Dacia, einfach u. reparaturfreundlich?

Es liegt in der Natur des Menschen, daß das eigene Produkt das man besitzt, meist durch einen verklärten Schleier gesehen wird, der manche Unzulänglichkeiten dezent kaschiert.

Was für dem einen sein Schmartpfon ist dem anderen sein Asteroid, oder der Siemensgeschirrspüler contra OTTO-Versandhausmarke und überall trifft das ururalte Sprichwort zu:
"jeder Bauer lobt seinen eigenen Mist."
Emotionen und Herzblut beeinträchtigen die Objektivität und es wird gerne schöngeredet.

Ist aber ganz normal und seit ewigen Zeiten schon so, ..... bei allen Dingen des täglichen Lebens.
 
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  • #32
Helmut2, danke Dir. Ein vernünftiger, konstruktiver Kommentar läßt hoffen.
Ich sehe es wie Du. Wenn man etwas älter wird sieht man leichter (?)über den Tellerrand und kann die eigene Denkweise/Wahrnehmung etwas relativieren. Auch wenns schwerfällt und nicht immer klappt
Aber gerade bei Marken sollte man sich seine Selbstständigkeit bewahren. Vor allem, weil die Werbung genau mit diesem Mechanismus arbeitet und natürlich ausnutzt.
Die Marketingabteilung kann sich nichts besseres wünschen. Es gibt sehr prägnante Beispiele bei den großen Marken die davon leben.
 
Während meiner Ausbildung bei Ford habe ich sehr schön den Wechsel zu immer mehr Motorraumverkleidung, Deckelchen hier, Dämmatte dort miterlebt. Gerade die "neuen" Mondeo und Galaxy Modelle waren an vielen Stellen nahezu unzugänglich und brachten eine Flut an lustig anmutenden Spezialwerkzeugen für vermeintlich leichte Arbeiten mit sich.

Mein Polo 86C machte mir reparaturtechnisch so lange keine Probleme, bis ich an den durchgerosteten Tank musste. Lt. Werkstatthandbuch hätte die Hinterachse ausgebaut werden müssen. Irgendwie habe ich es mit viel fluchen auch ohne geschafft.

Der Golf 4 (1,9 TDI) meines Vaters und meiner Ex (1.4) waren an nahezu jeder Baugruppe katastrophal und mit riesigem Zeitaufwand zu reparieren.

Mein Peugeot 306 (1.6) war übersichtlich und sehr "mechanikerfreundlich".

Mein C4 ist eine zugebaute Mistkarre. Man kommt weder vernünftig an Batterie, Luftfilter, etc. Zum Glück hat das Ding eine Steuerkette.

Als ich die Motorhaube des Sandero meiner Freundin zum ersten Mal öffnete musste ich dezent lächeln, weil ich so viel Übersichtlichkeit schon lange bei keinem PKW neueren Baujahres gesehen habe.

Aus der Erfahrung heraus kann ich sagen, dass es nicht zwingend Herstellerabhänggig ist wie schwer oder leicht sich etwas reparieren lässt.
Früher hatte man im allgemeinen mehr Platz und vieles lag offensichtlich vorm Schrauberauge sobald man die Motorhaube geöffnet hatte. Kerzen, Luftfilter und Öl waren innerhalb von 30 Minuten gewechselt, heute braucht man allein eine halbe Stunde um das sichtbehindernde Plastikgeraffel abzubauen.
Im Zuge der fortschreitenden Technik, Elektromobilität usw. wird selbst der versierte Hobbyschrauber irgendwann nur noch Reifen wechseln können.
 
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  • #34
Das kann man so generell nicht sagen. Ich wüsste jetzt nicht, dass VW für den Passat eigens einen Motor entwickelt hat. Und die Hydrostößel kamen erst später. Die musste man dann komplett auswechseln. Auch toll.

-ostsee-
Bitte informieren. Der Passat hatte Hydros und ist damit ohne zu wechseln weit über 300.000 km gelaufen. Was meinst Du mit wechseln?
Ich rechne nicht damit, daß der Dacia ebenfalls über 300.000 macht.
Ich glaube, Du kennst diesen Motor gar nicht. Dieser ist bekannt sehr große km Leistungen zu bringen. 400.000 sind durchaus drinn. Meiner läuft noch einwandfrei. Allerdings hat er mit 290.000 km eine neue Zylinderkopfdichtung gebraucht. Da einfach aufgebaut kann man das an einem Nachmittag machen.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #35
Während meiner Ausbildung bei Ford habe ich sehr schön den Wechsel zu immer mehr Motorraumverkleidung, Deckelchen hier, Dämmatte dort miterlebt. Gerade die "neuen" Mondeo und Galaxy Modelle waren an vielen Stellen nahezu unzugänglich und brachten eine Flut an lustig anmutenden Spezialwerkzeugen für vermeintlich leichte Arbeiten mit sich.

