Hohlraumversiegelung und Unterboden

Moin Leute
Wir harren der dinge die da kommen, also immer mit der Ruhe. ;) ;) ;)

Grüße
 
mit Verspätung nachträglich mein Bericht zu Unterboden- und Rostschutz

Bemerkung: Bilder nur von einer Seite (li. oder re.), außer Unterbodenschutz Motorbereich.

Unterboden- und Rostschutz
TimeMax2000 2x5 l Gebinde
TimeMax300 Wax 2x4 l Gebinde

Warum ich mich für TimeMax entschiede? Ganz einfach, wegen Testergebnis und aufgrund den wenigen Erfahrungswerten aus Internet.

Menge war reine Abschätzung.
Aber Fragen kann ja kein Fehler sein, also zur Beruhigung Timemax anrufen.
Timemax’s Empfehlung 2x 5l Timemax300 Wax und 2x 4 l Gebinde TimeMax 2000
Hhhmmm…klang aber sehr viel, stur blieb und eigene Abschätzungsmenge bestellen.
Leider war auch daneben

Druckbecher-Pistole
Gemäß Recherchen in Internet ist Druckbecher-Pistole zum Zweck empfohlen worden, ebenfalls in TimeMax Website.
Also nach Druckbecher-Pistole erst informieren. Die Preise sind unterschiedlich von x bis y, sicherlich auch die Qualität.
Da ich keinen eigenen Luftkompressor habe, fand ich solche Investition letztendlich nicht sinnvoll.
Beim Korrosionschutz-Depot gibt es die Möglichkeit gefunden, solche Pistole zu mieten, 15 €/Woche + Versandkosten, ist i.O.

Leihgerät Set Ben (ähnlich)
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Sonstige notwendige Arbeitsmaterialien
Atemschutzmaske
Schutzbrille
Kopfhaube ist sinnvoll, auch wenn keine Haare auf dem Kopf sein soll
Overall-Arbeitskleidung
Handschuhen
Abdeckpläne (Boden) und Klebeband
Folien, Frischhaltefolien (zum Abdecken Karosserie und Bereiche, die nicht mit den Konservierungszeug in Berührung kommen soll)
Portable Induktionsherd, Topf, stabile Kelle

Die ganze Arbeit wurde auf 2 Tagen hintereinander veranschlagt.

Aufgrund von Missverständnis, wurde daraus blöderweise nichts, bekam die Mietwerkstatt nur für einen Tag, daher wurde die Arbeit etappenweise gemacht.

1. Etappe
Auto auf die Hebebühne, Räder runter
Karosserie vollständig mit Folien umgewickelt.
Die schwarzen Folien, wie Frischhaltefolien, in Rollen, ist im Baumarkt zu bekommen.
1632592753858.png

Werkstattboden und Hebebühne mit Abdeckfolien gut schützen, um Reinigungsarbeit später zu vermeiden.
Unterbodenbereich anschauen.

Am Unterboden sind 5-teilige Unterbodenplatte aus Kunststoff zu sehen, befestigt mit unterschiedlichen Schraubenmuttern, Clips und Schrauben.
1. Motorraum (unten), einteilig
2. Unter Fahrgastzelle li. und re. bis zu den hinteren Achsen je 2-teilig
3. Radhäuser sind partiell verkleidet. An den offenen Stellen sind silbergrau/hellblau lackiert.

Gastank-Mulde, aus Metall/Kunststoff habe ich leider nicht überprüft, außen ist schwarz (glatt) lackiert.

So schaut in Originalzustand der Unterboden ohne Verkleidung aus.
1632592825969.png

Abdeckung unter dem Motorraum
1632592886655.png

Abdeckung Unterboden (2-teilig)
1632592924804.png

Die Blechmutter (C) nervte etwas beim wieder festmachen, Handhabungsache.
1632592973429.png

Am Clip (D) muss man den inneren Kreis rausziehen und los ist es, ganz einfach, auch mit Handschuhen.

Radhausverkleidung
Bilder wurden nach Arbeitsende aufgenommen.
(Am Bild ist teilweise zu sehen, dass die Auftragung TimeMax300 Wax etwas zu wenig ist)

1632593036607.png

Zum Lösen der Befestigungen wurde zum Glück kein spezielles Werkzeug benötigt.
Die Kunststoff Clips sind gewissenmaßen robust.
Zum Lösen der Clips Kreis in der Mitte rausziehen, das war’s.
Nach freimachen aller Befestigungen sind die Verkleidungsteilen recht leicht abzumontieren.

Hier hat Dacia Mechanical Engineering gut gemacht!

