Rost am Fahrwerk nach 1+ Jahren - ein Garantiefall?

Nicht anders, als bei einem Serat. Das ist nix.
 
Ich handhabe es seit Jahren schon so; immer beim Reifenwechsel gehe ich Fluid Film alle metallischen Teile ab. Ist recht schnell gemacht und kostet nicht die Welt. Radnarbe etwas vom Rost befreien, sodass die Anlagefläche zur Felge immer schön glatt ist und gut. Etwas Montagepaste (Teflon o.ä.) noch an die Kante der Nabe und fertig. Macht immer einen guten Eindruck und gibt plus Punkte beim evtl. Wiederverkauf.
Hier mal an einem Mazda gesehen
 

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Was übrigens auch einwandfrei funktioniert ist eine Mischung aus 50% Terpentinersatz und 50% Leinölfirnis aufzutragen. Das Ganze nennt sich auch Halböl. Ganz wichtig dabei ist unbedingt Leinölfirnis zu verwenden und kein Leinöl! Leinölfirnis enthält neben gekochtem Leinöl auch Sikkative, also Trocknungsmittel. Diese Mischung durchdringt schnell und zuverlässig Rost, stoppt diesen und härtet anschließend aus. Funktioniert natürlich bei warmen Wetter deutlich besser. Der Vorteil ist, dass man anschließend eine trockene Oberfläche erhält, die keinen Schmutz bindet. Man kann das Zeug auch fertig als Owatrol-Öl kaufen, kostet aber dann ein Vielfaches der selbst gemachten Mischung. Übrigens kann man mit diesem Halböl auch seinen Unterboden und die Achsteile schützen. Gerade bei älteren Fahrzeugen härtet der geschäumte PVC-Unterbodenschutz aus und es entstehen mikrofeine, unsichtbare Risse, in die Wasser eindringen kann. Die Folge, der Unterbodenschutz wird unsichtbar unterrostet. Bis man das von außen sieht, ist oft schon viel Unterrostung vorhanden. Ich habe das nun für mich als Schutz für den Unterboden entdeckt. Nach der Behandlung mit Halböl und der Trocknung kommt dann noch eine dünne Behandlung mit stark kriechendem Dinitrol ML und anschließend nach 24h eine Schicht mit Dinitrol Metallic in braun. Übrigens, getrocknetes Leinöl kann man mit jeder Kunstharzfarbe überstreichen. Acryllacke gehen nicht.
 
@Odins_Forest_Highway
Gern geschehen! Übrigens, noch ganz wichtig ist zu erwähnen, dass wenn man Lappen verwendet, diese nach Gebrauch unbedingt in ein verschließbares Glas mit Metalldeckel zu geben, wenn man sie nochmal verwenden will. Falls nicht, dann diese mit Leinöl/Leinölfirnis getränkten Lappen nochmal mit Wasser tränken und draußen an der Luft trocknen lassen, bevor man sie entsorgt. Lappen mit Leinöl/Leinölfirnis neigen zur Selbstentzündung! Leinöl/Leinölfirnis alleine, oder auch auf den Werkstücken ist harmlos, da passiert gar nichts. Nur in Verbindung mit Lappen kann das passieren. Ist mir zwar noch nie passiert, aber als Vorsichtsmaßnahme sollte man das beherzigen.
Übrigens, das Auftragen auf den Unterboden mache ich mit einer billigen Pumpspritze, wie man sie auch zum Besprühen von Pflanzen verwendet.
 
Diese rostigen Teile, also Radträger, Querlenker, Antriebsachsen usw stehen in physischem Kontakt
zu: Achsmanschetten, Gummilager, Führungsbolzen bis hin an die Radlagergehäuse
ggf sogar dort hinein.

Ganz ohne Ironie: Wie werden diese Teile nach Jahren beim DJF aussehen?

Nicht anders, als bei einem Serat. Das ist nix.

Wir alle wissen, wie das Fahrwerk bei Dacia Neufahrzeuegen schon nach paar Monaten ausschaut und ich will das nicht breittreten oder mit dem Finger zeigen.

