Ruppige Gasannahme TCe90 (LPG)

1fachICH

Mitglied Silber
Fahrzeug
Dacia Sandero Stepway II Prestige 0.9TCe LPG S&S
Baujahr
2018
Bei meinem Steppy TCe90 fiel mir bereits kurz nachdem ich ihn bekam, eine teilweise recht
ruppige Gasannahme auf. Besonders beim Kaltstart tat er sich mit einer ordentlichen Gasannahme schwer.
Aber auch im warmen Zustand gab es "Auffälligkeiten" wie eine gefühlt sehr unkonstante, manchmal
"wellenartige" Gasannahme, zudem ging ein Ruck durchs Fahrzeug, wenn man spontan vom Gas ging.

Bei starker Steigung (20%) die auf meiner Arbeitsstrecke liegt, hatte ich zudem das Gefühl, das selbst bei
hoher Drehzahl, nach dem Schalten, ein deutlicher "Leistungsknick" für fehlenden Anschluss im Vortrieb sorgt...

Bei der Werkstatt vorgesprochen, meinte diese das sei normal,, und bei den anderen Benzinern genauso.

Etwas frustriert war ich schon fast bereit mich damit abzufinden, da man ja von so nem Dacia eigentlich nicht
all zu viel erwarten kann...
… aber dann hat mich der Ehrgeiz gepackt, und ich hab mir das Motörchen mal genauer angesehen, sämtliche
Sensordaten im "Live" Fahrbetrieb ausgelesen und mitgelogt, und mir ebenso die Taktung des
Ladedruckregelventils in Echtzeit angesehen.

DAS brachte den Durchbruch !
Ohne jetzt alle technischen Details des "wieso und warum" ausführlich zu erläutern :
Die serienmäßige Einstellung der Druckdose des Wastegate am Turbolader war fehlerhaft,
und sorgte für dieses "bockige" Verhalten !

Ich habe das Gestänge der Druckdose für die Ansteuerung des Wastegate -am Gewindeteil- um 3 Gewindegänge
"verlängert".

Das gesamte Ansprechverhalten ist GENIAL ! Endlich fährt der Wagen "ordentlich", saubere Gasannahme
warm wie kalt, und er erreicht unverändert seinen maximalen Ladedruck* ! Kein "Leistungsknick" mehr nach dem
Schalten, er zieht sauber hoch und durch, hat gefühlt fast die Charakteristik eines Diesels.

*der Lader übersteuert nicht, das Wastegate öffnet wie bisher
Ein befreundeter Kfz-Meister hat das ganze nachvollzogen und bestätigt !

Ich fahre diese Einstellung jetzt seid knapp 500km problemlos.

Vielleicht ist es dem ein oder anderen hier, der ebenfalls eine unsaubere Gasannahme beklagt, und dem die
Werkstatt ein müdes "ist so" mit auf den Weg gegeben hat, eine Hilfe.

Ich übernehme keine Garantie !
Fragen kann ich gern bei Bedarf auf Anfrage beantworten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kannst Du nen Foto von dem Teil machen? Kommt man da ohne weiteres dran?
 
Es ist nun aber nicht sicher, dass SERIENMÄSSIG drei Gewindegänge "fehlen". Das ist sicherlich eher ein Montagefehler.

Nicht, dass jetzt viele völlig ungeprüft die Stange drei Gewindegänge rausdrehen!
 
Naja...solange das Auto ohne Probleme läuft macht man ja auch nix daran.
Aber stottern oder schlecht Gas annehmen und ruckeln geht gar nicht.
Gut das ich das nur am Anfang bei meinem LPG Auto hatte und sofort reklamiert habe.
Wenn das nicht weggemacht worden wäre, hätte ich kein Problem damit gehabt das Auto auch zurück zu geben.
So etwas hatte ich vorher in 50 Jahren nie gehabt und würde so etwas auch jetzt bemängeln, ob das ein Dacia ist oder ein anderes Fabrikat.
Und selber rumschrauben...zumindest in der Garantie schon mal gar nicht.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #7
Es ist nun aber nicht sicher, dass SERIENMÄSSIG drei Gewindegänge "fehlen". Das ist sicherlich eher ein Montagefehler.

Nicht, dass jetzt viele völlig ungeprüft die Stange drei Gewindegänge rausdrehen!