Unter Verkleidungen schauen, was-wo abgedeckt und gespritzt werden soll.
Alles was nicht gespritzt werden sollen (Verbindungen von Schläuchen, aus Gummi, Metall etc.), mit Folien umwickelt bzw. abgedeckt.

Erschreckend dabei zu finden, zu schauen, wie blanke Teile an der Lenkgestänge und Bremsen bereits stark angerostet sind.

Das ist sicherlich eine Folge der strengen Dacia Kalkulation, obwohl ein anderer einfacher Weg in Eurocent Bereich sicherlich möglich wäre.

Am Auspuffbereich waren Rost ebenfalls zu sehen.
(Nach Arbeitsende habe ich den Auspuff mit Zinkspray gesprüht, kleine Schönheit-Korrektur).

Anbei Bilder
1632593142339.png
1632593173420.png

ilder sind teilweise nach Ende der zweiten Etappe aufgenommen, wie gesagt aus Zeitgründen war leider sehr wenig Zeit zum Fotografieren.

1. Etappe:
Einfach halber habe ich mit Unterbodenschutz, TimeMax300 Wax, von einer Seite (li.), von vorne nach hinten angefangen.

Die Konsistenz TimeMax300 Wax ist recht dickflüssig.

Wichtig, vor dem Spritzen unbedingt das Zeug richtig gut verrührt, vermischt!

Am besten mit so einem Rührwerkzeug für Zement oder sowas mit Bohrmaschine, dauert nicht lang und gleichmäßiger.

Bei mir war nur schütteln…schütteln und Holzstab einsetzen.

Gut vermischt den Druckbecher- Pistole befüllen und erster Auftragsprobe (auf Karton) aufspritzen, überprüfen.

Falls die Spritzmenge zu viel, zu grob auf der Fläche ist, Spritzdüse nachjustieren, bis der Sprühnebel der Vorstellung entspricht.

Auf jeden Fall soll der Sprühnebel fein genug justiert werden, so dass die Schicht dünn genug verteilt, schneller trocknet, für weitere Auftragung bereits ist, ohne zu lange zu warten.

Aufgrund der Konsistenz TimeMax300 Wax ist eine richtig feine Spritzdüsenjustierung allerdings nicht leicht bis nicht machbar.

Weiter…außer Hitzeschutz/Auspuff wurden alle offenen Stellen am Unterboden, die keinen Original Dacia Unterbodenschutz haben, also in silbergrau/hellblau lackiert sind, bekam TimeMax drauf gespritzt, inkl. Gastank-Mulde auf Unterbodenseite,

Nach einem Auftrag die Schicht etwas trocknen lassen.
In der Zwischenzeit kann der nächste Auftrag vorbereitet werden, wieder rühren und Pistole befüllen usw.

Ob der Schicht etwas getrocknet ist, augenscheinlich oder mit Finger überprüfen, dann kann es weiter gehen und so weiter.

Kurzes Resümee aus der 1. Etappe:
die Arbeit war schon anstrengend, sicherlich auch wegen des Zeitdrucks.
Mit dem Ergebnis war ich aber recht zufriedenstellen.

Timemax300 Wax war gut mit Druckbecher-Pistole zu verarbeiten, auch beim ersten Mal, ohne Erfahrung.

Das soll keine Werbung für TimeMax sein, mit TimeMax habe ich nichts zu tun außer als Endkunde.

Leider war eine 5l Gebinde doch zu wenig, wie am Ende festgestellt wurde.

Ich bin aber der Meinung, wenn ich langfristig Rost-Ruhe haben will und mittelfristig die Arbeit nicht wiederholen will, dann ist weitere Schutzschicht notwendig, lieber jetzt hintereinander als später, solange mein Auto unten rum noch „sauber“ ist.

Also weitere 5L Gebinde TimeMax300 Wax für die zweite Etappe bestellen.

Aus Erfahrung Gut auch zur Sicherheit ebenfalls zweite 4L Gebinde TimeMax2000.

2. Etappe
etwa eine Woche später….
Um weniger Zeitdruck zu haben wurde lieber 1,5 Tage Zeit Slot veranschlagt.
Gleiche Mietpistole bestellt, bekam ein richtig nagelneues Paket.

Dabei stellte ich fest, dass die beigelegte Spritzdüse anders war als die von der ersten Spritzpistole. Diese war kegelförmig, das müsste besser sein und war es auch.

Dann wieder gleiche Prozedur wie aus der 1. Etappe

Alles mit Abdeckfolien abdecken, aber dieses Mal zusätzlich Karton auf Abdeckfolien gelegt.

Karton schützt die Abdeckfolien auf dem Boden vor schnelles Reißen, wenn die Arbeitsschuhe durch die vielen Tröpfchen die Schuhsohle klebrig machen.

