MCV Traktionsproblem mit Wohnwagen

harlix

Mitglied Bronze
Fahrzeug
Dacia Logan Kombi 1.5 dCi eco2 (86 PS)
Hallo
wie es der Titel schon sagt hat mein MCV cdI teilweise erhebliche
Traktionsprobleme.
Fahre öfter mit einem 1100kg Wohnwagen am Haken. Das Auto ist meist gut beladen zur besseren Gewichtsverteilung. Die Reifen sind in Ordnung!!
Das ziehen selbst ist überhaupt kein Problem, selbst die Kasseler Berge nimmt er locker mit über 80.
Aber......
Stehe ich an einer Ampel und die Straßen sind nass, kann ich nur mit absolut feinfühligem Gas und Kupplungsfuß anfahren sonst drehe die Räder durch.
Stehe ich auf nur leicht feuchtem Gras das Gleiche.
Habe deswegen langsam echte Bedenken das mir das Gespann mal in einer Kurve einfach gerade aus fährt.^_^
Wie sind eure Erfahrungen?

Gruß Claus
 
Moin,

ich nehme an die Stützlast ist nicht überschritten.

Traktionsprobleme gibts tatsächlich nur dann wenn es naß ist und man es eilig hat.
Wenn man behutsam zu Werke geht geht es meist auch ohne durchdrehende Räder.
 
Ein.....

...Wort zur Stützlast auf der Anhängerkupplung. Der MCV II hat eine maximale Stützlast von 75 Kg. Das heißt nicht, dass der Anhänger mit 75 Kg. aufliegen muss, sondern, dass ist das maximal erlaubte Gewicht. Meine Erfahrung sagt, dass eine Stützlast von 20 - 30 Kg ausreichend ist damit das Gespann nicht auf der Kupplung klappert.

Versuche also von deinem Kofferraum Gepäck 30 - 40 Kg. in den Wohnwagen umzustauen und verringere damit das Gewicht aus dem Kofferraum und staue das Gepäck etwas hinter der Wohnwagenachse, damit die Auflagelast geringer wird.
So schlägst du zwei Fliegen mit einer Klappe. Der Zugwagen kann hinten damit um bis zu 80 Kg. leichter werden und das kommt der Haftung der Vorderachse dann zugute.

Es gibt Deichselwaagen womit du die Auflagelast des Anhängers verwiegen kannst. Kosten um und bei 70,00€. -_-


Gruß DECO
 
Zuletzt bearbeitet:
Das durchdrehen der Vorderräder auf nasser Fahrbahn beim zügigen anfahren mit dem Drehmoment eines Diesels ist vollkommen normal.

Das ist der Nachteil eines Frontantrieblers, wobei andererseits im Fahrbetrieb die Vorteile überwiegen ....... stabilerer Gespannlauf, weil der Zug durch die erste Achse gezogen wird.
 
...Wort zur Stützlast auf der Anhängerkupplung. Der MCV II hat eine maximale Stützlast von 75 Kg. Das heißt nicht, dass der Anhänger mit 75 Kg. aufliegen muss, sondern, dass ist das maximal erlaubte Gewicht. Meine Erfahrung sagt, dass eine Stützlast von 20 - 30 Kg ausreichend ist damit das Gespann nicht auf der Kupplung klappert.

Versuche also von deinem Kofferraum Gepäck 30 - 40 Kg. in den Wohnwagen umzustauen
So schlägst du zwei Fliegen mit einer Klappe. Der Zugwagen kann hinten damit um bis zu 80 Kg.

Moin,

damit können vielleicht die gelegentlichen Probleme beim Anfahren vermindert werden.
Allerdings auf Kosten der Stabilität bei höheren (üblichen, zugelassenen) Geschwindigkeiten.

Ein fahrstabiles Gespann erhält man nur mit viel Gewicht auf der Hinterachse.
Also weder mit einem leeren/entlasteten Kofferraum noch mit einer winzigen Stützlast.
Ein so winzige Stützlast reicht nicht aus um beim passieren von großen Fahrzeugen noch genügend Last auf die Anhängerkupplung und somit auch auf die Hinterachse zu bringen. Also in dem Moment wo es bitter nötig ist. Durch den von vorne angreifen Fahrtwind während des Überholvorgangs verringert sich die Stützlast so stark dass sie einen negative Wert erreicht.
 
