Schaudt, Votronic oder ander Ladebooster (Diskussion)

Es gibt bei der vielzahl von Möglichkeiten kein "Richtig" oder "Falsch". Das ist ganz individuell.

Richtig.

Was mir fehlt ist mal ein Vergleich der drei Systeme:

Solar
Booster
Stromerzeuger

Macht es z.B. Sinn, deine Bordbatterie im Leerlauf mit deinem Booster zu laden? Funktioniert das überhaupt vernünftig?
Wie ergiebig ist das, welche Kosten entstehen, wie lange müsste ich im Vergleich dazu mit einer 100 kwp Solarzelle in der prallen Sonne stehen?

Dazu habe ich leider nichts gefunden, obwohl es immer mehr Menschen derzeit zu geben scheint, welche ihre Wohnungen komplett kündigen und im Van oder Wohnmobil leben.

Man liest eigentlich immer nur positives über "Solar" (was nie rational begründet wird), während das Aufladen vor Ort mit Generator ein grosses Nogo zu sein scheint, das umherfahren im Va um die Batterie wieder voll zu bekommen allgemein akzeptiert wird.
 
Da die Systeme unterschiedliche Verhaltensweisen zugrunde legen, kann man die nur schwer vergleichen. Wenn ich meinen Motor im Leerlauf laufen lassen müste um die Batterie zu laden, wäre der Booster das falsche System für mich. Ich habs andersrum entschieden;Weil wir viel rumfahren war der Boster das richtige System.

Solar hatte ich im Wohnmobil, 200 Watt fest auf dem Dach installiert. Von November bis Februar nützt das gar nichts weil einfach zu wenig Sonne vorhanden ist. Auf dem Dach des Dokkers ist zu wenig Platz für ausreichend Solar und ein Solarkoffer ist während der Fahrt nicht nutzbar. Deswegen schied Solar aus.

Stromerzeuger (Benzin/Diesel),hatte ich ja geschrieben, absolutes NoGo. Da könnte ich eher den Motor auf LPG laufen lassen, aber auch das wäre für mich nicht vertretbar.

Wenn man mit dem Minicamper häufig auf Campingplätzen steht, wäre eine 230Volt Installation das Richtige. Das ist dann auch eine preisgünstige Variante. Hatte ich damals im Land Rover. Aber unterwegs nützt dann auch nichts wenn man frei steht.
 
Richtig.

Was mir fehlt ist mal ein Vergleich der drei Systeme:

Solar
Booster
Stromerzeuger

Ich kann da Stephan nur zustimmen. Zuerst macht man im Regelfall ja eine Bedarfsanalyse. Wieviel Energie verbrauchst Du denn am Tag im Camper?
Wasserpumpe, Licht, TV, Radio, Handy- und Tabletladegeräte oder gar einen kleinen Kühlschrank?

Wir laden in unserem WoMo mit einem 17A Ladegerät auf 230V, haben ein 120WP Solarmodul auf dem Dach und zwei flexible Solarmodule mit je 100WP um diese abgesetz, außerhalb eines Schattens, aufbauen zu können.
Die Lichtmaschine bringt, weil wir einen LiFePO4 Aufbauakku und eine Euro6 Basis besitzen, keinen Ladeerfolg.
Da hilft dann nur ein B2B (Batterie zu Batterie) Booster.

Im Sommer reicht uns die 120WP Solarzelle mit ihren ca. 5-6Ah zum Laden des Akku aus. Im Frühjahr oder Herbst reicht das nicht mehr. Da brauchen wir schon die beiden Zusatzmodule, die dann auch noch genauer ausgerichtet sein müssen, um Leistung zu bringen.
Im Sommer bringen alle Module zusammen bis zu 15Ah!
Im Herbst manchmal auch nur noch 2-3Ah!

Ich habe natürlich auch noch einen Moppel. Inverter. Ist wichtig wegen der Empfindlichkeit der elektronischen Geräte.
Auf dem Camping- oder Stellplatz habe ich den aber noch nie in Gebrauch gehabt. Das käme auch nicht gut an. So ein Ding ist einfach zu laut.

