Motor während Einfahrphase gedrosselt?

Zum Thema Turbo.

Moin Moin aus dem hohen Norden. Erstens: Ich Baujahr 1943 bin in den 60iger Jahren als Ing. Assi zur See gefahren. Wir hatten Dieselmotore die manchmal so hoch wie ein dreistöckiges Haus waren. Die Hersteller waren: MAN, MWM, MAK, Deutz, Burmeister und Wein (ein Krupp Patent, Zweitakterdiesel mit einem Auslassventil), die in Dänemark gefertigt wurden. Diese Motore sind ebenso, wenn nicht noch empfindlicher als ein PKW Motor. Alle diese Typen hatten Turbolader, die teilweise einen Durchmesser von 3 m. und mehr hatten. Kein Mensch währe auf die Idee gekommen so einen Turbo warm oder kalt zu fahren. Wenn wir die Motore, die übrigens mit Pressluft gestartet wurden angelassen haben, dann ging es gleich zur Sache. Zweitens: Als ich später an Land geblieben bin war ich dann 19 Jahre als Fernfahrer tätig! Viele damals Moderne LKWs waren,genau wie heute, auch mit Turboladern ausgerüstet. Nicht bei einem einzigen Modell musste ein Turbo warm gefahren werden oder zum abkühlen nachlaufen. Ich denke wenn man den Datschenturbo in den ersten 1000 Km. ein wenig "pfleglich" behandelt hat man das gemacht was dem Fahrzeug gut zu Gesicht steht! Schließlich ist der Turbo dafür gebaut worden zu was er eingesetzt wird. Ich hoffe, ich habe ein wenig Licht in das Dunkel der Diskussion um den Turbo gebracht.
Gruß DECO
 
Moin Moin aus dem hohen Norden. Erstens: Ich Baujahr 1943 bin in den 60iger Jahren als Ing. Assi zur See gefahren. Wir hatten Dieselmotore die manchmal so hoch wie ein dreistöckiges Haus waren. Die Hersteller waren: MAN, MWM, MAK, Deutz, Burmeister und Wein (ein Krupp Patent, Zweitakterdiesel mit einem Auslassventil), die in Dänemark gefertigt wurden. Diese Motore sind ebenso, wenn nicht noch empfindlicher als ein PKW Motor. Alle diese Typen hatten Turbolader, die teilweise einen Durchmesser von 3 m. und mehr hatten. Kein Mensch währe auf die Idee gekommen so einen Turbo warm oder kalt zu fahren. Wenn wir die Motore, die übrigens mit Pressluft gestartet wurden angelassen haben, dann ging es gleich zur Sache. Zweitens: Als ich später an Land geblieben bin war ich dann 19 Jahre als Fernfahrer tätig! Viele damals Moderne LKWs waren,genau wie heute, auch mit Turboladern ausgerüstet. Nicht bei einem einzigen Modell musste ein Turbo warm gefahren werden oder zum abkühlen nachlaufen. Ich denke wenn man den Datschenturbo in den ersten 1000 Km. ein wenig "pfleglich" behandelt hat man das gemacht was dem Fahrzeug gut zu Gesicht steht! Schließlich ist der Turbo dafür gebaut worden zu was er eingesetzt wird. Ich hoffe, ich habe ein wenig Licht in das Dunkel der Diskussion um den Turbo gebracht.
Gruß DECO

Ich bleibe da skeptisch!
 
Dreht denn ein Schiffsdiesel auch mit den Drehzahlen eines PKW-Motors? Kann ich mir nicht vorstellen bei den Massen die da bewegt werden. Oder ein LKW, wie hoch dreht denn der und sein Turbo?
 
der größte schiffsdiesel dreht 102U/min.

große lkw-diesel drehen meist keine 2000U/min.
 
Dreht denn ein Schiffsdiesel auch mit den Drehzahlen eines PKW-Motors? Kann ich mir nicht vorstellen bei den Massen die da bewegt werden. Oder ein LKW, wie hoch dreht denn der und sein Turbo?

Ein Schiffsdiesel in der genannten Größenordnung dreht maximal mit 300 U/min und ein LKW ist irgendwo im Bereich von 2200 U/min ausgedreht.

Das sind Zahlen, die mir gerade so dazu einfallen und afaik auch realistisch sind.

Gruß

Chris

PS: Oops..da war einer schneller
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Somit hat sich das ja auch erledigt von wegen Turbo kalt und warmfahren. Wird der Turbo da überhaupt warm? :D
Klar, aber der hat eine konstante Drehzahl und das wars. Also im Vergleich zum PKW würde ich sagen: Kein Vergleich möglich.
 
