Nordnorwegen 2017 mit dem Lodgy

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tomrv

Moin,

ja, hier geht es nun wirklich nicht mehr weiter, zumindest auf westeuropäischen Straßen:
Grense Jakobselv, rechts der Blick ins Zarenreich:
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geradeaus so Richtung Eismeer:
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Wie es uns auf der Reise so ergangen ist kann, wer mag, hier nachlesen (dazu die Datei herunterladen):
MagentaCLOUD (https://www.magentacloud.de/lnk/dyngVKr7#file)



Aufgefallen ist:

dass man in DK, N und S längst nicht mehr so ruhig, gelassen und diszipliniert fährt wie wir das noch vor 16 bzw. 22 Jahren erlebt haben. Die üblichen Verdächtigen, wie bei uns auch, drehen ebenso kräftig auf, drängeln wie gewohnt.

dass man in DK, S und N mit erstaunlich kleinen Zugwagen doch erstaunlich große Caravans zieht. So sind 7m Caravans hinter einem normalen Mittelklasse PKW durchaus die Regel. Allrad bei Zugwagen sieht man selten, SUV oder Transporter ebenfalls.

dass selbst größte Caravans keinen Mover haben. Rangiert wird mit dem PKW.

dass nicht wenige neuere Caravans aus deutscher Produktion sind. Allerdings mit der Nettigkeit einer Warmwasserheizung, die man bei vielen dieser Marken (mit den Modellen für den deutschen Markt) eben doch nicht für Geld und gute Worte dazu bestellen kann.,

je weiter man sich von den städtischen Regionen in ländliche und schneereiche Region begibt desto seltener sieht man Fahrzeuge die eigentlich besser mit widrigen Witterungsverhältnissen zurecht kommen würden. Ausgerechnet SUV oder Allrad PKW werden zur Ausnahmeerscheinung, Allrad sieht man nur bei richtigen Arbeitstieren, also klassischen Geländewagen (höheren Alters) oder eben PickUps.
Glaubt man der hiesigen Presse, dann ist N das E-Auto Land schlechthin. Gesehen haben wir, hauptsächlich nördlich den Polarkreises unterwegs, (vermutlich) ein einziges rein elektrisches Fahrzeug und ein paar PlugIn Hybride (Mitsubishi Outlander auch mit Caravan) sowie ein paar „normale“ Hybride. Sonst nichts. Scheint also wohl eher eine Erscheinung in den beiden Ballungsräumen Norwegens zu sein und eher nichts für die Weiten des Nordens. Und nun auf den Lofoten die ersten Ladesteckdosen für E-Autos (auf denen man allerdings nur 3h stehen darf, also nur etwas zum Nachladen, weil normale CEE Steckdose).

dass man durchaus das Reisemobil entdeckt hat. Aber je nach Region auf den Campingplätzen doch eher zu 90% Caravans anreisen (also keine Dauercamper). Und das betrifft auch Campingplätze die weiter abseits der üblichen Touristenrennbahnen liegen (also kann man auch dort mit Caravans und nicht nur Womo hin fahren). Die meisten Reisemobile kommen eher nicht aus Scandinavien.
Unterwegs in Lappland, der Finnmark, auch zahlreiche Caravans für das „frei stehen“ genutzt werden. Und dort nicht wenige Caravan der frühen 80er, als man das Wort autark noch gar nicht so wichtig fand.
Laut dem Schwedischen Campingverband werden 45% aller Übernachtungen auf Campingplätzen getätigt, wovon dann 75% den Wohnwagen nutzen und 9% das Wohnmobil.

dass das Preisniveau auf den Campingplätzen insgesamt eher niedriger als in D oder Südeuropa in der Hauptsaison ist. Es gibt nur selten saisonal abgestufte Preise. So man mit der Familie reist, bezahlt man pro Einheit. Für 2 Personen oder Alleinreisende ist es eher teurer.

dass man wohl größtenteils ohne Bargeld aus kommt.....

dass man doch kaum ohne die relativ teure Camping Key Europe Karte auskommt. Natürlich gibt es Campingplätze die nicht dem SCR angeschlossen und somit die Karte auch nicht verlangen. Es nützt einen nur nichts wenn man dafür dann weiter fährt ohne sicher zu sein ob der nächste Platz ohne die Karte arbeitet. Dafür sind die Entfernungen zwischen den Campingplätzen einfach zu groß, zumindest wenn man weit im Norden unterwegs ist.

dass im südlichen Schweden durchaus schon Schilder „Camping forbud“ auftauchen. Und man in Finnland immer wieder, auf Wanderwegen, Schildern „Privat“ gegenüber steht. Und dann nur noch umkehren kann.
Abseits von Campingplätzen übernachten geht, umso besser je weiter man nach Norden kommt. Plätze direkt neben der Straße findet man leicht und reichlich. Wer gerne so steht hat die Auswahl. Die netteren Plätze abseits müssen eher erkundet werden, d.h. Anhalten, aussteigen und zu Fuß erkunden. Man findet so ganz sicher tolle Plätze. Ob man dazu Lust hat wenn man eigentlich genug gefahren hat?

