Keine Hohlraumversiegelung

Heute ist man aber weiter. Der Schutz ist anders geworden. Nun weil man ihn nicht sieht, ist er nicht da. Aber es wird da aufgetragen, wo er wirklich notwendig ist.
Ok - hoffentlich weiss der Rost das auch? Oder wer sagt ihm das? :)
Einfach mal mit TÜV-Prüfern sprechen und in einer Werkstatt mal ältere Autos anschauen. Bestes Mittel gegen Schleudertrauma :)
Ein Freund hat eine freie KfZ-Werkstatt, ich schaue da regelmässig vorbei und bin erschüttert...

Wir sprechen nicht von vor 30-40 Jahren, da war man froh wenn ein Auto 8-9 Jahre ohne Durchrostungen davonkam. Etwa um 2000 hatte die Verzinkung und andere Massnahmen plus Wachsverfahren ihren Höhepunkt an Rostschutz erreicht, danach ging es dann wieder bergab.
 
Ich verwende Fertan Wachskonservierung in der Spraydose.

Bei meinem letzten Duster war der LPG Tank hinten am Unterboden außen. Da ist es bekannt, daß es eher mal Rost gibt und ein neuer Tank deswegen verfrüht rein muss. Damit es bei der HU keine Probleme gibt muss also was durchsichtiges zur Konservierung her, sonst sagt der Prüfer er könne den Tank nicht prüfen auf Rost weil unduchsichtig. Fertan ist ein transparenter, grifffester (wachsartiger) Film, der vor Streusalz u. A. schützt und ist ein schnell trocknender Korrosionsschutz.

Habe damit die Radläufe und diverse Stellen am Unterboden meiner Fahrzeuge (nach)bearbeitet. Man sollte jedoch nur machen, wenn das Wetter mehrere Tage entsprechend gut - sprich trocken - war. Sonst packt man die noch vorhandene Feuchtigkeit durch das einwachsen mit ein und hat erst recht ein Rostproblem, weil die Feuchtigkeit nicht mehr weg kann.

Schweller von innen habe ich nicht behandelt, da mir keine Fälle bekannt sind bei denen der Probleme gemacht hätte. Zudem, wenn´s blöd läuft, bleiben Lücken wo Feuchtigkeit/Wasser rein kann offen, aber man verschließt unter Umständen kleine Lücken aus denen die Feuchtigkeit wieder austreten könnte.
 
Ok - hoffentlich weiss der Rost das auch? Oder wer sagt ihm das? :)
Einfach mal mit TÜV-Prüfern sprechen und in einer Werkstatt mal ältere Autos anschauen. Bestes Mittel gegen Schleudertrauma :)
Ein Freund hat eine freie KfZ-Werkstatt, ich schaue da regelmässig vorbei und bin erschüttert...

Wir sprechen nicht von vor 30-40 Jahren, da war man froh wenn ein Auto 8-9 Jahre ohne Durchrostungen davonkam. Etwa um 2000 hatte die Verzinkung und andere Massnahmen plus Wachsverfahren ihren Höhepunkt an Rostschutz erreicht, danach ging es dann wieder bergab.
Schon Komisch, das der Sandero meiner Frau aus 2013 kein Rostproblem kennt....

Oder jeweils aus 2014 die Duster von Freunden.

Wo Rost aber oft auftritt ist nach Unfallschäden, wenn nicht ordentlich wieder aufgetragen.

Welche Autos waren das bei deinem Bekannten?
 
muss also was durchsichtiges zur Konservierung her, sonst sagt der Prüfer er könne den Tank nicht prüfen auf Rost weil unduchsichtig.
Dein TÜV-Prüfer hat völlig Recht! Auch im eigenen Interesse sollte man immer sehen können was sich UNTER der Beschichtung tut...
 
Schon Komisch, das der Sandero meiner Frau aus 2013 kein Rostproblem kennt....

Oder jeweils aus 2014 die Duster von Freunden.

Wo Rost aber oft auftritt ist nach Unfallschäden, wenn nicht ordentlich wieder aufgetragen.

Welche Autos waren das bei deinem Bekannten?
Z.B. mein erster Duster :) Überall Rost, aber eben (nach 7 Jahren, danach hatte ich ihn verkauft) keine DURCHrostungen. Genau das ist ja die Hersteller-Vorgehensweise... Das ist doch kein Geheimnis das Dacia nicht zu den rostunanfälligsten Fahrzeugen gehört (diplomatisch ausgedrückt). Siehe Autobild-Langzeit-Analyse, siehe Mängelstatistik, siehe eigene Beobachtungen, siehe LZP, siehe Forenberichte.
Hat sich aber etwas verbessert beim Duster II
Könnte aber noch besser sein! :)
Schau auch mal von unten und in die Hohlräume der Dir zugänglichen Dacias - von aussen gucken bringt nichts. Wenn Du da etwas siehst ist innen schon alles weggerostet.