Noch einmal zu B2B Booster. Dieser wird im Regelfall durch die D+ Leitung der Lichtmaschine ein und aus geschaltet. Diese D+ Leitung haben aber die modernen Lichtmaschinen oft nicht mehr. Dann wird es etwas schwiriger.
Bei Bedarf kann ich da noch einmal drauf eingehen.

Auch auf die verschiedenen Batterietypen, Blei-Nass, AGM und LiFePO4 kann ich etwas bei Bedarf schreiben.

LG Carsten
 
Die Lichtmaschine bringt, weil wir einen LiFePO4 Aufbauakku und eine Euro6 Basis besitzen, keinen Ladeerfolg.
Da hilft dann nur ein B2B (Batterie zu Batterie) Booster.

Im Sommer reicht uns die 120WP Solarzelle mit ihren ca. 5-6Ah zum Laden des Akku aus. Im Frühjahr oder Herbst reicht das nicht mehr. Da brauchen wir schon die beiden Zusatzmodule, die dann auch noch genauer ausgerichtet sein müssen, um Leistung zu bringen.
Im Sommer bringen alle Module zusammen bis zu 15Ah!
Im Herbst manchmal auch nur noch 2-3Ah!

Ich bin kein Techniker, aber die 6 ah die deine Solarzelle im Hochsommer am Tag bringt, entsprechen dann ca. 0.7 kwh oder dem Äquivalent von etwa einer Kaffetasse Benzin/Diesel? Richtig?
Deine gesamte Anlage bringt dann im optimalem Betriebszustand (muss man dann ständig die Module ausrichten zum Sonnenstand oder macht sie das wenigstens elektronisch gesteuert?) am Tag so viel Energie wie drei Tassen Benzin oder wenn Du 10 Jahre lang jeden Sommer 50 Tage campen gehst an denen immer die Sonne scheint hast Du 2 kwh mal 50 mal 10 = 1000 kwh = ca 100 Liter Benzin?
Durch 10 Jahre Dauercampen mit einer riesigen / teuren Solar - Anlage bei optimalem Sommer gewinnst Du das, was in 5 Reservekannister oder einen Fahrzeugtank passt? Habe ich einen Rechenfehler drin?


Ich habe natürlich auch noch einen Moppel. Inverter. Ist wichtig wegen der Empfindlichkeit der elektronischen Geräte.
Auf dem Camping- oder Stellplatz habe ich den aber noch nie in Gebrauch gehabt. Das käme auch nicht gut an. So ein Ding ist einfach zu laut.

Logisch, aber auf Campingplätzen sollte es doch Landstrom geben, deswegen sucht man die doch auf als Camper, oder? Moppel ist doch zum freistehen, was doch eigentlich das Ziel als Camper sein sollte.

Noch einmal zu B2B Booster. Dieser wird im Regelfall durch die D+ Leitung der Lichtmaschine ein und aus geschaltet. Diese D+ Leitung haben aber die modernen Lichtmaschinen oft nicht mehr. Dann wird es etwas schwieriger.
Bei Bedarf kann ich da noch einmal drauf eingehen.

Auch auf die verschiedenen Batterietypen, Blei-Nass, AGM und LiFePO4 kann ich etwas bei Bedarf schreiben.

LG Carsten

Ja, scheint ein extrem kompliziertes Thema zu sein.
Sinnvoll wäre es meiner Ansicht nach, wenn in Campingfahrzeugen Lichtmaschinen und die entsprechende Ladeelektronik vorhanden wäre, um eine Bordbatterie schnell laden zu können, auch im Stand.
Dann bräuchte es keine externen Generatoren mehr und auch total ineffektive/wetterabhängige Solarmodule bräuchte es nicht mehr zu geben...
Plug - In Hybride laden ihre Akkus, die ja bis zu 10 kwh haben und bis zu 50 Kilometer damit fahren können, auch komplett durch den Primärantrieb. So etwas müsste doch in jedem Camper mühelos einzubauen sein, wo die Bordbatterie nur ein Bruchteil der Kapazität besitzt?
Ich verstehe nicht, warum die Industrie diesen Weg nicht geht...
 
Hallo Rubi,

Deine Rechnung in Bezug auf die Solaranlage ist nicht ganz richtig. Meine LiFePO4 Batterie hat 120AH Kapazität.

