Rost am Fahrwerk nach 1+ Jahren - ein Garantiefall?

Lehne dich doch mal an einen Strich 8er und an einem modernen Auto. Wer hat wohl das Seitenteil danach verformt?
Und welcher rostet schneller? Richtig, der alte /8;) Außerdem war die Blechqualität der 1970er Jahre oftmals deutlich schlechter als heute. Es kam Stahl aus Stahlschrott auf den Markt, oftmals aus der ehemaligen UdSSR, der z.T. stark mit Kupfer kontaminiert war. Autos aus diesem Stahl rosteten schon im Prospekt.
Davon unabhängig ist die Stahlqualität nicht das allein ausschlaggebende Argument. Erinnern möchte ich an das Drama bei Mercedes ab Ende 1998, als deren wasserbasierte KTL mit Bakterien verunreinigt war und so durch die fehlerhafte Beschichtung massiver Rostbefall die Folge war.
 
Das und die Blechdicke nimmt immer weiter ab. Lehne dich doch mal an einen Strich 8er und an einem modernen Auto. Wer hat wohl das Seitenteil danach verformt?

Genau so ist's mit Lackdicke und Kabelquerschnitt, alles um Gewicht zu sparen...und Geld.

Als ich gelernt habe, gab's quasi keine Federbrüche, heute normal. OK, die Straßen sind auch schlechter geworden...
Auf dem /8er konnte man Tango tanzen, außer ein Paar Kratzer war da nichts zu sehen bei der Wanderdüne.
Die Qualität heute ist damit absolut nicht mehr vergleichbar.
 
Ich erinnere hier bei diesem Thema auch gerne an die "Vectras" ab 2000 ca da war der Rost schon beim Neuwagenkauf drin , Grund -> Eu Vorgabe betreffend "AlteisenAnteil" bei der Stahlproduktion ... Oder gammelnde Radfalzkanten bei Mazda 6 Modellen , wo sogar Mazda Vertreter aus "Übersee" kamen weil sie es nicht glauben konnten oder durchgefaulte Dreieckslenker bei Kia nach 7 Jahren ...

:prost:
 
Und welcher rostet schneller? Richtig, der alte /8

Das hat aber viel mehr etwas mit den damaligen Fertigungsmethoden als mit dem Stahl zu tun, Tauchbadlackierung gabs noch lange nicht. Verzinkung auch nicht. aber die waren damals auch schon hohlraumversiegelt und erst nach 9-12 Jahren richtig durchgerostet. Was schon lange war, im Vergleich zu billigeren Autos damals,
Die Italiener waren da auch nicht groß schlechter als Opel oder VW, wobei nach 3-4 Jahren neue Kotflügel kaufen eine mehr oder weniger alltägliche Sache war...


Recyclingstahl wurde/wird überall verwendet, der "schlechte Stahl aus der Sowjetunion" oder heute aus der "Sowjet-EU" war aber sicher eine angenehme Verkäuferlegende die bis heute weitergeführt wird. Kupfer in der Stahllegierung "kontaminiert" nicht, sondern wird beigemischt um die Korrosionsbeständigkeit zu erhöhen. Hilft halt nichts wenn man dann mit unlackierten Blechen rumfährt...


Die besten Karroseriequalität hat die letzten 15 Jahre übrigens Hyundai/Kia hab ich mir flüstern lassen,
Karosserien im Vergleich zur Konkurrenz deutlich leichter ohne von "Alu und Karbon" reden zu müssen, aber trotzdem verwindungssteifer. Hyundai ist aber selber einer der größten Stahlkonzerne der Welt... -
Welcher Autobauer sonst hat seinen eigenen Stahlproduzenten?
 
Ich bin zwar kein Fan von ZB Citröen aber unser 2010er C1 den meine Schwester fährt , ist unten ROSTFREI und NIE versiegelt worden .... auch manche 25 Jahre alten TOYOTA Corolla oder Camry sind immer noch rostfrei ,,, was haben die damals anders gemacht frage ich mich , oder auch zb die Nissan/Renaul Cooperation namens QUATSCHKAI hat seit Jahren keine Rostprobleme ...
 
Ich erinnere mich noch gut an autos aus den 70er und 80er Jahren, bei denen dann oftmals um die Antenne herum der Kotflügel weggerostet ist, weil da Niemand an Korrosionsschutz gedacht hat.
 
Ich erinnere mich noch gut an autos aus den 70er und 80er Jahren, bei denen dann oftmals um die Antennen herum das Blech weggerostet ist, weil da Niemand an Korrosionsschutz gedacht hat.
Mein 127er Fiat von 1971 ist bereits 1978 schneller weggerostet, als ich schweißen konnte ;)
Die Renault 4 aus unserer Werkstatt haben nur so lange gehalten, weil die mit einer Mischung aus Getriebeöl und Fett konserviert wurden. Sonst wären das eben solche Baustellen nach 6 Jahren geworden.