Ansonsten sehe ich (und sagt besagter Freund) quer durch die Bank bei allen Fabrikaten eine ähnliche Entwicklung, sei es nun BMW, VW, Mercedes, Audi, auch Japaner. Die Fertigungsmethoden und -standards sind international ziemlich identisch, selbst die Amikisten heben sich weder positiv noch negativ ab.

Mit den Unfallschäden hast Du allerdings nicht ganz Unrecht: die Hersteller verlassen sich wohl auf die Werks-Verzinkung. Ist die aber mal beschädigt durch (kleinsten) Unfall oder Steinschlag (oft nicht sichtbar) rostet es munter. WIE soll man eine beschädigte Verzinkung bitte finden und 100%ig reparieren??? Zink aus der Sprühdose?
Dazu kommen wohl neuerdings Probleme mit Kontaktkorrosion zwischen Alu und Stahl hinzu...

Nein, es ist nicht "dramatisch". Aber m.E. auch nicht gut - gemessen daran was man tun könnte. Oder sollte.
Je nach Interessenslage (cui bono...) und Blickwinkel. Dem Wirtschaftswachstum würde mehr Rostschutz wohl eher schaden, den Resourcen eher nützen :)
 
Michael Sander hat viel Mundpropaganda, aber ist halt ne Fett-Wachsmischung wie andere.
Eine starke Alternative zu Fertigprodukten ist neben dem "Natomix" auch billiges Mehrzweckfett+ATF.

Die Oldtimer-Markt hatte vor paar Jahren einen großen Test der gängigsten Produkte über Jahre gemacht. Seilfett war aufgrund der Verarbeitung des Produkts durchgefallen.
Der Rostschutztest


StefanVDE: Im Moment ist gerade eh alles im Wandel,kein Hersteller macht das noch so das die Karosserie 30 Jahre hält,so lange überlebt die Technik darin eh nicht wirtschaftlich,es wäre zwar möglich sie 30 Jahre rostfrei zu halten,allerdings sinnlos.

30 Jahre weiß ich nicht... aber soviele Clio 2 wie noch herumfahren 20 Jahre sollten für die Karosse mit Pflege spielend drin sein...

Technik ist tatsächlich eher die Frage. Die Vollalu-Benziner haben ne theoretische Lebenserwartung von 300-350.000km... bei 10-15.000km jährlich und angepasster Wartung denke ich schon dass die 20 Jahre mit erstem Motor (und vielleicht sogar erster Kette) durchhalten können.
Ist aber zu erwarten dass der Großteil in Deutschland die 150.000 nicht überschreiten, und mit 8-12 Jahren auf Schrott und Export gehen wird, wie die jetzigen Dacias der II Generation.
Die haben da in der Regel auch noch ne gute Karosse.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mike Sanders gilt allgemein als beste (aber auch teuerste) Langzeitkonservierung.
Nicht ganz. In Oldtimerkreisen gibt es noch eine Steigerung, nämlich das Timemax-System. Dabei werden, wenn man die Fettbasis wählt, zwei verschieden viskose Fette in Hohlräume eingebracht. Aufwendig und teuer, aber gut.
Etwa um 2000 hatte die Verzinkung und andere Massnahmen plus Wachsverfahren ihren Höhepunkt an Rostschutz erreicht, danach ging es dann wieder bergab
Beim Wachs in Hohlräumen gab es den fast perfekten Schutz schon viel früher. Der Golf II war da ein echtes Aushängeschild. Ebenso die Vollverzinkung bei Audi, die seit dem A4 (B5) aber nicht mehr zur Anwendung kam. Die Folge war, dass ab etwa einem Alter von 6 Jahren die Autos gern anfingen am Unterboden an den Schnittkanten zu rosten. Es ging also leider schon eher bergab.
 
Drittens gibt es keine "Deppen" die irgend etwas vergessen.
Das erlebe ich in der Praxis anders. Mal eben zu Toilette als ein neues Teil durch den Montagetakt fährt passiert schon oft.

Und das bei Fertigungsstrassen, die keine 10 Jahre alt sind.