Ich, der ich zwei Dacia Neufahrzeuge kaufte, weiß wovon ich rede und empfehle jedem, auch Duster III Käufern:
Kümmert euch um Versiegelung, auch wenns nicht kostenlos ist. Der Rost frisst sich durch, nicht durchs Stahlblech, sondern siehe oben mein Eigenzitat. Alternativ, man kauft alle drei Jahre einen Neuen und hat nie Ärger mit nichts, weil Werksgarantie und sämtliche Vorsoge-, bzw Versiegelungskosten hat man eingespart. Teilweise soll es bis 1.500 Euro kosten, wenn unten alles versiegelt wird


So @Hopper sieht ein nicht-Dacia/Renault nach 3 1/2 Jahren bzw 23.500 km Fahrleistung aus. Das vergleichst du bitte mit den Fotos auf Seite 1 dieses Threads. Foto hab ich vor 20 min geschossen. Wer seinen Dacia liebt, der versiegele ihn. Das ist die Message die dieses Foto rüberbringen soll. Nicht mehr und nicht weniger

20240316_141624.jpg
 
Ganz ohne Ironie: Wie werden diese Teile nach Jahren beim DJF aussehen?
Da davon genug Verschleißteile sind, gammlig, oder gewechselt.

Aber ja, die Autos sind teuer genug und wer weiß wie lange es durchhalten muss. Hohlraumversiegelung und verbesserung des Unterbodenschutzes paar 100€ investieren und alle paar Jahre auffrischen und man wird das Auto bis zum zweiten Motor fahren können. Da kommts dann auf die 2-3 Dosen Fertan, Zinkspray, Hammerite - was auch immer - für die Anbauteile unten auch nicht mehr an.
 
Achsmanschetten, Gummilager, Führungsbolzen bis hin an die Radlagergehäuse
ggf sogar dort hinein.

Ganz ohne Ironie: Wie werden diese Teile nach Jahren beim DJF aussehen?
Zu DJF (was soll das überhaupt sein?) kann ich nichts sagen, aber zu meinem Dokker.
Dort sehen die Fahrwerksteile nach fast 8 Jahren nur wenig rostiger aus als bei Auslieferung. Für die von dir im Zitat genannten Teile gibt es keine Auffälligkeiten, alles funktioniert wie es soll.
Ich würde mir aus technischer Sicht keine Sorgen um rostige Fahrwerksteile machen. Optik ist eine andere Sache.
 
@Ponyhof. Hoi. Da hast aber nen alten Tread ausgekramt ;)
Ich kann Dich aber beruhigen.
Mein Sandero sieht auch nicht schlechter aus als Dein Arona. Habe mir halt die Mühe gemacht dem Fahrzeug insgesamt nach der Auslieferung ein wenig Pflege zukommen zu lassen. War ne Stunde Zeitaufwand und 15 Euro Material.
Dein Seat wird nicht nicht an verrosteten Achsteilen sterben. Genau so wenig wie mein Sandero.
 
Die Sache ist die: Wäre ich der CEO von Dacia, gäb es weniger Vorkommnisse. Wahrscheinlich wären dann (aber) die VK Preise nicht zu halten ..

@Corax freu dich, du hast einen Wagen inkl Motorisierung, den sich (heute) immer noch viele wünschen würden
 
Viele Hersteller von Fahrwerksteilen setzen heute hochfeste, legierte Stähle ähnlich dem COR-TEN-Stahl (Cortenstahl) ein. Er bekommt relativ schnell eine sehr dünne Schicht "Edelrost", der vor dem eigentlichen Rosten/Durchrostung schützt.
WIKIPEDIA: "Cortenstahl bildet auf der Oberfläche durch Bewitterung unter der eigentlichen Rostschicht eine besonders dichte Sperrschicht aus festhaftenden Sulfaten oder Phosphaten aus, die das Stahlteil vor weiterer Korrosion schützt."
Die Prüfer der Hauptuntersuchung wissen das. "Unten rum" sieht's auch bei neueren Premium-Fahrzeugen nicht anders aus.
 
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