dass in Finnland durchaus nicht ganz unwichtige Straßen unbefestigt sein können. Und dass man auch dort ganz ohne Allrad weiter kommt. Selbst dann wenn heftige Regenfälle die Straßenoberfläche in eine zähen Brei verwandelt haben.

das ganz pfiffige „Freisteher“ die Steckdosen für ihre 230V Versorgung nutzen, die auf normalen Parkplätzen für die Vorheizung von Fahrzeugen im Winter gedacht sind.

dass der Weg von Süden nach Schleswig-Holstein eigentlich nur aus Staus und/oder Umleitungen besteht. 10H unterwegs für eine Strecke von nur 450km (nach Flensburg am ersten Tag), das muß man mal auf sich wirken lassen. Mehr als ein Drittel der Zeit verpufft in Wartezeiten oder auf Umleitungen.

Lange Teile der gesamten Fahrtroute sind langweilig (wie daf43 schon schrieb). Aber nicht im Norden sondern eher die ersten 1500km mit den öden Autobahnetappen in Dänemark und Südschweden. Etwas ernüchternd war auch die erste Hälfte des Vildmarkvegen (im Uhrzeigersinnn von Strömsund aus befahren), dieser Teil führt fast komplett durch Wald ohne jeglichen Ausblick. Das wird schon fad. Die zweite Hälfte entschädigt allerdings, die ist den Umweg wert.
 

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Hallo Tom,

danke für Deinen Bericht, deckt sich mit meinen Beobachtungen vor ein paar Jahren. Wunderschönes Land! Aber teuer :-(

Wir haben unseren Wohnwagenurlaub auf Fehmarn beendet und werden nun unseren Wohnwagen verkaufen.

Obwohl ich mit dem Zugfahrzeug (Lodgy dCi110) mehr als zufrieden bin. Hin - mit viel Rückenwind 7,4L/100Km zurück mit Seitenwind und gegenan knapp unter 8L/100Km.
Auch ohne Zusatzfedern ging der hinten nur "normal" in die Knie und ließ sich sehr gut fahren.
Wir fahren aber nicht immer die erlaubten 100Km/h. Auf der A1 gilt ja immer wieder Überholverbot für LKW und Gespanne.

Nächste Woche auf der Caravanmesse wollen wir dann ein WoMo kaufen. Wir möchten Städte ansehen und hauptsächlich auf Stellplätzen stehen.

Wohnwagen war mit den Kindern schön. Jetzt ist unsere Zeit.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #3
Moin,

dann mal viel Spaß in Düsseldorf.

Eigentlich reisen wir ja mit dem Caravan so wie andere mit dem Wohnmobil. Häufig jeden Tag weiter, allerdings immer mit Übernachtungen auf Campingplätzen (in früheren Jahren auch wild).
Abstoßend an Stellplätzen finden wir die Parkplatzatmosphäre und die durch die Anordnung vorgegebene Enge zwischen den Fahrzeugen. Das ist für uns keine Freiheit. Freiheit ist auch mal die Stühle vor den Caravan stellen zu können und trotzdem noch ein wenig Platz zu haben. Stellplätze die mehr Platz und eine schöne gestaltung bieten sind ja auch nicht mehr so ganz billig.
Auffallend ist einfach, dass vielen Wohnmobilisten inzwischen wirklich das Gespür dafür verloren gegangen ist wann es zu eng wird. D.h. auf Campingplätzen ohne feste Einteilung wird ohne Notwendigkeit wirklich parkplatzeng aufgestellt.
Und Städtereisen, mit stadtkernnahen Campingplätzen, das geht in Frankreich wirklich gut, in anderen Ländern nicht so sehr.

Ein weiterer Punkt ist und bleibt die Mobilität vor Ort. Dafür benötigen wir ein Fahrzeug, Fahrräder, Roller usw. ist nicht nutzbar (und das wird mit zunehmendem Alter nicht besser). Und jedes Mal das Mobil fertig machen für eine Ausflug oder den Einkauf. Was ist wenn mal nicht beide einen Ausflug machen wollen, wie richtet sich derjenige ein der nicht mit will?
 
Hi Tom,

die Mobilität ist tatsächlich eingeschränkt. Und die Frage danach haben wir uns sehr oft gestellt. Auch das große Vorzelt wird uns fehlen. Ja, auch wir haben unsere Zweifel, ob wir den richtigen Schritt machen.

Immerhin geben wir über 50.000 Euro dafür aus. Das mag für den einen oder anderen nicht so viel Geld sein, für uns ist es doch ein Batzen Geld.
Aber wir wollen unsere Klappräder oder die 125er Dax mitnehmen.

