Korrosion am Dacia

Hallo Daciafreunde,

ich zitiere mich mal selber mit einer kleinen Ergänzung zum geschriebenen.

Neulich wie ich so ins Auto gestiegen bin, viel mir eine Ausbeulung auf in der Fensterdichtung im oberen Bereich der hinteren Tür, da mußte ich doch mal schauen was los ist.
Nach dem beiseitedrücken eder Dichtung kam dann feinste braune Pest zutage, die dort wohl im verborgenen schon länger vor sich hin gewerkelt hat.
Nun muß ich doch wohl mal langsam ans ausbessern gehen, man kommt ja nur zu nix...:bang:
Schocken tut mich das nach 7 Jahren glücklicher Ehe:wub: mit meinem Logan aber nicht, mancher Benz-Fahrer jukelt dann schon mit einer A-oder C-Klasse mit durchgegammelten Türen munter durch die Gegend:D, damit ist sowas das kleinere Übel und lässt sich mit ein bischen Arbeit leicht selber beheben.

Ich bin ja in der glücklichen Lage einen etwas tieferen Blick in der Materie zu haben dank der Werkstatt meines Freundes und meiner eigenen Kenntnisse und sage deshalb auch weiterhin, im Vergleich zu anderen Herstellern ist Dacia inpunkto Rost nichts schlechter, eher etwas besser;)

Bis neulich:)

:)


Nachdem ich nun soviel zur braunen Pest geschrieben habe, habe ich mich nun endlich aufgerappelt und bin an meinem Logan tätig geworden.
Ich habe nun mal die Türverkleidungen abgebaut um einen Blick ins innere der Türen zu werfen, ein leichter Rostansatz in den Wasserabläufen der Türinnenkanten gab den Grund dafür.
Hier mal ein kleiner Bildbericht meiner Arbeiten:rolleyes:
Dacia 27. September 2013 (0).jpg
Die Demontage einer Türverkleidung wird hier im Forum ja bereits gezeigt.
Nach dem entfernen habe ich erstmal den Schmodder aus der Tür gesaugt der sich dort über die Jahre angesammelt hat.
Dacia 27. September 2013 (1).jpg Dacia 27. September 2013 (2).jpg
Was dann zum Vorschein kam erstaunte mich doch positiv, es war kein Rost in der Innentür zu sehen, allerdings auch nur spärlich Hohlraumwachs.
 
Na,das schaut doch soweit noch ganz gut aus. :)
Ähnliches konnte ich auch bei unserem sehen,im Großen und Ganzen recht anständig,allerdings konnte ich nicht in alle Ecken schauen,war zu faul die Verkleidung abzunehmen,hatte allerdings wegen Wackelkontakt die Türlautsprecher raus gehabt,der Ausschnitt gibt einen recht guten Blick in die Tür frei.;)
 
Dacia 27. September 2013 (5).jpg
Somit ist dieser zarte Rostansatz im Wasserablauf nicht das große Problem, die anschließende Versiegelung mit Teroson Hohlraumversiegelung wird diesen einschließen...
Dacia 27. September 2013 (3).jpg Dacia 27. September 2013 (6).jpg
Und wenn man die Tür schon offen hat, dann kann auch ein wenig Fett an der Fensterheberführung nicht schaden...
Dacia 27. September 2013 (4).jpg
 
@LukyLuke:
Danke für die Fotos. Um es jetzt noch in ein zeitliches Maß zu setzen, folgende Fragen:
Wann war die Erstzulassung, Garagenfahrzeug oder Laternenparker?
 
...schlimmer sah es dagegen mit dem Türrahmen der hinteren linken Tür aus, ist aber auch noch in den Griff zu bekommen.
Dacia 27. September 2013 (7).jpg Dacia 27. September 2013 (8).jpg Dacia 27. September 2013 (9).jpg
nachdem ich die angrenzenden Lacklächen abgeklebt hatte wurden die Schadstellen mittels Flex und Zopfdrahtbürste blank gemacht, anschließend habe ich diese mit Sprühzink und Grundierung behandelt ( normalerweise nimmt man helle Grundierung, war aber gerade nichts anderes zur Hand:D
Dacia 27. September 2013 (10).jpg Dacia 27. September 2013 (11).jpg Dacia 27. September 2013 (12).jpg

Dacia 27. September 2013 (13).jpg
 
...mit einem Lackstiftpinsel habe ich dann die ausgebesserten Stellen weiß gestrichen. An solchen stellen die man anschließend eh nicht sieht braucht man keine große Welle zu machen mit anlackieren, das reicht so völlig aus, wichtig ist halt das der Gammel nicht wieder durchkommt...
Dacia 27. September 2013 (14).jpg
Hier die verwendeteten Mittelchen zum Zweck...
Dacia 27. September 2013 (15).jpg Dacia 27. September 2013 (16).jpg Dacia 27. September 2013 (17).jpg
Dacia 27. September 2013 (18).jpg
Der Lackstift ist im übrigen nicht original, bei der Farbe weiß sieht man kleine Unterschiede des Farbtons an solchen Stellen eh nicht;)
Bevor ich das Fensterdichtgummi wieder eingesetzt habe, wurde die Blechkante noch mit Korosionsschutzwachs reichlich eingesprüht, das verhindert das erneute eindringen von Feuchtigkeit.
Glücklicherweise war nur die eine Tür betroffen, vorsichtshalber aber wurden alle Türkanten wo Gummis anliegen von mir mit Wachs behandelt.
Demnächst werde ich auch noch in die Schweller schauen und ggf. nachkonservieren, da bin ich selber mal gespannt, wie es darin nach 7 Jahren aussieht :unsure:, wird dann hier natürlich bekannt gegeben:D

Gruß:)
 
@ lucky lucke:) ich hätte die stellen bevor ich da Korrosionsschutz aufgebracht hätte noch mit Rostumwandler behandelt. dann kannst dir sicher sein das da nix mehr rostet:)
 
An den Stellen wird es sicherlich wieder losgehen mit rosten. Dort sind zwei Bleche durch Punktschweißung verbunden. Oberflächlich ist der Rost zwar weg, aber zwischen den Blechen geht es weiter. Ist nur eine Frage der Zeit.