Die Solaranlage auf dem Dach bringt, bei idealen Voraussetzungen, 5,5 Ah, also 5,5 Ampere in der Stunde.
Die beiden zusätzlichen Module bringen zusammen nochmal fast 10 Ampere in der Stunde.

Ich rechne einmal mit einem Drittel Verluste wegen Wolken und Sonneneinfall, dann bleiben immer noch um die 10 Ampere in der Stunde.
Meinen Verbrauch kann ich somit im Sommer immer leicht durch die Solaranlage decken.

Z.B. der Fernseher braucht 14Watt bei 12V. Das sind also etwa 1,2 Ampere in der Stunde. Die Lichtanlage ist komplett in LED Technik ausgelegt und braucht sehr wenig.
Allenfalls die Druckpume hat einen höheren Verbrauch. Aber die läuft ja nur selten.
Den Ventilator der Heizung haben wir im Sommer kaum an.

Bleibt der Kühlschrank. Es ist besser den über Gas zu betreiben. Zumindest einen 140L Kühlschrank mit Gefrierfach, wie unseren.

Tatsächlich habe ich schon öfter ein paar Tage autark gestanden. In diesem Sommer hat die Sonne ihr Bestes gegeben und wir hatten nur das Solarpaneel auf dem Dach gebraucht um unseren Bedarf zu decken.

Das begrenzende Element ist bei uns in erster Linie die Toilette. Nach etwa drei Tagen schreit sie nach Leerung.
Frisch-/Abwasser hält länger.
Strom ist nie ein Problem im Sommer. Selbst bei bedecktem Wetter kommen da noch 2-3 Ampere in der Stunde zusammen. Das reicht im Regelfall immer aus.

LG Carsten

P.S.: Zum Thema "auf dem Campingplatz gibt es ja Landstrom": Ja, aber der ist unterschiedlich teuer. Wir sollten schon einmal 8,-€ dafür am Tag bezahlen!

Zum Thema freistehen:
Freistehen ist in Deutschland und vielen anderen Ländern eigentlich verboten.
Ausnahme: Zur Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit. (Na, dass ist etwas schwammig.)

Auf Stellplätzen geht das recht gut. Aber eben da steht man sehr nah beinander und ein Moppel wird da sehr als störend empfunden.
Darum haben die meisten Wohnmobile eben ein Solarmodul auf dem Dach.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, scheint ein extrem kompliziertes Thema zu sein.

Ist eigentlich ein ganz einfaches Thema. Komplziert wird es erst gemacht, wenn man die Möglchkeiten alle durcheinander schmeißt und dann nicht mehr durchblickt.
Wenn man so vorgeht ist es leicht:
1. Bedarfsanalyse
Was habe ich verbaut und wie ist mein Reiseverhalten?
2.Festelegen was man machen will.
Solar oder Landstrom oder Ladebooster.
3. Kaufen und Einbauen

In meinem Fall habe ich
-Standheizung 10-30 Watt
-Kompressorkühlbox 35 Watt
-Beleuchtung LED
-USB Ladebuchsen
-Wasserpumpe

Daraus resultierend habe ich mich für eine 75ah AGM2 Batterie entschieden und die in guter Qualität. (Optima Yellow Top) Die soll mehr bringen als eine billge 100ah Batterie und ist depp cycle fähig, geht also nicht gleich kaputt wenn man mal mehr als die Hälfte entnimmt.

Dazu suchte ich mir einen kleinen Ladebooster, den Votronic VCC 1212-30. Der lädt mit Kennlinie und max. 30 A. Das passt zusammen. Kosten 161 Euro, also überschaubar.
Natürlich kommt da noch einiges an Material zu. Kabel, Sicherungen mit Halter, Krimpzange, Aderhülsen und Klemmen, Kabelbinder usw. Das sind schnell nochmal gut 100 Euro und die Optima hat auch 220 Euro gekostet. So hat die Geschichte ca. 500 Euro gekostet.

Anstelle des Ladeboosters kann man auch Solar verbauen. Das kostet bei 100 Watt ungefähr das gleiche wenn man einen einfachen Regler nimmt.

