Sechster Tag
Es ist blöd, aber ich habe im Moment immer nur samstags Zeit, und da der Holzhändler dann mittags den Laden schließt, komme ich nicht so recht voran. Wenn hier also "sechster Tag" steht, dann sind das fast nie volle Tage, auch nicht volle Arbeitstage gewesen. (Sonst müsste ich auch langsam daran zweifeln, ob ich überhaupt noch mal fertig werden könnte...)
Immerhin habe ich es heute geschafft, die Schubladenschienen aneinanderzusetzen und die Box, die um die Schublade herum geht, zusammenzuleimen. Dazu waren einige Dübellöcher für Runddübel erforderlich. Und dann musste ich wieder ein bisschen rumtricksen, damit die einzelnen Teile fest miteinander verbunden sind. Leider reichte dann die restliche Zeit nicht, um noch die Box auf der linken Seite des Bodens zu fixieren.
Während jedoch der Leim trocknete, habe ich mich um die Schlitze gekümmert, die auf der Liegefläche entstehen sollten. Wer sich nicht genau vorstellen kann, was ich meine, könnte sich noch mal die Bilder in dem Thread von notorious ansehen. Der Link findet sich ganz am Anfang dieses Threads.
Der Plan:
Am Ende der Schlitze werden runde Löcher gesetzt, die dann mit geraden Schnitten verbunden werden.
Wenn sich das halbwegs sauber ausführen läßt, brauche ich keine Schablone für die Löcher. Ich muss dann lediglich die Mittelpunkte für die runden Löcher markieren. Der Rest ergibt sich.
Es galt also noch die Frage zu beantworten, wie die Löcher und wie die geraden Schnitte zu setzen sind. Es kommen Sägen und Fräsen in Frage.
Nachdem ich neulich das Loch in die Front der Schublade gefräst habe, hatte ich mir auch ein paar Lochsägen gekauft, die man auf den Akkuschrauber aufsetzen kann. Die Frage ist, ob die Lochsäge sauber genug arbeitet. Die Vermutung ist, dass es mit der Säge schneller geht.
Auch für die geraden Schnitte bietet sich die Stichsäge oder die Oberfräse an.
Da ich noch genug "Übungsbretter" habe, habe ich mich also ans Üben gemacht.
Das Arbeiten mit der Lochsäge ging viel langsamer als ich dachte. Beschleunigen läßt sich das vermutlich, wenn man die Säge auf die Bohrmaschine statt den Akkuschrauber setzt.
Leider stellte sich außerdem heraus, dass das Material mit der Lochsäge erheblich ausfranst. Das wurde auch hier von mehreren so vorhergesagt. Für diesen Teil hat also die Lochfräse "gewonnen".
Für die geraden Schnitte ist das Ergebnis noch nicht so eindeutig:
Die Schnitte werden entlang einer Schiene (dafür habe ich eine Wasserwaage genutzt) geführt. Die Oberfräse läßt sich erheblich leichter an der Schiene entlangführen, da die Stichsäge schon mal etwas "tanzt". An sich aber ist der Schnitt mit der Stichsäge (mit dem sehr feinen Sägeblatt) erheblich sauberer. Hier werde ich einfach mit beiden noch mal üben, um ein optimales Ergebnis zu bekommen.
So, dann bleibt noch die Überlegung, wieviele Schlitze wie breit auf den Brettern gesetzt werden sollen.
Dazu musste ich erst noch mal einkaufen gehen. Die größte Lochfräse, die ich finden konnte, hat einen Durchmesser von 5 cm. Damit ist die Größe (zumindest Breite) der Schlitze schon mal vorgegeben. Über die genaue Anordnung werde ich mir dann in den nächsten Tagen mal am Schreibtisch Gedanken machen. Die Schlitze haben ja einerseits die Aufgabe, die Matratze (oder was immer man nutzen wird) von unten zu belüften. Andererseits reduzieren sie insgesamt das Gewicht. Gleichzeitig muss das geschlitzte Brett dann noch allerlei Gewicht tragen können, sollte also nicht zu "schwach" werden. Ich fürchte, dass man dieses Problem weniger mit Berechnung als mit Gefühl lösen kann....