Am ersten Tag - Unterbodenschutz
Die kegelförmige Spritzdüse war echt gut, erzeugte feinere Sprühnebel, das Auftragen war viel effizienter und gezielter.
Damit konnten an etwas schwer zugänglichen Stellen besser verspritzt wurden.

Weitere Schutzschichten des Unterbodenschutzes aufgetragen, überprüfen, dass nichts übersah.

Alles wurden verspritzt bis die Gebinde leer war, fertig.

Spritzpistole reinigen.

Am zweiten Tag Rostschutz
was ursprünglich mit einem halben Tag geplant wurde, am Ende war 7 Stunden!
Raumtemperatur war ca. 25°
Höhe Raumtemperatur half definitiv beim Verarbeiten des TimeMax2000.

In Raumtemperatur ist die Konsistenz TimexMax2000 recht fest.

Zur Verarbeitung muss das Zeug deshalb bis 140° erhitzt, geschmolzen werden, so steht es auch in der Anleitung.

Heißes flüssiges Fett, wegen Verbrühungsgefahr machte ich mir schon Sorge.

Die Idee, na ja...wichtig ist doch, dass das Zeug flüssig ist, oder...dazu später in der 2. Etappe

Fett mit stabiler Kelle portionsweise in den Topf, erhitzte auf 80°, schmolz zu langsam und nicht vollständig.

Also hoch auf 100°, schmolz schon besser.
Und rein in den Spritzbecher.

Erste Öffnung an vordere Seite am Unterboden mit 360° Spritzdüsenkopf, siehe Bild Druckbecherpistole (A)

Nach 2-3 Schüssen, Röhrchen und Düsenkopf verstopft, oha…!

Das flüssige Fett im Röhrchen und im Bereich der Spritzdüse ging wieder in den festen Zustand zurück, nichts mehr ging.
Pistole auseinandernehmen, reinigen, Druckluft pusten.
Verstopftes Röhrchen ins heiße Fett im Topf eintauchen, bis Fett darin wieder einschmolz, den Rest mit Druckluft freimachen.

Fett auf höhere Temperatur, auf 120° erhitzten, wieder in den Becher rein.
Ging besser aber weiterhin nicht optimal, Fett ging immer noch etwas zu schnell wieder in den festen Zustand zurück.

Temperatur nochmal erhöht, auf 140°, wie in der Bedienungsanleitung.
Fett war „gut“ heiß und flüssig, länger verarbeitbar, aber alles auch verdammt heiß.
Becher und Röhrchen ohne Handschuhe oder Lappen nicht fassbar!
Verbrennungsgefahr! Handschuhe, Schutzbrille, Overall und Kopfhaube ist ein MUß!

Alle augenscheinlich identifizierbaren Öffnungen mehrmals verspritzen und erst stoppen, wenn heißes Fett aus einem oder anderem Öffnungsende heraustropfte.
Überschüssiges Fett an den Öffnungen, wenn es wieder fest ist, entfernen.
Hebebühne runter.

Türen und Kofferraumtür

In LPZ Video wurde, teilweise, gezeigt, wie Türverkleidung abmontiert wurde, leider nicht vollständig. Mir ist aber der Aufwand zu hoch und vor allem zu riskant wegen der ganzen Clips und Federchen von Fensterheber, Türöffner etc.
Also müsste es ohne entkleiden auch gehen.

Schutzfolien Tür-, Kofferraum- und Motorhaube-Spalt durchschneiden.
An den Türen sind je 2 Öffnungen, vordere Öffnungen waren etwas zu eng für den Spritzkopfdüse (B), also nachhelfen und etwas größer machen.
Spritzdüsenkopf mit der Spitze nach unten rein, versprühen und aufhören wenn an der anderen oder aus gleicher Öffnung wieder heraustropfte.

Eine zweite helfende Hand wäre gut, wenn die Kofferraumtür dran ist.
Beim Verspritzen soll am besten die Kofferraumtür in fast geschlossener Position gehalten werden.
So konnte gezielt den Falzensbereich optimaler versprüht werden.

Motorhaube
Ob Konservierung für Motorhaube notwendig sein soll, kann ich nicht sagen.
Bei meinem Arbeitseifer habe ich das leider auch nicht in Frage gestellt, einfach durchmachen
Später war ich eher aber der Meinung, dass es nicht unbedingt sein muss, eine späte Kenntnis.
An der Motorhaube ist die Öffnung großzügig groß.