Man muss einfach eine Entscheidung treffen und das durchziehen.
 
In meinem Fall habe ich
-Standheizung 10-30 Watt
-Kompressorkühlbox 35 Watt
-Beleuchtung LED
-USB Ladebuchsen
-Wasserpumpe

Das würde bei voller Standheizung und Kühlschrank, sowie 5 Watt Licht etwa 5,5Ah bedeuten. Bei einer 75Ah Batterie geht das also schon eine ganze Weile (etwa 7-8 Stunden).
Da die Heizung aber im Sommer nicht so lange laufen wird, ist mehr für den Kühlschrank über. Es sei denn, im Herbst oder im Frühjahr wird länger geheizt.

Da der Ladebooster bei idealen Bedingungen mit 30A in der Stunde läd, braucht es schon einige Zeit bis die Batterie wieder voll ist, denn gegen Ende der Ladung braucht es schon einiges länger, um den letzen Rest in den Akku zu drücken.

Nur mit Booster ausgestatten könnte es dann schon etwas eng werden.
Frei stehen ginge dann nur noch über Nacht, denn der Kühlschrank braucht 2,7A in der Stunde. 14 Stunden kann der betrieben werden, wenn sonst kein Verbraucher an ist.

Dann heißt es wieder: Motor an und etwas mehr als mindestens eine Stunde fahren, damit der Kühlschrank/Box durchgängig läuft.
 
Nur mit Booster ausgestatten könnte es dann schon etwas eng werden.
Frei stehen ginge dann nur noch über Nacht, denn der Kühlschrank braucht 2,7A in der Stunde. 14 Stunden kann der betrieben werden, wenn sonst kein Verbraucher an ist.

Dann heißt es wieder: Motor an und etwas mehr als mindestens eine Stunde fahren, damit der Kühlschrank/Box durchgängig läuft.

Den Booster kann man doch auch direkt an die Starterbatterie anschliessen und im Motorraum unterbringen, ohne eine Zweitbatterie zu haben, die viel Platz wegnimmt in einem kleinem Auto, oder?
Und alle Verbraucher dann über die Starterbatterie betreiben?

Was für einen Nachteil hat das?
Ist die Batterie dann schnell hinüber?

Wenn man Angst hat, dass die Batterie dann nicht mehr ausreicht zum Starten am Morgen, kann man doch so etwas verwenden:
82800mAh 600A Auto Starthilfe Jump Starter Akku Power Bank Booster Ladegerät LK | eBay (https://www.ebay.de/itm/82800mAh-600A-Auto-Starthilfe-Jump-Starter-Akku-Power-Bank-Booster-Ladegerat-LK/202429303981?hash=item2f21ba0cad:g:A-IAAOSwxKNbkj5Z:rk:1:pf:0)

Spricht etwas dagegen?
 
Da laufen Theorie und Praxis wieder mal weit auseinander.

Der Kühlschrank springt in der Nacht vielleict 3 x an und läuft so 5-8 Minuten. War zumindest im Oktober so. Der Stromverbrauch hängt von der Außentemperatur, der Füllung, der eingestellten Temperatur und dem Nutzerverhalten ab. Mache ich den Kühlschrank oft auf, braucht er mehr Strom. Im Sommer wahrscheinlich sehr viel mehr aber da läuft dann die Heizung nicht.
Ich denke, mit voller Batterie könnte ich 3 Tage autark sein. Nur stehe ich nie 3 Tage an einem Fleck. Das habe ich bei der Batteriekapazität berücksichtigt.
Die Heizung läuft dauerhaft auf niedrigster Stellung bei 10 Watt. Größer macht das Fahrzeug zur Sauna. Selbst die 10 Watt haben den Dokker auf 23°C aufgeheizt.

wir hatten ja den defekten Booster und konnten bei 12,2 Volt immer noch die ganze Nacht heizen und den Kühlschrank laufen lassen. Der Kühlschrank hat einen einstellbaren Tiefentladeschutz.

@Rubi2000 Du hast einen denkfehler. Der Booster ist ein B2B Lader. Der Eingang ist an der Starterbatterie und der Ausgang geht zur Zweitbatterie.
Der Lader direkt an der Starterbatterie ist die Lichtmaschine. Da kann man nichts verstärken.