Ja, der Geist der alten Campingfreunde geht langsam kaputt.
Habe ich diesen Urlaub auch wieder erlebt. Rücksichtnahme wird gefordert, aber nicht geboten.

Man hat sich gegenseitig geholfen - ungefragt Hilfe angeboten. Gibt es auch noch, aber nicht mehr so selbstverständlich.

Meine Frau hat sich mit mir Youtube-Videos von Stellplätzen angesehen. Die fand sie auch schrecklich. Mal sehen, ich kenne auch schon ein paar schöne Übernachtungsmöglichkeiten. Vielleicht bekomme ich auch ein paar gute Tipps aus dem Internet.
Sonst fahren wir doch wieder auf den Campingplatz. Kostet zwar etwas mehr, hat aber die von Dir beschriebenen Vorzüge.

Wir haben uns ein WoMo von Roller-Team 7.45m auf FORD Transit mit 170PS und 405Nm ausgesucht. Jetzt muß nur noch der Preis stimmen.
Der Händler hat uns auf die Messe verwiesen, weil er da besser Preise machen kann. Wird wohl vom Hersteller unterstützt.

Die guten Tipps von
Startseite (https://www.haco-video.de/)
nehmen wir gern auf.

Norwegen habe ich von ihm aber noch nicht gesehen.

Meine Frau möchte so gerne nach Kornwell - Südengland. Aber das traue ich mir dann doch so schnell nicht zu.
 

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  • #5
Moin,

ach je, Fehmarn.
Hat, nach einem völlig verregneten Zelturlaub im August, für den ersten Caravan gesorgt.

Auf der verlinkten Site ist ja auch eine Stellplatzkarte.
Da staune ich ja nicht schlecht welche Stellplätze da verlinkt sind.
Z.B. der in Füssen. Ein geschotterter Platz, eingerahmt von Super- und Baumärkten, fernab der Stadt usw. Oder der in Charmes südl. Nancy, ein schmaler geschotterter Parkstreifen entlang einer Kanals.
Wirklich schön sind die beide nicht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wir fahren seit Jahren nach Hinterpommern oder Ostpreußen.
Im Mai und Juni kann es sein das man dort einen halben Campingplatz für sich hat.
Ab 1 Juli ist es aber dort auch sehr voll und die Campingplatzbesitzer stellen sehr dicht.
Das ist aber verständlich wenn man weiss dass die Saison nur ca. 5 Wochen geht und von den Einnahmen müssen sie das Jahr leben.
Fahre auch mit Wowa, dann kann man mit dem Auto die Gegend erkunden und muss nicht immer abbauen. Waren dieses Jahr in Funkenhagen 30m bis zum Strand mit priv. Zugang war herrlich.
Preis für 2 Preis mit Wowa + Vorzelt 15,75€ Strom und Dusche extra.
Alles sauber und ordentlich ab 22Uhr ist ruhe.
 
Nächste Woche auf der Caravanmesse wollen wir dann ein WoMo kaufen. Wir möchten Städte ansehen und hauptsächlich auf Stellplätzen stehen.
Seit Ihr fündig geworden? Die Messe war mal wieder spanned. Weinsberg baut preisgünstige WW. Für mich hat es einen neuen DCC Campingführer für 9€ gegeben. Und ein paar Prospekte zum träumen.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #8
Hey, da hätten wir uns ja fast gesehen.
Ich hatte folgende Tour gemacht, siehe Bild.
Wir waren allerdings nicht mit dem Lodgy unterwegs, sondern mit einem Subaru Legacy Outback.
Urlaub 2017-Autorundreise.png
 
Seit Ihr fündig geworden? Die Messe war mal wieder spanned. Weinsberg baut preisgünstige WW. Für mich hat es einen neuen DCC Campingführer für 9€ gegeben. Und ein paar Prospekte zum träumen.

Ja, wir haben gekauft.

Auto-Roller 284TL in guter Ausstattung mit 170PS Ford Transit mit AdBlue.
Etwas über 50 dicke Scheine kostet es, aber es wird erst im Frühjahr 2018 geliefert.
WW haben wir in Zahlung gegeben.
 
Bietet weinsberg die jetzt auch wieder über ein eigenes händlerNETZ an ?
Upps, Dein Beitrag war mir völlig entgangen weil ich im Sept. im Urlaub war.
Weinsberg gehört zu Knaus/Tabbert und ergänzt deren Produktpalette mit günstigen Modellen, ab ~10000€. Die kleineren Weinsberg Modelle schienen mir die ehemaligen Knaus Modelle zu sein, weniger luxuriös ausgestattet aber qualitativ nicht schlecht. Also eine Alternative zu Sterckeman oder polnischen Modellen. Vertrieben werden die sicher von Knaus/Tabbert Händlern.
 
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