...Wort zur Stützlast auf der Anhängerkupplung. Der MCV II hat eine maximale Stützlast von 75 Kg. Das heißt nicht, dass der Anhänger mit 75 Kg. aufliegen muss, sondern, dass ist das maximal erlaubte Gewicht. Meine Erfahrung sagt, dass eine Stützlast von 20 - 30 Kg ausreichend ist damit das Gespann nicht auf der Kupplung klappert.

...

Gruß DECO

Wenn ich mich an diverse Artikel im Netz zur Anhängestützlast richtig erinnere, dann ist genau der umgekehrte Fall der empfohlene: zulässige Stützlast möglichst ausnutzen, damit das Gespann stabil fährt.
 
Moin,

Ergänzung.
Wirklich problematisch werden eigentlich Fahrzeuge mit langem hinteren Überhang und relativ kurzem Radstand.
Wenn man den Kofferraum volllädt und viel Stützlast nutzt.

Aber bei dem Radstandriesen MCV.......
 
Ich kann zum MCV1 nix sagen, daher meine Erfahrungen zum MCV2:

  1. NIEMALS den Tipp befolgen, die Stützlast zu reduzieren. Immer am Maximum fahren. Einerseits reduziert die Stützlast das Gewicht des Wohnwagens, da das zum Fahrzeug aufgeschlagen wird (und grad alte WoWas sind da nicht unbedingt mit realitätsnaher Beladereserve vorgesehen) und andererseits gibt das Last auf die Hinterachse. Im Falle einer Kurve oder Straßenunenbenheit drückt der Hänger dann nach vorn/unten und schwingt nicht nach oben. Nicht ganz so kritisch ist das, wenn der Anhänger kurze Überhänge hat. Aber bei einer 5m-Wippe könnten nur 20kg auf AHK auf der Autobahn tödlich enden. Theoretisch verringert das zwar auch die Last auf die Vorderräder, aber bis das zu einem Problem für die normale Fahrt wird, sind vorher schon viele, VIELE andere Dinge schief gelaufen. Immerhin müsste dazu ein Hebel wirken, der rund 600kg Vorderfahrzeug (die Hinterachse ist ja Drehpunkt) aushebt. Und: die 600kg verteilen sich über den längeren Hebelweg. Wer also noch etwas Physik behalten hat: Quasi unmöglich. Es müsste damit umgerechnet (geschätzt!) wenigstens eine Tonne Last auf die AHK drücken. Das dürfte sie nichtmal mitmachen.
    Problematischer ist allerdings, dass manche Autobahnen so mies sind, dass der Anhänger auf der Längsachse aufschaukelt (viele Querrillen). Dann hilft nur eins: langsamer fahren, dass man aus dem Resonanz-Bereich rauskommt damit die Stoßdämpfer der Hinterachse ihre Arbeit auch bewältigt bekommen. (Ist mir zum und vom BBT mehrfach passiert. Die Beton-Autobahnen haben da definitiv Defizite.)
  2. Die Reifen machen den Unterschied. Ich hab mir teure Alpin geleistet. Die sind mit Sicherheit super für Schnee und Co. Aber gefühlt deutlich weicher als die Sommerreifen. Entsprechend wankt das Fahrzeug bei jeder Böe Seitenwind (oder überholendes Fahrzeug) deutlich mehr als früher. Guter Grip hilft beim Anfahren (hatte ich jetzt auch auf nassem Gras keine Probleme mit. - Selbst mit Anhänger.), guter Seitenhalt mit nur noch "halbwegs guter Traktion" bei hohen Geschwindigkeiten wäre mir an Deiner Stelle aber zumindest für normale Witterungsbedingungen wichtiger.
  3. 1.1t sind auflaufgebremst. Mach Dir daher wegen der Kurven weniger Sorgen, solange Du nicht generell zu schnell bist (WoWa kippt). Falls Du Dir unsicher bist, vor der Kurve kurz vorausschauend sachte(!) anbremsen, dass die WoWa-Bremse anzieht. Dann schiebt auch nix durch Kurven.
  4. Ich fahr das (1.1t WoWa) im leichteren LII MCV. Das geht alles. Allerdings würde ich mir nie wieder einen WoWa kaufen, der - inkl. Kupplungsachse - die Zugfahrzeuglänge übersteigt oder die maximale Zuladung des Hängers 3/4 des Fahrzeuggewichtes überschreitet. Das Ding wird unter ungünstigen Windbedingungen so extrem zum Spielball...
  5. So viel Last wie möglich raus aus dem WoWa, ohne allzu viel Komfort zu verlieren. Also: Bewegliche Teile wie das Ersatzrad oder die 2. Gasflasche könnten raus und würden - insbesondere, wenn man sie VOR der Hinterachse im MCV lagert - schonmal 15-35kg aus dem Anhänger nehmen. Ich lagere das auf den - derzeit noch möglich - umgeklappten Rücksitzen mit etwas Polsterung. Drunter (Fußraum Fond) liegen die Wasserflaschen/Getränke und beim Wildcamping noch der Generator. Generell zählt: Je besser der Schwerpunkt des Zugfahrzeugs ist, desto stabiler läuft das Fahrzeug. Das gilt auch für den WoWa als Anhänger. Allerdings unter Berücksichtigung von 1).
  6. Hol Dir eine Achslast-Waage. Kostet bei Amazon keine 20Euronen und hilft massiv. Schon alleine für das gute Gefühl, die Stützlast auszunutzen, ohne sich Sorgen zu machen, dass die Aufhängungen reißen oder man eine Wippe (kaum Achsstützlast) transportiert. Hat man das irgendwann im Gefühl (Hebetest), braucht man so ein Ding irgendwann nicht mehr. Aber bis dahin, sollte man es durchaus nutzen.