Der Vorteil des Boosters ist, er verändert nichts an der Fahrzeugelektrik. Für das Fahrzeug ist er einfach ein Verbraucher.
 
Den Booster kann man doch auch direkt an die Starterbatterie anschliessen und im Motorraum unterbringen, ohne eine Zweitbatterie zu haben, die viel Platz wegnimmt in einem kleinem Auto, oder?
Und alle Verbraucher dann über die Starterbatterie betreiben?

Was für einen Nachteil hat das?
Ist die Batterie dann schnell hinüber?

Spricht etwas dagegen?

Die Technik:

Was macht so ein Booster? Fangen wir vorne an:

Lichtmaschine erzeugt Strom, die in den Regler geleitet wird. Hier wird aus der unregelmäßigen Spannung erst einmal eine für alle im Auto verbauten Geräte verträgliche Unter- und Obergrenze gesetzt.

Intelligente Regler/Lichmaschinen (besonders in Euro6 Autos) laden die Autobatterie bis zur Obergrenze und schalten dann die Ladung ab.
Damit wird der Motor weniger durch den Generator belastet und verbaucht weniger Spritt.

Soweit alles gut. Wenn jetzt aber eine Versorgungsbatterie hinter die Autobatterie geklemmt, also parallel geschaltet wird, kann es passieren, dass die Autobatterie genügend geladen wird, die Aufbaubatterie aber nicht.

Beispiel: Du fährst auf einen Stellplatz. Beide Akkus sind voll.
Du bleibst über Nacht und die Aufbaubatterie wird durch Licht und Kühlschrank entladen.
(Wenn der Motor steht, werden die beiden Batterien über ein Relais getrennt, damit die Starterbatterie immer ausreichend Spannung hat.)
Nächster Morgen und Du fährst weiter:
Motor an, Lichtmaschine macht Strom und läd die eigentlich noch volle Starterbatterie zuerst. Diese sagt der Elektronik- Ich bin voll und die schaltet lächelnd ab.
Die Aufbaubatterie geht leer aus.

Jetzt kommt der Booster ins Spiel:

Er wird zwischen die beiden Batterien geklemmt. Das Abschaltrelais wird deaktiviert.
Der Booster wird über die d+ Leitung der Lichtmaschine aktiviert. (Motor an) Er entzieht der Autobatterie soviel Spanung, dass die Lichtmaschine ständig laden muß und erzeugt für die Aufbaubatterie eine erhöhte Ladespannung und entsprechende Ladekurve.
Ist die Aufbaubatterie voll, schaltet der Booster runter und läßt die Lichtmaschine in Ruhe.
Alles prima.

Ansonsten macht ein Booster keinerlei Sinn.
Wenn Du nur die Starterbatterie anzapfst braucht es keinen Booster.
ABER:

Die Autobatterie ist nicht als Versorgungakku geeignet!!

Die ist für das Starten eines Autos optimiert, insbesondere bei Euro6 mit Start/Stop Technik!

Für einen Camper ist die nicht zu nutzen. Dafür braucht es einen Versorgungakku, z.B. wie ihn Stephan gewält hat.
Aber Achtung, eine Bleibatterie (Egal welche Art) sollte nicht mehr als zur Hälfte entladen werden, damit sie keinen Schaden nimmt. (Deep Cycle Akkus kann man, zumindest bei langsamer Entladung, bis zu 70-75% entladen.)
Sollte man aber nicht, da die Ladezyklen dadurch langsam in den Keller gehen.

Besser ist hier ein LiFePo4 Akku. Der kann fast bis kurz vor dem Ende entladen werden und behält bis dahin auch seine Spannung. Er ist nur halb so schwer und kleiner. Läßt ich auch schneller laden, weil er weniger Innenwiederstand hat.
Seine Nachteile: Unter 0 Grad kann man ihn nicht laden, die Ladegeräte müssen auf ihn abgestimmt sein und sein größter Nachteil: Er ist noch sehr teuer.

LG Carsten
 
Zuletzt bearbeitet:
Spricht etwas dagegen?

