Campingbox - Baubericht nach der Vorlage von notorious

  • Themenstarter Themenstarter
  • #16
Hallo...toll,dass ich dran teilhaben darf. Bekomme im Februar meinen Dokker... Bin für alle Ideen zum Umbau dankbar. Bei Dir sieht es schon recht professionell aus, mit viel handwerklichen Geschick. Werde weiter beobachten und wünsch dir viel Spaß LG
Danke für das Kompliment.
"Professionell" würde ich das aber nicht nennen. Ich behaupte Mal, das könnte jeder, der nicht gerade zwei linke Hände hat. Man muss nur anfangen.
Das schöne ist, dass es hier nicht um einen festen Einbau geht. Wenn alles fertig ist, kann man die Kiste nach Bedarf rein und raus stellen.
Und man wird beim Fahren auch die Rückbank nutzen können.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #17
Nun also der Bericht vom dritten Tage - der eigentlich nur ein halber ist, weil die Holzhandlung samstags schon um 13 Uhr schließt. Allerdings war ich dann am Ende doch bis ungefähr 16 Uhr dort, mit Unterbrechung.

Na gut - wo waren wir gestern gehen geblieben? Es gab zwei Teile/Ebenen der Schublade, die nun zusammengefügt werden mussten, unter Zuhilfenahme weiterer Teile.

Zunächst mal habe ich hier einen kleinen Fehler von notorious gefunden: die beiden Teile, die am hinteren Ende der Schublade zusammen mit einem Deckel ein Fach bilden, sind zu lang (hoch) bemessen. Würde man das notorious-Maß nehmen, passte das Ganze hinterher nicht in die Kiste - was ja nun nicht Sinn der Sache wäre. Das hatte ich gestern schon festgestellt und hatte die beiden Bretter für die große Säge (die macht einfach geradere Schnitte als ich mit meiner Stichsäge...) hingelegt. Heute früh war also der erste Gang zu großen Säge, wie ihr sie sicherlich auch aus Baumärkten vom Holzzuschnitt kennt.

Dann konnte ich die beiden Teile einsetzen.
Für die Wand in der Mitte (na ja - nicht mittig...) konnte ich dann die Lamellos nicht mehr benutzen, da ich am Boden die Schnitte nicht richtig hätte setzen können. Hier habe ich mich dann für runde Holzdübel, wie sie in vielen Holzmöbeln verarbeitet sind, entschieden. Damit man schön gerade ins Holz bohrt, kann man eine Bohrhilfe benutzen. Außerdem klemmt man an den Bohrer einen Abstandshalter, damit man bei der Fläche nicht versehentlich zu tief bohrt. (Dies als Hinweis für die, die so was noch nie gemacht haben - natürlich nicht für die Profis unter Euch! Diese Dinge kannte ich vor dieser Bastelarbeit auch noch nicht, bin aber bei den Vorbereitungen darauf gestoßen.) Fotos folgen noch, muss ich noch machen.
Den oberen Abschluß habe ich dann wieder mit Lamellos verbunden.

Während das ganze ein wenig vor sich hintrocknete, habe ich mich einem neuen Werkzeug gewidmet: einer Lochfräse. Notorious hat für die Front der Schublade ein rundes Loch vorgesehen, damit man die Schublade bequem aufziehen kann. Das gefiel mir eigentlich ganz gut. Leider war dann der vorhandene Lochfräser so stumpf, dass sich gar nichts tat - was mir wieder eine Fahrt zu Westfalia bescherte (zum Glück nur so etwa 5-7 km)... Angefangen hatte ich mit 45 mm Durchmesser, und der Holzhändler hatte nur bis 40 mm... Da habe ich mir dann gleich noch Lochsägen angeschaut, die man auch auf den Akkuschrauber aufsetzen kann. Beim nächsten Mal werde ich die testen und dann entscheiden, was in der Folge zum Einsatz kommen wird... Das Loch für die Schublade jedenfalls habe ich jetzt erst mal mit der Lochfräse gemacht.