Beim Verspritzen ist es besser, wenn die Haube nicht voll aufgebockt ist, vielleicht so um die 15° damit die Stelle gezielt versprüht werden kann.
Das Zeug soll ja dort bleiben, wo es sein soll und nicht woandershin zügig wieder herausfließen.

Ob etwas zu viel oder zu wenig verspritzt wurde, wird man irgendwann feststellen, wenn an manchen Stellen im Motorraum Fetttropfen/-haufen zu finden sind.
Da ich keine Lust habe, besonders an heißen Tagen, möglichen Fetttropfen überall abzuwischen, waren Damenbinden recht hilfreich.

Am Ende muss ich sagen, ja das Ganze war schon recht anstrengend, aber ich bin damit zufrieden.

Muss man Auto konservieren, besonders Dacia Produkt? Das muss jeder selbst wissen.
Dacia hin oder her, für mein Auto wollte ich das machen

Natürlich kann man sowas fachmännisch machen lassen. Ich habe mich auch erkundigt, es würde mindestens 800 € kosten, mit anderem Mittel (Seilfett).
War mir aber nicht relevant, weil ich mich entschied, das selbst zu machen.
Etwa so viel habe ich auch fürs Material ausgegeben, klar ohne Aufwand kosten
Rostschutz-Gesamtverbrauch, schätzungsweise, etwa 6 l.
Etwa 2 l in der Gebinde blieb übrig.

Ausgabe Rost- und Unterbodenschutz
TimeMax 489,00
Miet-Druckbecherpistole 35,00
Mietwerkstatt 280,00
804,00

Falls jemand ebenfalls die Idee hätte Vorsorge selbst zu machen, auch mit TimeMax, würde ich folgende Menge empfehlen:
TimeMax2000 1x 4 l Gebinde
2x 1 l Gebinde/Dosen, also insgesamt 6 l statt 8 l
TimeMax300 Wax 2x 5 l Gebinde

Mal schauen in ein paar Jahren, ob Rost vorbeischaut…

Viele Grüße!
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Ach ja...Bemerkung, an Öffnungen der Hohlräume waren kein einziger Stopfen, komplett offen, ist zu sehen an Bilderserien (Längsträger)
 
Zuletzt bearbeitet:
mit Verspätung nachträglich mein Bericht zu Unterboden- und Rostschutz

Bemerkung: Bilder nur von einer Seite (li. oder re.), außer Unterbodenschutz Motorbereich.

Unterboden- und Rostschutz
TimeMax2000 2x5 l Gebinde
TimeMax300 Wax 2x4 l Gebinde

Warum ich mich für TimeMax entschiede? Ganz einfach, wegen Testergebnis und aufgrund den wenigen Erfahrungswerten aus Internet.

Menge war reine Abschätzung.
Aber Fragen kann ja kein Fehler sein, also zur Beruhigung Timemax anrufen.
Timemax’s Empfehlung 2x 5l Timemax300 Wax und 2x 4 l Gebinde TimeMax 2000
Hhhmmm…klang aber sehr viel, stur blieb und eigene Abschätzungsmenge bestellen.
Leider war auch daneben

Druckbecher-Pistole
Gemäß Recherchen in Internet ist Druckbecher-Pistole zum Zweck empfohlen worden, ebenfalls in TimeMax Website.
Also nach Druckbecher-Pistole erst informieren. Die Preise sind unterschiedlich von x bis y, sicherlich auch die Qualität.
Da ich keinen eigenen Luftkompressor habe, fand ich solche Investition letztendlich nicht sinnvoll.
Beim Korrosionschutz-Depot gibt es die Möglichkeit gefunden, solche Pistole zu mieten, 15 €/Woche + Versandkosten, ist i.O.

Leihgerät Set Ben (ähnlich)
Anhang anzeigen 111765
Sonstige notwendige Arbeitsmaterialien
Atemschutzmaske
Schutzbrille
Kopfhaube ist sinnvoll, auch wenn keine Haare auf dem Kopf sein soll
Overall-Arbeitskleidung
Handschuhen
Abdeckpläne (Boden) und Klebeband
Folien, Frischhaltefolien (zum Abdecken Karosserie und Bereiche, die nicht mit den Konservierungszeug in Berührung kommen soll)
Portable Induktionsherd, Topf, stabile Kelle

Die ganze Arbeit wurde auf 2 Tagen hintereinander veranschlagt.

Aufgrund von Missverständnis, wurde daraus blöderweise nichts, bekam die Mietwerkstatt nur für einen Tag, daher wurde die Arbeit etappenweise gemacht.

