Dacia bringt neue Modelle und Motoren

Sandero II Facelift auf dem Pariser Autosalon 2016

Zu meinem Post #677 muß ich hier noch was "nachtreten":

Um dem von mir jetzt schon so gescholtenen 1.0 SCe-Dreizylinder 1000 cc niedrige Emissionen bei harmonischer Kraftabgabe anzuerziehen ist Spitzenleistung bei Hochdrehzahl ein Widerspruch.

Um bei hohen Drehzahlen den Zylinder gut zu füllen brauche ich große Ventilquerschnitte für das Frischgas. Weil es "die anderen" auch haben, setzt man 4 Ventile dafür ein.

Damit die Vier auch Platz haben, muß ich die Bohrung größer machen als den Hub und verschenke damit kostbaren Hebelarm an der Kurbelwelle (Drehmoment), gewinne aber "Drehfreude"!?

Damit bei den hohen Drehzahlen auch "Leistung" erreicht wird müssen dafür auch (passende) Ventilöffnungsquerschnitte über die Zeit zur Verfügung stehen.

Die oszillierenden Schwingungen der Gassäulen in den Einlaßkanälen bei hohen Drehzahlen erfordern für Leistung eine geringe Überschneidung der Ventilerhebungskurven um den Gaswechsel "leistungsgerecht" stattfinden zu lassen.

Die zur Maximalleistung passende Ventilerhebungskurve kann aber bei niedrigeren Drehzahlen geringfügige "Spülverluste" von Frischgas erzeugen, die als Schadstoffe verbucht werden.

Mit Last&Drehzahlabhängigen Ventilsteuerungen und Benzindirekteinspritzung, ggf. noch mit AGR läßt sich das alles züchten - nur ist das dann schon alles PREMIUM.

Viele der Röhnoo-Kurbeltriebe sind langhubig ausgelegt, eine gute Basis.

Ich stelle mir meinen 3zylinder-Sauger so vor:

Bohrung 76 mm (vom Dci) Gehäuse/Kopflayout minus ein Zylinder
Hub 82-84 mm,

Zylinderkopf: 2 Ventile/Zylinder, nur eine Feder/Ventil. Enge, lange Ansaugkanäle für hohe Gasgeschwindigkeiten (bei niedrigen Drehzahlen)

Gemischbildung: Saugrohreinspritzung, variable Ansaugrohrgeometrie mit Resonanzaufladung. Start-Stop
Drehmoment 105 Nm/2800 Upm
max. Leistung 50 kW/ 4500 Upm
Abgassystem: das Übliche

Bei Bedarf der "low-friction-kit", das sind Rollenkipphebel im Zyl-Kopf, beschichtete Slipper-Kolben mit nur einem Kompressionsring und schmale Abstreifer.

Die Zielrichtung geht allein gegen innere Reibung, Spülverluste, hohe Drehzahlen. Der Apparat hat einen Charakter der zum frühen hochschalten erzieht weil "oben" nichts mehr kommt, das niedrige Betriebsgeräusch gibt es gratis dazu.

Das wäre dann (Zitat:John-Doe1111) der Super-Super-Schnarch-Motor der sich mit ein Paar Griffen ins vorhandene Tooling einpassen lassen müßte:cool:

LG Sabelkopp
 
Das wäre ja ein Langhub Motor. Mehr Hub als Bohrung. Gut für Kraft aus dem Keller, aber nicht gut für Drehzahl wegen zu hohen Kolbengeschwindigkeiten.


Warum haben wir am 29.09 eigentlich nicht dieses Video im Stream gesehen? Ich hatte das nicht gefunden:

 
  • Danke
Reaktionen: k_b
Dieses Video ist aber schon mal von jemandem verlinkt worden.

GOM ??
 
das völlig sinnfreie konzept ist daimler geschuldet, da der neue twingo auch gleichzeitig der neue smart ist.

ansonsten dürfte kein halbwegs klar denkender mensch auf so einen schwachfug kommen:D
 
der 1.2er ist ja schon ein schnarchmotor, da kann ein 1.0l nur noch lahmer sein.

