Ventilspiel - Ventile einstellen/ Kipphebel Unterschiede/ Kompression [1.4 & 1.6 MPI, 1.2 16V]

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Hallo zusammen,

da mein Dokker 1,6 LPG (83 PS) nach 5 Jahren aus dem Wartungsvertrag raus ist, will ich bei 100000 km die Ventileinstellung überprüfen.
Jetzt bin ich da auf Drehmomentangaben bei Ventilen bzw. Ventildeckel gestoßen, die keiner unserer Drehmomentschlüssel kann (Buswerkstatt).

10 Nm für den Ventildeckel bzw. 9 Nm für die Ventile würde ich jetzt mit der kleinen Ratsche aus dem Handgelenk anziehen.
Das habe ich bei meinem Land Rover immer so gemacht.
Oder ist der Dacia da besonders sensibel?

Wie handhabt Ihr das?

VG
Falk
 
Das kommt immer drauf an. Es gibt Bauteile die können auch ein paar Nm mehr ab. Und mit nach Gefühl ist eigentlich immer zu fest. Ich habe mir einen kleinen Drehmomentschlüssel gekauft! der geht bis 30Nm.
Ventildeckel sehe ich nicht so kritisch, Glühkerzen beim Diesel schon...
 
...Oder ist der Dacia da besonders sensibel?
Wie handhabt Ihr das?

Das hat nichts mit sensibel zu tun.
Bei kaum einer Schraubverbindung kann man so leicht falsch festziehen wie bei denen mit sehr wenig Drehmoment.
Eine mit sehr hohem Drehmoment (auch viel) zu stark oder zu wenig festziehen; passiert sehr selten etwas.
Ich kenne Leute die brechen „aus dem Handgelenk“ Schrauben ab ohne die geringste Anstrengung.
Bei anderen „schwachen“ Kandidaten könnte ich ohne Schlüssel die Schraube wieder lösen.

Einen kleinen Drehmomentschlüssel (z,B, bis 30 Nm) gibt es schon für unter 50,-€.
Der sollte zur elementaren Grundausrüstung enies Selberschraubers gehören.
Du sparst ja schon enorm Geld (jetzt und künftig) beim Selberschrauben.
Da sollte so eine einmalige Ausgabe drin sein.
So handhabe ich das.
 
Hier den habe ich:
Proxxon 23349 Drehmomentschlüssel MicroClick MC 30, 6 - 30 Nm, 1/4
 
Dank der Anleitung von Texas war es wirklich leicht, die Ventile einzustellen.
Da noch ich einen elektronischen Drehmomentadapter gefunden habe, der 6-30 Nm anzeigen kann, konnte ich es auch mit dem richtigen Drehmoment anziehen.
Den hatte ich irgendwann mal für die Zahnriemenspannung beim Land Rover besorgt, denn da ist der tatsächlich richtig empfindlich.

Das Einstellen der Ventile war auch dringend nötig, denn das Spiel war an allen zu klein.
Einlassventile zwischen 0,05 und 0,10 und Auslassventile zwischen 0,15 und 0,20.

Die habe ich jetzt auf den oberen Wert (Einlass 0,15 und Auslass 0,30) eingestellt.
Das werde ich zukünftig alle 20000 km prüfen.

Bislang hatte ich einen Wartungsvertrag bei Dacia und die haben in der Werkstatt nur einmal die Ventile eingestellt, als ich den unruhigen Leerlauf bemängelt habe.
Angeblich sei das trotz LPG nicht nötig, und im Wartungsplan steht es bei mir auch nicht drin.

Ein erster Erfolg ist, daß die Neigung, auszugehen beim Rangieren seit dem Einstellen der Ventile weg ist.
Früher fiel die Drehzahl nach dem leichten, kurzen Gasgeben deutlich ab und manchmal ging er aus.
 
@Falk_Henkel

Kenne ich.
Offiziell steht bei meinem 2012er Werksgaser eine Kontrolle des Ventilspiels bei 100000km im Wartungsplan.

