LPG Kontra Diesel

[Intrepid]

Du bist ja nur neidisch

 

[Intrepid]

Bezüglich Diesel werde ich immer zuversichtlicher:

Denn die Deutschen werden nicht weniger Autos kaufen oder auf Elektrofahrzeuge umsteigen, sondern auf Benziner. Und die stoßen nicht nur mehr des Umweltgifts CO2 aus als die Selbstzünder. Sie bringen nach Informationen der WELT AM SONNTAG auch ein Problem zurück, das man in Deutschland schon überwunden glaubte: die Belastung der Städte mit Feinstaub [...] Aktuelle Tests des ADAC belegen, dass Benziner ein Vielfaches an Partikeln, also an Feinstaub, in die Luft blasen als Diesel-Motoren. Denn die sind seit Jahren auf Druck des Gesetzgebers flächendeckend mit Rußfiltern ausgestattet. Verschiebt sich der Marktanteil hin zu Ottomotoren, wird der Feinstaub-Ausstoß steigen. Denn Benziner dürfen laut Gesetz zehnmal so viel davon ausstoßen wie Diesel. Jüngste Untersuchungen der Schweizer Forschungsanstalt EMPA hatten allerdings ergeben, dass die getesteten Autos mit GDI-Technik, also Benziner mit Direkteinspritzung, zum Teil hundert mal so viele Partikel ausstoßen wie Dieselfahrzeuge.

Quelle: Warum der Diesel-Bann das Feinstaub-Problem zurückbringt

Ich werde wahrscheinlich im Juli unseren zweiten Logan II MCV dCi 90 beim Händler konfigurieren und den Preis ausrechnen lassen. Dann ziehe ich 10% für mein Wertminderungs-Risiko als mein Angebot an den Händler bei Auftrag sofort ab, andernfalls warte ich mit der Entscheidung zur Beauftragung bis nach der Bundestagswahl. So mein aktueller Plan.

 

[harrry]

Wer kauft ein Auto nach dem Ausgang einer Wahl???

Euro 6, Euro 5, blah blah... - die Herren in Brüssel sollten mal nach China oder Afrika gucken und mal die Augen öffnen. Wir sind nicht die Retter der Welt (können wir auch gar nicht).

Zum Thema zurück:
Meiner Meinung nach hat der M21 um E28 und E30 (524td und 324td) den "Aufschwung" des Diesels eingeläutet. Danach folgte dann der M51 im 525tds (später auch 325tds und 725tds) mit Intercooler - der war dann "salonfähig" und klang auch nicht mehr ganz wie ein Trekker.
Aber auch heute noch hat der Diesel im PKW für mich keine Laufkultur. Er kommt an einen Benziner nicht dran.

 

[datalost]

eFahrzeuge sind aktuell in der Gesamtbelastung keinen Deut besser wie Dieselfahrzeuge, weil die Stromerzeugung bei uns in D zum Großteil über Kohle läuft. Nach Infos einer Automobilsendung ist der größte Belaster der Benzinmotor, Diesel und e sind gleich. Vorteile für die eMobilität gibt es erst dann, wenn theoretisch 100% Strom aus regenerativen Energien gewonnen werden, aktuell sind es aber gerade mal 25%. 100% erleben vielleicht mal unsere Enkel.
Da mag auch die verzerrende Werbung manches "Grünenpolitikers" nichts daran ändern, wenn er sich in den Printmedien als eRollerfahrer ablichten lässt. Es zeigt lediglich die geringe Denkweite so mancher Öko-Fetischisten.
Diesel ist und bleibt aktuell sofern man es so bei einem Verbrenner überhaupt nennen mag, der "sauberste" Motor.
Bei uns am Land spielt der Irrsinn sowieso keine Rolle.

 

[Omnivor]

Diesel ist und bleibt aktuell sofern man es so bei einem Verbrenner überhaupt nennen mag, der "sauberste" Motor.

