Das ganze mal unter einem anderen Gesichtspunkt betrachtet.
Zu Zeiten als es Renault dreckig ging, wurde Dacia aus der Taufe gehoben.
Deutlich spartanischer ausgestattet unter dem Gesichtspunkt, daß sogar bis dahin Selbstverständlichkeiten, plötzlich aufpreispflichtig waren, womit der Begriff "Grundausstattung" neu definiert wurde.
Nur so ließ sich der Preis für ein Basismodell auf einem Niveau ansiedeln, das bisher als unmöglich erschien.
Das ganze in Verbindung mit miserablen Händlermargen führte dann zum bekannt günstigen Fahrzeug.
Aaaaaaber hintenrum durch die kalte Küche profitierte und profitiert Renault trotzdem davon.
Zig-tausende von Dacias führen zur Mehrproduktion von zig-tausenden Motoren, Getrieben, Achsen, Plattformen, - wie sie auch in zeitgenössischen Renault / DB / Nissanmodellen verwendet werden.
Und durch diese Mehrproduktion sinken auch die Herstellungskosten pro Einheit, wodurch z.B. ein 1,5er Diesel mit 110PS jetzt preiswerter hergestellt werden kann, als ohne die Mitwirkung von Dacia.
Renault gibt aber den Preisvorteil nicht in vollem Umfang an den Endkunden weiter, wodurch sich die Marge von Renault verbessert.
Daß andere Fahrzeugmarken dieses Prinzip nicht konsequent genug kopiert haben mag daran liegen, daß es ihnen zum einen noch nicht dreckig genug ging - und zum anderen, daß sie sich mit dem vermeintlichen Eigenimage selbst auf den Füßen stehen.
Man sorgt sich um den eigenen Ruf und die Klientel der 30.000.- bis 40.000.-€ Käufer, die abspringen könnten wenn plötzlich der eigene Name mit einem Blecheimer und Plastikinterieur zu 9.000.-€ Neupreis in Verbindung gebracht wird.
Dazu noch ein kleiner Kalauer aus den späten 70ern, der das ganze plastisch schön darstellt.
Damals gab es Bestrebungen von DB, Citroen aufzukaufen, oder sich daran zu beteiligen ........ es wurde aber nichts draus.
Böse DB-Fahrer meinten damals das wäre gut, denn sonst würde es einen Mercedes 2CV geben.
