Runderneuerte Reifen - ein Sicherheitsrisiko?

Angenommene 25% Runderneuerte bedeuten 25% weniger Zulieferung an Neumaterial.
Und abgesehen davon, wie nachhaltig Recycling ist, sieht man ja am Besten beim Verpackungsmüll.
Der erste Teil stimmt in Deiner Rechnung nicht, denn der Gummianteil für die neuen Laufflächen runderneuerter Reifen ist genauso hoch wie für Neureifen. Für die Karkassenproduktiin wird weniger Neumaterial gebraucht. Alerrdings ist auch da die Quote nicht null, denn die Karkasse lässt sich nicht beliebig oft wiederverwendet, selbst wenn Karkassen für eine Wiederverwendung konstruiert sind.
Recycling bei Verpackungen ist eine ganz andere Nummer, denn im Gegensatz zu Reifen die für eine Wiederwendung konstruiert worden wären, ist dort soviel Mischkunststoff vorhanden, dass ein sinnvolles Recycling teils unmöglich gemacht wird, so dass nur noch die thermische Verwertung (Verbrennung) bleibt. Reifen und Verpackungen jan nan in diesem Fall schlecht miteinander vergleichen.
 
Meine Entscheidung / Einstellung gegenüber runderneuerten Reifen begründet sich auf:

1) TÜV oder §57a-Prüfer in Ö verhalten sich eher skeptisch zu runderneuerten Reifen bei PKW

2) Seit wenigen Jahren wird von Prüfern (zumindest in Ö) sehr gerne auf Datum und anderes geschaut bei Reifen, oftmals schon 7jährige wegen angeblicher Risse (auf Nachfrage: "sind auf der Innenseite, können sie nicht sehen.." etc.) Plakette verweigert

3) bestenfalls marginale Vorteile beim Preis

4) verbrauchte Reifen werden schon seit geraumer Zeit dem Recycling zugeführt, daher sehe ich hierzu auch keine Gründe / Argumente, hier einen ÖKO-Dings zugrunde zu legen.

5) Bei Weiterverkauf des Wagens ist auch oftmals ein relativ neuer Reifen vorteilhaft.

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
TÜV oder §57a-Prüfer in Ö verhalten sich eher skeptisch zu runderneuerten Reifen bei PKW
Tut mir leid, aber da würde ich ganz offen die Kompetenz der Werkstatt bei euch in Frage stellen. Jeder(!) Reifen, der in einem EU-Land verkauft werden darf, hat eine EU-weite Zulassung. Auch in AT. Wenn dann immer noch das Argument "aber die Sicherheit..." kommt, dann wäre eine Nachschulung nicht verkehrt. Ansonsten helfen so einer Werkstatt Google-Rezensionen auf die Sprünge.
Seit wenigen Jahren wird von Prüfern (zumindest in Ö) sehr gerne auf Datum und anderes geschaut bei Reifen, oftmals schon 7jährige wegen angeblicher Risse (auf Nachfrage: "sind auf der Innenseite, können sie nicht sehen.." etc.) Plakette verweigert
Siehe oben.
bestenfalls marginale Vorteile beim Preis
Das stimmt, aber nur im Verhältnis zu Budgetreifen.
verbrauchte Reifen werden schon seit geraumer Zeit dem Recycling zugeführt, daher sehe ich hierzu auch keine Gründe / Argumente, hier einen ÖKO-Dings zugrunde zu legen.
Das "Recycling" war in vielen Fällen die Verbrennung in Zementwerken. In Frankreich gibt's die Pflicht zur stofflichen Verwertung, weshalb viele der Karkassen für die Runderneuerung aus Frankreich kommen und für die wird richtig Geld gezahlt! Bei uns dagegen wurd eben oft verbrannt und nur bei einem ganz kleinem Betrag wird etwas Altgummi verwendet um daraus Beläge zu.B. für Sportflächen zu machen.
Bei Weiterverkauf des Wagens ist auch oftmals ein relativ neuer Reifen vorteilhaf
Da wird aber von vielen Käufern nur auf das Profil geachtet, die Marke ist schon ziemlich irrelevant.
Das hat uns aber 2003 nix geholfen
Stimmt, aber der Fehler war schon damals bei euch gelegen. Selbst bei Neureifen werden immer wieder Schnelllauftests gemacht und die werden v.a. von billigen asiatischen Reifen auch nicht immer bestanden.
 