Da gibt es noch mehr solcher Stellen am Logan.
 
An den Stellen wird es sicherlich wieder losgehen mit rosten. Dort sind zwei Bleche durch Punktschweißung verbunden. Oberflächlich ist der Rost zwar weg, aber zwischen den Blechen geht es weiter. Ist nur eine Frage der Zeit.

Da gibt es noch mehr solcher Stellen am Logan.


Falls du noch die Möglichkeit hast, in die feinen Spalten Öl einziehen zu lassen, nimm einfach Fluidfilm A, der hält einige Zeit. Owatrol ginge auch, härtet aus und wäre überlackierbar.
Gruß Toni
 
@ Volker/Micha/Datalost

Damit habt ihr natürlich recht, man hätte noch mit Rostumwandler/Kriechöl u.s.w arbeiten können.

Aber selbst damit ist es nicht sicher, ob sich der ganze Rost auflöst in den Innenseiten wo die Bleche übereinander liegen.

Um gänzlich auf Nummer sicher zu gehen müsste man in diesen Bereichen die Schweißpunkte aufmachen und die entrosteten Innenseiten mit durchschweißbaren Zink behandeln und danach mit Hohlraumversiegelung, nur dann hätte man letzte Sicherheit..., ich kann mir aber auch eine Klinke ans Knie nageln:lol::lol:

Der von mir verwendete hochkriechfähige Korrosionsschutzwachs wird ein eindringen von Nässe verhindern, somit ist auch die erneute Rostbildung gehemmt und noch bestehender Rost an unzugänglichen Stellen wird vom Wachs eingebunden.

Ich habe mit dieser einfachen Methode gute Erfahrungen gemacht, hab früher Opel gefahren, da konnte man prima dran testen:D:D:D

Gruß:)
 
Ich weiß, es liest sich jetzt sich an wie klugschei@en, soll es aber nicht sein. -_-

Es wäre nur schade, wenn man "für die Katz arbeitet".

Wenn man mit Zopf- oder Topfbürsten entrostet, BITTE UNBEDINGT eine langsame Drehzahl verwenden.

Bei hoher Drehzahl erwärmt sich die Arbeitsstelle und die Rostoberfläche glaciert.

Gleichzeitig wird die Rostoberfläche durch den Metallabrieb an den blanken Blechstellen, in Verbindung mit dem Eigenabrieb der Topfbürste mit einer silbrigen Schicht fest überzogen.

Der Anwender meint nun, der Rost ist weg.
Aber das ist falsch!

Diese Materialsituation ist nämlich nun die ideale Konstellation für den Rost, genau an dieser Stelle klamm und heimlich weitermachen zu können.

Besser also flexen, oder die Topfbürste mit langsamer Drehzahl laufen lassen.

In jedem Fall aber lohnt ein abschließender Handschliff der gewährleistet, daß Metallverschmierungen die Restrost überdecken, zu 100% entfernt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Stimmt punktgenau, wie es Helmut2 geschrieben hat.
Zusätzlich(!) sollte man dann vor der Grundierung noch chemisch entrosten (z.B. Brantokorux oder Phosphorsäure), so dass auch die Poren erfasst werden (dies auch, wenn Sandgestrahlt wird!), dann versiegeln (z.B. BOB von Bostic) oder galvanisch verzinken und erst dann grundieren und lackieren.

Gruß Toni
 
Ich weiß, es liest sich jetzt sich an wie klugschei@en, soll es aber nicht sein. -_-

Es wäre nur schade, wenn man "für die Katz arbeitet".

Wenn man mit Zopf- oder Topfbürsten entrostet, BITTE UNBEDINGT eine langsame Drehzahl verwenden.

Bei hoher Drehzahl erwärmt sich die Arbeitsstelle und die Rostoberfläche glaciert.

Gleichzeitig wird die Rostoberfläche durch den Metallabrieb an den blanken Blechstellen, in Verbindung mit dem Eigenabrieb der Topfbürste mit einer silbrigen Schicht fest überzogen.

Der Anwender meint nun, der Rost ist weg.
Aber das ist falsch!

Diese Materialsituation ist nämlich nun die ideale Konstellation für den Rost, genau an dieser Stelle klamm und heimlich weitermachen zu können.

Besser also flexen, oder die Topfbürste mit langsamer Drehzahl laufen lassen.

In jedem Fall aber lohnt ein abschließender Handschliff der gewährleistet, daß Metallverschmierungen die Restrost überdecken, zu 100% entfernt werden.

Sachlich absolut richtig was Du hier schreibst;) und genau deshalb verwende ich für solche Arbeiten eine Flex mit Drehzahleinstellung:p

Bei solchen kleinen Arbeiten volle Pulle mit der Drahtbürste drauf erhöht zudem das Risiko sich einen "Zierstreifen" der besonderen Art in den umgebenden Lack zu ziehen:D

Ich schleife diese gebürsteten Stellen immer mit Schleifwolle nach, dann wird noch mit Aceton entfettet.

Gruß:)
 
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