Moin,

ich verkaufe hier täglich DEUTZ-Motoren und jede Menge Ersatzteile dazu.
Bei manchen Anwendungen gibt es das Problem, daß die Motoren enorme Mengen Öl brauchen.
Ursache ist hier, daß die Motoren überwiegend im Leerlauf vor sich hintuckern, bzw. nur mal kurzzeitig mit geringer Last laufen.
Hintergrund:
durch die geringe Last reiben die Kolbenringe munter an der Zylinderwand herum und schleifen die förmlich spiegelglatt. Das Honbild der Laufbuchse ist dann nahezu verschwunden und das Motoröl wird quasi von den Kolbenringen nach oben "gepumpt" und verbrannt.

Ergebnis:
DEUTZ schreibt eindeutig, daß die Motoren mit mehr als 20 %Last betrieben werden sollen, jedenfalls in der Einlaufzeit.
"Mit zunehmender Last steigt der Anpressdruck der Kolbenringe , welches zu einer Erhöhung der ölabstreifenden Wirkung führt"

Wer sich DARAN hält, und an regelmäßige Ölwechsel, dessen Motor hält auch gut und gerne über 10000 Stunden.
Üblich sind rund 6000-8000 Stunden bevor die neue Kolben und Lager brauchen.

Für den Ölverbrauch spricht DEUTZ von 0,3-0,75 % vom Kraftstoffverbrauch bei Vollast noch als "normal" beim eingefahrenen Motor.
Die EInlaufzeit beträgt etwa 500 - 700 Betriebsstunden
Übersetzt in km bedeutet das, daß nach etwa 2500 - 3500 km ein Motor als eingelaufen gilt.

DEUTZ-Motoren drehen mit etwa 1500-3000 Upm und haben Hubräume bis 16 Liter
 
Ich habe das Gefühl dass wir seit dem Beitrag von Decobird in ein anderes Thema gerutscht sind, nämlich das Nachlaufen eines Motor, damit der Turbo langsam runter kommt.

Anfangsthema war , ob ein Motor während der Einfahrphase irgendwie elektronisch gedrosselt ist.

Oder hat der Admin hier etwas zusammen gewürfelt ?
 
Haste Recht, von elektronischer Drosselung liest man immer, aber einen Beweis las ich noch nicht.
Anderseits schreibt die Bedienungsanleitung, daß dei volle Leistung erst ab 6000 km da sei.
Ist das eine zufällige Zahl aus irgendeiner Erfahrung , oder schaltet DACIA ab dann das letzte Bisschen Sprit frei?

Mechanisch gesehen passt das aber auch, denn ein Motor mit optimalen Passungen hat schon mal gerne 10 % mehr Leistung (hatte ich vor Jahren als ich im Bereich Mini-BHKW unterwegs war)
 
Somit hat sich das ja auch erledigt von wegen Turbo kalt und warmfahren. Wird der Turbo da überhaupt warm? :D
Klar, aber der hat eine konstante Drehzahl und das wars. Also im Vergleich zum PKW würde ich sagen: Kein Vergleich möglich.
Im Gegenteil. Bei hoher Belastung steigt die Drehzahl bis in den fünfstelligen Bereich.
 
Mir ist lediglich aufgefallen, dass mein Duster nach gut 3000 km Laufleistung plötzlich - ich meine wirklich "plötzlich", nämlich von einer Tankfüllung auf die andere - um rund einen halben bis dreiviertel Liter Diesel / 100 km sparsamer wurde.

Das Phänomen ist bis heute geblieben. Mein Fahrverhalten hat sich nicht verändert, der Verbrauch ist konstant niedriger als in den ersten 3000 km Laufleistung.
 
Sorry...es geht doch nicht um die Drehzahl des Motors sondern um die Drehzahlen der Turbinen. Die sind annähernd gleich! (Beispiel: 2X MWM je 4600 PS auf eine Schraubenwelle Motorumdrehung max. 240 RPM. Turbolader 16000 RPM.) Und zu John-Doe1111 von überdrehen (rein in den Begrenzer) ist nirgendwo die Rede gewesen. So, hiermit beerdige ich dann das Thema, danke für die Aufmerksamkeit
DECO
 
Moin,

ich verkaufe hier täglich DEUTZ-Motoren und jede Menge Ersatzteile dazu.
Bei manchen Anwendungen gibt es das Problem, daß die Motoren enorme Mengen Öl brauchen.
Ursache ist hier, daß die Motoren überwiegend im Leerlauf vor sich hintuckern, bzw. nur mal kurzzeitig mit geringer Last laufen.
Hintergrund:
durch die geringe Last reiben die Kolbenringe munter an der Zylinderwand herum und schleifen die förmlich spiegelglatt. Das Honbild der Laufbuchse ist dann nahezu verschwunden und das Motoröl wird quasi von den Kolbenringen nach oben "gepumpt" und verbrannt.

