man problemlos mit dem Rad fahren. Jetzt wird es gleich heißen: Und bei Regen? Ja um Gottes Willen, wie ging das eigentlich früher? Gibt es denn keine Regenkleidung ??
Und wer jetzt wirklich jeden Tag 100 KM quer übers Niemandsland fährt, wo es keinen Zug, keinen Bus und gar nichts gibt: Sorry, aber dann läuft generell etwas falsch. Dann heißt es entweder Abstriche beim Job machen, oder zum Arbeitsort umziehen.
Die Wahrheit ist doch, wir sind einfach alle faul, bequem und anspruchsvoll geworden. Wir wollen bequem und trocken zur Arbeit kommen, dort möglichst nur 7 Stunden arbeiten und schnell wieder nach Hause, damit wir genug Zeit für Freizeitbeschäftigungen haben. Und selbst dann schimpfen wir noch rum.
In meiner Kindheit in den frühen 70ern hatten wir kein Auto und mein Vater ist zeitlebens mit dem Fahrrad zur Arbeit gefahren. Er hat jeden Tag ca. 10 Stunden gearbeitet und Samstags auch noch nebenbei. Ich bin jeden Tag bei Wind und Wetter 6 KM mit dem Fahrrad zur Schule gefahren, auch im Winter. Schulbus? Vielleicht dreimal im Jahr bei extrem schlechten Wetter. Taxi Mama? Soll ich lachen?
Aber es ging uns gut. Wir haben jedes Jahr Urlaub gemacht. Im Sommer mit der Bahn an die Nordsee und im Herbst eine Woche Wandern im Schwarzwald oder auf der schwäbischen Alb.
Es hatte nichts gefehlt. Auch ohne Auto. Und heute? Jeder ist unzufrieden, verschuldet und jammert von morgens bis abends rum. Ich kanns nicht mehr hören.
Nichts für ungut.
Grüße
MM