Kapitaler Motorschaden K7J 710 und dessen Instandsetzung

Lohnt das oder ist das eher Blödsinn

Ein durchdrehen per Hand ist auf jeden Fall nicht verkehrt.
So stellt man fest ob er sich überhaupt dreht und nicht durch ewig lange Lagerzeit in Verbindung mit feuchter Umgebung irgendwo festgebacken ist.

Da beim durchdrehen per Hand sowieso die Zündkerzen wg. der Kompression rausmüssen, kannst Du vor dem durchdrehen ja in jeden Brennraum durch das Zündkerzenloch einige Tropfen Motoröl einträufeln.

Dann bist Du seitens der Kolbenschmierung auf den ersten Umdrehungen schon mal auf der Sicheren Seite, ....... nur nicht mit der Ölmenge übertreiben.
Mit zuviel Öl qualmt er dann Anfangs stark und den Ölnebel mag der Kat nicht so gerne.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #63
Ein durchdrehen per Hand ist auf jeden Fall nicht verkehrt.
So stellt man fest ob er sich überhaupt dreht und nicht durch ewig lange Lagerzeit in Verbindung mit feuchter Umgebung irgendwo festgebacken ist.

Drehen lässt sich der Motor von Hand schon. Das läuft auch recht leicht (bis auf die Kompression). Das habe ich beim einstellen der Ventile ja schon getestet. Mit einem Tropfen Öl in die Brennkammer werde ich mir mal durch den Kopf gehen lassen. geht mir ja um die Anfangsschmierung ohne die Kräfte des Benzin auf den Lagern.

Danke und Gruß Sven
 
Das ist ein übliches vorgehen wenn man einen Motor neu aufbaut von Hand. In der Fabrik wird das nicht gemacht.
Mit ner Nuss und Verlängerung kannst an der Schwungscheibe drehen.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #65
Hallo liebe Dacianer.
Eine kleine Erfolgsmeldung. Seit drei Stunden haben die Deutschen Straßen einen Dacia zurück!!!
Der Motor ist drin und läuft prächtig. Einige Bilder werde ich in den nächsten Tagen nachreichen, bin einfach nur froh das die Kiste wieder läuft.
Ein großes Lob an das Forum und ein noch größeres Danke an alle die ihr mir mit Rat zur Seite gestanden seit.

Ganz liebe Grüße und schöne Pfingsten,
Sven
 
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Herzlichen Glückwunsch und Respekt vor Deiner Instandsetzung auch von mir. :prost:

Und Deinen beiden Großen für die Du die Limo wieder hergerichtet hast, wünsche ich noch viele sorgenfreie Kilometer mit diesem Fahrzeug. :)
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #68
Guten Morgen,
Ein kleiner Bericht über die Tätigkeiten der letzten Tage...:D

IMG_20170529_191032.jpg
Der Auspuff wurde von meinem Sohn Geschweißt. Es waren mit die ersten Schweißbahnen die er in seinem Leben gemacht hat. Später habe ich sie gereinigt und mit Zinkspray versiegelt.
IMG_20170529_191053.jpg
Beim Anschweißen der abreißenden Halterungen zeigte sich plötzlich ein Loch. Zum zu schweißen fehlte die Übung also eine Mutter drauf und später bündig geflext. Nicht sehr schön, aber funktionell.
IMG_20170530_181904.jpg
Mit dem Kettenzug wird nun der Motor wieder in den Motorraum abgesenkt. Mit den behelfsmitteln in meiner Garage war das schon eine Herausforderung.
Da ich die Antriebsachse schon wieder eingebaut hatte, war nicht gerade viel Platz im Motorraum. Da wünscht man sich den Hinterrad Antrieb zurück.IMG_20170530_181917.jpg
Mit ein wenig gefummel und gedrehe haben wir dann den Motor platzieren können.
In dieser Zeit habe ich keine Bilder mehr gemacht, da ich durch das Arbeiten einfach zu sehr in Anspruch genommen worden bin. Man will ja auch nichts falsch machen.