Das sollte jedem klar sein ! Niemand behauptet es sei ein SERIEN-Fehler, den nicht alle sind betroffen.

Ich habe ja auch explizit geschrieben welchen Weg ich gegangen bin, so kann jeder, den ein ähnliches Verhalten
nervt nachvollziehen was zu tun ist um das Problem einzugrenzen und dagegen vorzugehen.
Wenn an keine Ahnung hat was man da tut, sollte man generell lieber die Finger weg lassen.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

...
Und selber rumschrauben...zumindest in der Garantie schon mal gar nicht.

Wenn man genau weiss was man tut, die Daten logt und die Arbeit nachvollziehbar ist,
spricht auch in der Garantie überhaupt nichts dagegen.
Vor allem nicht, wenn man glaubhaft beweisen kann, das dieses "abspeisen" der Werkstatt
schlicht falsch ist. Sei es mangelnde Fachkompetenz oder was auch immer.
Der Mangel war ja offiziell angezeigt und schriftlich festgehalten worden.
Man bekäme bei Gericht, welches einen Sachverständigen zu Rate zieht, jederzeit recht !

Die Problemlösung hat mich effektiv 1/2 Stunde gekostet. Die Werkstatt hatte das Fahrzeug
3x für jeweils 1/2 Tag und hat NICHTS getan.

Ich verstehe den Ansatz durchaus, doch wenn man selbst vom Fach ist, gibt man sich so
einfach weder geschlagen, noch zufrieden ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Früher wurde für die Abgasuntersuchung rumgemacht, damit die Werte stimmen. Anschließend wurde alles wieder zurückgestellt, damit das Auto ordentlich fährt.
In meinem Fall wurde aber die komplette Rail und das Steuergerät auf Garantie ausgetauscht.
Da ist mit rumfummeln und verstellen nichts zu machen wenn die Dinger kaputt sind.
Ohne den Austausch wäre der heute nicht mehr fahrbar auf Gas.
 
Bei meinem Steppy TCe90 fiel mir bereits kurz nachdem ich ihn bekam, eine teilweise recht
ruppige Gasannahme auf. Besonders beim Kaltstart tat er sich mit einer ordentlichen Gasannahme schwer.
Aber auch im warmen Zustand gab es "Auffälligkeiten" wie eine gefühlt sehr unkonstante, manchmal
"wellenartige" Gasannahme, zudem ging ein Ruck durchs Fahrzeug, wenn man spontan vom Gas ging.

Bei starker Steigung (20%) die auf meiner Arbeitsstrecke liegt, hatte ich zudem das Gefühl, das selbst bei
hoher Drehzahl, nach dem Schalten, ein deutlicher "Leistungsknick" für fehlenden Anschluss im Vortrieb sorgt...

Bei der Werkstatt vorgesprochen, meinte diese das sei normal,, und bei den anderen Benzinern genauso.

Etwas frustriert war ich schon fast bereit mich damit abzufinden, da man ja von so nem Dacia eigentlich nicht
all zu viel erwarten kann...
… aber dann hat mich der Ehrgeiz gepackt, und ich hab mir das Motörchen mal genauer angesehen, sämtliche
Sensordaten im "Live" Fahrbetrieb ausgelesen und mitgelogt, und mir ebenso die Taktung des
Ladedruckregelventils in Echtzeit angesehen.

DAS brachte den Durchbruch !
Ohne jetzt alle technischen Details des "wieso und warum" ausführlich zu erläutern :
Die serienmäßige Einstellung der Druckdose des Wastegate am Turbolader war fehlerhaft,
und sorgte für dieses "bockige" Verhalten !

Ich habe das Gestänge der Druckdose für die Ansteuerung des Wastegate -am Gewindeteil- um 3 Gewindegänge
"verlängert".

Das gesamte Ansprechverhalten ist GENIAL ! Endlich fährt der Wagen "ordentlich", saubere Gasannahme
warm wie kalt, und er erreicht unverändert seinen maximalen Ladedruck* ! Kein "Leistungsknick" mehr nach dem
Schalten, er zieht sauber hoch und durch, hat gefühlt fast die Charakteristik eines Diesels.

