Lodgy - variabler Kofferraumumbau

Wolf

Mitglied
Fahrzeug
Dacia Lodgy 1.5 dCi eco2 (110 PS)
Baujahr
2014
Moin zusammen.
Mitte Dezember fahre ich für vier Wochen nach Ukraine. Neben meinem persönlichen Gepäck, einem (zerlegten) Bett mit Lattenrost und einer Kiste voll Geschenken für meine Familie werde ich auch etliche Säcke mit Kleiderspenden für ein dortiges Kinderheim mitnehmen. Da stellte sich mir die Frage, wie ich den Transport einigermaßen geordnet gestalten kann. Wer will bei der Grenzkontrolle schon den ganzen Kofferraum ausräumen, damit die Zöllner die kleine Tasche ganz hinten unten im Gepäckraum begutachten können? Also baute ich ein Gerüst und eine durchgehende Plattform zur Teilung des Kofferraumes. Als Material für die Ablageflächen dient mir ein alter Kleiderschrank. Näheres siehe die Bilder.

Die Querstange hinten lässt sich herausnehmen. Die Ablage hinten lässt sich nach vorne zusammenklappen und gibt so wieder die volle Ladehöhe des Kofferraumes her - gleichzeitig bietet diese Klappe dann einen Schutz nach vorne. Die Fläche über dem eingeklappten Rücksitz lässt sich in drei Teilen herausnehmen, so dass die Rücksitzbank auch getrennt nutzbar ist. Diese drei Teile / Ablagen sind mit Regalhaltern im Rahmen der hinteren Ablage eingehängt. Vorne liegen sie auf dem Metallrahmen der umgeklappten Sitzbank auf. Ich muss nun nur noch unter der eigentlichen Kofferraumablage ein paar weitere Querhölzer einbauen, die ich wie die vorderen drei herausnehmbaren Ablageflächen ebenfalls in kleine Metallwinkel einhänge. Dann ist die Plattform stabilisiert, aber diese Querstabilisatoren lassen sich auch immer entfernen und geben so auch wieder die volle Kofferraumhöhe frei. Das Grundgerüst kann nicht ohne Weiteres entfernt werden, aber für große Transportgüter wie Kühlgefrierkombinationen oder sonstige sperrige Gegenstände habe ich einen Anhänger. Deshalb kann die Konstruktion dauerhaft im Fahrzeug bleiben. Bisher waren das drei Tage Arbeit - das Ergebnis kann sich sehen lassen, denke ich

Der Kofferraum hat ja vier stabile Ösen zum Verzurren. Der Holzrahmen bekommt noch kleine Metallbügel, und dann kann ich den Rahmen am Fahrzeugboden festzurren (Spanngurte). Dann ist er auch sicher verankert. Die Platten versehe ich ebenfalls noch mit Metallbügeln, damit ich sie gleichfalls am Fahrzeugboden fixieren kann (mit Expandern). Dann klappern sie nicht und sind bei einem normalen Unfall kein Sicherheitsrisiko.
Kofferraum 10.jpg Kofferraum 9.jpg Kofferraum 7.jpg Kofferraum 2.jpg Kofferraum 1.jpg
 

Anhänge

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sieht sehr stabil aus. Wünsche dir eine gute Fahrt und hoffe, dass du alles unterbringst.
 
Die Konstruktion sieht praktisch und stabil aus. Und hier kann auch ein großes Problem liegen. Bei einem Auffahrunfall von hinten wird die stabile Platte zur Guillotine, da sie die Kraft des Aufpralls voll durchreicht. Eine geteilte Platte mit der Möglichkeit zum Zusammenschieben vermeidet diesen Effekt weitestgehend.

Gruß Axel
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #4
Die Konstruktion sieht praktisch und stabil aus. Und hier kann auch ein großes Problem liegen. Bei einem Auffahrunfall von hinten wird die stabile Platte zur Guillotine, da sie die Kraft des Aufpralls voll durchreicht. Eine geteilte Platte mit der Möglichkeit zum Zusammenschieben vermeidet diesen Effekt weitestgehend.

