@DaciaBeWild hat ein Dachzelt, will aber "runter ziehen" soweit ich das in erinnerung haben. Durch das "ät"-Zeichen wird er auf den Thread aufmerksam und meldet sich vielleicht

. Reine Autoschläfer haben wir hier genug....
Ich will nicht komplett runter ziehen. Sonst würde ich mir nicht die Arbeit machen, mein 40 Jahre altes Aircamping komplett zu restaurieren
Aber den Dokker will ich so ausbauen, dass ich quasi die freie Wahl habe. Mit aufgebauten Dachzelt erregt man mehr Aufmerksamkeit und gerade wenn man täglich den Standort wechselt ist der Aufwand des Aufbauens überproportional.
Ich will mir hinten eine Sitzecke mit Kochgelegenheit, Wassertank, etc. rein bauen. Die Schlafgelegenheit soll dann im Grunde so sein, als würde man Zuhause auf der Couch pennen. Also eher ein "Notschlafplatz" als ein richtiges Bett. Sobald man längere Zeit (also länger als eine Nacht) an einem Platz steht, wird dann das Schlafzimmer auf dem Dach aufgebaut. Ist vom Klima her (Luftfeuchtigkeit etc) einfach angenehmer als im Auto und man hat doch wesentlich mehr Platz.
/Edit: Etwas ausführlicher. Hatte das eben am Handy geschrieben und einige Dinge übersehen.
Also es gibt ja grundsätzlich erstmal verschiedene Arten von Dachzelten. Ich habe ein Aircamping, das ist ein Klapp-Dachzelt. Die Vorteile dieser Variante sind, dass man viel mehr Platz drinnen hat als in Hartschalendachzelten. Meines hat zum Beispiel im aufgebauten Zustand eine Fläche von 1,80 M x 2,20 M. Hartschalendachzelte haben für gewöhnlich eine Breite von 1,20 M bis maximal 1,60 M. Es gibt zwar auch da Ausnahmen wie bspw. das Autocamp Family, aber da wirds dann schon sehr sperrig auf dem Autodach. Auch die Innenhöhe ist bei Klappdachzelten für gewöhnlich spürbar höher (ich habe so ca. 1,25 M).
Bei Regen kann es in Hartschalendachzelten schonmal laut werden, weil die Tropfen auf dem GFK-Dach einfach härter aufprallen, als auf einer Zelthaut.
Nachteile der Klappdachzelte sind der größere Aufwand beim Aufbauen (Persening runter, aufklappen, je nach Modell ggf. Abspannungen für Fensterüberhänge) aber vor allen Dingen beim Abbauen. Es ist wirklich nervig die Persening drauf zu fummeln, besonders wenn man so ein hohes Dach wie beim Dokker hat, selber nicht sehr groß ist (ich bin ca. 1,70) und dazu im ungünstigsten Falle noch Wind weht. Da hab ich schon beim Sandero manchmal die Geduld verloren und der war ja nicht so hoch. In der Disziplin haben die Hartschalendachzelte deutliche Vorteile. Aufklappen bzw. hochkurbeln und zuklappen bzw. runterkurbeln und fertig. Ausserdem ragt nichts über die Grundfläche des Autos hinaus was beim Wildcampen/Stealthcamping auf normalen Parkplätzen von Vorteil sein kann. Das Gesetz dazu ist zwar nicht ganz eindeutig, aber zumeist tolerieren Ordnungshüter ein Hartschalendachzelt ohne Überhang eher als ein Klappdachzelt, was im aufgebauten Zustand automatisch mehr nach Camping als nach „Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit“ aussieht. Wenn man eh immer auf den Campingplatz geht und mindestens zwei Tage an einem Ort ist, dann ist das natürlich alles egal.
Klappdachzelte bauen auch höher auf dem Autodach auf als Hartschalendachzelte. Meines hat im zusammengepackten Zustand ca. 30 cm Höhe. Das steht natürlich etwas im Wind. Hartschalen bauen da flache und sind vor allem aerodynamischer. Vorteil bei Windgeräuschen und Spritverbrauch.
Um auch auf Küstenfeuers Antwort einzugehen:
Erst mal sind das die Hunde- die müssten wir die Leiter hochhieven.
Ist natürlich jedermanns eigene Sache (manche mögen es ja mit ihrem Hund ein Bett zu teilen), aber der Hund könnte ja weiterhin unten im Auto pennen (da gibts extra so Einhänger für Kofferraum-Schlösser um abschließen zu können und trotzdem eine Öffnung fürs Lüften zu haben).
Dann sind es meine kaputten Gelenke, ich darf keine Leitern mehr steigen.
Verständlich, aber das ist ja jetzt weniger prinzipbedingt, sondern ein individuelles Problem.
Dort oben ist es windiger und wackeliger als im Auto.
Es ist kälter- generell witterungsangreifbarer.
Also bisher habe ich ja auf dem Sandero Stepway geschlafen, der durch die Höherlegung allgemein recht beweglich in der Seitenneigung ist. Aber selbst wenn man sich oben bewegt hat da eigentlich nie was gewackelt oder so. Wind spürt man natürlich, aber ich würde sagen, deutlich weniger als in einem normalen Bodenzelt. Das ist natürlich auch modellabhängig.
In meinen Autos habe ich ja auch schon oft geschlafen. Sofern man keine Standheizung hat, man also unbeheiztes Dachzelt mit unbeheiztem Auto vergleicht, ist es im Dachzelt angenehmer. Im Auto hat man große Glas- und Blechflächen die Kälte abstrahlen. Im Dachzelt hat man zwar auch keine Isolationsschicht, aber Stoff (in meinem Fall ein Baumwoll-Mischgewebe, meistens aber Kunststoff) neigt nicht so dazu Temperatur zu leiten, was dazu führt, dass es gefühlt sogar dann wärmer ist, wenn es im Zelt eigentlich kälter ist. Luftfeuchtigkeit ist auch immer so ein Thema, wo das Dachzelt zumeist im Vorteil ist.
Man muss den Lageplatz für ein Dachzelt haben, das fährt man ja nicht permanent durch die Gegend.
Also ich hab meines vom Frühjahr bis in den späten Herbst auf dem Auto

. Macht natürlich jeder anders. Ich habs ja quasi ständig im Gebrauch.
Und außerdem sind sie teuer.
Das ist relativ. Die billigsten fangen schon bei um die 700 Euro an. Nach oben ist die Sache natürlich offen. Ich hab schon Modelle gesehen, die kosten mehr als ein nackter Basis-Sandero. Ein neues Aircamping liegt je nach Größe bei ca. 2500 Euro. Aber ein paar Euro kann man ja in sein Hobby schon investieren.
