Wallbox für den Spring

Moin Gemeinde,

dazu hab ich auch mal eine Frage.
Hintergrund:
Spring bestellt, PV-Anlage mit 4.2 kWp ist installiert. 5,2 kW Batterie gibt es auch. Wenn die Sonne scheint, liefert die Anlage auch schonmal etwas mehr, als 4,2 kW. Das reicht ja theoretisch völlig aus, den Spring tagsüber zu laden, weil ich den Luxus habe mit dem Rad zur Arbeit fahren zu können.
Ich verstehe aber den Wechselrichter nicht. Im IP-Mäusekino des Gerätes sehe ich, dass es offensichtlich ein dreiphasiges Gerät ist, das aber nur bei Maximalleistung der PV, und dann auch nur gelegentlich, die notwendigen 1,4 kW pro Phase bereitstellt, um 6 A Strom zu liefern. Zudem hat die Kiste (Kostal Plenticore) wohl eine Steuerleitung, um mit einer Wallbox zu kommunizieren und "Überschussladen" zu ermöglichen.
Wie soll das gehen, wenn einphasig im Normalfall nicht genügend Strom anliegt?

Und seids mer ned bös, ich habe nur sehr begrenzte Ohmung vom Strom.
treppenweg
 
Ich würde einfach ein 22-kW-Wallbox anschaffen und so hoch wie möglich absichern. Das sind in Privathaushalten, deren Anschluss unter die Schieflastverordnung fällt, die berühmten 20A pro Phase, wenn einphasig geladen werden soll.
Wie geladen wird entscheidet letztendlich das Auto in Zusammenspiel mit der Wallbox. Mein Elektriker hat die 22-kW-Wallbox mit 3x32A abgesichert. Damit kann der Renault ZOE mit 22 kW geladen werden. Alles gut. Jetzt kommt der Spring in den Haushalt und wird an dieser Wallbox mit 6,7 kW geladen. Eventuell verstößt der Spring gegen die Schieflastverordnung. Da hat das KBA dann aber einen Fehler bei der Typgenehmigung gemacht. Die Ladeleistung hätte unter Berücksichtigung der Schieflastverordnung schon im Spring entsprechend begrenzt werden müssen.
Da das KBA die Typgenehmigung für den Spring erteilt hat einphasig mit 6,7 kW zu laden muss sich der Netzbetreiber - sofern ihn das stört - mit dem KBA auseinandersetzen.
 
Zudem hat die Kiste (Kostal Plenticore) wohl eine Steuerleitung, um mit einer Wallbox zu kommunizieren und "Überschussladen" zu ermöglichen.
Wie soll das gehen, wenn einphasig im Normalfall nicht genügend Strom anliegt?
Der Strom am Zähler wird nicht einzeln auf einer Phase abgerechnet. Sondern der Zähler bildet immer die Summe über alle 3 Phasen und zeigt diesen Summenwert als Zählerstand an.

Daher ist es völlig Wurst, was auf einer Phase im Detail geschieht. Du könntest auch über eine Phase Strom beziehen und gleichzeitig auf einer anderen Phase Strom einspeisen. Ist aber dem Zähler egal, weil er immer die Summe über alle drei Phasen bewertet.

Sobald am Zähler mehr als 1,4 kW Überschuss eingespeist werden kannst du dein Auto komplett mit dem "eigenen" PV-Strom bei 6A laden. Wenn mehr Strom übrig ist, kannst du entsprechend mehr laden.

Und falls deine PV nicht anzeigen sollte, wieviel Strom gerade am Zähler als Überschuss eingespeist wird, dann gibt es für 30€ kleine WLAN-fähige Infrarotleser, die man magnetisch an den Zähler bappeln kann und die einem verraten, was da gerade so am Zähler passiert.
 
Vielen Dank für deinen Beitrag!

Ich verstehe es trotzdem noch nicht. Mein "Zähler" im IP-Mäusekino des Wechselrichters zeigt mir 3 Phasen an, die in der Regel deutlich weniger als 6A liefern. Die Spannung ist auch etwas unterschiedlich. Kann der Wechselrichter da mehr Strom auf eine Phase legen? Lade ich mit 6A aus der Batterie oder dem Versorgernetz, wenn die PV den Strom nicht bereitstellen kann?

Seits gnädig!

beste grüße
treppenweg
 
Vielen Dank für deinen Beitrag!

Ich verstehe es trotzdem noch nicht. Mein "Zähler" im IP-Mäusekino des Wechselrichters zeigt mir 3 Phasen an, die in der Regel deutlich weniger als 6A liefern. Die Spannung ist auch etwas unterschiedlich. Kann der Wechselrichter da mehr Strom auf eine Phase legen? Lade ich mit 6A aus der Batterie oder dem Versorgernetz, wenn die PV den Strom nicht bereitstellen kann?

Seits gnädig!

beste grüße
treppenweg
Ich hab es anders gemacht:
Einfach eine rote CEE 16A Drehstromsteckdose in der Garage installiert und daran einen einstellbaren ""Ladeziegel" 8A bis 16A.

Damit ist das Auto ein ganz normaler Verbraucher im Hausnetz (wie Backofen) und ich bin nicht auf Erreichen von irgendeinem 1,4 kW Schwellenwert angewiesen zum Autoladen, sondern der Ladevorgang startet immer und sofort und wird auch nicht unterbrochen.
Gerade wenn man eine verhältnismäßig kleine PV hat ist der Schwellenwert beim PV-Überschußladen eher lästig und das Ladepotential unterhalb der Schwelle wird nicht zum Laden genutzt.

Das Laden (Einstöpseln) ist dann eben händisch vorzunehmen, das Abschalten des Ladevorganges geht ja zumindest über die App.
Allerdings kann mit der Methode auch mal der Heimspeicher oder das Netz in Anspruch genommen werden.
(Ich lade seit Mai d.J. so und habe bis dato Netzstrom vollständig vermeiden können.)
 
Ich verstehe es trotzdem noch nicht. Mein "Zähler" im IP-Mäusekino des Wechselrichters zeigt mir 3 Phasen an, die in der Regel deutlich weniger als 6A liefern.
Bitte summiere einfach alle drei Phasen und vergiss dann die einzelnen Phasen. Wenn ede Phase beispielsweise etwa 4A liefert, dann hast du in Summe 12 A.
Die Spannung ist auch etwas unterschiedlich.
Das ist normal, sind in der Regel aber weniger als 5 Volt Differenz. Einfach ignorieren, ist für die Betrachtung hier eher akademischer Natur.
Kann der Wechselrichter da mehr Strom auf eine Phase legen?
Nein und das ist auch nicht nötig. Denn es geht wie oben gesagt immer nur um die Summe über alle drei Phasen.
Lade ich mit 6A aus der Batterie oder dem Versorgernetz, wenn die PV den Strom nicht bereitstellen kann?
Das hängt von der Einstellung deiner Anlage ab. In der Regel wirst du zuerst aus der Batterie laden. Und wenn da nicht genug drin ist aus dem Netz.

Bzgl. der Anmerkung von "SpeedKills" oben: bei stinknormal angeschlossenen Wallboxen (wenn die Wallbox über den gleichen Zähler wie der Rest des Hauses und die PV geht) ist die Wallbox immer ein ganz normaler Haushaltsverbraucher vergleichbar zu einem Backofen.
 
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