*der Lader übersteuert nicht, das Wastegate öffnet wie bisher
Ein befreundeter Kfz-Meister hat das ganze nachvollzogen und bestätigt !

Ich fahre diese Einstellung jetzt seid knapp 500km problemlos.

Vielleicht ist es dem ein oder anderen hier, der ebenfalls eine unsaubere Gasannahme beklagt, und dem die
Werkstatt ein müdes "ist so" mit auf den Weg gegeben hat, eine Hilfe.

Ich übernehme keine Garantie !
Fragen kann ich gern bei Bedarf auf Anfrage beantworten.
Kannst Du mal bitte die genaue Länge des Gestänges ausmessen?
Das wäre super. Ja das was Du beschreibst steckt mir auch im Kopf. (Neuwagen seit 3 Wochen <1000 km und mir fiel sofort das unsauber abgestimmte Verhalten auf) Wenn das ab Werk wirklich so ausgeliefert wird ist der QM Prozess bei den Jungs nicht gut. Denn ich bin mir sicher das der Downsizing Motor mehr kann.
VG Denny
Beitrag automatisch zusammengeführt:

In meinem Fall wurde aber die komplette Rail und das Steuergerät auf Garantie ausgetauscht.
Da ist mit rumfummeln und verstellen nichts zu machen wenn die Dinger kaputt sind.
Ohne den Austausch wäre der heute nicht mehr fahrbar auf Gas.
Das ist leider heute so. Es wird kein Geld damit verdient Fehler zu suchen. Es wird nur Geld verdient wenn Teile verkauft werden. Das geschieht in der Garantiezeit zwischen OEM und Händler und danach bezahlt es der Kunde. Es ist Heute keine Zeit mehr da um solche Dinge zu analysieren. Diese Zeit bezahlt niemand und es kann nie jemand einschätzen ob es von Erfolg gekrönt ist. Aber was soll der Erfolg sein? Naja wir wissen was wir wollen und daher investieren wir diese Energie und versuchen zu verstehen was los ist. Das will die Werkstatt aber nicht. Weil --> keine Zeit. Teile verkaufen ist schneller und einfacher. Leider ist das die Realität.

Vg denny
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Themenstarter Themenstarter
  • #10
Kannst Du mal bitte die genaue Länge des Gestänges ausmessen?
Das wäre super. Ja das was Du beschreibst steckt mir auch im Kopf. (Neuwagen seit 3 Wochen <1000 km und mir fiel sofort das unsauber abgestimmte Verhalten auf) Wenn das ab Werk wirklich so ausgeliefert wird ist der QM Prozess bei den Jungs nicht gut. Denn ich bin mir sicher das der Downsizing Motor mehr kann.

Ich habe mal nachgemessen, bei mir ist die Länge der Stange jetzt exakt bei 13,5cm, gemessen von der Druckdose bis zum äußersten Ende der Stange (am oberen Ende dieser Ringöse mit Gewinde)
 
Ich habe mal nachgemessen, bei mir ist die Länge der Stange jetzt exakt bei 13,5cm, gemessen von der Druckdose bis zum äußersten Ende der Stange (am oberen Ende dieser Ringöse mit Gewinde)
Bist Du sicher das Du verlängert hast!
Verlängerung bedeutet Du hättest immer einen kleinen Spalt offen. Das widerspricht der Angabe er würde besser den Ladedruck einregeln. Damit verbinde ich das er besser Ladedruck aufbaut und das würde er bei leicht geöffnetem Spalt (verlängert um 3 Umdrehungen) ja nicht ganz passen. Ich habe gerade 1/2 Umdrehung (enspricht 0.05 mm Verkürzung) zur Unterdruckdose gemacht. Ich teste jetzt mal.
Das würde bedeuten, das Wastegate bleibt länger zu. Oder ist die Dose invertiert zu betrachten. Damit würde ich Dir dann wieder zustimmen!
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #12
Bist Du sicher das Du verlängert hast!
Verlängerung bedeutet Du hättest immer einen kleinen Spalt offen. Das widerspricht der Angabe er würde besser den Ladedruck einregeln. Damit verbinde ich das er besser Ladedruck aufbaut und das würde er bei leicht geöffnetem Spalt (verlängert um 3 Umdrehungen) ja nicht ganz passen. Ich habe gerade 1/2 Umdrehung (enspricht 0.05 mm Verkürzung) zur Unterdruckdose gemacht. Ich teste jetzt mal.
Das würde bedeuten, das Wastegate bleibt länger zu. Oder ist die Dose invertiert zu betrachten. Damit würde ich Dir dann wieder zustimmen!

