Klima-Geräusche nach Wartung

Naja: die Zeiten, als Klimaanlage als reiner Luxus galt, sind längst vorbei... Inzwischen zählst sie m. W. selbst bei Unfallforschern als Sicherheitsbeitrag. Bei großer Hitze leidet nicht nur das subjektive Befinden, sondern auch die Konzentrationsfähigkeit.
Auch wenn es jetzt wieder Richtung OT geht, das kann ich leider nur bestätigen.
36 Grad Außentemperatur, keine Klima, alle Fenster offen - zwei Kinder auf Fahrrädern beim Abbiegen übersehen. Konnte noch rechtzeitig bremsen, aber das brauch ich nicht nochmal.:angry:
 
Hallo,
ich habe zwar nicht Kältetechnik gelernt, arbeite aber seit 9 Jahren in einem Betrieb, der Kühlgeräte für Industrie und Medizintechnik baut.
Mir kommt es ziemlich spanisch vor daß man in einer Klimaanlage (solange sie läuft und zumindest einigermaßen kühlt) einfach mal so weil man es kann, das Kältemittel absaugt, die Anlage vakuumiert und neubefüllt.
Zumal das, wie Sven geschrieben hat, ein paar hundert Euro kosten würde.
Aber noch absurder wäre es den Kältekreislauf auseinanderzureißen um den Trockner zu wechseln.
Da kann ich auch gleich in meinem Motor vorsorglich die Kurbelwellenlager wechseln, weil er jetzt 100 000 Km drauf hat.
Wenn man das Glück hat, eine Klimaanlage erwischt zu haben, die nur wenige Gramm Kältemittel pro Jahr verliert, dann kann diese Jahrzehnte lang laufen........Wenn man sie in Ruhe läßt.
viele Grüße

Manne, mit seinem unklimatisierten Sandero
 
Auch wenn es jetzt wieder Richtung OT geht, das kann ich leider nur bestätigen.
36 Grad Außentemperatur, keine Klima, alle Fenster offen - zwei Kinder auf Fahrrädern beim Abbiegen übersehen. Konnte noch rechtzeitig bremsen, aber das brauch ich nicht nochmal.:angry:
Und du meinst das wäre mit Klima nicht passiert. Träume weiter.
 
...Mir kommt es ziemlich spanisch vor daß man in einer Klimaanlage (solange sie läuft und zumindest einigermaßen kühlt) einfach mal so weil man es kann, das Kältemittel absaugt, die Anlage vakuumiert und neubefüllt.
Zumal das, wie Sven geschrieben hat, ein paar hundert Euro kosten würde....

Da ist gar nichts spanisch dran.
Eine Autoklimaanlage verliert immer kontinuierlich winzige Mengen Kältemittel über Gummischläuche und Dichtungen und Verschraubungen.
Diese werden bei dem Klimaservice korrekt ergänzt.
Durch den Verlust des Kältemittels kann auch Kompressoröl verloren gehen, wodurch der Kompressor irgendwann ungenügend geschmiert wird und so frühzeitig kaputt gehen kann.

Genau das ist das Problem: sie läuft meist über Jahre „einigermaßen“ und der Nutzer merkt lange nichts von der schleichenden Verschlechterung.
Und selbst dann wenn eine Verschlechterung gespürt wird wird oft noch lange so weitergefahren, weil es ja so „teuer“ ist.
Da werden anderseits oft größere Geldsummen für irgendwelchen (oft „optischen“) Klumpatsch ausgegeben, aber für so eine wertvolle und wichtige Ausstattung wird dann andererseits gerne über notwendige Servicekosten gejammert.

Eine komplette Wartung Klimaanlage mittels Klimaservicegerätes beinhaltet:
Absaugen,
Entlüften,
Dichtigkeitskontrolle,
Kältemittel trocknen,
Wiederbefüllen inkl. eventueller Fehlmenge ergänzen,
korrekte Kompressorölmenge zufügen,
abschließende Dichtigkeitsprüfung

In der (meiner) Dacia Vertragswerkstatt 12/2019: Brutto 94,- Euro (es gibt hier und da gelegendlich sogar Sonderangebote ab 49,-) + ev. fehlendes Kältemittel für 16 Cent/Gramm für R134a.
Teuer ?
Klar „teuer“ ist relativ, aber wer später (alle 2,3 oder spätestens 4 Jahre!) dafür keine weiteren Kosten aufwenden will sollte besser gleich ein Modell ohne Klima wählen.
Da ist das Auto günstiger und die Umwelt wird geschont.

Man könnte ja auch auf den Motoröllwechsel komplett verzichten und auch keine Fehlmengen ergänzen, so lange das Auto noch einigermaßen läuft:;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich war jahrzehntelang Kraftfahrer. Bin lange und häufig genug LKW ohne Klimaanlage gefahren...

Im Kraftverkehr ( Fachblatt für gewerblichen Güterverkehr) gab es schon vor Jahrzehnten einen Artikel, in dem
geschildert wurde wie die Konzentration bereits ab Temperaturen über 27°C nachlässt...
Alles ärztlich und wissenschaftlich belegt.

Bei den Sommern der letzten Jahre halte ich heute einen LKW in dem man bis zu 10 Stunden täglich verbringt -ohne
Klimaanlage - als untragbar. Da könnte man fast von Körperverletzung sprechen.

Im Sommer 2019 stand ich in einem Verteiler LKW ( 15t) auf der A46 am Sonnborner Kreuz...Aussentemperatur lt
Bordanzeige 44°C. In der Kabine war es wesentlich heisser....

So ein Fahrerhäuschen heizt sich den Tag über herrlich auf...Fehlt dann noch der Fahrtwind wird es schnell ungemütlich. Da werden Arbeitsschuhe mit Stahlkappe unerträglich. Man weiss dann wie sich ein Brathühnchen fühlen muss!

Und Aufmerksamkeit und Konzentration gehen da garantiert flöten.
Das waren meine 50Cent dazu.
 
Klimaanlage in gewerblichen Fahrzeugen gehört heutzutage zum Arbeitsschutz. Auch für Büroarbeitsplätze gibt es Vorgaben zu minimal und maximal Temperatur. In Fahrzeugen ohne Klimaanlage werden diese Temperaturvorgaben aber deutlich überschritten und gehen zu Lasten der Gesundheit des Arbeitnehmers.

Und was dem Arbeitsschutz im Berufsleben dient, kann doch in der Freizeit nicht schaden. Für mich kommt kein Fahrzeug mehr ohne Klimaanlage in Frage. Ausnahme mein Oldtimer, den es nie mit Klimaanlage gab. Aber der hat die Fahrzeugverglasung recht senkrecht verbaut, so dass sich die Aufheizung in Grenzen hält und ich muss ihn auch bei diesen Extremtemperaturen nicht zwingend fahren.
 
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