1. Etappe
Auto auf die Hebebühne, Räder runter
Karosserie vollständig mit Folien umgewickelt.
Die schwarzen Folien, wie Frischhaltefolien, in Rollen, ist im Baumarkt zu bekommen.
Anhang anzeigen 111766

Werkstattboden und Hebebühne mit Abdeckfolien gut schützen, um Reinigungsarbeit später zu vermeiden.
Unterbodenbereich anschauen.

Am Unterboden sind 5-teilige Unterbodenplatte aus Kunststoff zu sehen, befestigt mit unterschiedlichen Schraubenmuttern, Clips und Schrauben.
1. Motorraum (unten), einteilig
2. Unter Fahrgastzelle li. und re. bis zu den hinteren Achsen je 2-teilig
3. Radhäuser sind partiell verkleidet. An den offenen Stellen sind silbergrau/hellblau lackiert.

Gastank-Mulde, aus Metall/Kunststoff habe ich leider nicht überprüft, außen ist schwarz (glatt) lackiert.

So schaut in Originalzustand der Unterboden ohne Verkleidung aus.
Anhang anzeigen 111767

Abdeckung unter dem Motorraum
Anhang anzeigen 111768

Abdeckung Unterboden (2-teilig)
Anhang anzeigen 111769

Die Blechmutter (C) nervte etwas beim wieder festmachen, Handhabungsache.
Anhang anzeigen 111770

Am Clip (D) muss man den inneren Kreis rausziehen und los ist es, ganz einfach, auch mit Handschuhen.

Radhausverkleidung
Bilder wurden nach Arbeitsende aufgenommen.
(Am Bild ist teilweise zu sehen, dass die Auftragung TimeMax300 Wax etwas zu wenig ist)

Anhang anzeigen 111771

Zum Lösen der Befestigungen wurde zum Glück kein spezielles Werkzeug benötigt.
Die Kunststoff Clips sind gewissenmaßen robust.
Zum Lösen der Clips Kreis in der Mitte rausziehen, das war’s.
Nach freimachen aller Befestigungen sind die Verkleidungsteilen recht leicht abzumontieren.

Hier hat Dacia Mechanical Engineering gut gemacht!

Unter Verkleidungen schauen, was-wo abgedeckt und gespritzt werden soll.
Alles was nicht gespritzt werden sollen (Verbindungen von Schläuchen, aus Gummi, Metall etc.), mit Folien umwickelt bzw. abgedeckt.

Erschreckend dabei zu finden, zu schauen, wie blanke Teile an der Lenkgestänge und Bremsen bereits stark angerostet sind.

Das ist sicherlich eine Folge der strengen Dacia Kalkulation, obwohl ein anderer einfacher Weg in Eurocent Bereich sicherlich möglich wäre.

Am Auspuffbereich waren Rost ebenfalls zu sehen.
(Nach Arbeitsende habe ich den Auspuff mit Zinkspray gesprüht, kleine Schönheit-Korrektur).

Anbei Bilder
Anhang anzeigen 111772
Anhang anzeigen 111773

ilder sind teilweise nach Ende der zweiten Etappe aufgenommen, wie gesagt aus Zeitgründen war leider sehr wenig Zeit zum Fotografieren.

1. Etappe:
Einfach halber habe ich mit Unterbodenschutz, TimeMax300 Wax, von einer Seite (li.), von vorne nach hinten angefangen.

Die Konsistenz TimeMax300 Wax ist recht dickflüssig.

Wichtig, vor dem Spritzen unbedingt das Zeug richtig gut verrührt, vermischt!

Am besten mit so einem Rührwerkzeug für Zement oder sowas mit Bohrmaschine, dauert nicht lang und gleichmäßiger.

Bei mir war nur schütteln…schütteln und Holzstab einsetzen.

Gut vermischt den Druckbecher- Pistole befüllen und erster Auftragsprobe (auf Karton) aufspritzen, überprüfen.

Falls die Spritzmenge zu viel, zu grob auf der Fläche ist, Spritzdüse nachjustieren, bis der Sprühnebel der Vorstellung entspricht.

Auf jeden Fall soll der Sprühnebel fein genug justiert werden, so dass die Schicht dünn genug verteilt, schneller trocknet, für weitere Auftragung bereits ist, ohne zu lange zu warten.

Aufgrund der Konsistenz TimeMax300 Wax ist eine richtig feine Spritzdüsenjustierung allerdings nicht leicht bis nicht machbar.

Weiter…außer Hitzeschutz/Auspuff wurden alle offenen Stellen am Unterboden, die keinen Original Dacia Unterbodenschutz haben, also in silbergrau/hellblau lackiert sind, bekam TimeMax drauf gespritzt, inkl. Gastank-Mulde auf Unterbodenseite,

Nach einem Auftrag die Schicht etwas trocknen lassen.
In der Zwischenzeit kann der nächste Auftrag vorbereitet werden, wieder rühren und Pistole befüllen usw.