...na, da bin ich aber froh , daß ich an unserer "Sammelstraße" - vor allem im recht kalten Herbst/Winter/Frühling und in den Morgen-/Vormittags- sowie Nachmittags-/Abendstunden (also quasi fast immer) durch die massenhaft "zuheizenden" und "regenerierenden" überwiegend recht "modernen/neuen" PKW-Diesel auf die "sauberste" aller möglichen Arten erstunken und vergast werde.

Vielleicht lasse ich mir ja noch einen entsprechenden Spruch für meinen Grabstein einfallen.

...jaja, die Belästigung und Gefährdung, die man zufällig nicht selbst erdulden muß, läßt sich vermutlich meist recht einfach ignorieren und schönreden....verstehe ich schon

...obwohl..
hiermit

Bei uns am Land spielt der Irrsinn sowieso keine Rolle.

hast Du (vermutlich ungewollt) schon recht gut die Situation aus Sicht der tatsächlich Betroffen beschrieben...

Meinung eines betroffenen Okö-Fetischisten.

 

[datalost]

...na, da bin ich aber froh , daß ich an unserer "Sammelstraße" - vor allem im recht kalten Herbst/Winter/Frühling und in den Morgen-/Vormittags- sowie Nachmittags-/Abendstunden (also quasi fast immer) durch die massenhaft "zuheizenden" und "regenerierenden" überwiegend recht "modernen/neuen" PKW-Diesel auf die "sauberste" aller möglichen Arten erstunken und vergast werde.

Vielleicht lasse ich mir ja noch einen entsprechenden Spruch für meinen Grabstein einfallen.

...jaja, die Belästigung und Gefährdung, die man zufällig nicht selbst erdulden muß, läßt sich vermutlich meist recht einfach ignorieren und schönreden....verstehe ich schon

...obwohl..
hiermit



hast Du (vermutlich ungewollt) schon recht gut die Situation aus Sicht der tatsächlich Betroffen beschrieben...

Meinung eines betroffenen Okö-Fetischisten.

Da brauchst du mir nichts erzählen, ich bin 24 Jahre in einer Großstatdt aufgewachsen und das bestimmt nicht im Grünen!
Das Problem des ganzen Gedöns ist, dass sich Feinstaub aus ganz anderen Quellen generiert: Bremsabrieb, Reifenabrieb, Hausbrand, Industriebetriebe und - die globale Verteilung aus Ländern, in denen unsere ganzen "Nobelanbieter" billigst produzieren lassen.
Der Dieselmotor dürfte dabei eine untergeordnete Rolle spielen. Aber wenn man genug ins gleiche Horn stößt, dann finden Lobbyisten immer genug und vor allem wenig selektierend Willfähige, die Ihnen auf die Schaufel springen.
Vieles ist nämlich nicht zu Ende gedacht, denn der Strom kommt ja bekanntlich aus der Steckdose!
Wie viel an schmutziger Energie verbraucht wird (z.B. für Aluminiumproduktion, die auf jeden Fahl für das Grundchassis notwenig ist), einschließlich späterer Entsorgung umweltschädlicher Mega-Akkus, um die Elektrofahrzeuge auf die Straße zu stellen, das hinterfragt ja niemand.

 

[KleinerHase]

Hallo,

gestern hat mich mein Kfz-Meister (einer freien Werkstatt), den ich schon vertraue, ins Gewissen geredet, ich soll ja noch schnell den Dokker umbestellen und einen Diesel nehmen. Gas nimmt man zum Kochen und Heizen, nie aber für ein Auto.

Er sagte mir, egal ob LPG vom Hersteller eingebaut oder nachgerüstet, es wäre immer nie original und würde später erhebliche Kosten und Ärger verursachen. Die Fahrzeuge würden dem Produktionsprozess entnommen und irgendwo würde die Gasanlage "reingeschossen". Ich solle lieber den TCI 90 nehmen und glücklich werden.

Was meint Ihr, sind die Gasfahrzeuge wirklich so schlecht?

Ich muss halt auch mal in dt. Großstädte und wenn jetzt ein Dieselfahrverbot kommen sollte, wäre ich der Gelackmeierte. Angeblich soll ja lt. meinem Meister das Dieselfahrverbot nur für private Fahrzeuge und nicht für LKW gelten? Der Dokker-Express ist ja ein LKW?

