Ohje, das erinnerst mich an mein Erlebnis letztes Jahr.
Ich hatte den TCe 130, der Dicke hatte ca. 123.000 Km gelaufen und war 4,5 Jahre alt.
Es begann im Mai:
- Qualm, den ich zunächst als aufgewirbelte Feuchtigkeit wahrgenommen hatte.
- Motorleuchte, Motorschaden droht
- Ab zu Werkstatt - Ergebnis: Kühlflüssigkeit restlos weg.
- Ursache: geplatztes Thermostatgehäuse - nach etwas Wartezeit gewechselt und Motor überprüft.
- Keine Beschädigung festzustellen - puh, was habe ich durchgeatmet.
Einige Kilometer und Wochen später - im Juni:
- Heißer Sommertag: Motortemperatur raste unaufhaltbar, bei einem kurzen Stopp an der Bahnschranke, in den roten Bereich. Noch ehe ich den Wagen ausgemacht hatte ging das ganze Konzert im Cockpit los.
- ADAC gerufen: Kühlwasserbehälter trocken, die die Wüste Gobi. Beim Aufschrauben vom Deckel zischte es wie aus einem Schnellkochtopf. Und die Kühlflüssigkeit war wieder da. Entsprechend ungläubig und mit dem Gefühl eine Quelle gefunden zu haben, schauten wir den Schauspiel mehr als Ratlos zu. Er füllte nur wenige ML, bis optimal, auf. Beim Testlauf lief alles prima, der Kreislauf war intakt - Temperatur bereits wieder weit unter Betriebstemperatur - das Diagnosegerät hatte nur die Überhitzung gespeichert, ohne Schäden. Also den Motor wieder ausgestellt und den Papierkram absolviert. Danach warf er nochmal einen kurzen Blick in den Motorraum, um du sehen ob der Kühlmittelbehälter auch dicht ist und nicht verloren hätte. Entweder war Moses in der Nähe oder sonst ein Fabelwesen - das Teil war wieder Leer! Beim Aufmachen dann wieder der Schnellkochtopf und siehe da, da war es wieder.
-Also ab in die freie Werkstatt: die konnten sich kein Reim drauf machen. Also wurden diverse Ventile und Dichtungen, im Kühlsystem getaucht. Siehe da - die Kühlflüssigkeit blieb im Behälter. Jedoch weiterhin der Druck, wie im Dampfkessel. Selbst nach dem Abkühlen lassen über Nacht. Der Druck blieb hartnäckig. Sie tauchten dann noch die Turboladeumwälzpumpe. Siehe da - kein geteiltes Meer aber weiterhin Schnellkochtopf. Sie testeten dann alles durch, was durchzutesten ging - ohne teurer Zerlegung. Es war nichts zu finden, Kein Test war eindeutig. Ende vom Lied: ausbauen - zerlegen - ggf. reparieren - zusammenbauen - einbauen // Ohne Garantie was zu finden und was reparieren zu können. Schon ohne Reparatur wurden rund 5-7.000€ aufgerufen.
Was habe ich dann gemacht?
Laufende Finanzieren + drohender Wirtschaftlicher Totalschaden = Notbremse
Ich habe mit meiner Bank, mit meinem Händler und Dacia gesprochen.
Ich habe etwas eingebüßt, aber bei weiten nicht das was mir gedroht hätte.
Alten da gelassen und den D3 bestellt.
Ich habe mich unglaublich geärgert, über das Geld. War aber auch froh und dankbar mit allen Beteiligten eine Lösung finden zu können, um den wirtschaftlichen Schaden zu begrenzen.
Ich drücke dir beide Daumen, das es bei dir gut geht.