Früher, noch vor meiner Zeit waren die typischen Anfängerautos: Käfer, R4 und 2 CV (Ente).
Die konservativen fuhren Käfer, die eher links-progressiv eingestellten einen der beiden Franzosen.
Mein Vetter war so ein "ewiger Student", und er fuhr in den frühen 80ern immer nur R4.
Der Käfer fühlte sich viel wertiger an, war aber total unpraktisch (nur 2 Türen, kein richtiger Kofferraum, keine Chance, sperriges zu verstauen), hatte eine miserable Heizung und der so hochgelobte Motor hatte oft schon nach 100.000 KM ernsthafte Probleme (Stichwort: 3. Zylinder überhitzt).
Die Ente hatte Flair, war sehr komfortabel und im Sommer mit dem Rolldach fast ein Cabrio. Tolles Auto, mit 4 Türen und einem besseren Kofferraum als der Käfer. Langlebige Technik (ich kannte eine mit über 300.000 KM mit dem 1. MOtor), allerdings sehr rostanfällig.
Der R4 war ähnlich komfortabel wie die Ente, mit seiner Heckklappe aber dazu noch viel praktischer. Auch, wenn es auf den ersten Blick nicht so wirkt: ein vollwertiges Auto, mit dem man auch mit 4 Personen in den Urlaub fahren kann. Technik solide und langlebig. Allerdings war auch der R4 rostanfällig, in diesem einem Punkt war der Käfer wirklich besser.
Ich hätte aus diesen dreien den R4 gewählt. Allerdings ist mir dann ein Mercedes "Strichachter" über den Weg gelaufen, und so wurde mein erstes Auto eine Fast-schon-Luxuskarosse.
Allerdings fuhren zu meiner Anfängerzeit (das war 1987) die meisten schon Golf 1, Kadett oder R5. Der R4 wurde damals zwar noch neu angeboten, war aber kein Erfolgsmodell mehr.