Regards, Bigfoot29
 
Zuletzt bearbeitet:
.......Traktionsprobleme.....Fahre öfter mit einem 1100kg Wohnwagen am Haken.

Bei so intensiver Nutzung als Zugfahrzeug würde ich persönlich Verstärkungsfedern einbauen.
Das Heck taucht etwas weniger ein, und das ganze Fahrverhalten wird auch bei Beladung allgemein (ohne WoWa) etwas stabiler.
 
Erstmal danke für die vielen Antworten.
Nochmal zu den Fakten:
Benutze fast immer eine Stützlastwaage, so eine wie diese hier:

FuN GmbH - Werkzeug- und Formenbau | Kunststoffe aller Art | Digitale Stützlastwaage | online kaufen

Versuche auch immer das ziemlich genau zu packen.
Und die Aussage mit nur 20-30 Kilo Stützlast zu fahren finde ich schon fast kriminell. Widerspricht jeglicher Physik und praktischer Erfahrung!!
Fahre auch nicht besonders schnell, normal um die 90-95 auf Tacho, hab ne 100er Zulassung die ich fast nie ausnutze. Kurven entsprechend sachter, bin ja keine 19 mehr.
Beladung halte ich auch so wie geschrieben, möglichst viel ins Auto und dort soweit nach vorn wie möglich.
Luftdruck ist bei Auto wie Wohni auf maximal.
Im Wohnwagen sind eigentlich nur leichte Sachen und vielleicht 5 Liter Flüssigkeit in der Toilette, da das Gewicht schon fast ausgereizt ist durch die Batterie und den Mover. Die sitzen aber eng an den Achsen. Vorzelt usw. alles im Auto. Das ansonsten mit 2 Personen beladen ist.
Haben auch alles so schon über eine Waage gefahren, war knapp, aber okay.
Der MCV zieht das locker.
Waren im Sommer in Tschechien und da gabs gut Steigungen, null Probleme für den Motor, aber auch bei vorsichtigem anfahren kam er schnell ans durchdrehen bei Nässe.
Kenne das noch von früher von meinem Renault Rapid, hab nur Angst das er vorne zu leicht ist und mich der Hänger mal ins abseits schiebt bei einer kritischen Situation.
Und Wintercamping null Chance würde ich sagen.
 
Was sind denn aktuell für Reifen montiert? Alter,Marke,Typenbezeichnung?
 
Hallo Zusammen,

ich habe weder einen MCV noch einen Wohnwagen, aber auch ich habe mit meinem Lodgy dCi (110) und Serien-Sommerreifen Probleme mit durchdrehenden Vorderrädern auf nassem Untergrund.

Vielleicht mal in Richtung Reifen schauen (Performance bei nasser Fahrbahn)...
 
Beim anfahren auf feuchter Fahrbahn ist es eine der leichtesten Übungen beim Frontantriebler im Hängerbetrieb, daß die Räder kurz durchdrehen können.

Egal welche Stützlast und egal welche Bereifung.
 
Hallo Zusammen,

ich habe weder einen MCV noch einen Wohnwagen, aber auch ich habe mit meinem Lodgy dCi (110) und Serien-Sommerreifen Probleme mit durchdrehenden Vorderrädern auf nassem Untergrund.

Vielleicht mal in Richtung Reifen schauen (Performance bei nasser Fahrbahn)...

Welche Serienbereifung zieht Dacia denn auf?
Man könnte im Netz ja mal suchen was die Reifen so taugen.
 
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