Ob der Schicht etwas getrocknet ist, augenscheinlich oder mit Finger überprüfen, dann kann es weiter gehen und so weiter.

Kurzes Resümee aus der 1. Etappe:
die Arbeit war schon anstrengend, sicherlich auch wegen des Zeitdrucks.
Mit dem Ergebnis war ich aber recht zufriedenstellen.

Timemax300 Wax war gut mit Druckbecher-Pistole zu verarbeiten, auch beim ersten Mal, ohne Erfahrung.

Das soll keine Werbung für TimeMax sein, mit TimeMax habe ich nichts zu tun außer als Endkunde.

Leider war eine 5l Gebinde doch zu wenig, wie am Ende festgestellt wurde.

Ich bin aber der Meinung, wenn ich langfristig Rost-Ruhe haben will und mittelfristig die Arbeit nicht wiederholen will, dann ist weitere Schutzschicht notwendig, lieber jetzt hintereinander als später, solange mein Auto unten rum noch „sauber“ ist.

Also weitere 5L Gebinde TimeMax300 Wax für die zweite Etappe bestellen.

Aus Erfahrung Gut auch zur Sicherheit ebenfalls zweite 4L Gebinde TimeMax2000.

2. Etappe
etwa eine Woche später….
Um weniger Zeitdruck zu haben wurde lieber 1,5 Tage Zeit Slot veranschlagt.
Gleiche Mietpistole bestellt, bekam ein richtig nagelneues Paket.

Dabei stellte ich fest, dass die beigelegte Spritzdüse anders war als die von der ersten Spritzpistole. Diese war kegelförmig, das müsste besser sein und war es auch.

Dann wieder gleiche Prozedur wie aus der 1. Etappe

Alles mit Abdeckfolien abdecken, aber dieses Mal zusätzlich Karton auf Abdeckfolien gelegt.

Karton schützt die Abdeckfolien auf dem Boden vor schnelles Reißen, wenn die Arbeitsschuhe durch die vielen Tröpfchen die Schuhsohle klebrig machen.

Am ersten Tag - Unterbodenschutz
Die kegelförmige Spritzdüse war echt gut, erzeugte feinere Sprühnebel, das Auftragen war viel effizienter und gezielter.
Damit konnten an etwas schwer zugänglichen Stellen besser verspritzt wurden.

Weitere Schutzschichten des Unterbodenschutzes aufgetragen, überprüfen, dass nichts übersah.

Alles wurden verspritzt bis die Gebinde leer war, fertig.

Spritzpistole reinigen.

Am zweiten Tag Rostschutz
was ursprünglich mit einem halben Tag geplant wurde, am Ende war 7 Stunden!
Raumtemperatur war ca. 25°
Höhe Raumtemperatur half definitiv beim Verarbeiten des TimeMax2000.

In Raumtemperatur ist die Konsistenz TimexMax2000 recht fest.

Zur Verarbeitung muss das Zeug deshalb bis 140° erhitzt, geschmolzen werden, so steht es auch in der Anleitung.

Heißes flüssiges Fett, wegen Verbrühungsgefahr machte ich mir schon Sorge.

Die Idee, na ja...wichtig ist doch, dass das Zeug flüssig ist, oder...dazu später in der 2. Etappe

Fett mit stabiler Kelle portionsweise in den Topf, erhitzte auf 80°, schmolz zu langsam und nicht vollständig.

Also hoch auf 100°, schmolz schon besser.
Und rein in den Spritzbecher.

Erste Öffnung an vordere Seite am Unterboden mit 360° Spritzdüsenkopf, siehe Bild Druckbecherpistole (A)

Nach 2-3 Schüssen, Röhrchen und Düsenkopf verstopft, oha…!

Das flüssige Fett im Röhrchen und im Bereich der Spritzdüse ging wieder in den festen Zustand zurück, nichts mehr ging.
Pistole auseinandernehmen, reinigen, Druckluft pusten.
Verstopftes Röhrchen ins heiße Fett im Topf eintauchen, bis Fett darin wieder einschmolz, den Rest mit Druckluft freimachen.

Fett auf höhere Temperatur, auf 120° erhitzten, wieder in den Becher rein.
Ging besser aber weiterhin nicht optimal, Fett ging immer noch etwas zu schnell wieder in den festen Zustand zurück.

Temperatur nochmal erhöht, auf 140°, wie in der Bedienungsanleitung.
Fett war „gut“ heiß und flüssig, länger verarbeitbar, aber alles auch verdammt heiß.
Becher und Röhrchen ohne Handschuhe oder Lappen nicht fassbar!
Verbrennungsgefahr! Handschuhe, Schutzbrille, Overall und Kopfhaube ist ein MUß!