Hallo !

Also... ich hab das abgekürzt, da ich keine Zeit für eine umfassende Antwort hatte, komme jetzt darauf zurück
und werde es aufklären.

Die Druckdose des Wastegate wird durch den Ladedruck über den Ladedruckregler getaktet, betätigt.
Das Gestänge ist so in den Betätigungshebel des Wastegate am Turbo eingehangen, das die Dose bereits
unter Vorspannung steht. Wenn man vom Gas geht, je nach Lastzustand, gibt es ein kurzes antakten,
und das Wastegate öffnet kurz um Ladedruck abzubauen... diesen Regelzyklus hatte ich dadurch
"sanfter" gestaltet, das ich etwas Vorspannung heraus genommen habe, durch verlängern des Gestänges
(3 Gewindegänge raus)... Diese Maßnahme führte dazu, das die Lastwechselreaktion nicht mehr so deutlich
ausfiel.

Bedeutet : Nein, im "Ruhezustand" ist noch kein Spalt offen !!!

Jetzt kommt es : Allerdings fiel mir auf, das zwar grundsätzlich kein merklicher Leistungsverlust auftrat,
aber ! das Hochtouren leicht verzögert war... was man aber mit angepasster Fahrweise durch etwas mehr
"Gas geben" automatisch kompensiert. Das wiederum führt zu einem Mehrverbrauch, wie ich jetzt über
2K Kilometer festgestellt habe (fast 1L/100km auf LPG)

In der Folge habe ich mir das Verhalten angesehen, wenn ich ausgehend von der Standardeinstellung
(Stange 13,8cm) um 3 Gewindegänge in die andere Richtung verstelle... also so, wie Du es auch beschreibst.
Folge : Der begrenzte Hub der Druckdose, und die Verkürzung führen dazu,
1. Dass das Wastegate länger geschlossen bleibt, was kurzfristig (etwas) mehr Ladedruck erzeugt,
bis der Ladedrucksensor es bemerkt und nachregelt (kurzfristige Überschreitung wie beim Overboost).
2. Dass das Wastegate weniger weit öffnet, so das zb. bei Gangwechsel mehr Ladedruck erhalten bleibt,
so das ein vernünftiger Übergang und Anschluss im nächsten Gang gegeben ist (verbesserter Füllgrad)...
Der serienmäßige Turbo-Lag ist damit erfolgreich terminiert.

Lange Erklärung, kurz das Test(end)Ergebnis kund getan :

Die optimale Einstellung habe ich mit 13,35cm identifiziert. Man merkt deutlich, das die kleine Rappelkiste
mehr "Druck" erzeugt, und die Übergänge zwischen den Gängen sind harmonischer, da er noch soviel
Ladedruck hat, das er einfach weiter durchzieht, statt dieses serienmäßige "abkacken" und mühsame
aufschwingen. Der Mehrverbrauch scheint eliminiert (es steht wieder eine 7 vor dem Komma bei LPG).

Bei weiterer Verkürzung, getestet bis 12,8cm geht die MIL an bei Vollgas, Ladedruck nahezu permanente Überschreitung... funktioniert dann aber im ECO Modus (ohne MIL) fast so, wie Serie ohne ECO !
(Rückschluss für mich, das der ECO Modus tatsächlich Leistung reduziert indem der Turbo anders getaktet wird)... bis 13,2 ist problemlos, danach sind die Lastwechsel FURCHTBAR, ab 12,995 kommt die MIL.

Hab ich soweit alles geschrieben ? Ich denke schon ?! :shifty:
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Nachtrag : Alle genannten Änderungen funktionieren bei meinem Motor einwandfrei !
Das es nicht "allgemein gültig" ist, und sein kann, sollte jedem klar sein !
Jeder Motor ist zumindest in Nuancen individuell, und so zu behandeln !
Bei meinem Motor sprechen die Sensordaten für sich. Ladedruck (max 215Kpa), Zündwinkel etc.
passen bei mir. Die Leistung liegt lt. Auswertung des OBD2 Tools bei 70,58KW (96PS) mit einem
Drehmoment von 147,4Nm bei 5527 Min-1 (Messung auf SuperPlus/98ROZ)

ICH WARNE AUSDRÜCKLICH DAVOR,
OHNE SACHVERSTAND "EINFACH SO" IRGENDWO HERUM ZU DREHEN !!!

