Tuning? Ich? Niemals! Aber ...
Hinter dem Kühlergrill liegen drei ziemlich empfindliche Teile: Motorkühler, Ladeluftkühler und Klima-Wärmetauscher. Dummerweise sind die da fast völlig ungeschützt und alles was kleiner ist als eine Walnuss kann da beinahe ungebremst einschlagen.
Die Lösung: Race-Gitter, Kühlerschutzgitter.
Ich weiß, ich bin nicht der Erste mit der Idee. Und ich werde nicht der Letzte sein. Aber eine Anleitung fehlt noch. Also dann, los gehts!
Einkaufsliste:
2 Racegitter (ja, zwei!)
viele Kabelbinder schwarz 2,5mm
4 Schrauben M5
4 Muttern (selbstsichernd)
8 Unterlegscheiben
Werkzeug:
Akkuschrauber/Bohrmaschine
Metallbohrer 5mm
Staubsauger für die Bohrspäne
kleiner Nuss-/Ratschenkasten
Seitenschneider
Und nun wirds ernst!
Motorhaube auf, Schrauben oben lösen.
Schrauben unten lösen.
Und jetzt die Gemeinheit: Im Radkasten ist jeweils noch eine Schraube SW7.
Jetzt die Stoßstange seitlich am Kotflügel kräftig abziehen (ist nur geklipst) und schon haben wir die komplette Stoßstange in der Hand. Wenn nicht, dann haben wir wohl noch ein Schräubchen vergessen.
Ein Tipp: Eine Decke vors Auto legen oder zu zweit zupacken, damit die Stoßstange nicht verkratzt, wenn sie nach vorne kippt. Die Luftleitplatten können drin bleiben, die sind nur zwischen den Kühlern festgesteckt.
Wenn alles ab ist, sollte das so aussehen:
Ja, die liegt verkehrt herum. Passt schon. Da gibt es einen Einsatz, dessen Halter teilweise gesteckt und teilweise vernietet sind. Den kompletten Einsatz bekommt man heraus, wenn man die Nieten (vier Stück) aufbohrt und kräftig zieht. Das Ergebnis sieht dann folgendermaßen aus:
Was wir ausgebaut haben ist der komplette Einsatz mit Windleiteinsätzen.
Und jetzt kommt eine wichtige Sache: Streckgitter hat eine Vorder- und eine Rückseite und ist gemeinerweise auch noch schräg gestanzt, wodurch sich eine Ober- und eine Unterseite ergibt. Die Vorderseite ist die Seite mit den runderen Kanten, die kommt nach außen. Wenn man das Blech nun von außen von schräg oben betrachtet, sieht man mehr Blech. Schaut man von unten, sieht man mehr Luft. So herum passt es, anderenfalls einfach drehen. Es gibt drei falsche und eine richtige Ausrichtung, irgendwann wird es schon passen.
Zurück zum Stoßfänger. An den passen wir das erste Stück Gitter an, indem wir das Gitter mit 2cm Überstand zuschneiden und an den Stellen ausschneiden, an denen die Rastnasen herausragen. Jetzt wird das Gitter an diesen Rastnasen eingehakt, um das Dacia-Logo herum eingedrückt und unten (also im Foto oben) sowie seitlich um die Kante herumgedrückt und plattgedrückt. Das Ergebnis sollte so aussehen:
Schön, die Hälfte haben wir geschafft. Weiter geht es mit dem Einsatz. Da geht es eigentlich genau wie beim ersten Gitter, allerdings mit nur einem cm Überstand. Zuschneiden, drauflegen, Ränder umbiegen. Wichtig ist dabei, dass das Gitter an der Oberseite (im Foto Unterseite) zwischen Rand und Rastnasen gefädelt und eng angedrückt wird.
Die seitlichen Halter wieder dran:
Und den Einsatz wieder zurück in den Stoßfänger setzen. Dabei erst vorsichtig ansetzen und im Weg stehendes Gitter plattklopfen oder notfalls wegschneiden. Jetzt alles endgültig zusammenstecken, die Rastnasen einrasten und alle Halter ausrichten.
Die Halter können jetzt wieder befestigt werden, dazu werden die Schrauben genutzt. Alles sollte jetzt stabil miteinander verbunden sein:
An dieser Stelle kommen etwa 40 Kabelbinder zum Einsatz, die das Gitter an den Querstreben des Kühlergrills befestigen. Die Kabelbinder sollten nahe an den senkrechten Streben stehen, damit sie nicht so stark auffallen. Die Verschlüsse kommen selbstverständlich nach innen, so sieht man sie nicht.
Fertig.
Der Stoßfänger kann nun wieder am Fahrzeug befestigt werden, also von vorn einfädeln und seitlich am Kotflügel einklipsen (kräftig klopfen) und alles wieder festschrauben.
Geschafft! Das Endergebnis sieht so aus:
Fazit nach einem Jahr:
Schon nach einigen Tagen hatte ich auf der Autobahn eine Begegnung mit einem Steinchen. Es gab einen deutlichen Einschlag am Gitter, der Stein hätte ohne Schutz einen der Kühler erwischt. Glück gehabt.
Mittlerweile sind einige Steinschläge vom Gitter aufgehalten worden. Funktioniert also perfekt.
Die Optik ist dezent, der ganze Umbau sieht aus wie ein Originalteil. Bei nicht-weißen Fahrzeugen empfehle ich allerdings die schwarze Ausführung.
So, dann viel Spaß beim Nachbauen!
