Benzin/Autogas Motor durchdrehen ohne aktivierte Zündung

Da hier ja anscheinend jemand über dieses Problem einer Mangelschmierung
richtig intensiv nachgedacht hat, frage ich einmal ganz unbedarft:

Wie ist es denn mit den Bauteilen, welche durch Schleuderöl geschmiert werden?

Mir ist nicht so ganz klar, wo man etwas schont, wenn durch fehlendes Schleuderöl
eine Nockenansteuerung, Zylinderlaufbahnen und die Pleuellager bei diesem
Leerlauf ohne Zündung "trocken" durchlaufen.

Was ich da beitragen kann, ist folgende Aussage:
Ein punktuell abgenommener Wert in einem Ölkanal sagt überhaupt nichts aus, wie
die Druckverhältnisse im jeweiligen Lager sind.
Wenn man ein stehendes Lager in Bewegung setzt, entsteht bis zum Eintritt der
Mischreibung im Lager der größte Verschleiß.
Wenn ich nun erst ohne Zündung und danach mit Zündung ein stehendes Lager
anlaufen lasse, entsteht auch der doppelte Verschleiß!

Wobei man beim Anlassen oft eine Situation hat, in der durch einen zu hohen
Öldruck ein Bypass Ventil öffnet und trotz anstehendem anscheinend gutem
Öldruck das zur sofortigen maximalen durchschmierung erforderliche Ölvolumen
direkt wieder in den Sumpf abgeleitet wird.

Wenn man schon an einem scheinbaren Problem arbeitet, welches wohl die
Konstrukteure nicht lösen konnten, sollte man das Problem ausreichend
verstehen, um es beschreiben zu können.

Dieses darstellen, das keine kritischen Fragen gestellt werden dürfen ist maximal müßig!
Wenn jemand so eine steile These hier einstellt, muss einfach dargestellt werden,
was daran so nicht passt.
Schließlich lesen hier viele Personen mit, die sich nur mit einer umfassenden Darstellung
der Sachverhalte selbst eine Meinung bilden können.
 
Der Sandero ist aber kein Oldtimer…
ein völlig unnötiges Ansinnen was den TE da umtreibt
Ich schrieb auch:
>Bei neueren Motoren würde ich mir da keine >Gedanken mehr machen, die haben ein ganz >anderes Öl Management.

Ich wollte damit verdeutlichen das es bei älteren Motoren durchaus Sinn macht, bei modernen aber nicht wirklich.
Da macht eine Standheizung mehr Sinn, mMn
 
Wenn man ein stehendes Lager in Bewegung setzt, entsteht bis zum Eintritt der
Mischreibung im Lager der größte Verschleiß.
Wenn ich nun erst ohne Zündung und danach mit Zündung ein stehendes Lager
anlaufen lasse, entsteht auch der doppelte Verschleiß!
Genau so ist es,
die ersten zwei Anlaufphasen eines hydrodynamischen Gleitlagers (1. Haftreibung--> 2. Mischreibung--> 3. Flüssigkeitsreibung) durchläuft der Themenstarter somit zweimal und schadet dem Motor mehr. Das Stichwort hierzu lautet Stribeck-Kurve.

Im absoluten Supergau schaltet er bei seinem ersten Startversuch nur die Zündung ab und es wird fleißig eingespritzt.
 
Na ja - Profis, wie z.B. der Jean-Pierre Zimmer, drehen "trockene" Motoren immer mit dem Anlasser durch, bis der Öldruck da ist. Das aber hauptsächlich, weil die Kanäle bis zu den Schmierstellen noch leer sind.
Dann aber bitte richtig und die Kerzen dazu raus damit keine Kompression da ist. Ich persönlich habe das nur immer dann gemacht wenn ein Motor zerlegt war und wieder zusammengebaut wurde, denn dann sind die Ölkanäle leer.

Bevor ich an der Elektronik rumbasteln würde käme für mich eine Standheizung in Frage. 20min vor dem Start einschalten und der Motor wird betriebswarm gestartet. Dann erübrigt sich der Rest. Oder ein "Scandinavien Set" bestehend aus Tauchsieder im Motor, beheizte Spritzdüsen für die Scheibe und beheiztem Wischwasserbehälter, wobei ich nicht weiß ob es das für Renault/Dacia überhaupt gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht hat der TE Erfahrung mit alten Schiffsdieseln aus dem 2. Weltkrieg. Die mussten erst mal hin und her gedreht werden, Zylinder Hähne auf und zu, Gucken und pumpen bis der Öldruck bei 2 Bar ist..
Da war das ein Riesenaufwand...
Da war das nötig:

Anleitung für heutige Motoren seit dem es Einspritzer gibt: Starten. Kein Gas geben. Keep calm....

Die Sache mit Voranlauf ist wie ein technischer Aderlaß... Auch wenn man dran glaubt, bringt das nichts. Hier gibt es auch keinen Placeboeffekt. Es werden dann 2 Kaltstarts pro Start.

Und: In Bayern gibt es mWn keine extreme Kälte. Es gibt da neben Sibirien und Canada noch ganz andere, kalte Orte. Und auch da fahren normale Autos rum... Da kann man bei Kälte flüssigeres Öl nehmen, aber ein vorher Öldruck aufbauen gibbet auch da nicht.

Wenn so etwas nötig wäre, dann könnte man das ganz leicht elektronisch abfangen. Ähnlich dem vorglühen bei Dieseln. Starten, Temp checken/Zeit seit de, letzten Start, Anlasser einschalten, Einspritzung aus (Zündung MUSS immer an sein!!), dann nach definierter Zeit die Einspritzung dazuschalten und brumm.
Daher ist das Ganze vorhaben echt Unsinn und kommt fast einem Schildbürgerstreich nah.

Ich baua ja auch keinen Zylinderhahn oder Dekompressionsventil ein, damit Anlasser und Batterie ein leichteres Leben haben...

Aber das ist heutzutage irgendwie modern. Das sich uralte Mythen halten und ausgelebt werden. Der "Normalo" weiß vieles besser als der Konstrukteur. (Siehe auch die ganzen LPG Mythen)

Das ist wie die Oma, die sich am Herd verbrannt hat und erst mal den Verband vom Arzt enfernt, die Brandcreme abkratzt und Mehl drauf schüttet, weil das im Mittelalter mal jemand gemacht hat.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #23
Thema ist gelöst. Habe es verkabelt.
Danke für Eure nett gemeinten Kommentare.
@Corax Kannst Du dann bitte hier zu machen.
Danke Dir.
 
2. oder 3. Gang rein, Zündung auslassen und FZG im Stand vorschieben.
Oder bergab parken....;)

Ich habe am Motorrad einen ( serienmässigen) Killschalter und einen Kickstarter. Steht tlw. monatelang rum
und wird nicht genutzt. Funktioniert seit 30 Jahren. Auch im Winter....
 
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