Als wir nun die Kupplung einhängen wollten, stellte sich mir ein komisches Fehlerbild da. Der Kupplungshebel am Getriebe geht nicht mehr nach der getretenen Kupplung in seine ursprüngliche Position zurück. So das das Kupplungspedal unten bleibt. Also nicht lange zögern und den Motor noch mal lösen. Beim Gedanken die Maschine noch mal raus zu nehmen ziehen dicke Wolken am Horizont auf. Aber das Lösen reicht schon.
Den Faltenbalg am Kupplungshebel abgenommen und den Motor nach rechts gedrückt ließ dann den Blick auf das Ausrücklager zu, welches sich auf der falschen Seite vom Kupplungshebel befand. Das konnte dann leicht korrigiert werden und im Anschluss war dann auch die Funktion voll da.

Die Getriebeölablaßschraube wurde nun mit neuem Dichtring versehen und das Öl würde eingefüllt. Ich hatte kein Gutes Gefühl und hatte sicherheitshalber eine Auffangwanne unter das Getriebe gestellt.
Meine Befürchtung wurde durch ein leises Plätschern bestätigt. So durfte ich den Schraubensicherungskleber an der Vorderachse noch schnell mal testen, indem ich die Achse demontieren musste. Nun wusste ich ja wie das geht und es ging entsprechend schnell. Der Metallring der die Achsmanschette gegen das Getriebe drückt saß nicht richtig auf der Manschette. Fehler erkannt, gefahrgebannt. Wieder was dazu gelernt.
Beim zweiten mal war das endlich auch dicht. Nun wurde es fummellig und die Einspritzanlage musste an den Motorblock geschraubt werden. Ich hatte sie beim Ausbau des Motor nur vom Block gelöst und mit Bändseln an den Scheibenwischern befestigt. Damit die Leitungen zum Tank und Bremskraftverstärker nicht dessen Gewicht tragen müssen. Wollte so wenig wie möglich zerlegen.
Auf der Unterseite ist die MPI mit drei Muttern und Stehbolzen befestigt. Das ist ohne Hebebühne Sau gut dran zu kommen.
Entweder von oben den Arm mit weiteren Gelenken und Verlängerungen ausstatten oder vom Boden aus.
Von oben ist die MPI mit 4 Schrauben am Block fest. Da diese bis in den Ventildeckel durch gehen müssen sie eingeklebt werden.
Die Lichtmaschine fand als nächstes ihren Platz unter der MPI.
IMG_20170603_132940.jpg
Die Kühlerschläuche wurden als nächstes mit den Klemmschellen befestigt. Alle Elektrischen Verbindungen wieder hergestellt.

IMG_20170603_132919.jpg
Nun war der Auspuff dran. Hat schon mal einer von Euch ohne Hebebühne einen kompletten Auspuffstrang unter ein Auto geschoben???
Ich werde es nicht wieder versuchen...
Um über die Hinterachse zu kommen haben wir den Wagen hinten Aufgebockt, Räder ab und Stoßdämpfer gelöst. Vorher die Hinterachse abgestützt. Durch absenken der Achse konnte ich die Federn entnehmen und bekam so den nötigen Freiraum in der Höhe. Von vorn wie ich gedacht hatte ging es nicht, da der Hintere Topf einfach zu groß war. Also Ansaugkrümmer ab und von hinten mit viel Gefühl unter zweimaligem drehen gegen den Uhrzeigersinn konnten wir Erfolgreich den Stang ans Auto hängen.
Nie wieder...
Kühlwasser aufgefüllt und Auspuff mit dem Krümmer verschraubt.
Zum Abschluss den Luftfilter aufschrauben und die Batterie wieder rein.
IMG_20170603_171901.jpg
Der erste Startversuch hat dann noch funktioniert. Beim Zweiten wurde das Gesicht schon Länger. Kurze Denkpause und Dritter Versuch mit reichlich Gas geben und Brrrrrrrr Musik erklingt...

Vielen Dank an alle ihr habt mir geholfen über mich hinaus zu wachsen.

Leibe Grüße Sven
 

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Gratuliere dir! Es ist einfach toll, daß ihr das Auto in Eigenregie repariert, und nicht einfach abgestoßen habt. :prost::yes::yes:

PS: Die einteilige Auspuffanlege ohne Hebebühne reinzukriegen ist wirklich eine sehr beachtenswerte Leistung. :)

Ich würde ab jetzt alle 15tkm oder jährlich Motoröl wechseln, und 5W-40 verwenden (also nicht so ein "fuel efficiency" low saps 5W-30, was warm dünn wie Wasser ist:))
5W-40 ist eh günstig, und ideal für diese 8V Motoren. Die 30tkm, was Rönó als Wechselintervall vorschreibt würde ich vergessen, bzw. halbieren.
 