Nach all dieser Zeit war der Leim sicherlich durchgetrocknet, und ich konnte dazu übergehen, die zweite Ebene der Schublade einzusetzen. Zunächst habe ich dafür an dem Plan von notorious noch eine kleine Änderung vorgenommen. Mir "schwebte" die zweite Ebene, auf der später der Kocher stehen sollte, zu sehr. Zur Sicherheit habe ich als "Angsteisen" noch zwei kleine Stützen von 6mm Stärke eingebaut, die vorn und hinten mit den Wänden verleimt wurden. So liegt die zweite Ebene dann noch ein wenig auf. Auf dem Bild ist diese Platte an der Front zu sehen. Die eigentliche Front fehlt hier noch.
IMG_20171104_141952.jpg IMG_20171104_144709.jpg

Die habe ich dann als letztes montiert, am Boden mit Flachdübeln fixiert, am Rest mit Runddübeln.

IMG_20171104_153223.jpg
Da ich alles ganzflächig verleimt habe, komme ich nach Expertenmeinung ohne jegliche Schraube aus. Das finde ich ganz schön, weil dadurch keine Unebenheiten entstehen, an denen man auch mal hängen bleiben und sich irgendwelche Klamotten zerreißen kann. Darin habe ich nämlich ein besonderes Talent :rolleyes:

So, die Schublade habe ich dann mitsamt Schraubzwingen zurückgelassen. Die nächste Aktion ist jetzt nicht vor dem nächsten Wochenende zu erwarten, da mein Urlaub erst mal zu Ende ist.
IMG_20171104_154441.jpg
 

Anhänge

  • IMG_20171104_154441.jpg
    IMG_20171104_154441.jpg
    66,3 KB · Aufrufe: 14
Zuletzt bearbeitet:
Lochsäge ist nett, fräsen ist spannender.
Ich hab noch 2 Klippklapp Dinger, ja ich schick dir davon ein Bild wenn ich sie zeitnah finde, bekommen kannst, wenn du sie verwenden willst.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #19
Lochsäge ist nett, fräsen ist spannender.
Ich hab noch 2 Klippklapp Dinger, ja ich schick dir davon ein Bild wenn ich sie zeitnah finde, bekommen kannst, wenn du sie verwenden willst.
Fräsen ist total spannend... Geht sägen eventuell schneller?
Was meinst Du mit "Klippklapp Dinger"?
 
Hier habe ich mich dann für runde Holzdübel, wie sie in vielen Holzmöbeln verarbeitet sind, entschieden. Damit man schön gerade ins Holz bohrt, kann man eine Bohrhilfe benutzen. Außerdem klemmt man an den Bohrer einen Abstandshalter, damit man bei der Fläche nicht versehentlich zu tief bohrt. (Dies als Hinweis für die, die so was noch nie gemacht haben - natürlich nicht für die Profis unter Euch! Diese Dinge kannte ich vor dieser Bastelarbeit auch noch nicht, bin aber bei den Vorbereitungen darauf gestoßen.) Fotos folgen noch, muss ich noch machen.
Den oberen Abschluß habe ich dann wieder mit Lamellos verbunden.
Hallo,
nimm doch zum Bohren der Dübellöcher die Oberfräse mit einem Nutfräser mit Grundschneide. Die Fräse hat sowohl Tiefen - als auch Seitenanschlag. Der Fräser schneidet sauberer. Der Stellring am Bohrer (beim Bohren mit der Bohrmaschine) hinterläßt Spuren auf dem Holz.
Oberfräsen haben eigentlich feststellbare Schalter, damit man sie beidhändig führen kann.
Lochsägen fransen den Bohrlochrand aus. So ein Loch kann man mit der Oberfräse machen, wenn ein Kopierring zur Verfügung steht, für den man dann eine Kreisschablone anfertigen kann. Aber bei kleinen Löchern (45mm) führt ein Forstnerbohrer schneller zum Ziel.
Wenn Du beim Schraubzwingen Restholzstücke zwischen Schraubteller und Werkstück legst, vermeidest Du Druckstellen. Oder Klemmsia, wenn genügend vorhanden, die sind eh besser für den Möbelbau.
Um Fehlerstellen auszufüllen kann man Holzmehl (vom Sägen) mit Leim anrühren und einspachteln.
Ist das Buchesperrholz? Sieht schön stabil aus, die ganze Konstruktion. Schrauben brauchst Du da wirklich nichts mehr.:yes:
 