Gruss Diethard

 

[Omma]

Hallo,

gestern hat mich mein Kfz-Meister (einer freien Werkstatt), den ich schon vertraue, ins Gewissen geredet, ich soll ja noch schnell den Dokker umbestellen und einen Diesel nehmen. Gas nimmt man zum Kochen und Heizen, nie aber für ein Auto.

Er sagte mir, egal ob LPG vom Hersteller eingebaut oder nachgerüstet, es wäre immer nie original und würde später erhebliche Kosten und Ärger verursachen. Die Fahrzeuge würden dem Produktionsprozess entnommen und irgendwo würde die Gasanlage "reingeschossen". Ich solle lieber den TCI 90 nehmen und glücklich werden.

Was meint Ihr, sind die Gasfahrzeuge wirklich so schlecht?

Ich muss halt auch mal in dt. Großstädte und wenn jetzt ein Dieselfahrverbot kommen sollte, wäre ich der Gelackmeierte. Angeblich soll ja lt. meinem Meister das Dieselfahrverbot nur für private Fahrzeuge und nicht für LKW gelten? Der Dokker-Express ist ja ein LKW?

Gruss Diethard

Ob man mit Gas auch Autos fahren kann, ist inzwischen doch wohl weniger zweifelhaft: es gibt ja schon etliche, die auch schon seit Jahren damit fahren...

Tatsächlich werden die Wartungen teurer, weil es sich eben um zusätzliche Bauteile handelt. Ob die original oder nachgerüstet sind, ist dabei wohl weniger entscheidend.

Über die geplanten Dieselfahrverbote brauchst Du dir im Moment auch wenig Gedanken zu machen: Ein jetzt neuer Diesel hat Euro6 und wird auch noch lange in den Städten fahren dürfen. Die Politiker wollen es sich ja nicht mit den Autobauern und - fahrern komplett verderben...

Ich habe mich für einen Diesel entschieden:
Ich fahre hinreichend viele Kilometer im Jahr, dass sich das gegenüber einem Benziner rechnet.
Wie lange Gas noch steuerlich begünstigt ist, weiß man gerade nicht, aber ich will mein neues Auto länger als drei Jahre fahren.
Ein Gas-Fahrzeug startet immer erst mit Benzin. Gas wird erst zugeführt, wenn der Motor eine gewisse Betriebstemperatur erreicht hat. Bei ausreichend vielen Kurzstrecken profitierst Du also von dem (noch) günstigeren Gas gar nicht. Das könnte für Dich auch ein Argument sein, wenn Du Deine Kundenbesuche streckenoptimierst und dadurch viele Kurzstrecken hast.
Gasfahrzeuge werden von Tiefgaragenbetreibern immer mal gerne ausgeschlossen, z.B. bei meinem Lieblingshotel in München. Dort aber auf der Straße einen Parkplatz zu finden, ist gar nicht so leicht. Gesetzlich gibt es da in Deutschland zwar kaum Einschränkungen, aber jeder Tiefgaragenbetreiber darf das eben über sein Hausrecht selbst entscheiden.
Na ja, und den Platz vom Gastank brauche ich für ein Reserverad, nachdem ich schon mal die eine oder andere Pannenerfahrung hatte...

 

[michael3]

Wie lange Gas noch steuerlich begünstigt ist, weiß man gerade nicht, ....

Diese Frage wurde mittlerweile beantwortet:

Ab 1. Januar 2019 werden jährlich 20% der Förderung gestrichen.
Ab 1.Januar 2023 ist sie also komplett weg.

Hier hatten wir darüber Diskutiert:
Wie lang ist der Gaspreis steuerbegünstigt? 2018 oder bis 2025

.​

 

[Omma]

Diese Frage wurde mittlerweile beantwortet:

Ab 1. Januar 2019 werden jährlich 20% der Förderung gestrichen.
Ab 1.Januar 2023 ist sie also komplett weg.