Gruß
MadGyver
Hinter dem Kühlergrill liegen drei ziemlich empfindliche Teile: Motorkühler, Ladeluftkühler und Klima-Wärmetauscher. Dummerweise sind die da fast völlig ungeschützt und alles was kleiner ist als eine Walnuss kann da beinahe ungebremst einschlagen.
Die Lösung: Race-Gitter, Kühlerschutzgitter.
Ich weiß, ich bin nicht der Erste mit der Idee. Und ich werde nicht der Letzte sein. Aber eine Anleitung fehlt noch. Also dann, los gehts!
Einkaufsliste:
2 Racegitter (ja, zwei!)
viele Kabelbinder schwarz 2,5mm
4 Schrauben M5
4 Muttern (selbstsichernd)
8 Unterlegscheiben
Werkzeug:
Akkuschrauber/Bohrmaschine
Metallbohrer 5mm
Staubsauger für die Bohrspäne
kleiner Nuss-/Ratschenkasten
Seitenschneider
Und nun wirds ernst!
Motorhaube auf, Schrauben oben lösen.
Schrauben unten lösen.
Und jetzt die Gemeinheit: Im Radkasten ist jeweils noch eine Schraube SW7.
Jetzt die Stoßstange seitlich am Kotflügel kräftig abziehen (ist nur geklipst) und schon haben wir die komplette Stoßstange in der Hand. Wenn nicht, dann haben wir wohl noch ein Schräubchen vergessen.
Ein Tipp: Eine Decke vors Auto legen oder zu zweit zupacken, damit die Stoßstange nicht verkratzt, wenn sie nach vorne kippt. Die Luftleitplatten können drin bleiben, die sind nur zwischen den Kühlern festgesteckt.
Wenn alles ab ist, sollte das so aussehen:
Ja, die liegt verkehrt herum. Passt schon. Da gibt es einen Einsatz, dessen Halter teilweise gesteckt und teilweise vernietet sind. Den kompletten Einsatz bekommt man heraus, wenn man die Nieten (vier Stück) aufbohrt und kräftig zieht. Das Ergebnis sieht dann folgendermaßen aus:
Was wir ausgebaut haben ist der komplette Einsatz mit Windleiteinsätzen.
Und jetzt kommt eine wichtige Sache: Streckgitter hat eine Vorder- und eine Rückseite und ist gemeinerweise auch noch schräg gestanzt, wodurch sich eine Ober- und eine Unterseite ergibt. Die Vorderseite ist die Seite mit den runderen Kanten, die kommt nach außen. Wenn man das Blech nun von außen von schräg oben betrachtet, sieht man mehr Blech. Schaut man von unten, sieht man mehr Luft. So herum passt es, anderenfalls einfach drehen. Es gibt drei falsche und eine richtige Ausrichtung, irgendwann wird es schon passen.
Zurück zum Stoßfänger. An den passen wir das erste Stück Gitter an, indem wir das Gitter mit 2cm Überstand zuschneiden und an den Stellen ausschneiden, an denen die Rastnasen herausragen. Jetzt wird das Gitter an diesen Rastnasen eingehakt, um das Dacia-Logo herum eingedrückt und unten (also im Foto oben) sowie seitlich um die Kante herumgedrückt und plattgedrückt. Das Ergebnis sollte so aussehen:
Schön, die Hälfte haben wir geschafft. Weiter geht es mit dem Einsatz. Da geht es eigentlich genau wie beim ersten Gitter, allerdings mit nur einem cm Überstand. Zuschneiden, drauflegen, Ränder umbiegen. Wichtig ist dabei, dass das Gitter an der Oberseite (im Foto Unterseite) zwischen Rand und Rastnasen gefädelt und eng angedrückt wird.
Die seitlichen Halter wieder dran:
Und den Einsatz wieder zurück in den Stoßfänger setzen. Dabei erst vorsichtig ansetzen und im Weg stehendes Gitter plattklopfen oder notfalls wegschneiden. Jetzt alles endgültig zusammenstecken, die Rastnasen einrasten und alle Halter ausrichten.
Die Halter können jetzt wieder befestigt werden, dazu werden die Schrauben genutzt. Alles sollte jetzt stabil miteinander verbunden sein:
An dieser Stelle kommen etwa 40 Kabelbinder zum Einsatz, die das Gitter an den Querstreben des Kühlergrills befestigen. Die Kabelbinder sollten nahe an den senkrechten Streben stehen, damit sie nicht so stark auffallen. Die Verschlüsse kommen selbstverständlich nach innen, so sieht man sie nicht.
Fertig.
Der Stoßfänger kann nun wieder am Fahrzeug befestigt werden, also von vorn einfädeln und seitlich am Kotflügel einklipsen (kräftig klopfen) und alles wieder festschrauben.
Geschafft! Das Endergebnis sieht so aus:
Fazit nach einem Jahr:
Schon nach einigen Tagen hatte ich auf der Autobahn eine Begegnung mit einem Steinchen. Es gab einen deutlichen Einschlag am Gitter, der Stein hätte ohne Schutz einen der Kühler erwischt. Glück gehabt.
Mittlerweile sind einige Steinschläge vom Gitter aufgehalten worden. Funktioniert also perfekt.
Die Optik ist dezent, der ganze Umbau sieht aus wie ein Originalteil. Bei nicht-weißen Fahrzeugen empfehle ich allerdings die schwarze Ausführung.
So, dann viel Spaß beim Nachbauen!
Gruß
MadGyver