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  • Themenstarter Themenstarter
  • #71
Es ist schön mit erleben zu dürfen, wie eine von den bei uns raren Logan Limousinen weniger aus dem Straßenbild verschwindet.

Und Du hast wie viele Andere mit euren Tipps dazu beigetragen.

Wer da wohl Danke sagt?

Gruß Sven
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #72
Ich würde ab jetzt alle 15tkm oder jährlich Motoröl wechseln, und 5W-40 verwenden (also nicht so ein "fuel efficiency" low saps 5W-30, was warm dünn wie Wasser ist:))
5W-40 ist eh günstig, und ideal für diese 8V Motoren. Die 30tkm, was Rönó als Wechselintervall vorschreibt würde ich vergessen, bzw. halbieren.

Danke für den Hinweis.
In Zukunft werde ich die Ölwechsel wieder selber in die Hand nehmen und nicht von halbseidigen Hinterhofwerkstätten machen lassen. Hab mich inzwischen mit einem Anwalt besprechen können. Mal sehen was dabei raus kommt.

Gruß Sven
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #73
Hallo,
Nach der ersten ausführlichen Probefahrt ein kleiner Rückschlag. Nach ca. 35km Wegstrecke war dann nach kurzer Pause die Batterie leer. Anschieben ging ohne Probleme, dich nach kurzer Zeit ging die Lampe für ABS an dann folgte die Lampe für den Airbag, Bremse und dann setzte der Drehzahlmesser aus, fing sich aber gleich wieder. Glücklicherweise hatten wir Fast an einem Bauernhof gemacht, an dem der Bauer sehr Hilfsbereit war und wir die Batterie eine Stunde laden könnten. So bin ich dann nach Hause gekommen. Kurz vor meinem Heim fingen die Symptome wieder an. Meine erste Vermutung ist nun das die Lichtmaschine die Batterie nicht lädt. Hatte so etwas mal bei einem alten Passat als dort der Laderegler defekt war.
Als erstes werde ich gleich die Batterie laden und dann alle Leitungen von und zur Lichtmaschine auf korrekten Sitz hin prüfen.
Wenn ich nun mit einem Multimeter die Spannung von Lichtmaschine plus zu Motor Masse messe, müsste dort doch eine Spannung von 12 bis 15v Anliegen, oder?

Wie kann ich den Laderegler messen?
Kann nicht an einen Totalausfall der Lichtmaschine glauben, obwohl...hab beim Motor auch nicht geglaubt das ich den tauschen muss.

Liebe Grüße Sven
 
Der regelt glaube ich bei 14V, du solltest im Leerlauf also wohl ca. 14V an den Batteriepolen messen können.
Messe einfach, was nur die Batterie bringt (werden wohl 13V herum sein), und messe dann wieder im Leerlauf (ohne Verbraucher, wie Abblendlicht, usw). Da muß ein Unterschied sein, wenn die Lima läuft und lädt...
Ich glaube nicht, daß die Lima hin ist, da wird sich wohl irgendwo ein "Montagefehler" verstecken.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #75
Da ich im Modellbau mit Blei Akkus zu tun habe, ziehe ich hier mal so einige theoretische Parallelen. 12V Akku bedeutet 12v ist die Nennspannung bei nahezu leerem Akku. Ladespannung liegt zwischen 13 und 14.8 Volt der Ladestrom nimmt mit zunehmender Ladung des Akkus ab. Die Spannung dagegen steigt.

Wenn ich das für mich mal so auf das Auto übertrage dürfte die voll geladene Batterie eine Spannung von bis zu 14.7 Volt besitzen können. Kurz nach dem Laden sinkt die Spannung meist schnell ab. In der Regel sollte der Akku also um die 13.2 Volt in nahezu vollem Zustand haben. Also werde ich den Akku morgen mal vor dem Einbau messen. Dann starten und die Spannung sollte sich um die 13.8 Volt einpendeln (Je nach Ladezustand des Akku). Wenn die Drehzahl nun erhöht wird dürfte die Ladespannung sich nicht nennenswert verändern um die Ladekurve des Akku beizubehalten.

Diese Überlegungen sind nun meinerseits rein theoretischer Natur. Hoffe ihr könnt mir das bestätigen oder widerlegen. jedenfalls werde ich Morgen mal messen gehen...

Gruß Sven

P.S. Gute Nacht...
 
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