Wenn normale Sachen unmöglich werden, oder auch Nachteile der Trommelbremse.
Letztens wollte ich normal in der Tiefgarage starten aber mein Wagen rührte sich nicht vom Fleck, die Trommelbremse war fest nach der letzten Fahrt im Regen. Im Normalfall kommt der Wagen dann hinten leicht hoch, es macht ,,knack" und der Wagen fährt wieder. Diesmal aber nicht, ich bekam das nicht los mit anfahren.
Also hinten links Rad ab und die Trommelbremse mit dem Hammer wachgeklopft, Rad wieder dran und nochmal probiert, ging immer noch nicht.
Hinten rechts komme ich aber nicht ran, hinter mir ist eine Wand und rechts neben mir ebenfalls. Den Platz habe ich mir extra ausgesucht weil es da ruhig, nahe am Fahrstuhl und das beste, keiner neben mir steht, so habe ich eigentlich 2 Stellplätze bei Bedarf.
In diesem Fall jedoch suboptimal, also mit richtig Schmackes nochmal probiert und Bremse war endlich frei, Gunnar kann endlich auf Arbeit fahren. Nächsten Tag nach Hause, ab in die Garage schräg zwischen 2 Pfeilern meinen Platz anvisiert, auf die gegen über parkenden Autos zugefahren, Rückwärtsgang rein und:
Bremse hinten rechts hat sofort zugemacht.
Also nochmal probiert, nichts, absolut nichts. Da stehst Du also Samstag früh in der Garage, blockierst 2 andere Autos und überlegst dann schon in Gedanken, welcher Abschleppwagen in eine Garage mit 2,15 m Höhenbeschränkung kommt.
Im letzten Anflug einsetzender Verzweiflung habe ich die Mittelkonsole über der Handbremse entfernt, die 2 Muttern des Handbremshebels abgemacht und konnte dann den Handbremshebel abnehmen und hab das rechte Seil ausgehängt und alles andere wieder befestigt.
Siehe da, kurzes knacken, Bremse war frei und ich konnte rückwärts einparken.
Gut, eh nur noch 1 Woche bis Wartungstermin, wird schon werden. Montags wieder unterwegs, Wagen bremst ja ansonsten ganz normal also alles gut dachte ich. Bis ich auf Arbeit ankam und rückwärts fahren wollte, Bremse hinten rechts macht wieder sofort zu obwohl das Seil ausgehängt war. Ich konnte also nur noch vorwärts fahren.
Nach der Spätschicht nach Hause, so durch die Tiefgarage gefahren, das ich am nächsten Tag auch ja wieder vorwärts rauskomme, heißt ich stand auf einem Platz der für das Hotel gegenüber reserviert ist aber wenn da Abends um halb 12 keiner steht kommt da auch keiner mehr.
Am nächsten Morgen die Werkstatt angerufen und mein Problem geschildert, nach kurzen Plausch mit der Frau hatte ich den Chef am Hörer, komm vorbei sagte er. Wenn ich da bin gibt es aber kein rückwärts mehr hab ich erwähnt. Weil da geht es einen schmalen Weg 10 m hoch dann scharf links in die Werkstatt, ohne rückwärts fahren kommt man da nicht raus.
Auf dem Weg dorthin hab ich nochmal Pause gemacht und das Seil wieder eingehängt, alles von meiner dilettantischen Art der Problemlösung müssen die ja auch nicht wissen.....
Um 10:30 Uhr war ich da, Bremsen wurden aufgemacht und siehe da: einer der Beläge der rechten Seite hatte sich gelöst vom Träger und verklemmt so das man nicht mehr rückwärts fahren konnte. Das ich das beim ersten Mal in der Garage noch mal hinbekommen habe war wohl reiner Zufall oder halt Glück in meinem Fall.
Sicher, es waren noch die ersten Beläge hinten drauf und fällig wären sie eh geworden in nächster Zeit weil es war schon schwer im März, die Werte für das Pickerl zu schaffen, da musste die Seite ja schon mal geöffnet und gereinigt werden um die Werte halbwegs zu schaffen.
Von 12 bis 13 Uhr war Mittagspause somit war der Wagen um 13:30 Uhr fertig nach Probefahrt und Bremsenprüfstand. Da er wusste das ich auf Arbeit muss konnte ich einfach so losfahren ohne Rechnung, in einer Woche hatte ich eh Termin Wartung und dann wird es mit rauf gesetzt. So geht das auf dem Dorf, in Wien würde das so sicher nicht gehen, mir könnte ja was passieren in einer Woche.
Am 13.05. war ich dann wieder da, Wartung für 260.000 km und Bremse kostete zusammen 588,62 Euro.
Eine leckere Waffelmischung und Aufrundung der Rechnung gab es meinerseits als Dankeschön.
Somit steht meiner Fahrt nach Deutschland nächste Woche nicht mehr im Wege, will ja auch endlich mal meine Enkeltochter kennen lernen.
Mal wieder etwas länger die Geschichte, musste aber erzählt werden, ist ja ein Tagebuch.
Und da mein Wagen nun in die Jahre kommt und vor allem ja die Kilometer entsprechend hat kommt halt auch mal so eine Geschichte zu Stande.
Gruss stern1109
Gunnar