In der Praxis ist die allerdings nach 25-30 tkm nötig.
Selbst der Mechaniker bei Renault sagte mir das sei bei den Motoren völlig normal.
 
Nach rund 150.000km sah das ventilspiel wie folgt aus:

Zylinder 1
Einlass 0,15 mm
Auslass 0,25 mm

Zylinder 2
Einlass 0,15 mm
Auslass 0,20 mm

Zylinder 3
Einlass 0,20 mm
Auslass 0,25 mm

Zylinder 4
Einlass 0,15mm
Auslass 0,20mm

habe die ventile dann wieder auf sollmass gestellt: Einlaß=0.15 / Auslaß=0.25.
 
Ich will mich hier mal anhängen, da ich ein ähnliches Problem habe. Das Geräusch ist aber im erhöhten Leerlauf weg. Der 1.6 8v scheint ja keine Hydros zu haben.
Wie werden bei dem Motor denn bitte die Ventile eingestellt? Honda mäßig mit Kontermutter oder mit Shims oder verschieden dicken Tassenstößeln? Muss die Nockenwelle raus oder nicht?

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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nein, der muss tatsächlich noch eingestellt werden.
Ich bringe meinen alle 30 000 Km zum Einstellen.

Nicht mit Shims, sondern über Einstellschrauben.
Ich wollte das diesen Sommer selber machen , aber dann habe ich es aufgegeben.
Du kannst es nach der " seltsamen" Einstellmethode machen , die hier irgendwo im Forum auch zu finden ist, es geht aber auch nach einer Herkömmlichen Art, wobei du dich an der Ventilüberschneidung orientierst.

Ich bin jedoch kläglich beim Selber einstellen Gescheitert.
Das fängt ja schon damit an dass der 1. Zyl. NICHT gegenüber der Kraftabgebenden Seite zu finden ist und dass meine Fühlerlehren zu kurz waren. Sie sollten schon 20 cm lang sein.
Ich habe mir dabei echt die Finger verrenkt und als ich bei der Einstellschraube , beim Festziehen, abgerutscht bin und alles rot wurde, hab ich den ganzen Mist schnell wieder zusammen gebaut und den Wagen zum Einstellen in die Werkstatt gebracht.

Mit viel Zeit ( die ich den Tag nicht hatte) und den richtigen Fühlerlehren kann man das aber auch allein schaffen.
 
Wofür braucht man denn eine so lange Fühlerlehre?

Verstehe ich das also richtig, dass das mit Kontermutter und Schraube eingestellt wird?

Ventilüberschneidung beim einstellen?
Kerzen raus und im 5. langsam durchdrehen, bis die Kkpphebel entspannt sind
 
Keine Ahnung, was für einen Motor Grisu hat, bei meinem K7 ist das kein Problem mit normelen Fühllehren.
Kerzen habe ich drin gelassen, und Motor im Retourgang langsam mit rechtem Rad gedreht. Natürlich vorher aufgehoben!
Überschneidung sieht man gut, Kipphebel "kleben" mit dem Öl ein wenig am Ventilschaft, mit Finger drücken hilft, dann findet die Lehre gut rein.
Kontermutter lösen und mit Schraube einstellen, Schraube fixieren, wenn Kontermutter angezogen wird, nochmal Spiel kontrollieren, x8 und fertig. Bei kaltem Motor einstellen, meiner hatte noch 35°, denke kalt genug.
Hab nach ca. 80k wieder mal kontrolliert, war nicht weit daneben.

Wenn Ventile mit Hydros klappern, kann auch der Öldruck weg sein, hatte ich 2x bei V Motoren, wo die Pumpe gebrochen ist.
Öl ist genug drin? Ev. Klopfsensor? der sollte aber Fehler ausgeben.
Zündkabel ok? nicht dass Du besuch vom Marder hattest?
 
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