... und sich dann auf meinen Thread zu beziehen !

Ich habe sämtliche Einstellungen mit anschließenden Probefahrten vorgenommen, sämtliche relevanten
Sensordaten gelogt (erhoben) und ausgewertet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo !

Also... ich hab das abgekürzt, da ich keine Zeit für eine umfassende Antwort hatte, komme jetzt darauf zurück
und werde es aufklären.

Die Druckdose des Wastegate wird durch den Ladedruck über den Ladedruckregler getaktet, betätigt.
Das Gestänge ist so in den Betätigungshebel des Wastegate am Turbo eingehangen, das die Dose bereits
unter Vorspannung steht. Wenn man vom Gas geht, je nach Lastzustand, gibt es ein kurzes antakten,
und das Wastegate öffnet kurz um Ladedruck abzubauen... diesen Regelzyklus hatte ich dadurch
"sanfter" gestaltet, das ich etwas Vorspannung heraus genommen habe, durch verlängern des Gestänges
(3 Gewindegänge raus)... Diese Maßnahme führte dazu, das die Lastwechselreaktion nicht mehr so deutlich
ausfiel.

Bedeutet : Nein, im "Ruhezustand" ist noch kein Spalt offen !!!

Jetzt kommt es : Allerdings fiel mir auf, das zwar grundsätzlich kein merklicher Leistungsverlust auftrat,
aber ! das Hochtouren leicht verzögert war... was man aber mit angepasster Fahrweise durch etwas mehr
"Gas geben" automatisch kompensiert. Das wiederum führt zu einem Mehrverbrauch, wie ich jetzt über
2K Kilometer festgestellt habe (fast 1L/100km auf LPG)

In der Folge habe ich mir das Verhalten angesehen, wenn ich ausgehend von der Standardeinstellung
(Stange 13,8cm) um 3 Gewindegänge in die andere Richtung verstelle... also so, wie Du es auch beschreibst.
Folge : Der begrenzte Hub der Druckdose, und die Verkürzung führen dazu,
1. Dass das Wastegate länger geschlossen bleibt, was kurzfristig (etwas) mehr Ladedruck erzeugt,
bis der Ladedrucksensor es bemerkt und nachregelt (kurzfristige Überschreitung wie beim Overboost).
2. Dass das Wastegate weniger weit öffnet, so das zb. bei Gangwechsel mehr Ladedruck erhalten bleibt,
so das ein vernünftiger Übergang und Anschluss im nächsten Gang gegeben ist (verbesserter Füllgrad)...
Der serienmäßige Turbo-Lag ist damit erfolgreich terminiert.

Lange Erklärung, kurz das Test(end)Ergebnis kund getan :

Die optimale Einstellung habe ich mit 13,35cm identifiziert. Man merkt deutlich, das die kleine Rappelkiste
mehr "Druck" erzeugt, und die Übergänge zwischen den Gängen sind harmonischer, da er noch soviel
Ladedruck hat, das er einfach weiter durchzieht, statt dieses serienmäßige "abkacken" und mühsame
aufschwingen. Der Mehrverbrauch scheint eliminiert (es steht wieder eine 7 vor dem Komma bei LPG).

Bei weiterer Verkürzung, getestet bis 12,8cm geht die MIL an bei Vollgas, Ladedruck nahezu permanente Überschreitung... funktioniert dann aber im ECO Modus (ohne MIL) fast so, wie Serie ohne ECO !
(Rückschluss für mich, das der ECO Modus tatsächlich Leistung reduziert indem der Turbo anders getaktet wird)... bis 13,2 ist problemlos, danach sind die Lastwechsel FURCHTBAR, ab 12,995 kommt die MIL.

