Das waren noch Zeiten: Autos können auch fast ewig halten

Du hast mich falsch verstanden. Ich meine, dass kein Simca karosseriemäßig haltbar war. ;)
 
Es gab Zeiten, da erhielten Autobesitzer eine Belohnung, wenn ihr Wagen 100000 km Fahrleistung erreichte. Das macht heute eigentlich ein Dacia ohne Probleme.
Und "rostige Zeiten" gab es auch bei fast allen Automarken. Ich erinnere mich noch an die Lieferwagen-Version der R 4 eines Nachbarn, der recht zügig auf der gesamten Dachfläche rostete. Oder der 3er Golf, während viele 2er heute noch laufen.
Gespannt bin ich darauf, wie die leistungsstarken Downsize-Motoren vieler Marken langfristig abschneiden.
Vermutlich hängt auch viel davon ab, ob man seinem Auto mit etwas Verständnis begegnet (warmfahren, nicht überall drüber "brettern" usw).
Und die Oldtimer ? Viele standen auch jahrelang abgestellt herum, bis sie (im Idealfall pfleglich) wieder in Betrieb genommen wurden. Und dann sind das fast immer nicht Alltagsautos, sondern werden oft nur bei trockenem Wetter gefahren, stehen ohne UV-Einstrahlung in der Garage und erhalten vergleichsweise mehr Pflege als die "Alltagsmöhre".
Jürgen
 
Da hast Du vollkommen recht! Wir hatten auch einen dieser "schon-im-Prospekt-Roster" in der Familie.

Der schlimmste Roster war meine damalige Alfa-Romeo Giulietta due litre, Bj 1983. Rostete vor allem an den Radläufen, Schwellern und am vorderen Scheibenrahmen. Ansonsten ein kompaktes, sportliches Auto mit markanter Keilform.
 
@Rainerle
da gabs aber von Alfa noch eine gewaltige Steigerung! Den Alfasud. Da kam sehr viel zusammen: minderwertiger Recyclingstahl aus Russland, fehlende Rostvorsorge, schlechte Verarbeitung, Konstruktionsmängel, Reparaturanfälligkeit, aber auch ungelernte Arbeiter im Werk, das noch dazu ein paar hundertmal(!) bestreikt wurde. Ganz schlimm war dabei die sogenannte "weiße Serie". Während eines der zehlreichen Streiks wurden unbehandelte Rohkarosserien im Freien gelagert und nach Beendigung des Streiks weiß lackiert und komplettiert. Diese Fahrzeuge hatten nachweislich schon bei den Händlern Rost und waren teilweise nach nur einem Winter in Deutschland schrottreif.
 
Naja, die Optik war und ist (zum Glück!) immer Geschmackssache. Ich fand die Form nie schlecht und der "Sprint" aus der gleichen Familie, war wirklich nett anzuschauen. Aber die Haltbarkeit war ein Graus! Die paar Sud, die überlebt haben und in der Oldtimerszene gepflegt werden, sind wirklich was Exklusives. Dagegen gibt's Mercedes Porsche und Konsorten wie Sand am Meer. Was aber auch stimmt, wenn man mal auf einem Treffen war. Und ja, er hatte Boxermotoren. Wobei die Motoren selber gar nicht so das Problem waren, sondern vielmehr die Vergaser. Allerdings jammerten viele Werkstätten über schlechte Reparaturmöglichkeiten, was ja noch lange bei Alfa quasi zu den Genen gehörte.
 
Wobei die Motoren selber gar nicht so das Problem waren, sondern vielmehr die Vergaser. Allerdings jammerten viele Werkstätten über schlechte Reparaturmöglichkeiten, was ja noch lange bei Alfa quasi zu den Genen gehörte.

Kenne ich auch vom hörensagen. Da wurden bei vielen Weber nachgerüstet, da hatten wohl viele Werkstätten Problem damit. Ist aber nur meine ureigene Ansicht.
 
Und genau das ist das Problem, das viele gerne verdrängen, wenn von alten Autos gesprochen wird und diese verklärt werden.
Schon früher war es eine hohe Kunst die teils hochkomplexen Vergasersysteme fachgerecht einzustellen und viele Werkstätten scheiterten daran. Viele Probleme gab's z.B. bei den Doppelregistervergaser wie dem Solex 4A1, wie er in diversen BMW, Mercedes und Opel verbaut war. Das war ein Monster mit vier(!) Drosselklappen, Unterdruckdosen, Beschleunigerpumpe und Startautomatik. Wennd er richtig eingestellt war, dann war das Ding sehr leistungsfähig und jedem Weber mindestens ebenbürtig. Wenn! Denn ansonsten lief der Motor nicht richtig, hatte Probleme beim Starten oder bei Lastwechseln und soff wie ein Loch. Hier mal ein Bild der Unterseite:
1599070954822.png
Quelle: Saoutchik (CC BY-SA 4.0)
 
vergaser sind wirklich eine technik, die ich definitiv NICHT vermisse.

hatte einen b-ascona 1.9s der zur ASU musste.
danach war der vergaser so verstellt, dass die karre weder die ASU bestanden hat, noch einigermaßen gelaufen ist.
habe das problem dann auf meine art gelöst :D
 
vergaser sind wirklich eine technik, die ich definitiv NICHT vermisse.

hatte einen b-ascona 1.9s der zur ASU musste.
danach war der vergaser so verstellt, dass die karre weder die ASU bestanden hat, noch einigermaßen gelaufen ist.
habe das problem dann auf meine art gelöst :D
Ich hab ja überwiegend an Vergaserautos gearbeitet.Da hatten wir Tabellen mit Werten ( Abgas ) zum Einstellen. Mit diesen vorgegebenen Werten ist kaum ein Auto noch gut gelaufen. Die Kunden beschwerten sich zu Hauf. Die meisten Autos haben wir nach dem Abgastest wieder " richtig " eingestellt :) Diese Werte bezogen sich wohl auf nagelneue Autos. Mit steigender Laufleistung und Verschleiß und Dreck im Motor,verändert sich aber der Bedarf,dass weiß dann natürlich der Vergaser nicht. Einspritzsysteme regeln sowas selber.
 
deshalb habe ich den ollen vergaser rausgeschmissen und die LE-Jetronic verbaut.

danach hat er die ASU sofort bestanden....

...und die karre ging ab wie sau:badgrin:

hat dann klaglos bis fast 7000U/min gedreht
 
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