Gruß Axel
Moin Axel. Dein Hinweis ist berechtigt. :yes: Und deshalb habe ich etwas vorgesorgt:teacher:: Die Platte im ursprünglichen Kofferraum ist quer geteilt. Hinter der Rückbank sind zwei Platten mittels Winkeln miteinander verschraubt und können als Schutz hinter der Sitzbank aufgestellt werden. Bei einem Aufprall können die Platten nach oben nachgeben und zusammenklappen. Die Platten können nicht entfernt werden, sie sind fest am Rahmen verankert. Wenn ich das Fahrzeug nicht wie jetzt bis unter das Dach beladen habe, dann ist die Verbindung der beiden Platten höher gelagert als die Enden, so dass eine Bewegungsrichtung bei einem Aufprall vorgegeben ist. Wenn sie zusammenklappen, werden sie durch ihre Winkelbefestigung zusammen- und am Tragegerüst gehalten. Sollte das bei einem Auffahrunfall tatsächlich nicht mehr ausreichen, müssen die Kopfstützen sie halten. Am Fahrzeugboden sind diese Platten lediglich in den Ecken mit Expandern befestigt, so dass sie kinetische Energie aufnehmen und durch eben beschriebenes Zusammenklappen wenigstens teilweise verbrauchen können. Die Expander verhindern nur Klappern und bieten Stabilität nur bei leichten Unfällen.
Das Grundgerüst ist am Fahrzeugboden mittels Spanngurten verankert. Die Dachlatten des Grundgerüstes selbst können bei einem Aufprall natürlich zerbrechen, wenn die Energie so heftig sein sollte, dass sich das gesamte Fahrzeugheck entsprechend in Richtung der Rückbank durchdrückt.
Die Fläche auf der umgeklappten Sitzbank ist dreiteilig, im Grundgerüst eingehakt, und wird nach Vorne durch die Sitze begrenzt. Auch diese Platten sind am Fahrzeugboden befestigt. Wenn ich diese Ladefläche nicht brauche, liegen diese Platten zu Hause auf dem Dachboden und die Rückbank hat wieder ihre gewöhnliche Funktion.

Sollte es tatsächlich zu einem solchen Auffahrunfall kommen, dass mir das Fahrzeugheck soweit eingedrückt wird, dass selbst alle Winkel wegbrechen und zusätzlich die Kopfstützen nicht mehr halten - dann habe ich verloren. Aber ich gehe ja nun einmal nicht vom Schlimmsten aus, denn sonst dürfte ich gar keine Ladung mehr transportieren, die nicht jeweils immer sicher am Fahrzeugboden verspannt wäre. Selbst die Anhängerkupplung auf der einen und der Wagenheber auf der anderen Seite in den Seitennnetzen hinhten im Kofferraum wären dann tabu. :)
 
Auch bei einem Frontaufprall hättest Du ein Problem, weil dann die Ladung auf der oberen Ebene auf der glatten Oberfläche ungebremst nach vorne rutscht - auf Kopfhöhe. Hier würde ich noch ein Schutzgitter einplanen.
 
Hallo Wolf,
wie ich sehe,lese hast Du Dir auch ordentlich Gedanken gemacht. Gut so, kann lebenswichtig sein. Ich habe es selbst schon erlebt, wie schnell ein Passat Variant deutlich kürzer werden kann. Ich gehe mal davon aus, das Du die oben drauf liegende Ladung auch gegen Verrutschen sicherst. Ansonsten ist Dein Aufbau gut.

Gruß Axel
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #7
Hallo Wolf,
wie ich sehe,lese hast Du Dir auch ordentlich Gedanken gemacht. Gut so, kann lebenswichtig sein. Ich habe es selbst schon erlebt, wie schnell ein Passat Variant deutlich kürzer werden kann. Ich gehe mal davon aus, das Du die oben drauf liegende Ladung auch gegen Verrutschen sicherst. Ansonsten ist Dein Aufbau gut.

Gruß Axel

Auf der Ablage liegt unter der Ladung eine "Antirutschmatte". Die Ladung selbst ist ein Bettgestellt, welches am Fahrzeugboden fixiert ist, und darauf liegen etliche Plastiktüten mit (weicher) Kleidung. Nach vorne liegen quer ein künstlicher Tannenbaum und eine Rollmatratze. Daran dürfte die Ladung nicht vorbei kommen ;)

Auch bei einem Frontaufprall hättest Du ein Problem, weil dann die Ladung auf der oberen Ebene auf der glatten Oberfläche ungebremst nach vorne rutscht - auf Kopfhöhe. Hier würde ich noch ein Schutzgitter einplanen.

Ja. Stimmt. Die Quersicherung besteht diesmal aus der quer gelegten Rollmatratze. Auf der Rückfahrt wird das Fahrzeug wieder ein normaler 5sitzer. Für spätere Einsätze der Ladefläche werde ich aber noch eine Quersicherung herstellen.

Gruß - Wolf
 
Hallo Wolf,
deinen vorhandenen Anhänger gedenkst Du für die Urlaubsfahrt offenbar nicht zu nutzen, ist ja auch eine Kostenfrage (Sprit, Maut).
Als Alternative würden sich aber Dach- oder Heckgepäckträger (Paulchen) anbieten, oder ein Fahradheckträger mit einer Box wie man sie für Gartenmöbelpolster verwendet. Schon darüber nachgedacht?

Die Unfallsicherung der Holzplatte kannst Du mit Spanngurten realisieren, die an der Vorderkante angeschraubt und nach hinten zu einem der Zurrpunkte abgespannt werden.
 
Leute, Leute, Leute,

ihr nehmt einen alten Strick und geht davon aus, daß er beim Sprung vom Hocker reißt. Und wenn nicht, dann seid ihr eben tot, sei es drum.