Der erste Teil stimmt in Deiner Rechnung nicht, denn der Gummianteil für die neuen Laufflächen runderneuerter Reifen ist genauso hoch wie für Neureifen. Für die Karkassenproduktiin wird weniger Neumaterial gebraucht. Alerrdings ist auch da die Quote nicht null, denn die Karkasse lässt sich nicht beliebig oft wiederverwendet, selbst wenn Karkassen für eine Wiederverwendung konstruiert sind.
Recycling bei Verpackungen ist eine ganz andere Nummer, denn im Gegensatz zu Reifen die für eine Wiederwendung konstruiert worden wären, ist dort soviel Mischkunststoff vorhanden, dass ein sinnvolles Recycling teils unmöglich gemacht wird, so dass nur noch die thermische Verwertung (Verbrennung) bleibt. Reifen und Verpackungen jan nan in diesem Fall schlecht miteinander vergleichen.
Ja, ich habe es überspitzt ausgedrück. Auch der Vergleich mit Verpackungsmüll hinkt, da hast Du natürlich auch Recht.
Ich habe es ganz allgemein auf Nachhaltigkeit bezogen gemeint.
Wenn in allen Bereichen nur noch auf Nachhaltigkeit geachtet wird, wird das jede Menge Arbeitsplätze kosten. Nachhaltig wäre es nämlich auch, wenn man Reifen länger fahren würde. Nicht nur bis zu einem angenommenen Zeitpunkt x sondern so lange der Reifen fahrbar ist. Auch nicht nur bis 4mm Profil, sondern bis (vielleicht) 3mm.
Das bedeutet im Umkehrschluss weniger Verkauf und kostet auf lange Sicht damit Arbeitsplätze.
Nachhaltig wäre auch die Nutzung von ÖPNV, Fahrgemeinschaften und Car Sharing.
Gleiches Problem, kostet Arbeitsplätze.
Wir werden immer mehr Menschen, bauen aber gleichzeitig immer mehr Arbeitsplätze ab.

Merkst Du, wo das hinführt?
 
Wenn in allen Bereichen nur noch auf Nachhaltigkeit geachtet wird, wird das jede Menge Arbeitsplätze kosten.
Das wird nicht ausbleiben, denn nur nachhaltiges Wirtschaften ist auf Dauer richtig. Genauso beim ÖPNV, denn davon gibt es eigentlich zu wenig. Aber diese Diskussionen würden hier zu weit führen.
Nachhaltig wäre es nämlich auch, wenn man Reifen länger fahren würde. Nicht nur bis zu einem angenommenen Zeitpunkt x sondern so lange der Reifen fahrbar ist. Auch nicht nur bis 4mm Profil, sondern bis (vielleicht) 3mm.
Das ist übrigens die offizielle Empfehlung von Michelin! Die gilt übrigens auch immer noch. Ach ja, meine Reifen habe ich auch bei 1,6 mm gewechselt.
 
Der ADAC empfiehlt 7 Jahre/4mm.
Würde ich oft Autobahn fahren, mit viel Aquaplaning, würde ich 1,6mm nicht riskieren. Bei mir ist es aber eher die 7 jahres Grenze.
Aber innerhalb dieser Grenzen dürfen es dann auch Runderneuerte Reifen sein?
 
Aber innerhalb dieser Grenzen dürfen es dann auch Runderneuerte Reifen sein?
7 Jahre alte Reifen ist eine Sache aber wenn Teile dieser Reifen noch älter sind macht es weniger Sinn, oder?
Für Leute, die die Reifen innerhalb von (sagen wir mal) vier Jahren bis auf Mindestprofil herunterfahren, wären Runderneuerte sicherlich eine Option.
 
7 Jahre alte Reifen ist eine Sache aber wenn Teile dieser Reifen noch älter sind macht es weniger Sinn, oder
Nicht zwangsläufig, denn die Alterung des Reifens wird v.a. durch UV-Strahlung und Gase wie Ozon negativ beeinflusst. Die eigentliche Karkassen bleibt, wenn mechanisch nicht beschädigt, viel länger intakt. Übrigens ist es wieder Michelin, die empfehlen Reifen nach 10 Jahren zu wechseln. Also nochmal drei Jahre länger, als die von Dir genannten sieben Jahre. Auch hier wegen des Alter des Gummis (außen).
 
Es handelt sich auch nur um Empfehlungen, also um nicht mehr, als zum Beispiel die Empfehlung von O bis O Winterreifen zu fahren.

Wie lange ich meinen (runderneuerten) Reifen fahren kann, hängt einzig und alleine von der Qualität, den Eigenschaften und der Historie dieses Reifens ab.
 
1) TÜV oder §57a-Prüfer in Ö verhalten sich eher skeptisch zu runderneuerten Reifen bei PKW

2) Seit wenigen Jahren wird von Prüfern (zumindest in Ö) sehr gerne auf Datum und anderes geschaut bei Reifen, oftmals schon 7jährige wegen angeblicher Risse (auf Nachfrage: "sind auf der Innenseite, können sie nicht sehen.." etc.) Plakette verweigert
So ein Humbug. Den Prüfer, der sich gegen eine EU Richtlinie richtet, will ich sehen. Und wenn das bei euch die Regel ist.. ja dann frag ich mich wieso du Österreich oft so hochlobst.
 
Dacianer.de - die Dacia-Community

Statistik des Forums

Themen
41.280
Beiträge
1.022.458
Mitglieder
70.992
Neuestes Mitglied
Wendi84
Zurück