Ergebnis:
DEUTZ schreibt eindeutig, daß die Motoren mit mehr als 20 %Last betrieben werden sollen, jedenfalls in der Einlaufzeit.
"Mit zunehmender Last steigt der Anpressdruck der Kolbenringe , welches zu einer Erhöhung der ölabstreifenden Wirkung führt"

Wer sich DARAN hält, und an regelmäßige Ölwechsel, dessen Motor hält auch gut und gerne über 10000 Stunden.
Üblich sind rund 6000-8000 Stunden bevor die neue Kolben und Lager brauchen.

Für den Ölverbrauch spricht DEUTZ von 0,3-0,75 % vom Kraftstoffverbrauch bei Vollast noch als "normal" beim eingefahrenen Motor.
Die EInlaufzeit beträgt etwa 500 - 700 Betriebsstunden
Übersetzt in km bedeutet das, daß nach etwa 2500 - 3500 km ein Motor als eingelaufen gilt.

DEUTZ-Motoren drehen mit etwa 1500-3000 Upm und haben Hubräume bis 16 Liter

Unser Renault Diesel ist für ca. 5000 Betriebsstunden konstruiert.

LKW,- Schiffs- und PKW Motoren haben zumindest eines gemeinsam: Sie haben einen Turbo. Diesen pfleglich zu behandeln, also nicht gleich los zu heizen, bzw. nach hoher Belastung etwas nachlaufen zu lassen macht Sinn. Wenn ein Motor kalt ist, erwärmen sich nicht alle Motorteile (und Turboteile) gleich schnell. Dazu kann man einem Motor ruhig die Gelegenheit geben. Nach einer Belastung durch etwas ruhigere Fahrweise das ganze System wieder abzukühlen macht genauso Sinn.

Ein Turbolader ist eine thermisch extrem belastete Baugruppe. Da etwas ruhiger zu machen nach einem Kaltstart ist sicher nicht schädlich.

Der zitierte Kollege, der mit Kilometerstand 2700 in den Urlaub fuhr und dann bemerkte, dass sein Auto auf einmal besser lief, hat vielleicht zum ersten Mal eine längere Strecke am Stück bewältigt.
Bei BMW Motorrädern gibt es diese Einfahrdrossel übrigens tatsächlich. Bei unserer 08/15-Technik zweifle ich da eher.
Die 1000er Öhlwechsel gibt es noch bei Motorrädern. Da reden wir aber von Literleistungen von 150 - 200 PS und Drehzahlen von bis zu 15000 U/min bei Serienmaschinen.

Und eines sollte nie vergessen werden: Bei aller Fertigungsgenauigkeit: Wärmeausdehnung findet nunmal statt und führt so manche Fertigungstoleranz ad absurdum. Wir messen z.B. Anlaufscheiben für Getriebewellen auf 1/10000 mm ein. Dabei gibt es in der Halle aber Temperaturschwankungen von mehreren Grad in jeder Schicht. Da wird ein Rollmoment eines Getriebes auf 1/1000 Nm geprüft. Da kann schonmal entscheidend sein, an welcher Stelle der Welle ein Werker mit wie öligen Fingern angefaßt hat.

Ob ein Teil i.O. zum Kunden geht oder nicht, eine Baugruppe weiter bearbeitet wird oder nicht, obliegt meist der Entscheidung der automatisierten Messtechnik. Jedoch kann der Werker eingreifen und tut es auch. Erfahrung und Wissen des Maschinenbedieners sind hierfür sehr entscheidend und moderne Fertigungstechnik eine große Hilfe.

Toleranzen sind zum Ausnutzen da. Da gibt es Baugruppen, die sind vorbildlich und andere, die sind eben hart an der Grenze. Da gibt es Fahrzeughalter, die reiten ihren "vorbildlichen" Motor durch permanente Fehlbedienung zu Schanden und dann gibt es welche, die ihren "grenzwertigen" Motor, der vielleicht noch gerade so über den Prüfstand ging, mit hingebungsvoller Pflege statt 5000 Stunden 7000 Stunden am Laufen halten.

Grüße

Martin
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Sorry...es geht doch nicht um die Drehzahl des Motors sondern um die Drehzahlen der Turbinen. Die sind annähernd gleich! (Beispiel: 2X MWM je 4600 PS auf eine Schraubenwelle Motorumdrehung max. 240 RPM. Turbolader 16000 RPM.) Und zu John-Doe1111 von überdrehen (rein in den Begrenzer) ist nirgendwo die Rede gewesen. So, hiermit beerdige ich dann das Thema, danke für die Aufmerksamkeit
DECO
Auf was nimmst Du hier Bezug?
Bitte zitieren.

Die Drehzahlen beim PKW Abgasturbolader sind meines Wissens nach leistungsabhängig, sonst wäre der Ladedruck konstant.
 
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