Mein Polo 86C machte mir reparaturtechnisch so lange keine Probleme, bis ich an den durchgerosteten Tank musste. Lt. Werkstatthandbuch hätte die Hinterachse ausgebaut werden müssen. Irgendwie habe ich es mit viel fluchen auch ohne geschafft.

Der Golf 4 (1,9 TDI) meines Vaters und meiner Ex (1.4) waren an nahezu jeder Baugruppe katastrophal und mit riesigem Zeitaufwand zu reparieren.

Mein Peugeot 306 (1.6) war übersichtlich und sehr "mechanikerfreundlich".

Mein C4 ist eine zugebaute Mistkarre. Man kommt weder vernünftig an Batterie, Luftfilter, etc. Zum Glück hat das Ding eine Steuerkette.

Als ich die Motorhaube des Sandero meiner Freundin zum ersten Mal öffnete musste ich dezent lächeln, weil ich so viel Übersichtlichkeit schon lange bei keinem PKW neueren Baujahres gesehen habe.

Aus der Erfahrung heraus kann ich sagen, dass es nicht zwingend Herstellerabhänggig ist wie schwer oder leicht sich etwas reparieren lässt.
Früher hatte man im allgemeinen mehr Platz und vieles lag offensichtlich vorm Schrauberauge sobald man die Motorhaube geöffnet hatte. Kerzen, Luftfilter und Öl waren innerhalb von 30 Minuten gewechselt, heute braucht man allein eine halbe Stunde um das sichtbehindernde Plastikgeraffel abzubauen.
Im Zuge der fortschreitenden Technik, Elektromobilität usw. wird selbst der versierte Hobbyschrauber irgendwann nur noch Reifen wechseln können.
Technik schreitet nicht einfach so irgendwo hin. Der Verbraucher läßt es, bequem wie er ist, laufen und wundert sich über das Ergebnis.
Eine bestimmte Entwicklung war noch nie ein Naturereignis.
Wobei ich bei manchen Verbrauchern konzentriertes Nachdenken schon für ein Naturereignis halte.
 
Und die Hydrostößel kamen erst später.

Hydrostößel gibt es in verschiedenen Variationen (mit und ohne Einstellplättchen) seit Anfang der 1930er Jahre. Der eine Hersteller hat die Technik recht früh adaptiert, der Andere nicht.
Mein 2er Polo (Bj. 1993) hatte "wartungsfreie" Hydrostößel. In 200.000 Km musste da nie was gewechselt werden.
Meine CBR hatte Einstellplättchen. In 80.000 Km musste hier auch nie was eingestellt werden.
Dementgegen stand der Fiesta, bei dem noch bis in die späten 90er Jahre ein rein mechanischer Ventiltrieb verbaut war.
 
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  • #37
Sorry, aber mancher hier weiß anscheinend nicht was technik bedeutet. Ist nicht gerade selten.
Frage: Ist ein Fortschritt etwas das besser ist als das Alte?
Wenn er das nicht ist, kaufen wir trotzdem?
Ich nenne das unmündiger Verbraucher der sich vor nachdenken schützt indem er sagt, Fortschritt kann man nicht aufhalten (ja, ist ja ein Naturgesetz) u.ä.
Schon mal gehört, daß der Fortschritt auch den Kochlöffel abschafft? Ja, es gibt ein el. Modell mit Akku.
Kaufen wir das? Jetzt sind sich wieder alle einig.
Aber bei einem Kofferraumlicht in 30cm Höhe sagen wir Fortschritt oder Worte wie Museum, oder....
Ich sage Dir was Fortschritt ist: Ein Licht an der Decke.
Und was ist dabei Fortschritt: Nichts, aber eine bessere Lösung ist noch niemand eingefallen.
Deswegen bauen hier anscheinend viele ein Licht an die Decke und nicht auf den Boden.
Leute, diese Argumente erinnern mich nur an eine PR Abteilung. Ist mir einfach zu billig. Dafür hätte ich kein Gehirn oder irgend eine Art Bildung gebraucht.
Fortschritt ist etwas das fortschreitet und nicht zurück. Und Fortschritt muß nützen und besser sein als das Alte. Dazu noch die üblichen anderen Kriterien.
Euer Fortschritt heißt: Wir wollen das selbe wie der Golf, nur Dacia soll draufstehen. Er wird dann allerdings ähnlich wie ein Golf kosten.
 