BTT: Ich denke es ist müßig sich Gedanken über damals und heute zu machen.
Tatsache ist, je nach Strassenverhältnissen rosten gleiche Fabrikate unterschiedlich stark.
Wichtig ist der Schutz der Teile, die nicht so einfach zu reparieren sind wie Motor- und Fahrwerksträger. Das ist mit wenigen Euronen leicht selbst zu machen und sollte es einem je nach Wohnort auch wert sein.
Alles andere ist eh irgendwann defekt und wird getauscht (Querlenker, Federbeine, Bremstrommeln etc.)
An den letzgenannten Bauteilen ist ein Defekt ehr zu erwarten, als der Zusammenbruch wegen Korrosion.
 
der "schlechte Stahl aus der Sowjetunion" oder heute aus der "Sowjet-EU" war aber sicher eine angenehme Verkäuferlegende die bis heute weitergeführt wird.
Das war keine Verkäuferlegende, sondern Fakt:
Fiat selbst baute den Typ 124, der in Europa im Jahr 1967 zum Auto des Jahres gewählt worden war, von 1966 bis 1975. Die Sowjetunion bezahlte das Werk zum Teil mit sehr rostanfälligem Recycling-Stahl[7] (wegen des hohen Kupferanteils), den Fiat und Alfa Romeo zum Bau ihrer eigenen Fahrzeuge verwendeten. Die italienischen Fahrzeuge aus dieser Zeit waren dementsprechend rostanfällig
(Quelle 1, Quelle 2)
Ich bin zwar kein Fan von ZB Citröen aber unser 2010er C1 den meine Schwester fährt , ist unten ROSTFREI und NIE versiegelt worden ....
AX, Bj. 1990, kein Rost über Jahre, Clio I ebenso.

Aber nun, wie @Hopper schon schrieb, zurück zum Thema!
 
Was meint ihr wie schwer heute Autos wären, wenn die Außenhaut genauso dick wäre wie vor 50 Jahren am /8 ?
Damals hatte der Kotflügel selber eine tragende Funktion während eines Unfall und hat sich an der A-Säule abgestützt.

Heute ist das Blech reine Kosmetik und sog. Opferteile, die kontrolliert und vorallem als erstes versagen sollen. Die wichtigen Strukturen aus hoch-/höchstfesten Stählen befinden sich darunter.
Bestes Beispiel war doch der Smart oder auch Renault mit Anbauteilen aus Plastik
 
@DaciaBastler
Der Spiegelartikel ist ein Spiegelartikel..
Schau das Video ruhig an, das befasst sich mit dieser Legende. Richtig ist, das die Sowjetunion an Fiat Stahl lieferte, aber damit etwas rostet gehört mehr dazu.
Alfa Romeo gehörte damals noch gar nicht zu Fiat und bekam diesen ominösen Stahl gar nicht.
 
Alfasud, da wurde während eines Streiks die Bleche wochenlang
unbehandelt im Freien gelagert, coole Idee
Ein Freund hatte nach einem halben Jahr ein Loch im Alfasud Sprint
 
Alfa Romeo gehörte damals noch gar nicht zu Fiat und bekam diesen ominösen Stahl gar nicht
Doch, auch die bezogen diesen billigen Stahl. Vorwiegend verbaut im Alfa-Werk in Pomigliano d'Arco bei Neapel. Übrigens bezog auch VW Stahl aus der SU. Die ersten Golf leideten auch dementsprechend darunter.
damit etwas rostet gehört mehr dazu
Klar gehört mehr dazu, aber die minderwertige Stahlqualität war eben auch ein Punkt.
Alfasud, da wurde während eines Streiks die Bleche wochenlang
unbehandelt im Freien gelagert, coole Idee
Das konnten auch die Engländer. Bei Austin wurden auch unbehandelte Rohkarosserien des "echten" Mini im Freien zwischengelagert. Obwohl die bessere Stahlqualitäten verwendeten.
 
Alfasud, da wurde während eines Streiks die Bleche wochenlang
unbehandelt im Freien gelagert, coole Idee
Ist und war aber normal, dass Rollen mit Stahlblech im Freien gelagert werden. Ich habe das auch schon im Vorbeifahren bei verschiedenen verarbeitenden Betrieben gesehen. Auch dass die äußere Schicht rostet ist dabei normal. Diese Bleche sind aber gefettet, da kommt kein Wasser zwischen.

Oder meintest Du schon vorgefertigte Teile?
 
Oder meintest Du schon vorgefertigte Teile?
Bei Alfasud wurden komplette Karossen ungeschützt im Freien gelagert.
Zu allem Überdruß wurden die nach dem Streik auch noch weiß lakiert.
Das führte dazu, daß ausgelieferten PKW beim Händler schon rosteten.
Es gibt Bericht, daß Händler nagelneue Autos nicht verkaufen konnten.
 
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