Und viertens wird so etwas überwacht und das Band steht still bis die Ursache welcher Art auch immer behoben ist.
Zum Glück wird es überwacht. Aber das Band steht nicht immer, manchmal wird auch zur Nachbearbeitung geroutet.
(die dann hoffentlich gewissenhaft erfolgt)
 
Sagen wir mal so,
wenn schon manche Schrauben nach nicht mal 7 Monaten Rost ansetzen, dann ist da mein Vertrauen zum Rostschutz ab Werk am Tiefpunkt.
Siehe Foto.
Des weiteren hatte ich auch eine angerostete Schraube an der Türe hinten links.
Leider dazu kein Foto.
Ich möchte gar nicht wissen, was da nach ein paar Jahren Winter mit viel Salz unten aussieht, ohne Schutz.
 

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meines Wissens wurde die Schrauben am Einfüllstutzen anstandslos auf Garantie gegen andere aus Edelstahl getauscht oder?
 
Sagen wir mal so,
wenn schon manche Schrauben nach nicht mal 7 Monaten Rost ansetzen, dann ist da mein Vertrauen zum Rostschutz ab Werk am Tiefpunkt.
Siehe Foto.
Des weiteren hatte ich auch eine angerostete Schraube an der Türe hinten links.
Leider dazu kein Foto.
Ich möchte gar nicht wissen, was da nach ein paar Jahren Winter mit viel Salz unten aussieht, ohne Schutz.
Das mit dem LPG Stutzen ist kein Konsevierungsproblem sonder ein konstruktiver Mangel. Die Senke für die Schraube ist im Blech eingepresst, deshalb gibt es einen Spalt zwischen Karosse und Stutzen. Von Hinten drückt da alles durch, Wasser, Salz und Sand.
 
meines Wissens wurde die Schrauben am Einfüllstutzen anstandslos auf Garantie gegen andere aus Edelstahl getauscht oder?
Ob das jetzt Edelstahl ist weiß ich nicht.
Trotzdem reduziert sowas natürlich das Vertrauen zur Qualität.
Ich weiß, dass Dacia nun mal keine Premiummarke ist und will hier kein neues Fass aufmachen.
Ich persönlich hatte zum Glück (oder auch nicht_wer weiß) einen profihaften UBS incl. Hohlraumversiegelung machen lassen.
Das Geld war es mir wert.
 

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Dem Endkunden sind die Erklärungen egal. Er hat einen Neuwagen gekauft, er muss nach 4 Wochen angerostete Achswellen, Radträger und Spurstangenköpfe feststellen, nach einigen Monaten angerostete
Verschraubung am Gaseinfüllstutzen oder vorne die Verschraubung der Domlager. Daher ist die Frage wie es an nicht sichtbaren Stellen ausschaut durchaus berechtigt. Wir erinnern uns; Beim Sandero 2 fing nach 4 - 6 Wochen der Auspuff an zu rosten. Auch damals heiß es lapidar Flugrost. Offenbar doch mehr das als, denn der Hersteller reagierte beim 3er Sandero und dies zeigt dass es ohne Rost - auch an anderen Stellen - durch aus ginge, wenn man in Rumänien nur wollte. Mit Preiserhöhungen hat man dort offenbar mehr Erfahrung als mit Rostvorsorge.
 
ich sag mal so - solange es alles auf Kosten des Herstellers behoben wird, ist mir das so ziemlich egal. Dafür hab ich ja die Garantie. Es wird erst ein Schuh draus, wenn der Hersteller anfängt, sich da zu drücken.
 
Sagen wir mal so,
wenn schon manche Schrauben nach nicht mal 7 Monaten Rost ansetzen, dann ist da mein Vertrauen zum Rostschutz ab Werk am Tiefpunkt.

Wichtig ist, dass solche Probleme bei Dacia ankommen. Wenn das von allen, bei denen das auftritt, reklamiert wird, wird Dacia reagieren.
Ein gutes Beispiel ist der Endtopf des Duster I, der bei Erscheinen des Dusters bereits beim Händler Rost ansetzte. Beim 4x4 war das konstruktionsbedingt sehr gut zu sehen und hinterließ bei den Vorführfahrzeugen bei potentiellen Kunden einen entsprechenden Eindruck, mit entsprechenden Nachfragen beim Autohauskundenberater.
Auch die Käufer, die Rost feststellten, reklamierten. Sah das doch zum einen nicht schön aus und zum anderen war nicht einzuschätzen, ob und wie schnell der sichtbare Rost zum Durchrosten führen würde.
Soweit ich mich erinnere, griffen dann auch die Autozeitschriften das Thema auf.

Jedenfalls reagierte Dacia relativ schnell darauf, indem ab Werk Edelstahlendtöpfe verbaut wurden, die keinen Rost mehr aufwiesen.

Wichtig ist in solchen Fällen, dass eine relevante Menge an Käufern reklamiert.

VG
Steve
 
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