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  • #38
Frage: Ist ein Fortschritt etwas das besser ist als das Alte?
darüber lässt sich endlos philosophieren,
da es immer auf den betrachtungswinkel ankommmt.

was ich nicht verstehe ist,
wie man sich über solchen mumpitz aufregen kann.:o

wie man diverse lämpchen wechselt, wie der lufi zugänglich ist, oder der zahnriemen,
all das erkennt der geübte schrauber recht fix.

gefällt mir das konzept nicht, kauf ich die karre nicht. basta.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #40
Macht bitte zu, es gibt andere Leute mit denen man so etwas besser auf anderem Niveau diskutieren kann. Danke
 
Oh Mann, das alles wegen eines beschissenen Autos.

Ursprünglich hatte Zuff wirklich nichts anderes behauptet, als das bestimmte Wartungsarbeiten bei seinem alten Passat besser funktionieren. Das VW allgemein geiler ist konnte ich nicht lesen. Wäre auch vermessen, das zu behaupten.
Ich habe mal bei VW gelernt und gearbeitet, habe bei Ford gearbeitet, bin diverse Japaner und jetzt den MCV gefahren, den Hyundai - bei allen gab und gibt es tolle Dinge und weniger tolle.

Beim MCV wollte ich im Sommer "mal eben schnell" die Zündkerzen und Luftfilter wechseln. *** :)- die alten Sachen sind immer noch drin, ich hatte keinen Bock auf die Schrauberei und Fummelei. Vielleicht liegt es auch meiner mangelnden Erfahrung mit Renault und Franzosen im allgemeinen, aber einfach und intuitiv geht anders.

Ich finde meinen MCV trotzdem geil - Bremsen erneuern ging 1A, das Wägelchen läuft, Abgasanlage noch die erste, Rost kein Problem. Und der wird nicht jedes Jahr gewachst und poliert...

Kommt mal alle wieder auf den Boden. Eine gewisse "Dacia-Verklärung" stelle ich hier gelgentlich auch fest. Auch Dacia baut nur Autos, die tun (meistens) das was sie sollen, und kein Stückchen mehr. Warum sollten sie auch?
 
Es gab früher schon Autos bei denen es sch.... war z.B. die Zündkerzen zu wechseln.

Dafür kam man an den Keilriemen prima ran.....

Bei der nächsten Kiste sah das dann vielleicht genau anders herum aus. liegt am Hersteller und - na logo- an der Bauweise!

Bei passenden Werkzeug und schlanken Händchen lässt sich so manches machen!
Aber das die Datschen jetzt übermäßig kompliziert aufgebaut sind, kann ich nicht behaupten...:)
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #44
Ursprünglich hatte Zuff wirklich nichts anderes behauptet, als das bestimmte Wartungsarbeiten bei seinem alten Passat besser funktionieren.

stimmt, aber mir schmecken äpfel auch besser als birnen.
sind deswegen jetzt birnen mist?
 
So kompletten Thread gelesen / überflogen. Erstmal Zuff: Jemandem die Kompetenz versuchen abzuringen wie bei * - unschön. Zumal der in diesem Forum rein technisch gesehen meist die wertvollsten Antworten abgibt.

Davon ab hat jemand (ich weiß gerade nicht wer es war) einen sehr sinnvollen Kommentar abgegeben. Der Punkt ist nämlich der, dass du kein 10 Jahre altes oder noch älteres mit einem heutigen vergleichen kannst. Du wirst keinen Hersteller finden, der dir bezogen auf die Reparaturfreundlichkeit genügt. 1. Weil du deinen Passat in und auswendig kennst und 2. weil es sich dahingehend einfach hin zu mehr Plastik, Verkleidung, Dämmung und allgemein mehr verbautem Material geändert hat. Und das ganze muss zudem möglichst kompakt sein, damit der Fahrgastraum groß genug bleibt.

Trotzdem hast du auch recht und da habe ich hier auch schon viel kämpfen müssen. Bleiben wir beim VW - es ist im durchschnitt das deutlich bessere, durchdachtere und ansprechendere Auto. Es ist mit sicherheit auch technisch besser und langlebiger. Das sehe ich genauso und ich würde, wenn ich den Mehrpreis nicht zahlen müsste auch sofort wechseln! ABER: Das zahlst du eben auch! Und wenn du ehrlich bist, dann hast du dir deinen Logan gekauft, weil er billig ist und nicht weil er besonders reparaturfreundlich daherkommt. Also freu dich über das zweifellos gute P/L Verhältnis und warte mal ein paar Jahre ab - dann wechselst du am Logan auch alles blind.
 
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