Hab ich soweit alles geschrieben ? Ich denke schon ?! :shifty:
Korrekt. Genau das habe ich gestern getestet ohne die MIL Grenzen anzugehen. Das was Du "sehr ausführlich" beschreibst ist genau das Verhalten was ich Gestern festgestellt habe. Deshalb hatte ich mich gewundert, dass Du geschrieben hast verlängern. Damit verwundert mich Dein Mehrverbrauch nicht. Das Gas Wechsel Spiel ist hochdynamisch. Das Du dann dadurch den Nebeneffekt mit dem Verbrauch hast bei verlängern ist logisch. Deine 13,35 cm kann ich nachvollziehen. Bei mir ist, wenn ich so messe der Abstand 13,4 cm. Ich hatte nur eine andere Position verwendet um es zu messen, da ich die Schieblehre verwende um das Feingewinde an der Stange per Umdrehung in Länge besser bewerten zu können. Besonders Gut wird dies durch den Wechsel zwischen ECO Mode und ohne ECO Mode deutlich. Das beschriebene Verhalten ist logisch und die reduzierte Leistung und das damit Verbundene Verhalten auch. Die Regelung ist im "normalen" Modus halt nicht so schön via Software abgebildet. Ich denke es gibt eine zu grobe Abstimmung im Kennfeld was dazu führt, das die Dose nicht fein granularer angetaktet werden kann oder soll. Das ist Regelungstechnik auf Basis verbauter Sensoren und Aktoren. Ich habe Gestern übrigens die Anpassung von 0,05 mm Verkürzung im warmen und kalten Zustand getestet. Dabei fiel mir schon die Verbesserung, auch besonders Heute Morgen nach Kaltstart und LPG Betrieb auf. Ich denke ich werde noch einmal 0,05 mm verkürzen und testen. Leider habe ich noch kein Tool um den Ladedruck genau zu Monitoren. Was verwendest Du zum loggen der ECU Daten?

Mein Fazit == 180° Verdrehung (Verkürzen um 0,05mm) --> harmonisches Verhalten im Normalen Fahrbetrieb. Im ECO Modus noch leicht auffällig bei Gang Wechsel unter LAST. Damit ist das gefühlte nicken, ruckeln fast weck.

VG Denny
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #14
Korrekt. Genau das habe ich gestern getestet ohne die MIL Grenzen anzugehen. Das was Du "sehr ausführlich" beschreibst ist genau das Verhalten was ich Gestern festgestellt habe. Deshalb hatte ich mich gewundert, dass Du geschrieben hast verlängern. Damit verwundert mich Dein Mehrverbrauch nicht. Das Gas Wechsel Spiel ist hochdynamisch. Das Du dann dadurch den Nebeneffekt mit dem Verbrauch hast bei verlängern ist logisch. Deine 13,35 cm kann ich nachvollziehen. Bei mir ist, wenn ich so messe der Abstand 13,4 cm. Ich hatte nur eine andere Position verwendet um es zu messen, da ich die Schieblehre verwende um das Feingewinde an der Stange per Umdrehung in Länge besser bewerten zu können. Besonders Gut wird dies durch den Wechsel zwischen ECO Mode und ohne ECO Mode deutlich. Das beschriebene Verhalten ist logisch und die reduzierte Leistung und das damit Verbundene Verhalten auch. Die Regelung ist im "normalen" Modus halt nicht so schön via Software abgebildet. Ich denke es gibt eine zu grobe Abstimmung im Kennfeld was dazu führt, das die Dose nicht fein granularer angetaktet werden kann oder soll. Das ist Regelungstechnik auf Basis verbauter Sensoren und Aktoren. Ich habe Gestern übrigens die Anpassung von 0,05 mm Verkürzung im warmen und kalten Zustand getestet. Dabei fiel mir schon die Verbesserung, auch besonders Heute Morgen nach Kaltstart und LPG Betrieb auf. Ich denke ich werde noch einmal 0,05 mm verkürzen und testen. Leider habe ich noch kein Tool um den Ladedruck genau zu Monitoren. Was verwendest Du zum loggen der ECU Daten?

Mein Fazit == 180° Verdrehung (Verkürzen um 0,05mm) --> harmonisches Verhalten im Normalen Fahrbetrieb. Im ECO Modus noch leicht auffällig bei Gang Wechsel unter LAST. Damit ist das gefühlte nicken, ruckeln fast weck.