Hier hatten wir darüber Diskutiert:
Wie lang ist der Gaspreis steuerbegünstigt? 2018 oder bis 2025

.​

Na ja - das ist der derzeitige Stand der Dinge - wer weiß schon, was im nächsten Jahr davon noch genau so ist

 

[Löwenzahn]

Ich glaube, dein Kfz-Meister hat Angst, dich als Kunde zu verlieren. Da er sich mit LPG-Technik nicht auskennt, kann er alles was damit zusammenhängt nicht reparieren. Meine Kfz-Werkstatt um die Ecke hatte mir auch von LPG abgeraten, weil sie schon viele Kundefahrzeuge hatten, wo beim nachträglichen Einbau der Gasanlage gepfuscht wurde und es dann zu Motorschäden kam.

Ich würde beim LPG bleiben. Dem droht in den nächsten Jahren kein Fahrverbot. Und da die Gasanlage ab Werk eingebaut ist, sind die Ventilsitze usw. darauf abgestimmt.

 

[dokkernaut]

Ich muss halt auch mal in dt. Großstädte und wenn jetzt ein Dieselfahrverbot kommen sollte, wäre ich der Gelackmeierte. Angeblich soll ja lt. meinem Meister das Dieselfahrverbot nur für private Fahrzeuge und nicht für LKW gelten? Der Dokker-Express ist ja ein LKW?

Das weiß keiner, selbst die Politker noch nicht. Ich habe auch einen Diesel genommen. Die Wahrscheilichkeit ist groß, dass Euro-6-Wagen noch länger fahren dürfen. Aber alles was zu dem Thema gesagt und geschrieben wird, ist reine Spekulation!

Gasbetriebende Autos haben in der Tat (was die Anfälligkeit angeht) einen schlechten Ruf...
...aber was dran ist kann ich dir leider auch nicht sagen. Es gibt aber einige Mitforisten hier die einen "LPGler" unterwegs sind, die geben Dir bestimmt gerne Auskunft darüber. Und das ist sicher besser, als wenn du dich in Panik von deiner Werkstaat verstetzen lässt. Der Meister meint das bestimmt erhlich und voller überzeugung, aber am Ende sind das auch nur seine Vorurteile.

Abgesehen davon, mögen Werkstätte keine Technik die Sie selber nicht so gut kennen.

Wenn du ganz sicher gehen willst, dann hol dir einen Benziner...

Beste Grüße
Tobi

 

[Omnivor]

...mein Kfz-Meister (einer freien Werkstatt), den ich schon vertraue, ins Gewissen geredet, ich soll ja noch schnell den Dokker umbestellen und einen Diesel nehmen. Gas nimmt man zum Kochen und Heizen, nie aber für ein Auto....

Das liest sich eher wie ein verstecktes Unfähigkeitseingeständnis; nämlich der Unfähigkeit mit LPG umzugehen.

..."ins Gewissen geredet"...hört sich an wie jemand der ganz große Angst (Verzweiflung?) hat deshalb einen Stammkunden zu verlieren, da ja nach solcherlei Stammtischparolen ("Gas nimmt man zum Kochen und Heizen, nie aber für ein Auto") nahe liegen würde sich deshalb (s.o.) eine Werkstatt zu suchen die mit LPG umgehen kann.

 

[dokkernaut]

Na ja - das ist der derzeitige Stand der Dinge - wer weiß schon, was im nächsten Jahr davon noch genau so ist

Ja und man muss bedenken, das wir hier über 15 Cent sprechen pro Liter. Damit würde er sich bei den Spritkosten immer noch zwischen einen Benziner und einen Diesel bewegen. Von den Kosten hätte der Diesel dann aber einddeutig die Nase vorne.

 

[ProLodgy]

Bei Dacia werden die wirklich im Werk montiert und nicht an ein Subunternehmer ausgelagert.
Das merkst du daran das die Zusatzwasserpume unter der Batterie sitzt, dort würde keiner die einabauen wenn er es am fertigen Fahrzeug machen müsste. Auch sind die Sicherungen und Relais dafür alle im Sicherungskasten vorne und innen untergebracht. Du erkennst nicht welcher Strang fürs Gas und welchers fürs Benzinsteuergerät ist.
Texas kann dir zu dem Thema noch viel mehr Infos liefern. Der kennt die Prozesse hintendran sehr gut.