Sägen geht im ersten Moment sicher schneller. Ich bin halt kein Freund der ausgefransten Oberfläche.
Ich "bohr" ja in unreglmässigen Abständen aus oder in Compositematerial in verschiedenen Durchmessern und ausgefranst ist mal ganz schlecht.
Ja, die guten Klippklappdinger, ich liebe sie, brauchen aber auch Zeit und Zuneigung in der Einbauphase.
Der eine sagt Klippklappdinger, der andere Lukenheber oder was weiß ich noch alles. Die Drückreinentgegenschnappgriffe im / aus dem Campingbereich sind auch lustig.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Themenstarter Themenstarter
  • #22
Hallo,
nimm doch zum Bohren der Dübellöcher die Oberfräse mit einem Nutfräser mit Grundschneide. Die Fräse hat sowohl Tiefen - als auch Seitenanschlag. Der Fräser schneidet sauberer. Der Stellring am Bohrer (beim Bohren mit der Bohrmaschine) hinterläßt Spuren auf dem Holz.
Oberfräsen haben eigentlich feststellbare Schalter, damit man sie beidhändig führen kann.
Lochsägen fransen den Bohrlochrand aus. So ein Loch kann man mit der Oberfräse machen, wenn ein Kopierring zur Verfügung steht, für den man dann eine Kreisschablone anfertigen kann. Aber bei kleinen Löchern (45mm) führt ein Forstnerbohrer schneller zum Ziel.
Wenn Du beim Schraubzwingen Restholzstücke zwischen Schraubteller und Werkstück legst, vermeidest Du Druckstellen. Oder Klemmsia, wenn genügend vorhanden, die sind eh besser für den Möbelbau.
Um Fehlerstellen auszufüllen kann man Holzmehl (vom Sägen) mit Leim anrühren und einspachteln.
Ist das Buchesperrholz? Sieht schön stabil aus, die ganze Konstruktion. Schrauben brauchst Du da wirklich nichts mehr.:yes:

Vielen Dank, Andalo, für die zahlreichen Tipps!

Warum ich nicht mit der Oberfräse bohre:
Ich finde es ziemlich mühsam, die Überwurfmutter zu lösen, um die Fräseinsätze zu wechseln. Außerdem ist das Teil recht schwer.
Ich bohre mit dem Akkuschrauber, was bei der Qualität des Schraubers (geliehen vom Holzhändler, beim meinem sind die Akkus "auf") super gut geht. Mit Hilfe dieses supertollen Hilfsmittels https://www.amazon.de/gp/product/B0001P19PY/ref=oh_aui_detailpage_o02_s00?ie=UTF8&psc=1 bohre ich exakt gerade hinab. Außerdem kann ich den Stellring oberhalb anbringen, so dass er keine Abdrücke auf dem Holz hinterlassen kann. Und: auf der Kante komme ich exakt in der Mitte an. Ein wirklich geniales Werkzeug.

An der Oberfräse habe ich noch nicht gefunden, wie ich den Schalter feststellen kann. Die beidseitige Führung ergibt sich daraus, dass der Schalter im Griff ist. Vielleicht ein Sicherheitsfeature?

Ja, bei den Schraubzwingen hast Du absolut recht: gescheiter wäre es, was unterzulegen. Allerdings ist das Handling mit wackeligem Möbelstück, langer Zwinge und dann auch noch zwei Holzplättchen so komplex, dass ich damit überfordert war. Ich hatte mir eine Pappe zurechtgelegt, um wenigstens was zu haben. Dann habe ich mir meine Testkiste noch mal angesehen und festgestellt, dass absolut keine Abdrücke zu sehen waren. Also habe ich mich für den bequemen Weg entschieden.

Das Material ist Birke-Multiplex. Ich finde auch, dass es optisch was her macht und werde es nur mit einem klaren Lack (oder irgendwas ähnlichem, Wachs vielleicht) behandeln, damit ich die Optik noch eine Weile genießen kann!
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #23
Sägen geht im ersten Moment sicher schneller. Ich bin halt kein Freund der ausgefransten Oberfläche.
Ich "bohr" ja in unreglmässigen Abständen aus oder in Compositematerial in verschiedenen Durchmessern und ausgefranst ist mal ganz schlecht.
Ja, die guten Klippklappdinger, ich liebe sie, brauchen aber auch Zeit und Zuneigung in der Einbauphase.
Der eine sagt Klippklappdinger, der andere Lukenheber oder was weiß ich noch alles. Die Drückreinentgegenschnappgriffe im / aus dem Campingbereich sind auch lustig.