VG Denny

Ich habe absichtlich nicht die "Gewindelänge" angegeben, sondern die Länge des Gestänges, denn dieser
gesamte Weg ist die genauere Angabe.
Meiner persönlichen Erfahrung nach gibt es Fertigungstoleranzen, und es werden unterschiedliche Hersteller
verwendet, was diesen Vergleich unzuverlässig macht. Der Hub und die Vorspannung hingegen sind normiert.

Bei unserem "billigen" TCe90 hat man leider auf die elektronische Steuerung der Druckdose verzichtet.
Im TCe90 der Renault Fahrzeuge (Captur und Clio) ist diese in Serie verbaut, und man merkt DEUTLICH
das die Regelung viel feiner funktioniert, was für ein erheblich verbessertes Ansprechverhalten sorgt !

Freut mich, wenn Du auch bei Dir eine Verbesserung der Laufkultur erreichen konntest ! :prost:
Du bist ja dann quasi die erste "Referenz", die meine Bemühungen verifizieren kann !

Das Gestänge hatte bei mir Serie übrigens 13,8cm... schob erstaunlich das da offenbar recht grob
eingestellt wird. Hauptsache der Hobel läuft so "halbwegs" :hammer: ... :verysad:

Ich hab einen BT OBD2 Adapter und eine SmartphoneApp (inCarDoc, EOBD Facile, CarScanner)
über iOS... oder einen ELM327 OBD2 Adapter und RenaultClip

Gruß Danny (<-heisst tatsächlich so :rotate:)
 
Ich habe absichtlich nicht die "Gewindelänge" angegeben, sondern die Länge des Gestänges, denn dieser
gesamte Weg ist die genauere Angabe.
Meiner persönlichen Erfahrung nach gibt es Fertigungstoleranzen, und es werden unterschiedliche Hersteller
verwendet, was diesen Vergleich unzuverlässig macht. Der Hub und die Vorspannung hingegen sind normiert.

Bei unserem "billigen" TCe90 hat man leider auf die elektronische Steuerung der Druckdose verzichtet.
Im TCe90 der Renault Fahrzeuge (Captur und Clio) ist diese in Serie verbaut, und man merkt DEUTLICH
das die Regelung viel feiner funktioniert, was für ein erheblich verbessertes Ansprechverhalten sorgt !

Freut mich, wenn Du auch bei Dir eine Verbesserung der Laufkultur erreichen konntest ! :prost:
Du bist ja dann quasi die erste "Referenz", die meine Bemühungen verifizieren kann !

Das Gestänge hatte bei mir Serie übrigens 13,8cm... schob erstaunlich das da offenbar recht grob
eingestellt wird. Hauptsache der Hobel läuft so "halbwegs" :hammer: ... :verysad:

Ich hab einen BT OBD2 Adapter und eine SmartphoneApp (inCarDoc, EOBD Facile, CarScanner)
über iOS... oder einen ELM327 OBD2 Adapter und RenaultClip

Gruß Danny (<-heisst tatsächlich so :rotate:)
Cool! Ja ich auch tatsächlich mit "e".

Naja dann lag ich nicht falsch. Schade das Dacia an einer solch signifikanten Stelle die Electronic austauscht. Ja gute Regelung fängt bei guter Sensorik und Aktorik an.
Wäre ne gute Möglichkeit das Image der Marke auch technisch weiter zu beleb außer das gute Preis Leistungs Verhältnis immer wieder zu bewerben!

Ah. Ok. Die Toolkette werde ich mal testen. Habe seither nur ddt4all in Anwendung.

Wenn jemand an die ECU Daten kommt und wir problemfrei die Software für das ECU Steuergerät zurückgeflasht bekommen würde ich die Anpassung auch gern in der SW vornehmen!

Die Steuerung der Druckdose ist doch nur das elektro pneumatische Ventil.! Kann man das nicht austauschen?
Hat es im Renault mehr PIN`s?
Ich habe leider keine Schaltpläne. Wenn das Pinning am Steuergerät das gleich ist und das Signal mit welchem das Ventil beschaltet ist gleich sind, dann ist es nur die Software auf dem Steuergerät. Ich gehe davon aus, dass nur mit einem PWM angesteuert wird. Das PWM (Duty Cycle, Voltage Pegel, etc...) sollte doch messbar sein und wir wissen was da vom Steuergerät kommt.

Vg Denny
 
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