Noch ein Tipp, wenn man die Bremsbeläge der Trommelbremse erneuert sollte man auf jeden Fall den Durchmesser der Bremstrommel ermitteln und falls dieser noch in der Toleranz liegt, die Bremstrommeln auf einer Drehbank ausdrehen lassen, dann ist auch die Störkante weg. Es soll ja Experten geben, die diese Störkante mit dem Flex wegschleifen und die restliche Lauffläche nur mit Schleifpapier bearbeiten, davon rate ich dringend ab, das erhöht nur sofort wieder den Verschleiß der neuen Beläge.

Auch wichtig, bevor man die neuen Bremsbacken einbaut sollte man an die Auflageflächen an der Ankerplatte etwas Kupferpaste auftragen um ev. quitschen zu vermeiden.
Man sollte auch daran denken, die Radbremszylinder zu überprüfen ob diese undicht sind, in dem man die Gummikappe an den Kolben leicht anhebt ob es darunter feucht ist.

Ich rate bei hohen Laufleistungen ab 150.000 Km grundsätzlich dazu, die Bremszylinder mit auszutauschen incl. Bremsflüssigkeit. Hab´s oft gesehen, Beläge wurden getauscht und ein Jahr später waren diese verölt, weil die alten Bremszylinder undicht geworden sind, dann muß man alles nochmal machen.

Es gibt komplette Überholungssätze, wo neben den Bremsbacken auch alle Befestigungsteile und Radbremszylinder mit drin sind.
Nochmal zur Bremstrommel, hier sollte man mit Gefühl dran gehen falls diese klemmt, ansonsten besteht die Gefahr, das unbemerkt das Radlager verkantet und Schaden nimmt oder man schlägt auch schnell die Trommel krumm.
Der hier beschriebene Tipp mit dem abkneifen der Haltestifte der Bremsbacken hinter den Ankerplatten ist am sinnvollsten, müsste mit einer Rabbitkneifzange, auch Monierzange genannt eigentlich prima klappen.
Da ich selber vom Fach bin kann ich mir es nicht verkneifen zu sagen, es geht hier unmittelbar um die Sicherheit, also keine halben Sachen machen und zweimal hingucken ob alles richtig zusammengebaut ist