Ja, das mit dem Ausfransen befürchte ich auch beim Sägen. Aber ich habe noch ein paar Stücke Restholz und werde mir das mal ansehen... Abschmirgeln oder -schleifen muss man die ganzen Ränder ja eh noch. Ist halt die Frage, wieviel das ausfranst.

Die Klippklappdinger - sag doch gleich, dass Du Klappgriffe meinst. Google mal Bilder von "Klippklapp" - was ich dann denke, schreibe ich hier mal nicht auf... :whistle:
Allerdings gibt es da so viele verschiedene... Eine gute Idee ist das sicherlich. Vielleicht schaue ich mir das kommende Woche im Hardware-Laden auch noch an, wenn ich mich um die Schienen für die Schublade und die Klavierbänder kümmere. Unser Fachhändler sollte da gut sortiert sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Um Ausfransen beim Sägen zu verhindern, sollte ein möglichst feines und noch scharfes Sägeblatt Verwendung finden. Mit nur geringem Vorschub arbeiten. Wenig oder gar keinen Penselhub einstellen. Hilfreich ist es auch die vorgesehene Sägelinie mit dem Cuttermesser vorzuschneiden.
Bei Arbeiten mit der Stichsäge, die später hauptsächlich sichtbare Seite des zu schneidenden Holzes nach unten legen.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #25
Um Ausfransen beim Sägen zu verhindern, sollte ein möglichst feines und noch scharfes Sägeblatt Verwendung finden. Mit nur geringem Vorschub arbeiten. Wenig oder gar keinen Penselhub einstellen. Hilfreich ist es auch die vorgesehene Sägelinie mit dem Cuttermesser vorzuschneiden.
Bei Arbeiten mit der Stichsäge, die später hauptsächlich sichtbare Seite des zu schneidenden Holzes nach unten legen.

Danke für Deine Hinweise!

Pendelhub hat der Akkuschrauber eh nicht ;)

Bei der Stischäge habe ich ein so feines und neues Sägeblatt, dass da überhaupt noch keine Ausfransungen zu sehen waren - tatsächlich nur einmal, als ich etwas abgerutscht bin, was sich dann zum Glück noch reparieren ließ.

Bei den Lochsägen hat man ja bezüglich der Feinheit nicht so die Auswahl...
 
An der Oberfräse habe ich noch nicht gefunden, wie ich den Schalter feststellen kann. Die beidseitige Führung ergibt sich daraus, dass der Schalter im Griff ist. Vielleicht ein Sicherheitsfeature?
Meine Metabo hat einen Schiebeschalter am Gehäuse, der am Ende einrastet. Die Bohrlehre ist wirklich praktisch. Lackieren möchte ich empfehlen, weil 1.) Schadstoffe im Holz und Leim isoliert werden.
.................................................................2.) gewachste/geölte Hölzer bei feuchter Lagerung (Auto/Garage/Schuppen) von Schimmel befallen werden können.

Für Stichsägen gibt es Spanreißschutz. Das ist ein Plastikteil, welches in den Sägetisch eingesetzt wird und die Holzfasern am Schnitt untenhält.
 

Damit Holz nicht auf den letzten mm beim durchbrechen des Loches ausfranst, gibts ein einfaches Mittel.

In der Lochsäge sitzt ja mittig ein Bohrer.
Ist der Bohrer durch das Holz und das Sägeblatt der Lochsäge beginnt zu schneiden, - dann nur bis zur Holzmitte bohren.

Dann das Brett drehen, den Bohrer in die bereits vorhandene Bohrung einführen und so dann den Rest aussägen.
Der Durchbruch der gerne ausfranst befindet sich so in der Mitte des Brettes, ist somit unsichtbar, bzw. das ausfransen tritt garnicht erst garnicht auf, weil das Holz an dieser Stelle gar keinen Platz zum fransen hat.
 
Aber am exaktesten wird´s, wenn du auf der unterseite wo die Lochsäge rauskommt ein Brett das nicht mehr gebraucht wird mit einer
Schraubzwinge draufklemmst und dann durchsägst ! Hast du durchgänging einen sauberen Schnitt.
 
Dacianer.de - die Dacia-Community

Statistik des Forums

Themen
41.059
Beiträge
1.016.773
Mitglieder
70.630
Neuestes Mitglied
androns
Zurück