Wer in der Schule aufgepaßt hat, was ja keiner tut, der weiß, das: "Kraft = Masse x Beschleunigung" ist.
Es ist schon lustig, wenn dir einer von hinten in die Karre rauscht. Da fliegen Teile durch das Auto, die hast du noch nie gesehen. Ich habe damals den Hubschraube durchgewunken, da mich nichts getroffen hat, schade, denn heute könnte ich einen neuen Halswirbel brauchen.

Achja, die Kopfstützen. Die sind natürlich dafür konstruiert, um die Massen aus dem Kofferraum abzufangen.

Gut-Hockersprung und frohe Christliche Weihnacht wünscht
flor61
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit einer ordentlich eingestellten Kopfstütze wäre der Halswirbel wahrscheinlich noch in Ordnung. Da Du ja in der Schule gut augepasst hast, sagt Dir das Masseträgheitsgesetz auch etwas. Und durch dieses wird der Kopf bei einem Heckaufprall erst mal gegen die Kopfstütze gedrückt und die Halswirbelsäule dort meist überdehnt, weil die Kopfstütze falsch (meist zu tief) steht. Das nach vorne fliegen von Gegenständen hat sich bei mir in Grenzen gehalten, da, dank obigem Gesetz erst mal alles nach hinten marschiert ist und seine Energie weitestgehend dort abgeladen hat.

Ebenfalls frohe Weihnachten
wünscht Axel
 
Ich denke mal, daß die Kopfstütze ordentlich eingestellt war, aber sei es drum.

Ich will nur zum Nachdenken anregen, was ja nicht schaden kann. Es passieren Sachen, da glaubt keiner dran. Ich habe mir z.B. heute eine Schnellbauschraube in den Finger gedreht. War eigene Doofheit, aber Mann ist ja immer noch lernfähig.

LG
 
Das geht schneller als man denkt. Unser Sicherheitsingenieur hat sich z. B. beim Vorführen, wie und was wir beim Arbeiten nicht machen sollen (wir waren noch Zerspaner-Lehrlinge), durch die Hand gebohrt. War eine sehr hilfreiche Vorführung. Ist uns später nie passiert :D.
Ich denke mal, das all die nützlichen oder auch warnenden Hinweise und Tipps ein Forum ausmachen. Schließlich will man ja Anregungen einsammeln, eigene Tipps einbringen und von anderen lernen, was man wie machen oder verbessern kann. Und man bekommt Hinweise, was man aus verschiedenen Gründen besser anders machen oder lieber lassen sollte.

Gruß Axel
 
Nach ausgiebiger Erprobung im kürzlichen Urlaub möchte ich jetzt mal meine Bettvariante vorstellen. Im Grunde ist es ein ausziehbares Lattengestell, auf dem eine Luftmatratze von Decathlon liegt. Die hinteren Längsträger sind einklappbar, so das das Bett platzsparend in der Garage verstaut werden kann. Sie werden bei Benutzung mit einer Schloßschraube und Flügelmuttern arretiert. Der vordere Querträger wird mit 2 Schloßschrauben und Flügelmuttern befestigt. Die Aussparung unten im Querträger ist für den Tunnel. Zusammengeschoben passt das Bett hinter die Rücksitze (5-Sitzer) und gibt eine 2. Ladeebene ab. Allerdings ohne Querträger. Die seitlichen Holme am Auszugteil sind verstärkt, da hier beim rein- und rauskrabbeln ins/aus dem Bett die größten Kräfte wirken (zusammen liegen reichlich 200kg im Bett). In sich arretiert wird das Bett nicht, so das es sich im Notfall zusammenschieben kann. Wir haben die ganze Zeit gut geschlafen. Die Luftmatratze ist 195x120x10cm und passt wunderbar rein. Die lichte Höhe unterm Bett war zuerst 30cm. Ich verwende unter dem Bett aber Euroklappboxen von 60x40x20cm (da passen gut gestapelt 87 Büchsen Bier rein). Davon passen mind. 6 Stück rein und noch Kleinkram. Voll geladen sind die 30cm hoch. Wer jetzt fragt, warum unten an den Stützen 2 Latten übereinander sind: um sie trotzdem hinten rausziehen zu können, mußte ich wegen der inneren Ladekante das Bett um 5cm anheben. Da war die Lattenstücke drunterschrauben das Einfachste. Wenn ich es wieder mal bauen muss, werden die Ständer verlängert. Hier noch die Bilder, bei Fragen gern melden. Das Gerümpel unterm Bett ist noch nicht das Urlaubsgepäck. Bett zusammengeschoben.jpg Bett ausgezogen.jpg Längsstützen hinten.jpg Querstütze vorn.jpg
 
also passen 522 dosen bier unters bett ... sollte fürn wochenende reichen
 
Wenn man den Kleinkram, der neben den 6 Klappboxen reinpasst, weglässt, gehen noch einige Bierbüchsen mehr rein. Da ist man aber schnell über der Zuladungsgrenze.
 
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