Ich will dir nichts Böses, ich bin nur sehr skeptisch weil der "neue" Motor seine Nennleistung "schon" bei 6300 U/min abgibt (Datenblatt in Post #667) - der Vierzylinder braucht dafür nur 52XX U/min. Bei hohen Drehhzahlen fangen alle Motoren das "saufen" an
Dazu kommt dann die Dreizylindertypische Eigenart der freien Massenkräfte zweiter Ordnung die für ordentliche Vibrationen sorgen. Die fest angebauten Aggregate halten solche Schütteleien klaglos aus??

Ich weiß ja nicht, ob ihr schonmal einen Dreizylinder Sauger gefahren seid, aber an Drehfreude und Leistungsabgabe sind die den kleinen 1.2er Vierzylindern deutlich überlegen...

Der 1.2er hat sein maximales Drehmoment bei 4250/min (107Nm), der 1.0er bei 3500 (97Nm). Dadurch kommt der 1.2er natürlich mit weniger Drehzahl bei 5500/min zur Nennleistung, der 1.0er erst bei 6300/min. Trotzdem kommt man durch das Konzept zu einem Minderverbrauch, insofern man natürlich anständig damit fährt --> Downsizing.

Derartiges ist dann in der Praxis ein schwacher Trost wenn die Karre durch die "sparsame" Charakteristik der unwilligen Kraftabgabe nur noch zu Unmut führt.

Die Aussichten auf wirkliche Kraftstoffersparnis sehe ich hier nicht - m.E. ist der Sce75 nur den Umweltbürokraten geschuldet, Stichwort Juchtenkäfer.

Was neu ist muß nicht immer besser sein

Da bin ich ganz deiner Meinung bezüglich Neuigkeiten, aber bei dem Einstiegsmotor hatte Dacia meiner Meinung nach wirklich nachzulegen. Meine Freundin hat einen Toyota Aygo 1.0 mit Dreizylinder und wir haben ihn seit 4 Jahren und 100tkm. Der ist absolut unauffällig und sehr sparsam. Er hat natürlich durch die variable Nockenwellenverstellung hier einen kleinen Verbrauchsvorteil zum 1.0 SCe von Renault, klar. Im Dacia muss man natürlich mit ein wenig mehr Verbrauch rechnen. Mein Verbrauch ist, wenn man sich ein wenig anstrengt unter 4l/100km. Ich Schnitt ist liegt unserer bei etwa 4,4l/100km. Der Toyota Yaris mit gleichem Motor liegt bei Spritmonitor bei etwa ab 4,6l/100km. Im Sandero sollten somit wahrscheinlich um die 5l/100km machbar sein, auch wenn ihr es nicht glaubt ^_^

beim lodgy sind es 545U/min, und auch 300 wären beim diesel alles andere als sinnlos.

naja, in unserer Verbrauchsmessung waren es 0,1-0,2l/100km weniger Verbrauch wenn wir nur im fünften Gang gefahren sind anstatt auch den 6. Gang zu benutzen. Eben weil du ja nicht immer mit Vmax über die Autobahn juckelst. Dafür konnte man mit dem Touran dann im 6. Gang mit 50km/h durch die Stadt fahren, was wohl bei der Entwicklung wichtig gewesen zu sein scheint :o
 
Ich weiß ja nicht, ob ihr schonmal einen Dreizylinder Sauger gefahren seid, aber an Drehfreude und Leistungsabgabe sind die den kleinen 1.2er Vierzylindern deutlich überlegen...

Der 1.2er hat sein maximales Drehmoment bei 4250/min (107Nm), der 1.0er bei 3500 (97Nm). Dadurch kommt der 1.2er natürlich mit weniger Drehzahl bei 5500/min zur Nennleistung, der 1.0er erst bei 6300/min. Trotzdem kommt man durch das Konzept zu einem Minderverbrauch, insofern man natürlich anständig damit fährt --> Downsizing.