Alle augenscheinlich identifizierbaren Öffnungen mehrmals verspritzen und erst stoppen, wenn heißes Fett aus einem oder anderem Öffnungsende heraustropfte.
Überschüssiges Fett an den Öffnungen, wenn es wieder fest ist, entfernen.
Hebebühne runter.

Türen und Kofferraumtür

In LPZ Video wurde, teilweise, gezeigt, wie Türverkleidung abmontiert wurde, leider nicht vollständig. Mir ist aber der Aufwand zu hoch und vor allem zu riskant wegen der ganzen Clips und Federchen von Fensterheber, Türöffner etc.
Also müsste es ohne entkleiden auch gehen.

Schutzfolien Tür-, Kofferraum- und Motorhaube-Spalt durchschneiden.
An den Türen sind je 2 Öffnungen, vordere Öffnungen waren etwas zu eng für den Spritzkopfdüse (B), also nachhelfen und etwas größer machen.
Spritzdüsenkopf mit der Spitze nach unten rein, versprühen und aufhören wenn an der anderen oder aus gleicher Öffnung wieder heraustropfte.

Eine zweite helfende Hand wäre gut, wenn die Kofferraumtür dran ist.
Beim Verspritzen soll am besten die Kofferraumtür in fast geschlossener Position gehalten werden.
So konnte gezielt den Falzensbereich optimaler versprüht werden.

Motorhaube
Ob Konservierung für Motorhaube notwendig sein soll, kann ich nicht sagen.
Bei meinem Arbeitseifer habe ich das leider auch nicht in Frage gestellt, einfach durchmachen
Später war ich eher aber der Meinung, dass es nicht unbedingt sein muss, eine späte Kenntnis.
An der Motorhaube ist die Öffnung großzügig groß.

Beim Verspritzen ist es besser, wenn die Haube nicht voll aufgebockt ist, vielleicht so um die 15° damit die Stelle gezielt versprüht werden kann.
Das Zeug soll ja dort bleiben, wo es sein soll und nicht woandershin zügig wieder herausfließen.

Ob etwas zu viel oder zu wenig verspritzt wurde, wird man irgendwann feststellen, wenn an manchen Stellen im Motorraum Fetttropfen/-haufen zu finden sind.
Da ich keine Lust habe, besonders an heißen Tagen, möglichen Fetttropfen überall abzuwischen, waren Damenbinden recht hilfreich.

Am Ende muss ich sagen, ja das Ganze war schon recht anstrengend, aber ich bin damit zufrieden.

Muss man Auto konservieren, besonders Dacia Produkt? Das muss jeder selbst wissen.
Dacia hin oder her, für mein Auto wollte ich das machen

Natürlich kann man sowas fachmännisch machen lassen. Ich habe mich auch erkundigt, es würde mindestens 800 € kosten, mit anderem Mittel (Seilfett).
War mir aber nicht relevant, weil ich mich entschied, das selbst zu machen.
Etwa so viel habe ich auch fürs Material ausgegeben, klar ohne Aufwand kosten
Rostschutz-Gesamtverbrauch, schätzungsweise, etwa 6 l.
Etwa 2 l in der Gebinde blieb übrig.

Ausgabe Rost- und Unterbodenschutz
TimeMax 489,00
Miet-Druckbecherpistole 35,00
Mietwerkstatt 280,00
804,00

Falls jemand ebenfalls die Idee hätte Vorsorge selbst zu machen, auch mit TimeMax, würde ich folgende Menge empfehlen:
TimeMax2000 1x 4 l Gebinde
2x 1 l Gebinde/Dosen, also insgesamt 6 l statt 8 l
TimeMax300 Wax 2x 5 l Gebinde

Mal schauen in ein paar Jahren, ob Rost vorbeischaut…

Viele Grüße!
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Ach ja...Bemerkung, an Öffnungen der Hohlräume waren kein einziger Stopfen, komplett offen, ist zu sehen an Bilderserien (Längsträger)
Was für eine Menge Arbeit.
Ich hab noch keinen durchgefaulten Dacia gesehen.
Wie lange soll deiner denn halten ? 30 Jahre ?
Da kommen lange voher ganz andere Probleme als Durchrostung !
Grüße.
Mesh.
 