Ja. Der eigentliche Sinn eines Ladeboosters. Er wurde entwickelt, um einen zweiten Akku galvanisch getrennt vom ursprünglichen KFz-Bordspannungsnetz zu laden. Dabei ist er im Gegensatz zum einfachen Trennrelais auch in der Lage, lange Leitungsverluste, wie sie vom Zugfahrzeug zu einer Aufbaubatterie in einem Wohnwagen entstehen, zu kompensieren.
 
LiFePo4 lohnt sich im Minicamper eher nicht. Wenn man zu viel Geld hat, würde ich ein größeres Auto, z.B. einen VW Bus oder ähnliches nehmen. Man kann lieber nach 5 Jahren die AGM Batterie tauschen. Die LiFePo4 hat dazu noch eine megaempfindlche Elektronik. Ein kleiner Fehler und das Ding ist Schrott. Und die Frostproblematik kommt noch dazu. Eine 100ah LiFePo4 kostet ca. 1000 Euro. Da kann ich auch 4-5 mal die AGM kaufen und komme damit über 20 Jahre. So alt wird der Dokker wahrscheinlich gar nicht.
 
Da laufen Theorie und Praxis wieder mal weit auseinander.

Der Kühlschrank springt in der Nacht vielleict 3 x an und läuft so 5-8 Minuten. War zumindest im Oktober so. Der Stromverbrauch hängt von der Außentemperatur, der Füllung, der eingestellten Temperatur und dem Nutzerverhalten ab. Mache ich den Kühlschrank oft auf, braucht er mehr Strom. Im Sommer wahrscheinlich sehr viel mehr aber da läuft dann die Heizung nicht.
Ich denke, mit voller Batterie könnte ich 3 Tage autark sein. Nur stehe ich nie 3 Tage an einem Fleck. Das habe ich bei der Batteriekapazität berücksichtigt.
Die Heizung läuft dauerhaft auf niedrigster Stellung bei 10 Watt. Größer macht das Fahrzeug zur Sauna. Selbst die 10 Watt haben den Dokker auf 23°C aufgeheizt.

Stimmt, Theorie und Praxis gehen da etwas auseinander.

Ich ging von meiner kleinen Kühlbox aus, die wir hin und wieder zu kühlen von Getränken auf der Terrasse nutzen - mein Fehler!

Unser Kühlschrank im WoMo Bj 2018! zieht in der Stunde bis zu 14 Ampere! Auf der Heimfahrt aus Spanien zog er uns 10-12 Ampere pro Stunde aus dem Aufbauakku! Und wir haben ihn wärend der Fahrt nicht einmal auf gemacht!
Die Außentemperatur von etwa 25° reichte dafür schon aus.

Hast Du einmal nachgemessen wieviel Strom Deine Kühlbox tatsächlich über die Stunden zieht?
3 x 5-8 Minuten Laufzeit pro Nacht kommen mir schon etwas wenig vor.
 
Hast Du einmal nachgemessen wieviel Strom Deine Kühlbox tatsächlich über die Stunden zieht?
3 x 5-8 Minuten Laufzeit pro Nacht kommen mir schon etwas wenig vor.

Nee, wirkliche Praxiserfahrung fehlt noch. Vor allem im Sommer. Aber wir passen uns dann auch gegebenfalls dem Equipment an. Sollte der Akku Richtung leer gehen, fahren wir weiter. Im nächsten Dorf gibts bestimmt auch was zu sehen.
Ich könnte mir auch noch eine kleine Solarzelle vorstellen aber erst mal testen, wie weit wir kommen.
 
Ich habe mir ja zwei Semiflexiblemodule mit je 100 WP gekauft. Die waren jetzt nicht soo teuer und haben nur 1,9Kg das Stück.
Eines, oder sogar beide, könnte man, bei Nichtgebrauch, im Dokker/Lodgy innen unter die Decke packen. Oder auf dem Dach. Ich habe aber eine Dachbox auf dem Träger. Da passt so ein Paneel nicht drauf, weil die Krümmung zum Aufkleben zu stark ist.
Besser ist es das Modul einfach auf die Wiese zu legen, oder der Sonne nachzuführen.
Ein guter MPPT Regler holt das Beste raus.
 
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