Da bin ich ganz deiner Meinung bezüglich Neuigkeiten, aber bei dem Einstiegsmotor hatte Dacia meiner Meinung nach wirklich nachzulegen. Meine Freundin hat einen Toyota Aygo 1.0 mit Dreizylinder und wir haben ihn seit 4 Jahren und 100tkm. Der ist absolut unauffällig und sehr sparsam. Er hat natürlich durch die variable Nockenwellenverstellung hier einen kleinen Verbrauchsvorteil zum 1.0 SCe von Renault, klar. Im Dacia muss man natürlich mit ein wenig mehr Verbrauch rechnen. Mein Verbrauch ist, wenn man sich ein wenig anstrengt unter 4l/100km. Ich Schnitt ist liegt unserer bei etwa 4,4l/100km. Der Toyota Yaris mit gleichem Motor liegt bei Spritmonitor bei etwa ab 4,6l/100km. Im Sandero sollten somit wahrscheinlich um die 5l/100km machbar sein, auch wenn ihr es nicht glaubt ^_^



naja, in unserer Verbrauchsmessung waren es 0,1-0,2l/100km weniger Verbrauch wenn wir nur im fünften Gang gefahren sind anstatt auch den 6. Gang zu benutzen. Eben weil du ja nicht immer mit Vmax über die Autobahn juckelst. Dafür konnte man mit dem Touran dann im 6. Gang mit 50km/h durch die Stadt fahren, was wohl bei der Entwicklung wichtig gewesen zu sein scheint :o
Du vergleichst hier wohl einen Dreizylinder Turbo mit einem Vierzylinder Sauger.

Das würde Deine Ausführungen erklären.
 
Jemand (der schon 1.4 MPI und/oder 1.2 16V fuhr) sollte die neue Basismotorisierung ausprobieren, und dann hier berichten. Ich bin wirklich sehr neugierig. :D
 
solche tollen verbrauchswerte kann man wohl nur im flachland erreichen, oder wenn man eine autoschlange hinter sich herzieht.

will man vorwärtskommen, ohne zum verkehrshindernis zu werden, dann wird so eine motörchen zum säufer:alcohol:

schon der clio 1.2 16V war auf meiner fahrstrecke eine zumutung!
lahm, laut, versoffen (egal, musste den sprit ja nicht bezahlen:D)
 
Wenn man die kleinen Motörchen genau so einsetzt für was sie eigentlich gedacht sind (Stadt, Kurzstrecke, flache Ueberlandfahrten und Autobahn bis max. 120 kmh), so liegen sie gegenüber andern Motoren im Verbrauch sehr wohl viel tiefer.

Missbraucht man aber ein solches Motörchen ausserhalb seines idealen Bereiches (Vmax. auf Autobahnen, Bergstrecken, Beschleunigungsorgien, ...), so kehrt sich das Bild dramatisch.

Ich habe das mit meinem Dokker 1.2 TCe 115 Turbo im Vergleich zum Combo 1.6 l Sauger erlebt. Der Dokker verbraucht im Mischbetrieb (Stadt, Kurzstrecke, flache Ueberlandfahrten und Autobahn bis max. 120 kmh) rund 1.5 l weniger als der Combo (7.5 vs. 9 l). Bei Höchstgeschwindigkeit kehrt sich das Blatt (18-19 l beim Dokker vs. 11 l beim Combo).
 
dein dokker hat auch fast 30PS mehr, als dein oller combo.

jetzt soll er auch noch unter allen fahrbedingungen weniger verbrauchen?
mach dich nicht lächerlich.

zudem läuft der dokker auch noch ein paar km/h mehr, aber das interessiert dich ja auch nicht.
 
Es ging mir hier nicht um den Vergleich Dokker vs. Combo, sondern um den Vergleich "normaler" Sauger vs. Downsize-Turbo bei etwa vergleichbaren Autos (Grösse, Gewicht, Luftwiderstand)

Und da wollte ich nur das aus der Praxis bestätigen, was man überall in den Fachzeitschriften lesen kann, aber dennoch immer wieder Neukäufer negativ überrascht.

Die an und für sich sehr sparsamen Downsizer werden zu riesen Säufern, wenn man sie zu schnell bewegt.

Ich habe ja auch mit einem sehr hohen Verbrauch gerechnet (15-16 Liter) wenn man den Dokker im Bereich 160 - 180 kmh bewegt. Aber die 18 - 19 Liter haben mich dann doch schockiert.
 
Dacianer.de - die Dacia-Community

Statistik des Forums

Themen
41.210
Beiträge
1.020.687
Mitglieder
70.885
Neuestes Mitglied
Patfortsch
Zurück