Aber eine Top Arbeit, das wird Ihn lange fit halten....
Na dann auf ein langes leben :prost:
 
Mein Dokker als 2013er BJ , hat ABSOLUT nichts UNTEN ..... Heuer schaff ichs hoffentlich ihn mit INNOTEC HIGH TEMP WACHS runter zu blasen .... Am Steg drückt es jetzt schon den Hohlraumschutz raus - ist aber nicht von mir und wurde NIE (lt Remault Data ) auf Verlangen versiegelt
 
Danke für die tolle Anleitung!
Wenn er dadurch 2 Jahre länger lebt hat es sich schon gelohnt.
Frage: bleibtv dieses Fett/Wachs, welches auf 140° erhitzt werden muss, auch im kalten Zustand elastisch genug damit keine der gefürchteten Risse entstehen, wo Wasser durch kann?
 
Meinen Russen habe wir mit Mike Sanders ( Korrosionsschutzfett) behandelt. Laut Datenblatt soll nach
2-3 Jahren eine Kontrolle und eine evtl. Nachbehandlung erfolgen.

Liegt aber an der Nutzung und der Umgebung in der das FZG bewegt wird. Ein schicker Oldtimer der ~ 5000
Schönwetter Kilometer macht und ansonsten in der trockenen Garage steht hat weniger Handlungsbedarf wie
ein Geländewagen der im Freien unter Laternen übernachten muss....;)

Wenn bei der Erstbehandlung die Parameter, sprich Materialtemperatur, Werkstatttemperatur und die passenden Werkzeuge ( z.B.Lanzendüse) angewandt werden sehe ich auch bei kalten Aussentemperaturen keinen Grund zur Besorgniss.
Wichtiger als den "platten" Unterboden "zu zuspachteln" sind Hohlräume wie Schweller, A ,B, C Säulen und andere
neuralgische Punkte zu behandeln!
Ablauflöcher in Türen & Schwellern haben wir bei meinem FZG erweitert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die tolle Anleitung!
Wenn er dadurch 2 Jahre länger lebt hat es sich schon gelohnt.
Frage: bleibtv dieses Fett/Wachs, welches auf 140° erhitzt werden muss, auch im kalten Zustand elastisch genug damit keine der gefürchteten Risse entstehen, wo Wasser durch kann?
werde ich wohl selbst nie sehen direkt können, laut Test (Oldtimer, einfach googlen) soll zumindest so sein, Test lief auf Sylt draussen auf allen 4 Jahreszeiten, war Testsieger.
Wenn doch nicht so sein sollte, zumindest habe versucht für mein Auto ein längeres Leben zu ermöglichen :)
 
Frage: bleibtv dieses Fett/Wachs, welches auf 140° erhitzt werden muss, auch im kalten Zustand elastisch genug damit keine der gefürchteten Risse entstehen, wo Wasser durch kann?
Definitiv! Ich kann es zwar nicht für "TimeMAX" sagen, aber für das Konkurrenzprodukt "Mike Sander's", das mehr oder weniger identische Inhaltsstoffe hat (vorwiegend technische Vaseline und Bienenwachs, keine Lösungsmittel) gilt das definitiv! Das Zeug bleibt nicht nur elastissch, es kriecht auch über Jahre! Ich hatte das vorsorglich innen am Kotflügel um die Seitenblinker rum gemacht und sobald es warm wird kriecht das Zeug aus allen Ritzen. Aber lieber einen Fettfleck wegwischen, als Rost zu haben!
 
Laut Inhaltsangabe soll TimeMax2000 in 4 l Gebinde ohne Lösungsmittel sein.
Die in 1 l Dose enthält etwas Lösungsmittel.
 
Das Wachs von TimeMax enthält etwas Lösungsmittel, das Fett hingegen nicht.
 
ja, hast Du Recht.
Leider habe ich nicht mehr im Kopf, auf jeden Fall TimeMax300 Wax ist dick flüssig, verarbeitbar ohne Temperatur.
Irgendwo habe ich auch gelesen, wenn flüssiger ist und ohne Temperatur verarbeitbar, dann ist Lösungsmittel immer dabei.
Sonst wäre TimeMax300 Wax auch nicht so in ziemlich kurzer Zeit recht trocken für weiteren Schicht.
 
Was ja an und für sich positiv bei Timemax ist
Stimmt! Es kommt halt auf den Einsatzzweck an. In Karosseriehohlräumen ist Fett die erste Wahl, aber nicht ganz einfach zu verarbeiten. Ach ja, muss das Auto nach der Versiegelung mal zum Lackierer, dann wirst Du von ihm verflucht;) In der Motorhaube hingegen mag nicht jeder Fett haben, denn da wirds wärmer und dann kann das Fett auch auf den Motor tropfen. Da wird zwar nichts passieren, aber da wollen doch viele einen "trockenen" Schutz und nehmen dann Wachs.
 
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